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Dialekt im Text – lebendig, authentisch oder nervig?

******nyx Frau
1.322 Beiträge
Themenersteller 
Dialekt im Text – lebendig, authentisch oder nervig?
Wieviel, wie konsequent und in welcher Darstellungsform findet Ihr den Einsatz von Dialekt in einem solchen kleinen Text sinnvoll und stimmig?

Wann schwächelt das Chamäleon?
Kurzgeschichten: Geschichtenspiel_Teil_39:

Bei dieser Miniatur versuchte ich die besonderen Eigenschaften und Fähigkeiten eines Chamäleons in sehr knapper Form darzustellen und dies in einem möglichst dynamischen Stimmungsbild, beiläufig, flüssig und mit Schwung. Die Eigenschaften des Chamäleons sollten zwar stimmig und korrekt wiedergegeben werden, das kleine Stimmungsbild aber auch nicht dominieren. Die Dynamik gelingt durch die Perspektive und direkte Rede der Wanze aus meiner Sicht gut. Worüber ich grübelte, war der Einsatz des Dialekts bezüglich der Intensität, der Konsequenz in der Darstellung und bezüglich der Form selbst.

Eine geringe Intensität kann lebendig wirken. Übertreibt man es, dominiert der Dialekt den eigentlichen Inhalt, stört den Lesefluss und schließt all diejenigen aus, die den spezifischen Dialekt nicht können oder einfach nicht mögen.

Ich habe vier Intensitätsstufen getestet und mich letztlich für 1,5 und eine Version zwischen 1 (leicht) und 2 (milde) entschieden. Bezüglich der Konsequenz entschied ich mich dafür, in den jeweiligen Sätzen nur wenige oder gar nur eine Betonung durch den Einsatz der „Berliner Schnauze” zu setzen: also nicht konsequent jedes „ich” zum „ick” zu machen usw., sondern nur im Falle einer Betonung, die den inhaltlichen Fluss nicht unterbricht.

Die dritte Frage neben wieviel und wie konsequent betrifft die Form. Zum Teil fand ich Auslassungszeichen sinnvoll, da sie das Erfassen des Wortes unterstützen. Beispiel: „seinem > sei’m > seim” oder „siehst du es > siehste’s > siehstes”.

Sie wirken jedoch auch schnell störend, wenn sie zu massiv auftreten. In der 4. Intensitätsstufe (volle Lotte) zeigt sich, dass es besser ist – für mich zumindest – die Begriffe zusammenzuziehen (4.2) und auf die viel zu vielen Auslassungszeichen (4.1) zu verzichten, mal abgesehen davon, dass Stufe 4 wirklich heftig ist ,-).

Wie seht Ihr das? Was funktioniert für Euch am besten und warum?


Dialekt Stufe 1 | leicht

Sitze im L’Excuse auf Madagaskar wie jeden Abend. Berlin kann mich mal. Der kleine grüne Erdlöwe und ich, wir sind so eng, ich sag’s dir! Wir treiben unsere Spielchen, das hat was. Bloß wenn man ihn mit Chamäleon oder gar Schuppenechse schräg von der Seite anquatscht, dann gibt’s Ärger. Erdlöwe steht voll auf sein’ Namen. Der moniert das sofort und man kriegt was auf’n Kürbis. Selbst sein Eintrag im Washingtoner Artenschutz-Abkommen? Pfff, da pfeift der drauf! Da haut der mal eben mit 0,4 Newton seine Schleuderzunge raus. Das fetzt die Mücke von der Hütte, glaub’s mir. So was haste noch nicht gesehen, wie schnell der is’ mit seinem Ding.

Er ist nämlich der Meister. The Master himself. Nich’ übertrieben. Der hat’s voll drauf. Der sieht alles, kann die Augen einzeln verdrehen, sein Blickfeld hat satte 342°. Da siehste alt aus, Mensch! Sein toter Winkel sind mal gerade 18°, so’n kleines Stück am Rücken sieht der nix. Aber det rutscht dem so den Buckel runter ... Der sieht scharf auf ein’ Kilometer. Aber det Beste: Wenn der geil is’, dann siehste’s ihm rund ums Auge an. Der färbt die um. Und wenn der Rot sieht ... schwebste besser, machst dich dünne und ’n Haken dran. Wenn der an die Decke geht oder es rutscht ihm mal wat durch die Kralle? Macht dem null, der hat den Airbag erfunden. Der bläst sich einfach uff und schon landet er weich. Bloß wenn er mal echt sauer auf mich is’, muss ich aufpassen. Dann kann ick mir nur in Flugsand wälzen und schon geht auch sein bester Zungenschuss so was von ins Leere und er kommt nich’ zum Zug mit seinem Kleber. Denn sacht’er meist:

„Irgendwann bist du dran, du Wanze.”

_

Dialekt Stufe 2 | milde

Sitze im L’Excuse auf Madagaskar wie jeden Abend. Berlin kann mich ma’. Der kleene grüne Erdlöwe und ick, wir sind so eng, ich sag’s dir! Wir treiben unsere Spielchen, det hat was. Bloß wenn man ihn mit Chamäleon oder gar Schuppenechse schräg vonner Seite anquatscht, dann gibt’s Ärger. Erdlöwe steht voll auf sein’ Namen. Der moniert det sofort und man kriecht was auf’n Kürbis. Selbst sein Eintrag im Waschingtonner Artenschutz-Abkommen? Pfff, da pfeift der druff! Da hautter mal eben mit 0,4 Newton seine Schleuderzunge raus. Det fetzt die Mücke von der Hütte, glaub’s mir. So wat haste noch nicht geseh’n, wie schnell der is’ mit sei’m Ding.

Er ist nämlich der Meister. The Master himselff. Nich’ übertrieben. Der hat’s voll drauf. Der sieht allet, kann die Augen einzeln verdreh’n, sein Blickfeld hat satte 342°. Da siehste alt aus, Mensch! Sein toter Winkel sind ma’ grade 18°, so’n kleinet Stück am Rücken sieht der nix. Aber det rutscht dem so den Puckel runter ... Der sieht scharf auf ein’ Kilometer. Aber det Beste: Wenn der geil is’, dann siehste’s ihm rund ums Auge an. Der färbt die um. Und wenn der Rot sieht ... schwebste besser, machst dich dünne und ’n Haken dran. Wenn der an die Decke geht oder es rutscht ihm mal wat durch die Kralle? Macht dem null, der hat den Airbag erfund’n. Der bläst sich einfach uff und schon landet er weich. Bloß wenn er ma’ echt sauer auf mich is’, muss ich aufpassen. Dann kann ick mir nur in Flugsand wälzen und schon geht ooch sein bester Zungenschuss so was von ins Leere und er kommt nich’ zum Zuch mit sei’m Kleber. Denn sacht’er meist:

„Irgendwann bist du dran, du Wanze.”

_


Dialekt Stufe 3 | krass

Sitze im L’Excuse auf Madagaskar wie jed’n Abend. Berlin kann mir ma’. Der kleene grüne Erdlöwe und ick, wir sind so eng, ich sach’s dir! Wir treib’n unsere Spielchen, det hat was. Bloß wenn man den mit Chamäleon oder gar Schuppenechse schräg vonner Seite anquatscht, dann jibdet Ärger. Erdlöwe steht voll auf sein’ Namen. Der moniert det sofort und man kriecht wat uff’n Kürbis. Selbst sein Eintrag im Waschingtonner Artenschutz-Abkommen? Pfff, da pfeift der druff! Da hautter mal eben mit 0,4 Newton seine Schleuderzunge raus. Det fetzt die Mücke vonner Hütte, glaub’s mir. So wat haste noch nicht jeseh’n, wie schnell der is’ mit sei’m Ding.

Er ist nämlich der Meister. The Master himselff. Nich’ übertrieb’n. Der hat’s voll drauf. Der sieht allet, kann die Augen einzeln verdreh’n, sein Blickfeld hat satte 342°. Da siehste alt aus, Mensch! Sein toter Winkel sind ma’ grade 18°, so’n kleinet Stück am Rücken sieht der nix. Aber det rutscht dem so den Puckel runter ... Der sieht schaaf auf ein’ Kilometer. Aber det Beste: Wenn der geil is’, dann siehste’s ihm rund ums Auge an. Der färbt die um. Und wenn der Rot sieht ... schwebste besser, machst dich dünne und ’n Haken dran. Wenn der an die Decke geht oder es rutscht ihm mal wat durch die Kralle? Macht dem null, der hat den Airbag erfund’n. Der bläst sich einfach uff und schon landet er weich. Bloß wenn der ma’ echt sauer auf mich is’, muss ick aufpass’n. Dann kann ick mir nur in Flugsand wälzen und schon geht ooch sein bester Zungenschuss so wat von ins Leere un er kommt nich’ zum Zuch mit sei’m Kleber. Denn sacht’er meist:

„Irgendwann bist du dran, du Wanze.”

_

Dialekt Stufe 4.1 | volle Lotte | mit Auslassungszeichen

Sitze im L’Excuse uff Madagaskar wie jed’n Ab´nd. Berlin kann mir ma’. Der kleene grüne Erdlöwe un’ ick, wir sind so eng, ich sach’s dir! Wir treib’n uns’re Spielchen, det hat wat. Bloß wenn man ihn mit Chamäleon oder gar Schuppenechse schreech vonner Seite anquatscht, dann jibdet Ärscha. Erdlöwe steht voll auf seen Nam’n. Der moniert det sofort und man kriecht wat uff’n Kürbis. Selbst seen Eintrach im Waschingtonner Artenschutz-Abkomm’n? Pfff, da pfeift der druff! Da hautter mal ebend mit 0,4 Newton seene Schleuderzunge raus. Det fetzt die Mücke vonner Hütte, gloob’s mir. So wat haste noch nich’ jeseh’n, wie schnell der is’ mit seen Ding.

Er is’ nämlich der Meista. The Master himselff. Nich’ übatrieb’n. Der hattet voll druff. Der sieht allet, kann die Augen eenzeln verdreh’n, sein Blickfeld hat satte 342°. Da siehste alt aus, Mensch! Seen tota Winkel sind ma’ grade 18°, so’n kleenet Stück am Rücken sieht der nix. Aber det rutscht dem so ’n Puckel runta ... Der sieht schaaf uff een Kilometa. Aber det Beste: Wenn der geil is’, dann siehste’s ihm rund ums Auge an. Der färbt die um. Und wenn der Rot sieht ... schwebste besser, machst dir dünne un ’n Haken dran. Wenn der an de Decke jeht oda es rutscht ihm ma’ wat durch de Kralle? Macht dem null, der hat den Airbag erfund’n. Der bläst sich eenfach uff und schon landet ’r weich. Bloß wenner ma’ echt saua auf mich is’, muss ick aufpass’n. Denn kann ick mir nur in Fluchsand wälz’n und schon jeht ooch seen besta Zungenschuss so wat von ins Leere un’ er kommt nich’ zum Zuch mit seem Kleba. Denn sacht’er meist:

„Irgendwann bist du dran, du Wanze.”

_


Dialekt Stufe 4.2 | volle Lotte | Verbundene Wortverkürzungen, ohne Auslassungszeichen

Sitze im L’Excuse uff Madagaskar wie jedn Abnd. Berlin kann mir ma. Der kleene grüne Erdlöwe un ick, wir sind so eng, ich sachs dir! Wir treibn unsre Spielchen, det hat wat. Bloß wenn man ihn mit Chamäleon oder gar Schuppenechse schreech vonner Seite anquatscht, dann jibdet Ärscha. Erdlöwe steht voll auf seen Namn. Der moniert det sofort und man kriecht wat uffn Kürbis. Selbst seen Eintrach im Woschingtonner Artenschutz-Abkommn? Pfff, da pfeift der druff! Da hautter mal ebend mit 0,4 Newton seene Schleuderzunge raus. Det fetzt die Mücke vonner Hütte, gloobs mir. So wat haste noch nich jesehn, wie schnell der is mit seen Ding.

Er is nämlich der Meista. The Master himselff. Nich übatriebn. Der hattet voll druff. Der sieht allet, kann die Augen eenzeln verdrehn, sein Blickfeld hat satte 342°. Da siehste alt aus, Mensch! Seen tota Winkel sind ma grade 18°, son kleenet Stück am Rücken sieht der nix. Aber det rutscht dem son Puckel runta ... Der sieht schaaf uff een Kilometa. Aber det Beste: Wenn der geil is, dann siehstes ihm rund ums Auge an. Der färbt die um. Und wenn der Rot sieht ... schwebste besser, machst dir dünne un nen Haken dran. Wenn der an de Decke jeht oda es rutscht ihm ma wat durch de Kralle? Macht dem null, der hat den Airbag erfundn. Der bläst sich eenfach uff und schon landeter weich. Bloß wenner ma echt saua auf mich is, muss ick aufpassn. Denn kann ick mir nur in Fluchsand wälzn und schon jeht ooch seen besta Zungenschuss so wat von ins Leere un er kommt nich zum Zuch mit seen Kleba. Denn sachter meist:

„Irgendwann bist du dran, du Wanze.”

__
harharr
erfrischend gruselig, gruselich, grusslich
*panik*

Det is uff eenma keene Schprache mea! *lol*

Topgemacht!
*******he77 Frau
599 Beiträge
sehr amüsant
Aber man sollte sich dann innerhalb einer Version schon auf eine Schreibweise festlegen. In deinem Beispiel 4.2 schreibst du mal "uff" und mal "auf".

Generell finde ich Dialekt sehr schwierig. Ich glaube, das Beispiel 4.2 hätte ich gar nicht in allen Details verstanden, wenn ich nicht die anderen Versionen gelesen hätte. Es mag Situationen geben, in denen Dialekt Sinn macht. Aber, wir haben nun mal eine Schriftsprache - nicht ohne Grund. Und ich denke, jeder, der schreibt, hat auch einen kleinen Lehrauftrag. Da bin ich irgendwie altmodisch: Ich würde mir wünschen, dass wir eine saubere Hochsprache behalten (oder wieder bekommen).
Soviel Arbeit ...
und Mühe. Aber tatsächlich amüsant. Wir hatten vor Kurzem bereits eine ähnliche Diskussion. Meine Meinung dazu ist: gar nicht.
Letzten Endes geht es beim Schreiben ddoch nicht um Sprache, sondern um Bilder. Die verwendete Sprache ist nur Mittler. Das wiederum bedeutet, da wir nicht gleichzeitig über zwei Dinge nachdenken können, dass ich entweder über die Sprache nachdenke oder die Bilder. Anders gesagt - wenn ich über die Sätze des Autors nachdenken muss, können sich seine Bilder nicht in mir entfalten.
Dementsprechend Dialekt und Fremdsprachen? Ein, zwei Sätze, mehr nicht.
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Themenersteller 
Danke ,-). Mich kann so etwas tatsächlich beschäftigen ... *aua*

Stimmt. Bei Dialektstufe 4 müsste ganz konsequent „druff/uff” eingesetzt werden. Das habe ich einmal tatsächlich übersehen. Allerdings sprengt diese Version und auch schon die Version 3 ohnehin jegliches erträgliche Maß, auch für mich. Mir erschien auch Stufe 2 schon als zu knallig.

Bei längeren Texten sind einzelne Begriffe oder Teilsätze bis maximal ein oder zwei Sätze in einer fremden Sprache für mich tragbar. Das sehe ich ganz wie Ihr auch. Und diese sollten dann auch unbedingt korrekt sein, wenn man sie schon benutzt ,-). Für Dialekte gilt dies ebenfalls. Sie sind zwar keine Fremdsprachen, jedoch „befremdliche” Sprache und sollten daher auch aus meiner Sicht nur knapp und ganz gezielt eingesetzt werden.

Ein Spezialfall ist der dargestellte für mich: Die wörtliche Rede einer Person, der sie in ihrem spezifischen Ausdruck zugeordnet ist. Und genau in einem solchen Fall, frage ich mich, was das rechte Maß ist und was Ihr noch als sinnvoll und als der Plastizität eher dienlich empfindet.

Und ich kann auch Dir, http://www.joyclub.de/my/2300647.cchristjan.html, in diesem Punkt vollkommen zustimmen. Allerdings in Bezug auf die reine Funktion der Sprache als ein Vehikel zum Transport von Bildern, man kann eigentlich sogar weitergehen und „Inhalt” sagen, bin ich anderer Ansicht. Das ist eine Funktion. In dieser sollte die Sprache so neutral wie möglich sein und sich nicht vor das Bild oder den Inhalt schieben und ihn quasi damit verstellen.
Für mich
kommt es auf den Text und den Rahmen an.
Dialekt ist ein Stilmittel. Es verfremdet, fordert mehr Konzentration, doch belohnt den Leser mit mehr Ausdruck und verstärkt in deinem Fall noch durch Humor den nötigen Perspektivwechsel.
Für mich ist hier sogar Version 3 die beste, da zwar konsequent, aber lesbar. Wenn es zu wenig wird, fehlt die Authentizität und damit Glaubwürdigkeit.
In deinem Stück ( Du arbeitest wie ich gern mit Skurilitäten - könnten wir beide doch einen Laden aufmachen: Skurillensprünge - äh itätenladen *aetsch* ) macht der Kontrast von starker Glaubwürdigkeit ( richtiger Dialekt) und hypervermenschlichten Tieren den Reiz aus.
Zu brav wäre hier wie Suppe ohne Salz. In deinem Fall ohne Pfeffer. Animöse ohne scharf und trocken? Nee!
Da wärs dann mit Anima nix. Wenn schon-, denn schon! Gelle?!
*********ynter Frau
9.568 Beiträge
Ein wenig haarsträubend...
...ist das Ganze für mich als gelernten Hochdeutschsprecher.

Leider spreche ich überhaupt keinen Dialekt, da mein Vater, ein Lehrer, der Meinung war, dies würde sich negativ auf meine Deutschnote auswirken und so wurde konsequent nur Hochdeutsch bei uns gesprochen. Das finde ich nachträglich sehr bedauerlich, ist der Dialekt doch ein Kulturgut, welches erhalten bleiben sollte.
Insofern ist es für mich sehr schwierig, Dialekt (egal welchen) zu lesen. Manchen Satz muss ich mehrfach studieren bevor sein Sinn sich mir entschließt. Dagegen fällt mir das Verstehen beim Zuhören etwas leichter, z.B. bei Mundart-Theater oder dem berühmten "Hans Herbert Bickelmann" hier im Joy.

Nichtsdestotrotz finde ich aber Dialekte schön.
Und liebe Anima, deine diversen Ausführungen waren richtig Arbeit! Respekt! Deine Version 1 habe ich schon nach dem zweiten Mal verstanden *zwinker*.
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Themenersteller 
Danke Dir, liebe Nina_de_Wynter.
Das heißt, Du würdest für Version 4.2 einen Simultanübersetzer, Vorleser, Valium oder 16 x Lesen brauchen ..
*floet*

Das wäre in der Tat alles ein wenig zu viel verlangt.
*********ynter Frau
9.568 Beiträge
Ehrlich?
Ich habe nach dem ersten Satz aufgegeben *headcrash* *smile*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.799 Beiträge
Dialekt empfinde ich als authentisch. Werden einzelne Sätze in einem Text (zB der Nachbar, der plattdeutsch spricht) aufgeführt, komme ich nicht aus dem Fluss.
Wird Dialekt konsequent und kontinuierlich verwendet, komme ich aus dem Lesefluss, so dass ich nur noch quer lese.

Die aufgeführten Beispiele sind gut (Hut ab vor so viel Arbeit). Ich war ab der Stufe 3 raus.
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Ich fand es ...
...sehr witzig, musste aber auch dreimal lesen gestehe ich *lach*
Bei relativ kurzen Texten geht es noch, wird es allerdings dann länger, werfe ich teils auch die Flinte ins Korn, denn da muss ich laut lesen um etwas zu verstehen *ggg*

Bin ja selber auch dialektfrei, aber ich mag sie durchaus. *ja* Ausnahme Einer.. *floet*
Das Dialekte aber auch geschrieben, einfach herrlich sein können - beweißt uns "Hääärbäärt" immer wieder und ich liebe es, mich da durchzuwurschteln. *zwinker*

Danke für deine tollen Ausführungen und die Arbeit hierzu @******nyx *blumenschenk*
*****ard Frau
1.010 Beiträge
Also icke..
.. mag ja durchaus Dialekte (mit einigen Ausnahmen *zwinker* )

Wieviel, wie konsequent und in welcher Darstellungsform findet Ihr den Einsatz von Dialekt in einem solchen kleinen Text sinnvoll und stimmig?

Ganz ehrlich, für mich ist das nyx. Wenn ich etwas über Fähigkeiten und Eigenschaften eines
Chamäleons lesen möchte, dann sehr gerne auch in Hochdeutsch. Für mich erschließt sich einfach nicht die Notwendigkeit, eine doch eher trockene, fast wissenschaftliche Abhandlung in einem Dialekt zu lesen. Ich würde es in jeder deiner Schwierigkeitsstufen zur Seite legen.

Anders ist es mit Geschichten, in denen man dem Leser das gewisse "Milieu" vermitteln möchte. Bestes blödes Beispiel: Ruhrpott Schimanski.

Aber auch hier tendiere ich persönlich dazu, nur wörtliche Rede dialektisch zu halten. Der ganze Text, die ganze Geschichte ist mir too much.

Eine geringe Intensität kann lebendig wirken. Übertreibt man es, dominiert der Dialekt den eigentlichen Inhalt, stört den Lesefluss und schließt all diejenigen aus, die den spezifischen Dialekt nicht können oder einfach nicht mögen.

Simmt! *blumezupf*

Herzallerliebste Grüßlis
Saly

(die gerade darüber nachdenkt, wie man den Hamburger Dialekt in schriftlicher Form festhält: z.B: ain Hamburcher sstolpert übern sspitzen Sstein *g*
*******tia Mann
5.068 Beiträge
Das hört sich zuletzt an wie Mario Barth - und was ich von diesem Fernsehaffen halte, ist bekannt.

Alles in Maßen, dann kann man das schon mal einsetzen - in Dialogen. Kommt aber auch immer auf den Dialekt an. Das Berlinerisch ist Berlinerisch, aber zum Beispiel hier bei uns, im Outback zwischen hessisch Frankfurt und fränkisch Nürnberg unterscheiden sich die Dialekte ja schon auf Entfernungen von 20 Kilometern. Da wird es ganz schwierig, einheitliche Schreibweisen zu finden...
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Der erste Versuch ist nach meinem Dafürhalten völlig akzeptabel. Aller weiteren halte ich zwar für amüsant, aber auch für überzogen.

In Geschichten kann man das aber durchaus mal machen, einen Roman in dieser Art wollte ich nicht lesen.

Für ich ist in dieser Hinsicht bis heute ausgerechnet Karl May der Meister schlechthin des sparsamen, aber lebendigen Einsetzens von fremden Sprachen, sprachlichen Marotten und Dialekt. Auch wenn man seine Bücher nicht mag, so muss man ihm lassen, dass er das sehr gekonnt und genau richtig verwendet.

Doch es hat Spaß gemacht, diese Varianten zu lesen. Vielen Dank dafür! *roseschenk*

(Der Antaghar)
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