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Geschichtenspiel_Teil_41

*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team Gruppen-Mod 
Geschichtenspiel_Teil_41
Ihr Lieben, schon wieder ist ein weiter Strang unseres beliebten Geschichtenspiels voll.
Und hier geht's natürlich gleich weiter.

Wer gerne wissen möchte, was bisher geschah *zwinker* :

Kurzgeschichten: Geschichtenspiel_Teil_40

Und nun weiterhin viel Freude!
Der Antaghar
****orn Mann
11.994 Beiträge
Zur Erinnerung:
Hier die Wörter für das aktuelle Geschichtenspiel, dieses Mal vorgegeben von https://www.joyclub.de/my/3918059.cd1971.html

Sie lauten:
• Äbtissin
• Animierdame
• Steuererklärung
• feixen
• gregorianisch
• kirre
• klöppeln
• ultraviolett

Viel Spaß beim Schreiben der Geschichten.

*g*
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
Ich hatte befürchtet, dass ich mich wie eine Raubtierdompteuse aufführen müsste. Aufgrund meiner Erfahrung sah ich es ihnen an der Nasenspitze an, dass es heute sehr nervenaufreibend zugehen würde. Wie sie mich schon bei ihrer Ankunft musterten!
Es juckte mir direkt zu Beginn in den Fingern, meine Peitsche zu schwingen oder noch besser harsch den Rohrstock zu benutzen um eine gewisse Ordnung herzustellen bzw. klarzumachen, wer hier das Sagen hatte. Die Kerlchen, die ich vor mir hatte, hatten es in sich. Großkotzig, undiszipliniert, vorlaut und dazu noch erschreckend unwissend zur heutigen Thematik. Ihre Lippen bewegten sich unentwegt, entweder nuckelten sie ständig an etwas unerlaubtem herum, gackerten wie ein Haufen Hühner auf dem Mist oder sie schlugen ihre Zähne in unschuldiges Fleisch, was nun hier und jetzt zu gegebenen Anlass absolut unmöglich war. Mein Kamm schwoll bereits. Und für so was musste ich auch noch eine Steuererklärung abgeben!
Aber na wartet nur, ihr Bürschchen, ihr würdet mich noch kennenlernen und am Ende vor meiner Kunst niederknien!

Aufrecht stehend straffte ich mich und fühlte mich von dominanter Macht durchflossen. Sie durchdrang mich vollkommen und füllte jede Zelle in mir. Das Dunkle, welches ich ausstrahlte, und auch die geheimnisvollen Dinge in meiner Tasche faszinierten sie und weckten ihre Neugierde.
Das Spiel begann, sie wussten es nur noch nicht.
Ungeduldig waren sie, scharrten mit den Hufen wie ungestüme Hengste. Doch erst ließ ich eine bestimmte Stellung einnehmen, in der sie annähernd reglos verharren mussten während ich ihnen die Regeln für die Dauer unseres Beisammenseins erklärte. Bereit sollten sie sein - für mich und das, was wir heute vorhatten. Es dauerte. Ich hatte ja Zeit, es ging ja von ihrer ab. Noch war meine Stimme in ihrem bestimmten Ton freundlich.
Sie fragten sich: Wie weit würde ich mit ihnen gehen? Was würde sie unter meiner Führung erwarten? Ich spürte ihre Vorbehalte, musste ihr Vertrauen gewinnen und sie gnadenlos fesseln. Zuckerbrot.

Zunächst lockte ich sie wie eine scharfe Animierdame mit der Aussicht auf mehr, viel mehr.
Weiches und warmes zu streicheln, nacktes und feuchtes zu berühren – noch nie erlebtes im wahrsten Sinne des Wortes zu begreifen. Ich legte los, breitete mich vor ihnen aus, erhob meine Stimme und legte mich unter Einsatz meines Körpers richtig ins Zeug. Ich kitzelte das, was ich von ihnen begehrte, mit der nötigen Strenge sowie einer Prise Augenzwinkern aus ihnen heraus, molk sie regelrecht. Doch das Echo war zu meiner Beunruhigung eher bescheiden.
Ihr Feixen schien Ausdruck einer nicht vorhandenen Standfestigkeit und Beschlagenheit zum Thema zu sein. Da hatten sich weitaus Jüngere schon besser geschlagen.
Zeit für die Peitsche und die hochgeschlossene ultrastrenge Äbtissin herauszukehren.
Schluss mit lustig! Es war mir heilige Pflicht, ihnen mein gestecktes Pensum lustvoll einzutrichtern, sie so zu fordern, dass sie es nicht mehr vergessen würden. Und ich griff auf ein ungewöhnliches Mittel zurück. Einbläuen per gregorianischen Choral – das war sowohl neu als auch ausgefallen und wirkte. Es erstaunte sie so sehr, dass wir tatsächlich mit meinem Programm vorankamen.

„Sie singen aber schön, dürfen wir jetzt endlich das Pony streicheln?“

„Gleich! Erst möchte ich noch wissen, warum wir im Hühnerstall ultraviolettes Licht haben. Eine Idee? Wer weiß es?“ Bitte! Einer muss es wissen, sonst werde ich wahnsinnig!

„Igitt! Die Ziege hat mich mit ihrer Zunge vollgeschlabbert! Bäh!“

„Ich will die Schafwolle aus Ihrer Tasche nicht anfassen, die stinkt!“

„Wie heißt die Mama vom Kälbchen? Na kommt schon – das wisst ihr bestimmt!“

Verzweiflung – eigentlich bin ich in meiner Rolle sowohl Entertainerin als auch Motivationstrainerin und soll die Inhalte meiner Führung locker-flockig und zugleich spannend „verkaufen“, dabei nett sein, stets lächeln und auch noch für Disziplin sorgen während die Lehrer ihren wohlverdienten Kaffee trinken gehen und ich deren Versäumnisse im Unterricht ausbaden muss.
O! My! God! Die Kids müssen in ihrem Alter doch wissen, dass die Antwort "Kuh" lautet! *headcrash* Vermitteln eigentlich die Eltern noch genug heutzutage? Zwischen ihren Jobs und ihrem Egoismus?
Und mit dieser Bande muss ich nachher noch klöppeln.*panik* Nicht nur alte Tierrassen, sondern auch noch alte Handwerkskunst vermitteln. Womit hab ich das verdient?

„Wer möchte zum Abschluss noch ein Gummibärchen?“
Alle Finger gehen hoch – der Zusammenhang zwischen gemahlenen Schweinekochen, Schwarten (mit großem Entsetzen und Igitt zuvor) und dem beliebten Süßkram ist weniger krass als gedacht, jedenfalls für Achtjährige. Die machen mich noch kirre! Mein Kopf hämmert.

„Ich mag dich. Du bist nett und du weißt so viel“, lobt mich einer der Knirpse und die anderen fallen zustimmend mit ein.
Das vertrauliche „Du“ zum Schluss hin verzeihe ich ihnen. Wenn das eine oder andere bei ihnen hängengeblieben ist, wäre das wunderbar. Ihre kleinen Gesichter leuchten und strahlen vor Begeisterung, die neuesten Nachrichten auf ihren Handys sind gerade ziemlich uninteressant. Ihr unmögliches Benehmen von zu Beginn ist vergangen. Der Umgang mit Tieren erzieht. Und ich habe vielleicht in ihnen ein kleines Feuer entzündet. Lernen macht Spaß, vor allem wenn man gar nicht merkt, dass man lernt. Sie dürften Tiere streicheln und füttern, die sie gnadenlos überzeichnet bestenfalls aus einer Zeichentrickserie im TV kennen, vermutlich noch nicht mal aus einem Buch. Armes Deutschland!

Ich lächle, ihre Freude ist meine Belohnung. Ähnlichkeiten mit meiner Freizeitbeschäftigung sind nicht zufällig. *zwinker*
****orn Mann
11.994 Beiträge
*********ynter:
Ähnlichkeiten mit meiner Freizeitbeschäftigung sind nicht zufällig.

Freizeit muss sein und ausgelebt sein.
*floet*

Heiße Story!

*top*
Diesmal: Null Erotik!
One Night

Gregorianische Gesänge dröhnen am Inneren meiner Schädeldecke entlang. Ultraviolettes Licht tanzt einen irren Tango auf meinen Netzhäuten. Die Animierdame, die mir beim Reinkommen die Jacke abgenommen hat, gebärdet sich inzwischen wie eine KZ-Aufseherin oder eine Äbtissin: Unentwegt nötigt sie mich zu einem neuen Drink. Und dazu, dass ich endlich eins der Mädchen einlade.

Ich weiß nicht mehr, welche Farbe die Pille hatte. Oder was sie gekostet hat. Ich hätte sie nicht nehmen sollen, schon gar nicht mit einem dieser billigen Bourbon-Whiskeys, die nur zum Reinigen von Chromteilen taugen. Mein Magen feixt seit geraumer Zeit, mehrmals habe ich schon etwas fest-flüssiges diskret auf den teuren, geklöppelten Teppich gekotzt. Niemand hat es gesehen, aber es stinkt zu mit herauf. Ich kann hier nicht mehr lange sitzen bleiben.

Eben noch habe ich die Steuererklärungen von einigen Mandanten durchgesehen, gerade, vor wenigen Minuten. Dann kam Jerome ins Büro, unangemeldet, kirre kichernd wie immer, der lebenslustige Rastafari, schob mir das Stück illegale Freizeit unter, ich schluckte, spülte nach, verließ mit ihm den tristen Ort der Pflichterfüllung und zog mit ihm in diesen Freizeit-Tempel, wo die barbusigen Ikonen der Körperkultur Männern den Himmel auf Erden bereiten - und er ließ mich sitzen, allein, inmitten all des Abschaums, des Auswurfs der Gesellschaft, zu deren Spitze ich mich immer noch zählte.

Aber die Pille besorgte den Abstieg. Ich lud ein Mädchen ein. Zuerst eins, dann sie und ihre Freundin. Am Ende hingen fünf dieser bemitleidenswerten Geschöpfe um mich herum. Halbnackt, ihre Hände an meinen Weichteilen. Die Rechnung stieg ohne mein Wissen ins Astronomische. Sicher: Ihre Finger versorgten mich recht gut mit Streicheleinheiten, vielleicht hab ich auch einige Male unwillkürlich in meine Unterhose ejakuliert. Und mein Hemd bekotzt. Ach, gepisst werde ich auch haben. Ich hoffe, nicht mehr.

Am Ende haben sie mich auf die Straße geschmissen. Als ich kein Geld mehr hatte. Oder zu sehr gestunken hab. Da liege ich jetzt und lausche den gregorianischen Gesängen. Lächele wegen der ultravioletten Lichter. Oder ist das nur ein schnöder Krankenwagen, der mich aufsammelt? Verdammt, welche Farbe hatte die Pille bloß?


(Truely inspirated by Nyxe *zwinker* )
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Herrlich zusammengebaut und voll aus dem Leben von manch einem vermutlich *lach*
Klasse 👍🏻
Der neue Weg


"Kindchen, ich kann mich noch sehr gut an meine Zeit als Äbtissin erinnern." Ruth sah die Angst in Theresas Augen. Diese gewaltige Angst vor dem allerersten Mal. Hure zu sein, das war nichts für schwache Gemüter. So, als wäre es gerade gestern gewesen, konnte sich Ruth an ihr eigenes Debüt erinnern. Das war vor fünf Jahren gewesen. "Fünf lange Jahre mache ich nun diesen Job, Liebes. Ja, sieh mich nur an, ich bereue keinen einzigen Tag und es hat mir beileibe nicht geschadet."

Theresa rutschte schweißgetrieben auf ihrem Barhocker hin und her. Diese horrenden Schulden, aus denen es kein Entkommen zu geben schien, hatten sie ganz kirre gemacht und am Ende schweren Herzens zu der Entscheidung gebracht, diesen Weg zu gehen. Doch Hannes, ihr Mann, dem sie die ganze Misere zu verdanken hatten, hatte sie nur hämisch und lieblos angefeixt, als sie ihm ihren Entschluss, anschaffen zu gehen, mitteilte. Seine verkackte Steuererklärung war schuld daran, dass sie nun ihren Körper verkaufen musste. Ansonsten wäre er eiskalt eingefahren; das Finanzamt versteht in solchen Dingen keinen Spaß. Doch Theresa liebte diesen Chaoten. Wie oft hatte sie versucht, sich von ihm loszuklöppeln? Ohne Erfolg, dessen war sie sich längst bewusst. Ebenso, wie der Tatsache, dass er alles von ihr hätte verlangen können. Bereitwillig hätte sie es getan.

Ruth schien ihr freundlich gesonnen zu sein. Sie war eine Frau in den besten Jahren und soweit Theresa sehen konnte, verfügte sie noch über einen makellosen Körper. Aber wie mochte es dazu gekommen sein, dass aus der ehemaligen Gottesdienerin eine Animierdame und Dirne wurde? Fragen über Fragen schossen Theresa durch den Kopf. Was mochte da auf sie zukommen? Wer würde ihr erster Freier sein? Würde sie wirklich ihre Beine breit machen für einen Fremden? Ihr wurde schlecht bei dem Gedanken.

Ruth spürte die Unsicherheit, die dem unerfahrenen Mädchen innewohnte. Sie nahm Theresa bei der Hand und streichelte sanft ihre Wange, bis Theresa schließlich zu ihr aufsah. "Herzel, du wirst sehen, es ist halb so schlimm. Mach einfach deine Augen zu, während dein Gast dich in seinen Besitz nimmt. Lausche den gregorianischen Gesängen,. die ich eigens für dich auserwählt habe. Sie werden dir festen Halt geben in den Momenten deiner Hingabe."

Theresa wurde ruhiger. Ruths besonnene Worte hatten ihr zu neuem Mut verholfen. "Genau so würde sie es machen", dachte sie sich und trank einen kräftigen Schluck aus ihrem Champagnerglas.

Ultraviolett, ja, von ultravioletten Farben waren die letzten Bilder, die Theresa an jenem Abend wahrnahm.

Tom (the Sun)
******s23 Frau
12.703 Beiträge
•Vatertag•
• Äbtissin
• Animierdame
• Steuererklärung
• feixen
• gregorianisch
• kirre
• klöppeln
• ultraviolett


Zum "Vatertag"

Liebe Väter,
was ihr an diesem Tag keineswegs tun solltet;
die Steuererklärung machen!

Lasst euch einfach verwöhnen und kirre machen, denn bekanntlich kann 'die Frau' ja alles sein.
Von der Äbtissin zur Animierdame, die gute Freundin oder Geliebte, die hauseigene Krankenschwester und so einiges mehr.

Bei Bedarf klöppelt sie euch sogar den Hosenboden.

Also, haltet hoch die Tassen und genießt die Himmelfahrt, denn schon Morgen erwacht ihr mit gregorianischen Klängen und feixenden Blicken, seht nur noch Ultraviolett und stellt wie jedes Jahr fest:

"Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr."

25/5/17
@****ris
@ Damaris23
& den Rest der coolen Gang

Dankeschön für die Glückwünsche.
Ich habe mich sehr gefreut darüber.
Dennoch möchte ich die Dinge ein wenig ins richtige Licht rücken und habe deshalb ein paar Verse geschrieben:

Vadderdach

Ob Füchsin, Wölfin, Pippis Meise,
ihr dürft nicht mit auf diese Reise.
Der Leiterwagen rollt und rollt,
Der Vatertagssinn so gewollt!
Zuhause kochen dürft ihr und euch bücken,
Denn Himmelfahrt heißt Bierbank drücken.
So habet ihr uns auserkoren,
Denn ohne uns seid ihr verloren.
Und wenn wir dann nach Hause wanken
Könnt ihr uns gerne dafür danken.
Holt uns ein Bier, die Kiste an!
's ist Wolfsburg gegen Braunschweig dran.
Und wenn ihr jetzt zu platzen droht
und denkt, "was für ein Vollidiot!"
Dann sag ich euch Ihr Weibsleut fern:
Wir 'ham' euch trotzdem alle gern.

Tomboy (Vadderdach 2017)

*g*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
😂 👍🏻 aber gerne lieber Tom(Sun) .....
Ich stell schonmal *aspirin* hin für den *katze* damit die *sternchen* sich baldigst lichten in der Früh *smile*
**al Paar
195.231 Beiträge
JOY-Team 
Finanzamt
• Äbtissin
• Animierdame
• Steuererklärung
• feixen
• gregorianisch
• kirre
• klöppeln
• ultraviolett


Laut schreiend rannte sie Michael entgegen: "Ultracool, wirklich ultracool..."

"Ultra, Ultra... Violetta, weißt du überhaupt, was Ultra bedeutet?!?" antwortete er ihr mit einem gregorianischen Grinsen im Gesicht.

"Mir doch egal"! meinte Violetta, "Ich bin einfach nur happy!" feixte sie ihn an. "Ich habe das erste mal meine Steuererklärung selbst gemacht und bin dabei fast kirre geworden. Zahlen, nichts als Zahlen; Belege finden, die man nie gesucht und auch nie abgelegt hat. Und dann das alles noch in die richtige Reihenfolge bringen! Hat mich an die Klöppelarbeiten meiner Oma erinnert: Jedes Teil muss am richtigen Platz liegen, damit das Ergebnis sich nicht auflöst. Das Finanzamt soll ja nicht noch auf dumme Gedanken kommen..."

Mit einem diabolischen Grinsen aminierte Michael die junge Dame, ihm bei einem Teller Suppe und einer Tasse Kaffee das Geheimnis ihrer Zahlenspiele zu eruieren. Wenn sie am Ende nicht den Heiligenschein einer Äbtissin tragen würde, könnte dem Teller Suppe vielleicht sogar ein nettes Dessert folgen... Oder etwas mehr als Eruieren.

aral
**********Engel Frau
25.266 Beiträge
Gruppen-Mod 
Unser guter aral scheint wohl noch in der Sonne zu liegen und die Einstellung der neuen acht Wörter zu verschlafen. *g*

Wollt Ihr noch etwas warten oder möchte jemand anderes stattdessen die Wörter einwerfen?
**********henke Mann
9.637 Beiträge
Auch wenn...
... ich ungeduldig warte, so denke ich doch, dass wir noch eine Nachfrist geben können *g*
**al Paar
195.231 Beiträge
JOY-Team 
Bin schon
da... die Sonne war zu heiß... hat mir sozusagen einen kleinen Stich verpasst... *zwinker*

Ich darf die acht Wörter für die nächsten guten Geschichten stellen:

-Breitbandreifen
-Lebertran
-fulminant
-sprunghaft
-Kondensstreifen
-lustfördernd
-Hühnerbrust
-bandagieren

Ich bin gespannt und freue mich, euch zu lesen...

Liebe Grüße von aral
**********Engel Frau
25.266 Beiträge
Gruppen-Mod 
Haha, dachte ich es mir doch. Die Sonne war schuld. *g*
**********henke Mann
9.637 Beiträge
Da ...
... ich heute Nacht viel Zeit habe, könnt ihr vielleicht morgen früh schon die Fortsetzung der Abenteuer von Kommissar Grange lesen *g*
**********Engel Frau
25.266 Beiträge
Gruppen-Mod 
Morgen früh geh ich arbeiten ... *cool*
**********henke Mann
9.637 Beiträge
Und ich ...
... komm von der Arbeit *muede*
*******day Frau
14.247 Beiträge
Ähem
Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Ich lese Breitbandreifen und mein Gehirn denkt Ralleystreifen, die (lebertranfarben) in Schiesser Feinripp platziert alles andere als lustfördernd sind bzw. waren, denn ihr Anblick beendete einst einen fulminanten Outdoorevent auf sehr abrupte Art. Ich galt "ihm" dann als sprunghaftes Wesen, das erst animierte, dann aber kniff. Er wiederum sah von mir nur noch den Kondensstreifen, denn ich war schneller weg als mein Schatten. Dass er dann herumtratschte, ich hätte eine hochbandagierte Hühnerbrust, bewies erstens, dass er wenig Anstand und zweitens schlechte Augen hatte...


Sylvie
Bad Luck On A Sunny Day
Ein schwarzes Mercedes-Coupé 190 SL mit roten Ledersitzen und weißen Breitbandreifen – ich schätze Baujahr 65 – schiebt sich mit mehrfach hochdrehendem Motor in die Parklücke, in die ich in deutlich kürzerer Zeit mit verbundenen Augen einen Transporter eingefädelt hätte. Offenbar ein weiblicher Fahrer oder besser: Eine Fahrerin – so heißt es heutzutage politisch korrekt.

Sie steigt aus, wenigstens das schafft sie ohne all zu viele Korrekturzüge, verheddert sich mit einem Hacken aber prompt im Rinnstein, offenbar schafft sie das Unmögliche und bleibt im Gullirost stecken. Sie eiert auf diesen hohen Schuhen herum, als ob sie betrunken ist, das kommt nicht sehr lustfördernd rüber: Sie scheint zu jung zu sein, um sich auf High-Heels sicher bewegen zu können.

Dann wendet sie sich hilfesuchend um, wedelt mit den Armen und gibt kurze, spitze Empörungslaute von sich.

Ich schätze: Studentin, fern der Heimat, reicher Papa, und der Oldtimer war ein Geschenk für irgendeine fulminante Wendung in ihrem Leben, entweder die unversehrte Erreichung der Volljährigkeit, das erlösende Bestehen der dritten Führerscheinprüfung oder sie hat kürzlich einen Macker gefunden, der sie freiwillig besteigt.

Alles in allem wirkt sie knöchern und blass, hat wohl als Kind zu wenig Lebertran bekommen. Sie ist kein bisschen attraktiv, weißes Fleisch, dünne Haut, blutleer das ganze Wesen, eine Hühnerbrust, die sie schüchtern vor sich herschiebt, ganz offensichtlich bemüht, eine bessere Figur zu machen, als die, die sie zu bieten hat und ihre dürren Beinchen staken aus dem viel zu kurzen, mattgrauen Kleid, das lose um ihre Knochen flattert.

Ich kann mir das Drama nicht länger ansehen. Man sagt mir ja gerne nach, dass ich sprunghaft sei, nicht verlässlich und keinesfalls der richtige Umgang für jüngere Töchter aus gutem Hause. Aber was soll ich machen? Sie tut mir leid in all ihrer Lächerlichkeit. Und ich hatte schon immer eine Schwäche für hilflose, leicht zu beeindruckende junge Mädchen. Immerhin basiert mein ganzes Geschäft darauf.
Ich trete zu ihr und lächele sie an.

„Signorina?“

Sie steht da, unbeholfen, kuhäugig und X-beinig: Der verdammte Absatz ihrer viel zu groß wirkenden Schuhe steckt noch immer in dem Gulli fest. Ich bücke mich, berühre sanft ihre Ferse und befreie ihren Fuß aus dem Gefängnis. Sie kichert bei der Berührung. Natürlich setze ich nach, streichele ihre Wade, dann die Innenseite ihres Knies.

„Alles heil geblieben, oder müssen wir etwa bandagieren?“

Wieder lacht sie, ein scheues Jungmädchenlachen. Dann schüttelt sie den Kopf.

„Nein, ich habe mich nicht verletzt. Danke für ihre Hilfe.“

Ihre Stimme unterstreicht die gesamte Erscheinung: Sie klingt dünn und farblos, ohne jede Kraft. Ich schließe kurz die Augen und seufze. An diesem Wesen ist nichts, aber auch gar nichts Erregendes, das ist schlecht fürs Geschäft. Ihre Haut fühlt sich kalt an, glatt, beinahe wie ein Fisch. Ihr Körper ist knöchern, unbeholfen, fast ohne Form. Das Gesichtchen wirkt langweilig, bieder, um die viel zu spitze Nase tanzen eine Menge unangenehmer Sommersprossen, die Lippen sind schmal und blutleer. Ich blicke hinauf zum durchweg blauen Himmel und zähle in Gedanken die Kondensstreifen. Dann atme ich tief durch und erhebe mich, wachse neben diesem Rehlein empor und lege ihr eine Hand auf die Schulter. Sie ist eine sichere Beute. Ich benutze die tiefe, brummende und durchaus männlich wirkende Tonart – es ist mehr ein souveränes Raunen als ein Sprechen.

„Signorina, um ihr Missgeschick vergessen zu machen: Darf ich Sie auf einen Cappuccino einladen? Oder einen Latte Macchiato?“

Ich deute auf den Tisch, an dem ich vor Kurzem noch gesessen habe. Es wirkt. Sie sieht zu mir auf, ihre Augen leuchten und sie scheint ihr Glück kaum fassen zu können. Sie nickt begeistert. Ich leite sie mit sicherer Hand zu meinem Platz.

Heute Nachmittag wird sie sich von mir küssen lassen, heute Nacht in meinem Bett landen. Und in spätestens einer Woche geht sie für mich Anschaffen, da gehe ich jede Wette drauf ein.
**********henke Mann
9.637 Beiträge
Kommissar Grange II
„Steh!“

Grange gehorchte postwendend. Obwohl er nichts sah, schien ihm der Raum nicht klein, es konnte sogar eine Halle sein, er fröstelte, so nackt in seinem Geschirr und die Stimme hatte trotz ihrer Bestimmheit im Raum verloren geklungen.

„Hände vor!“

Ohne Widerworte streckte Grange seine Hände nach vorn, Handschuhe wurden im angetan, die an der Unterseite etwas Klobiges hatten. Grange kombinierte und mit dem, was er neulich zufällig bei seinem einsamen abendlichen Suchen im Internet gefunden hatte, reimte er sich zusammen, dass er gerade zu einem Pony gemacht wurde. So verwunderte es ihn wenig, als ihm auch noch das Heben der Füße befohlen wurde und er in Schuhe mit Plateau-Absätzen schlüpfen musste.

Dann bemerkte er noch, dass in seinem Rücken ein Gestell befestigt wurde, und als eine fremde Hand die Klappen vor seinen Augen entfernte, sah Grange sich in einer alten Lagerhalle, zwischen Breitbandreifen, die immer fünf Stück hoch zu Türmchen aufgeschichtet waren.

„Hüh!“

Ein Peitsche knallte, erst in der Luft, und als Grange nicht reagierte, auf seine Hinterbacke. Er lief los, und dabei bemerkte er, dass das Gestell in seinem Rücken ein Wägelchen war, auf dem die Inhaberin der Frauenstimme saß. Er mochte diese Stimme, einen kräftiger Alt, und verwundert stellte er eine leichte Erregung bei sich fest.

„Hey, nicht so fulminant, sonst sieht man unsere Kondensstreifen!“ Humor hatte sie also auch, aber Grange konnte da nicht weiter drüber nachdenken, denn der Zug des Zügels zeigte ihm, dass er die Hindernisse im Slalom umfahren sollte. Langsam fand er Gefallen an der Sache und hüpfend begann er Trab zu imitieren.

„Du bist aber ein sprunghaftes Pferdchen!“ – rief sie lachend. Sie hatte so ein helles Lachen, es war zusätzlich lustfördernd. Grange wollte, dass sie weiter lachte, denn es schien ihr gut zu tun und er wollte dieser Herrin Gutes tun. Er schnaubte, wieherte und bockte ein bisschen, und das Schnauben und Wiehern quittierte sie mit Lachen, das Bocken mit der Peitsche.

Nach drei Runden Slalom durch die Halle vernahm der Kommissar ein „Brrrh!“ und hielt inne. Er wurde abgeschirrt und sanft nach vorn gebeugt. Jetzt erkannte er auch, was sich unter den Handflächen seiner Handschuhe befand: Hufe aus alten Breitbandreifen! Er scharrte ein bisschen mit den Gummihufen, die Herrin sollte über ihn lachen können, und sie tat es auch. Gleichzeitig stellte sie ihm eine Schüssel vor das Maul der Pferdemaske. Sie schob einen Strohhalm durch dessen vordere Öffnung, kommandierte „Aufpassen.“ und schon hatte Grange den Strohhalm zwischen den Lippen.
„Trink!“ Eine befehlende Handdrückte seinen Maskenkopf nach unten und tunkte das Ende des Strohhalms in….Lebertran! Grange trank, und er zwang sich zu schlucken, auch wenn seine Hühnerbrust vor Ekel fast zersprang. Er trank, weil er wusste, dass das seiner Herrin gefiele. Obwohl er erst seit wenigen Stunden ein Pony war, schien es ihm das Schönste in seinem bisherigen Leben, dieser Herrin zu gefallen. Wie sie wohl aussah?

„Steh auf!“

Grange erhob sich und spürte wieder das Einhaken des Führungsseils, er folgte dem Zug und fand sich Minuten später in seinem Keller wieder.

„Du darfst Dein Kostüm jetzt ablegen.“

Während sie das sagte, half sie ihm schon bei der Pferdekopfmaske, und Grange konnte sie kurz betrachten: eine dunkelhaarige Schönheit, groß und schlank mit dem gebietenden Blick einer Herrin. Sie sah seinen Blick und herrschte ihn an:

„Ich habe Dir nicht erlaubt, mich anzuschauen. Dieses Mal werde ich Dich nicht strafen, denn Du konntest es noch nicht wissen. Ab morgen aber wird mein Zorn furchtbar sein, dann werde ich Dich bandagieren.“

Mit dem Handrücken schlug sie ihm dabei auf die Wange, und dann streichelte sie ihn leicht.
„Du musst noch viel lernen! Bist Du dazu bereit?“

Grange sank auf die Knie, senkte den Blick und flüsterte fast: „Ja, ich bin bereit!“
*******an_m Mann
3.834 Beiträge
WAS? Schon wieder zwei Wochen vorbei???
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team Gruppen-Mod 
Die acht Wörter, lieber Christian, werden jetzt wieder wöchentlich eingestellt. *g*

(Der Antaghar)
Die Geheimnisse der Silberrücken


Bernhard fragt sich: "Bin ich bereits ein Silberrücken?"

Sein Fleisch ist längst schwach geworden und er fühlt sich zunehmend gezwungen, über sein Nicht-Okay-Kind-Ich hinwegzutäuschen, indem er Äußerlichkeiten in den Vordergrund stellt, mit dener er von seiner schwindenden Männlichkeit abzulenken gedenkt. Ob es hierbei um seine bandagierten Hühnerbrüste, sein schwindendes Haupthaar, seinen zunehmenden Kessel oder alles zusammen geht, ist irrelevant. Er benötigt dazu einfach nur Kohle. In seiner Welt musste, da sein Schwanz nicht mehr herhalten kann, eben eine Edelkarosse her; und zwar am besten eine mit Breitband- äh Weißwandreifen.

Bernhard überlegt: "Was aber machen diejenigen, denen außer einer Flasche Lebertran nichts geblieben ist?"

Richtig, sie müssen äußerst kreativ sein. Die Erfindung eines Parfüms aus der Essenz dieses Fischöles, dessen Duft die lustfördernde Wirkung hätte, die Damenwelt in Aufruhr versetzen zu können, wäre in diesem Falle ein probates Mittel. Gekoppelt mit einer fulminanten Werbekampagne ließe hier der Erfolg sicherlich nicht allzu lange auf sich warten.

Seit Bernhard das begriffen hatte, gehörten braune Kondensstreifen in seinen Unterhosen endgültig der Vergangenheit an.

Berhard ist mächtig stolz auf sich, den großen Philosophen. Und sofort drängt sich ihm die nächste Frage auf:

"Wie sprunghaft bin ich?"



Tom (the Sun)
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Wie herrlich .... der eine will "anschaffen" lassen.... der nächste schlürft Lebertran im Ponygeschirr ... und zu guter letzt sinniert Bernhard über Kondensstreifen in der Unterbuchse ...

😂👍🏻
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