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Gedichtsmetamorphose

Gedichtsmetamorphose
Hallo ihr kritischen Geister. Ich habe mir hier zur Aufgabe gemacht, Gedichte aus meiner Vergangenheit in eine Geschichten umzuformen. Sicherlich geht der Inhalt einen anderen Weg, denn immerhin kommen ja Worte dazu. Für mich geht es darum das Beschreiben an sich zu verbessern. Natürlich soll es auch schlüssig sein.
Das ursprüngliche Gedicht hänge ich als Bild an.
Ich bitte um ein wohlwollendes, kritisches Feedback. *liebguck* Vielen Dank
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Erwachen

Das Gebell eines Hundes immer wieder, immer lauter, immer näher.
Ich kann ihn nicht sehen nur Dunkelheit und Nebel umgibt mich. Meine Aufmerksamkeit geht in die Richtung des Lärms und ich versuche etwas zu erkennen.
Je mehr ich mich anstrenge um so mehr ändert sich das Bellen.
Es wirkt künstlich. Tonfolgen immer gleich, nicht enden wollend. Es zerrt am Gemüt. Der penetrante Krawall löst etwas in mir aus. Leichte Wut steigt empor. Der Hauch einer Ahnung durchschleicht mich.
Doch dann tritt Stille ein. Es war nichts. War da jemals etwas gewesen?
Ich sinke zurück, doch wohin? Wo bin ich? Dunkelheit, ein leichtes Grau und Stille.
Der erneute Lärm gehen mir durch Mark und Bein. Ton auf Ton, fordernder Lärm. Was ist hier los? Alles wirkt so vertraut. Erinnerungen kämpfen sich durch. Ich muss etwas tun, mich bewegen.
Dann, die Ernüchterung fühlend und den Hergang erkennend hebe ich den Arm. Willenskraft ist nötig um die Bewegung zu bewältigen. Ich führe die Hand in Richtung des Lärms und finde das Ziel in Form eines Knopfes. Ruhe ist mein Lohn.

Der Wecker gibt auf, er hat verloren.

Der Wille auf die Augenlider, langsam wird das grau heller. Ein Ton lässt meine Brust vibrieren, ein vertrautes Brummen. Ein tiefer Atemzug folgt. Noch ein Brummen, etwas länger. Die Augen sind jetzt offen. Doch es fällt schwer diesen Zustand aufrecht zu erhalten. Langsam kommt Kraft in meine Glieder. Ich drehe den Kopf und versuche diese Kraft zu fühlen, strecke meine Beine, meine Arme und meinen Leib. Sofort ist etwas Leben im Körper. Zur Seite gedreht und auf den Ellenbogen gestützt, versuche ich den Tag zu erörtern. Doch ohne Aussicht, denn zu schwer fällt mir das Denken.
Die Decke gleitet beim Aufsetzen von meiner Haut. Ein fader Geschmack im Mund und eine Trockenheit in der Kehle fühlen sich unangenehm an. Die Welt um mich herum hat einen Schleier, trüb wie ein Morgen im November. Fahles Licht drängt durch das Fenster. Der Blick streift durch das Zimmer und bleibt an einem klaren Gegenstand hängen. Etwas wie Hoffnung oder Erinnerung durchströmt meinen Sinn.
Das Ding zieht mich in seinen Bann. Schwierig es zu erreichen. Ich erhebe mich. Die Fusssohlen werden sich des Gewichts bewusst. Drei Schritte bis ich den klaren Kristall erreiche. Ein Glas , gefüllt mit Leben.
Das Gefäß ist kühl in meiner Hand. Ich führe es an die Lippen, die ersten Tropfen benetzen die Haut.
Ganz leichte Entspannung lässt sich verspüren. Weiter fliest das klare Nass über die Zähne und die trockene Zunge, Leben breitet sich Zelle für Zelle aus. Die Kehle, wie ein trockenes Flussbett, empfängt dankbar die Strömung. Das Leben greift um sich in immer größeren Schritten. Gedanken lassen sich durch den Nebel erkennen, einem verstaubten Fenster gleich, das vom Regenguss gewaschen wird.

Es ist Mittwoch. Ein Mittwoch im Mai.

Ein Blick zum Fenster, das Getränk noch am Mund, fängt die goldene Strahlen der Sonne ein. Sie spiegeln sich in den Tautropfen auf den Geranien vor der Scheibe. Eine Hummel umkreist deren Blüten.

Das leere Glas abstellend fällt mein Blick auf den Wecker. Ein Lächeln gleitet über meine feuchten Lippen.

Der Wecker hat auch heute wieder gewonnen und den Traum vom Tag getrennt.
Guten Morgen
mir erschließt sich der Sinn deines Versuchs nicht. Das Gedicht ist eine Momentaufnahme, kein Wort darin ist zu viel. Jedes weitere Wort wäre zu viel. Was du geschrieben hast, scheint mir eher eine Erklärung von etwas, dass keiner Erklärung bedarf. Müsste man ein (gutes) Gedicht erklären, wäre es keines.
Warum also gießt du Wasser in den Whisky?

Da du es aber tust, wäre dann auch angebracht, es richtig zu machen. Lyrik lebt durch einen besonderen (verkürzten) Satzbau. Prosa durch die ganze Vielfalt, die die deutsche Sprache bietet. Das bedeutet dann auch, dass du in einer Geschichte so etwas nicht schreiben kannst:
Der Wille auf die Augenlider, langsam wird das grau heller
Es ist kein korrekter Satz und sieht aus wie ein Spagat zwischen Lyrik und Prosa. Und zumindest bei diesem Spagat tut mir so einiges weh.
Sorry für die harschen Worte, aber das Gedicht ist schön. Es nimmt mich mit und ich habe ein Lächeln im Gesicht, weil ich denke - jo, nicht nur mir geht das so. Das, was du dann daraus machst, ist eine Rolex aus Bangkok.
**********henke Mann
9.638 Beiträge
Was ...
... das Gedicht anbelangt, so schließe ich mich @*******jan an - es ist schön und es dichtet.

Was hingegen den Text betrifft... da sind einige schiefe sprachliche Bilder drin und er nimmt mich nicht mit, er wirkt angestrengt.
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Guten Morgen *g*

Das Gedicht finde ich auch sehr schön. *g*

Wenn ich richtig verstanden habe, willst du eine Geschichte aus den Gedanken zur Entstehung der Verse machen?

Die Idee ansich - warum nicht - mal etwas anderes.

Ich habe deine Geschichte dazu gelesen ohne auf etwaige Fehler zu schauen, aber ich komme nicht hinein in die Story. Mir fehlt darin das Gefühl. Es wirkt irgendwie leblos ohne Seele. Mag sein, es liegt an den teils sehr kurzen abgehackten Sätzen....
Vielleicht versetzt du dich selber noch einmal in die Stimmung, die du beim Schreiben des Gedichtes hattest und lässt dieses dann mit einfließen?
Vielen Dank...
... für die Aufmerksamkeit und für die Kritik.
Ich sehe sie auch als berechtigt an. Es ist gut hier so viele Spiegel zu treffen, dann sieht man Dinge aus einer anderen Perspektive.

Meine Überlegungen:
Die Intention war ein vorhandenes Thema, das in Form eines Gedichtes vorliegt, in einen Prosatext zu wandeln. Einfach als Übungszweck, nicht um es aufzuwerten. Aber die herangehensweise führt zu einem Spagat, wie CChristian gut beschreibt.
Der Vorteil am Gedicht ist eine knackige Poentierung. Prosaisch ist das schwieriger.
Meine Erkenntnis daraus ist:
Wenn man schon am Thema festhält, sollte es komplett neu aufgerollt werden ohen Bezug zum Gedicht.

Gut, ich mache das mal anders mit einem anderen Thema. Wir werden noch voneinander lesen. *wink*
Immer noch die Intention unklar
Noch einer, der sich von brutaler Kritik nicht verscheuchen lässt. Das kann ja noch lustig werden hier *g*

Lieber Max, mir ist nach wie vor unklar, was dich antreibt. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das Gedicht von dir. Ich kenne mich mit Lyrik absolut nicht aus, da fehlt mir das Gen. Aber diese vier Verse haben mich mitgenommen, mir den Montag gerettet. Warum, zum Teufel, willst du selbst aus dieser Form ausbrechen?
Intentionsrevision
Vielen Dank lieber Christian, gern bin ich bereit dir Montage zu retten, ich werde meine Freude daran haben. Doch so, wie der Montag sich in den Dienstag wandelt, bin ich bestrebt die Textform zu wandeln.
Der Vorteil der Lyrik sind scharf gefaltete Wendungen und kurze knackige Pointen.
Das Problem ist, dass der Leser oftmals etwas anderes versteht als der Dichter meinte.
Und wenn niemand etwas versteht, nennt man es einfach Kunst. *zwinker*
Bei der Prosa entwickelt sich die Pointe aus der Geschichte heraus, schnelle Wendungen wirken eher verwirrend.
Der Vorteil ist, dass man den Leser besser in eine Richtung führt, wenn man ihn denn mitnehmen kann. Es gibt weniger Deutungsmöglichkeiten, allerdings auch weniger freie Gedankenspielräume.

Und ganz wichtig für mich ist, dass ein Gedicht mal schnell so geschrieben ist, wenn es gerade reinpasst.
Für eine Geschichte ist eine ganz andere Herangehensweise nötig. Irgendwie meditativer. Mir geht es hier nicht darum, Profiautor zu werden. Ich seh das als Therapie, für was auch immer. Und es macht Spass.

Und mal ganz ehrlich Christjan, soo brutal war die Kritik nun auch wieder nicht. *zwinker*
Aber sie ist wichtig, sonst wird aus einer guten Idee eine unlesbare Geschichte und das ist dann eben bestenfalls "nur" Kunst. Und das wäre schade.
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Das Problem ist, dass der Leser oftmals etwas anderes versteht als der Dichter meinte.

Das sehe ich ganz anders. Das ist nicht das Problem, sondern genau das, was Gedichte eigentlich bewerkstelligen sollen. In ihrer Komprimiertheit lassen sie dem Leser so viel Spielraum, dass sie darin etwas für sich entdecken können.

Um Dich in Geschichten zu üben, würde ich Dir allerdings auch empfehlen, keine Gedichte zu verwässern sondern Dich vielleicht den Übungen anzuschließen, die wir hier ja auch anbieten.
Zum Beispiel im Geschichtenspiel, bei dem wir versuchen, aus acht vorgegebenen Wörtern eine Geschichte zu schreiben. Hier der Link zu den aktuellen acht Wörtern: Kurzgeschichten: Geschichtenspiel Teil 45

Weitere Herangehensweisen wären auch, sich ein Bild zu nehmen und dazu Geschichten zu erfinden. Oder aber, das ist z.B. etwas, was ich auch gerne mache: Ein vorgegebener Anfangssatz, oder eine Ausgangssituation, der/die dann zu einer Geschichte wird.

Dein Gedicht ist so, wie es ist, genau richtig. Es verdient, dass es nicht von Dir durch Prosa verdeutlicht wird.

: )
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