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Geschichtenspiel Teil 35

eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Geschichtenspiel Teil 35
Teil 34 ist voll, ihr Lieben.
Hier gehts nun weiter, damit keine sinnlose Langeweile aufkommt.

Für die Neuen unter uns:

Es werden jeden Sonntag um ca. 20 Uhr von dafür immer wieder neu ausgesuchten Mitgliedern acht Wörter eingestellt, aus denen man dann die ganze Woche über Geschichten schreiben kann, in der diese Worte mindestens einmal vorkommen müssen.

Was bisher geschah:
Kurzgeschichten: Geschichtenspiel Teil 34

Die aktuellen acht Wörter, dieses Mal von Ex_Fleckchen:
• Ameise
• Löffel
• anstiften
• latent
• Ei
• kichern
• Socken
• Neujahr

Und nun weiterhin viel Spaß und ran an die Tasten!


Tom
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Silvestertraum
Es war kurz vor Silvester. Bereits eine Stunde vor Mitternacht knallten hier und da ein paar ungeduldige Böller, gelegentlich wurde der Himmel von einer explodierenden Rakete erhellt. Die trockene Luft roch bereits latent nach Schießpulver. Kein Regen, kein Schnee konnte die Knallköpfe von ihrem lautstarken Spaß abhalten.

Ich stoppte meinen Wagen an der Tankstelle. Normalerweise gingen hier um diese Uhrzeit Leute ein und aus wie emsige Ameisen in ihrem Hügelbau. Niemand konnte mich dazu anstiften, an einer Silvester-Party teilzunehmen. Dieses mitternächtliche Sich-um-den-Hals-fallen wollte nicht so recht zu meiner getrübten Laune passen. Das Jahr war nicht gut gelaufen. Ich war in letzter Zeit immer viel zu zerstreut, um etwas richtig zu machen. Darum gab es Pannen bei der Arbeit, Pannen im Straßenverkehr und eine große Panne in der Liebe.

Ich betrat den Verkaufsraum, um nach einer Flasche Whiskey zu suchen und nach zwölf Jahren ohne Qualm erstmals wieder eine Schachtel Zigaretten zu kaufen. Gute Vorsätze für das neue Jahr? Wozu?

Ich fand was ich brauchte und ging zur Kasse. Eine Frau mittleren Alters hatte gerade gezahlt und drehte sich zu mir um. Ich rannte fast in sie rein. Sie war wie aus dem Ei gepellt. Frisch frisiert, das rote Haar fiel in langen Locken über ihren grünen Mantel, unter dem ein knielanges, rotes Kleid hervorblitze. Die wohlgeformten Waden endeten mit den Füssen in schwarzen Pumps, die ihre elegante Körperhaltung betonten.

Beim Blick in ihr Gesicht blieb die Sekunde für eine gefühlte Ewigkeit eingefroren. Keine klassische Schönheit, irgendwie asymmetrisch, helle Haut mit einigen Sommersprossen um die Nase, die den Winter überlebt hatten. Die Augen leuchteten freundlich in einer seltsamen, schwer zu definierenden Farbe; wie ein grüner Frosch, der sich im braunen Schlamm zu verstecken sucht. Melancholie lag in ihrem Gesicht, das mich von oben bis unten musterte, und plötzlich öffnete sich der schmale, breite Mund zu einem mitreißenden Lachen, das große, weiße Zähne freigab. Sie blickte auf die Flasche in meiner linken Hand:

„Oha, der Herr trinkt die gleiche Sorte wie ich!“
„Stimmt, ja!“, antwortete ich erstaunt, als sie ihre Hand mit der Flasche hob.
„Ich wollte nur schnell was zu trinken holen und dann vom Balkon aus das Feuerwerk betrachten“, erklärte ich.
Sie blickte auf meine Füße:
„In Socken?“, fragte sie charmant kichernd.
„Tja, ich hatte es eilig und konnte den Schuhlöffel nicht finden.“
Nein, ich wurde jetzt doch nicht rot?
„Ich finde, wir sollten den seltenen Zufall nutzen und uns eine Flasche teilen!“, bestimmte sie frech fordernd, „vorausgesetzt, sie nehmen mich mit auf ihren Balkon?“

Wahnsinn! So schlecht war das Jahr jetzt doch nicht. Neujahr konnte kommen.
Ich ließ die Packung Zigaretten liegen und folgte ihr nach draußen …
*bravo*

Na, dann wünsche ich Euch beiden morgen viel Spaß und einen guten Rutsch! *lol*
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Wir sind neun.
Ein Paar mit zwei Kindern und Freundin des Sohnes, meine zwei Jungs und zwei Haustiere. Die rothaarige Dame aus der Geschichte fehlt leider ...
**********Engel Frau
25.340 Beiträge
Gruppen-Mod 
Eine wirklich nette kleine Geschichte! *bravo*

Ähem...

Die wohlgeformten Waden endeten mit den Füssen in schwarzen Pumps.

Zur Info: Füssen ist eine Stadt im Allgäu. Du meinst aber ganz sicher die Füße. *zwinker*
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Ich habe halt ein wenig geträumt. Da fließen die Füße auch mal in Füssen in die Schuhe. Dafür leck ich dann auch gern mal am Zeh, oh weh!
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Forsch krabbelte Ameise 299.576 über den Löffel in Richtung Ei. Dieses Ei würde für sie alleine da sein. Sie würde nicht, wie es bei Ameisen Usus war, die ganze Truppe anstiften, das Ei Stückchenweise in den Bau zu schleppen.

Die Ameise konnte ein Kichern kaum unterdrücken. Endlich würde sie sich rächen. Dafür, dass die Ameisenbande ihre Weihnachtssocken ausgeräumt hatte, dafür, dass sie immer alles teilen musste, was sie fand.

Ameise 299.576 entdeckte an sich etwas Neues. Einen latenten Hang, Individuum zu sein. Das war ein merkwürdiges Gefühl. Aber es war auch berauschend. Völlig trunken von dieser neuen Erfahrung, fiel Ameise 299.576 vom Löffel in das darunter offenstehende Honigglas und erlebte Neujahr nicht mehr.
**********Engel Frau
25.340 Beiträge
Gruppen-Mod 
Och menno, die arme kleine Ameise ... *snief*

Eine schön-traurige Geschichte, Rhabia!
***a2 Frau
1.135 Beiträge
Out of Soße
„Wie bitte? Das geht nicht!“

Ilona war entsetzt. Sie hielt sich die Hand vor dem Mund, um ihre braunen Zähne zu verstecken und rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her.

„Und ob des geht“, sagte Michi.

„Aber, aber – wir haben eine Rekordbestellung! Das Weihnachtsgeschäft übertrifft alle Erwartungen. Ich habe sogar einen Bieter-Kaufdown für eine Special Edition mit grün-roten Kondomen gemacht!“ Ihre Stimme überschlug sich fast.

„Is mir Wurscht“, brummte Michi. „Soins hoit wartn. I hab koa Lust mehr. Mei Schwanz is doch koa Tankstelle.“

„Es liegt am Blasen. Gell? Mache ich es nicht richtig? Liegt es am Blasen?“
Bitte, dachte Ilona, bitte nicht ‚von hinten‘. Muss ich ihm echt anbieten, von hinten?
„Ich könnte ja eine Prostatamassage mit einbauen, das hab ich letztens gelesen…“

„Untersteh di!“ Jetzt wurde Michi laut. „Mein Oarsch lasst in Ruah, und meine Eier a!“

„Also liegt es doch am Lutschen“, seufzte Ilona. „Also gut.“
Sie stand auf und zog ihre Jogginghose herunter. Darunter trug sie fleischfarbende Spandex Unterwäsche a la Bridget Jones die ihren Bauch und ihren kernigen Prachthintern einigermaßen bändigte. Dennoch sahen ihre Beine aus wie Krautstampfer und die rosa Plüschsocken mit den Püschelchen verstärkten den Eindruck eher. Dann folgte ihr Sweatshirt. Auch wenn sie sich noch so sehr bemühte, mit diesen Pusch-ab-Behas einen Ansatz von Dekolletee zu zaubern – ihre Titten waren und blieben Marke Trüffelpralinen, so dass Michis Augen unweigerlich zurück zur Spandex Unterwäsche und dem riesigen Fleischklops schnellten.

„Wos wird jetzad nachad des?“, fragte er. „Host du a Meise?“

„Also gut, du kannst mir es auch von…..“

„Wos?“, lachte er. „Selbst dei Oarsch is net mehr Tabu? Ja, do leckst di nieda. Aber, na. Ziag die wieder o. I mog net. I mog a amoi a staade Zeit.“

„Weißt Du wie viele Euronen uns durch die Lappen gehen? Ich habe über 100 Bestellungen. Und sie zahlen Höchstpreise! Und die Deluxe-Version von deiner Soße, die ich gemacht habe, habe ich noch gar nicht eingerechnet. Und der Bieter-Kauf, und….“

„I bin net käuflich. Soins JemandAnders eikaffa! EINKAUFEN, vastehst mi? Soins Plätzerl essen und an Glühwein sauffa, wia andere Leit a. Und net mei Soß sauffa. Und damit basta!“

„…..die Deluxe und den Bieter-Kauf noch nicht eingerechnet, sind wir bei 15.467 Euronen!“

Ilona vergaß sich die Hand vor den Mund zu halten und Michi starrte fasziniert auf ihre braunen Stellen und schiefen Zähne. Kein Wunder, dachte er, dass mein Schwanz mal Pause braucht, da wurde der härteste Kerl auch mal weich. Aber das Geld war ein Argument.

„So vui?“, er lachte. Und dann hatte er eine Idee.

Er setzte sich an den Rechner und haute in die Tasten, kratzte sich am Sack, und programmierte weiter.

„Was machst jetzt?“ Ilona schlüpfte wieder in ihr Sweatshirt, in die Jogginghose. Ihr Körper vertrug nackt nicht, wurde dann wie eine Eisfläche, nur nicht so rutschig, ganz im Gegenteil, total rau, ihre Poren drängten sich wie kleine Eispickel heraus. Wia Schmirglpapier, sagte Michi immer.

„Nein!“, schrie sie, als sie sah, was Michi in die Bestellungsschleife der Soße schrieb: ‚Out of Soße – Ihre gewohnten Soßenbestellungen sind erst wieder ab Neujahr möglich….“

„Imma mit da Ruah“, sagte Michi, kratzte sich erneut am Sack und programmierte weiter. „Woasst du wos a latent semantische Ficksierung is?“ Er musste kichern.

Will er mich wieder verarschen, dachte Ilona. Sein Kichern hörte sich so richtig bösartig an.

„Natürlich…..“

„….net“, ergänzte Michi. „Aba des macht nix. Konnst di glei fertigmacha. Und an Landausflug macha. Und deine Rezepte konnst nachad a ausprobiern.“

„Wie?“ Ilona sah erstaunt, wie er drei Spezial-Soßen-Angebote einstellte. Wia a wuider Stier, hieß die eine Variante, Potentes Dreckschwein und Treibs mit Ferkel, die anderen beiden.

Dann griff er zum Telefon.

„Servas Sepp. Du frog net, aber ich wui meine Leitl a bsonders Weihnachtsgschenk kaffa“, er kicherte wieder. „Und zwor mecht i Samen von deim besten Bullen und sovui Sau wiasst do host.“

Er winkte Ilona zu und flüsterte „Mach di fertig!“

„Ja“, sagte er ins Telefon. „Des passt. I schiack da de Ilona glei vorbei, die hoits ab. Dank da recht sche und schene Feierdog!“

„Aber…“, sagte Ilona. „Ist das nicht strafbar?“

„Nix aber“, sagte Michi. „Die wollen Soße und sie bekommen Soße. Nur net meine. Außerdem dua i di zu nix anstiften. De bestellen an wuiden Stier oder a Ferkel oder a Dreckschwein – und des bekommas dann a! Du fahrst jetzt in de Rindersamenbank und hoist den Bullen und den Eber ab und dann derfst experimentiern.“


Als Ilona, die sich immer mehr zu einem richtigen Besen entwickelte, endlich gefahren war, sah Michi entspannt aus dem Fenster. Alles war eingeschneit. Autos, Sträucher, Vogelhäuser – alle unter einem halben Meter weiß, alles wie verzaubert.

Sein Schwanz wurde hart.

Er musste wieder an Susi und das Auto und alles voller Schnee denken. Sie hatte Stiefel und Halterlose an, und darüber diese langen wollenen Strümpfe, die ihn so geil machten, und einen dicken Mantel, offen, so dass er an ihre riesigen Glocken konnte. Er wurde noch härter, er sah alles vor sich, glaubte sogar das Keuchen zu hören. Für einen Moment schloss er die Augen. Dann lachte er. Draußen räumte jemand Schnee.

Er war immer noch hart, aber er wollte jetzt nicht ins Auto. Er wollte auch nicht wichsen. Er legte sich hin. Auf einen Nachmittagsschlaf. Doch beim Einschlafen, hatte er das Gefühl sich an Susi zu schmiegen. In der Löffelchen-Stellung, ausgerechnet in der Löffelchen-Stellung. A Wurscht, dachte er noch, und im Einschlafen fühlte er wie sich sein Stecker in ihre Dose steckte.
Warm.
Eng.
Heiß.
Schee.



Danke…..für 2 x 8 Wörter und „Weihnachten fällt heuer aus“…..und wer wissen will, was vorher geschah: Homepage "Gemischte Soße" von Cara2

**********Engel Frau
25.340 Beiträge
Gruppen-Mod 
Du kannst ja richtig schweinisch! *haumichwech*

*bravo*
Recht so! ... Die G'schichten mog i

*g*

Pfia di Ilona

Tom
Wundstuhl
Am Eisengitter hängt eine vereiste Zungenspitze. Am Boden darunter liegt ein abgelaufener Silberlöffel und ein hohler Zahn. Eine Blutspur ringelt sich zum Gulli. Sie wirkt fast lebendig, denn sie blinkt im gleichen Takt wie die schon seit Wochen kaputte Straßenlaterne. Aus dem Gulli kichert ein Lecktor. Ist es seine Zunge am Gitter? Isst es sie oder stirbt an er am scharfen ß? Hosianna und Rockabilly! Weise Fluchstaben flocken vom Firmament. Socken frohlocken. ¨Wir haben eine Meise, wir haben einen Fink! Strickm Amsel, wir drosseln niemals unser Stink! Wir latenten eure Renten. Proshit Neujahr!¨
Als Dragan erwacht, sich mühsam aus den Federn quält und nach dem erlösenden Piss endlich das Gesicht zwischen den Zahnpastaspritzern entdeckt, stutzt er. Nicht dass das etwas Neues wäre. Doch heute ist etwas anders. Es ist nicht die Beule an der Stirn. Nicht die wuchernden Nasenhaare. Auch nicht der glasige, ach was - flaschige Blick. All das ist ihm wohlvertraut. Nein!
Er haucht den Spiegel an, um ihn vergeblich zu säubern. Sein Mundgeruch schlägt ihm dermaßen zurück, dass er zu würgen beginnt. ¨Bullshit! - Stimmt. Gestern waren es ultimativ zu viele Red Bull- Osborn gewesen.
Das Handy klingelt. Er lässt es klingeln und kratzt sich versonnen am Sack.
¨Ja! Das isses Voll krass! Dem macht mir reich. Wo doch sogar die Rotina- oder wie dem heisst - und voll dem Fingerabdruckscannerz gekrackt werden. Mundgeruchscannner!¨
Das Handy klingelt wieder.
¨ Hey Alder, habisch grad voll dem Erfindung assizoiert. Mussu mir kratulüren. Kaufisch mir dem bald dem BMW siebenem. Was dem! Na dem Mundgeruchscanner. Dem isch voll sicher. Glaub mir. Dem hauts voll raus! Abber tschuss. Mussisch jetzt Handy Samsung.¨
*haumichwech*
********chen Frau
353 Beiträge
platt
und gleichzeitig gekräuselt. Respekt, dieses Buchstabenspiel hat Anspruch. Da muss ich mich echt konzentrieren, dass aus diesem deinen Worttestbild in meinem Kopf ein Gesamtbild entsteht. Den flaschigen Blick finde ich besonders schön...*gg*...aber bei all der Wuselei: habe ich das "anstiften" übersehen/überlesen oder kann mein Hirn das sehen, aber nicht verstoffwechseln und blendet es deshalb aus? Ich finde oder erkenne es einfach nicht...*3tagewach*
*oh2*

suchst du bei allen Geschichten die acht Wörter? Respekt
Mist
Das kommt davon, wenn man die Wörter schon vor der Nachbearbeitung löscht.
Aber so konnte ich Dich wenigstens zum mehrmaligen Lesen anstiften!

*lol*laf
********chen Frau
353 Beiträge
Klar suche ich bei jeder Geschichte
und wenn man Olafens Umgang mit Wörtern bertrachtet ist es ja quasi eine klare Herausforderung und macht Laune, weil er es häufig schafft, sie so unterzubringen, dass es einer Schatzsuche gleicht. Und ich war gestern der festen Überzeugung, dass es drin ist, aber vor meinen Augen flimmerten seine Wörter und Buchstabenkreationen. Und dann doch lieber nachfragen, da is Olaf mir bestimmt nicht böse.

Is überhaupt nicht schlimm, wenn mal eins durchs Raster flutscht, finde ich persönlich. Vor allem wenn so ein literarischer Webteppich dabei herauskommt. Doch Aufgabe bliebt Aufgabe. *zwinker*
Na, dann hast du ja offensichtlich alle aus meiner Geschichte gefunden ... *lol*
Mensch Olaf
Deine Geschichte ist heute zu viel für meine Hirnwindungen. Ich lese sie morgen noch einmal. *zwinker*
********chen Frau
353 Beiträge
**32:
Na, dann hast du ja offensichtlich alle aus meiner Geschichte gefunden ...
Jedes Mal was dazu zu schreiben, das wäre wohl zu viel erwartet. Doch wenn Olaf uns so ein Wortsuchspiel vorsetzt, dass Sirona sie auf morgen vertagen möchte, dann bimmelt es in meinem Kopf "Wo ist Walter?"*lol*

Und angestiftete Ameise hin oder her, rund ist rund.*top*
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Und heute gibt es neue Worte?
*ungeduldig* *tipp*
********chen Frau
353 Beiträge
Kurz an den Socken schnuppern. Okay, für heute geht es noch, aber morgen sollte er sich um neue kümmern. Oder um andere. Irgendwo in irgendeiner Ecke sollten noch welche von letzter Woche liegen, die er nur zweimal angehabt hatte. Immer dieser Anziehstress an Neujahr.

Er konnte jetzt schon das latent aggressive Klappern von Tante Friedas Löffel in der Kaffeetasse hören, während sie schwatzte und schwatzte, bevorzugt über den fehlenden Zusammenhalt der Nachbarsfamilie. Da wurde weder Onkel noch Tante noch der angeheiratete Cousin mit sieben Kindern mal zum Neujahrsfrühstück oder überhaupt mal eingeladen, die jungen Leute würden sich nur um sich kümmern und die wären laut und nur an ihrem eigenen Vergnügen orientiert. Und dass sie selbst ja wenigstens dafür sorgen würde, dass die Familie sich einmal im Jahr zum Frühstück treffen würde, wenn es schon nicht möglich war, an Weihnachten alle an einen Tisch zu bekommen.

Vergnügen. Ja. Er konnte die Nachbarn der Tante irgendwie verstehen. Und jedes Jahr dachte er an diesem Tag daran, ob die sich dazu anstiften lassen würden, mal ein Ei oder auch zwei oder drei an Friedas Haustür zerschellen zu lassen, nur so zu seinem Vergnügen. Denn natürlich könnte man sich auch an den Weihnachtsfeiertagen mit der Familie treffen, aber wer wollte das schon. Er nicht. Nicht freiwillig. Aber so eine schleimige Triefspur mit am Holz klebenden Eierschalen, das würde sein neues Jahr sicherlich deutlich versüßen.

Kichernd stellte er sich Tante Friedas entsetztes Gesicht vor: die personifizierte, nach Luft schnappende Empörung angesichts solch unangemessenem Verhaltens. „Vandalismus“ würde sie schnauben. Für sie war alles Vandalismus. Selbst eine harmlose Ameise auf der Kaffeetafel im Sommer nahm sie als persönlichen Angriff auf ihr Eigentum wahr.

Schnell spülte er noch zwei Aspirin mit einem schalen Rest Sekt herunter. Gegen den Kater konnte er nicht viel ausrichten, aber zumindest hatte er, wie jedes Jahr, eine gute Entschuldigung, um sich wieder früh bei seiner Tante verabschieden zu können. Dann hatte er seine Ruhe und sie einen guten Grund, um sich über die nachkommenden Generationen ihrer eigenen Familie zu beschweren.

Vermutlich bei ihren Nachbarn.
***a2 Frau
1.135 Beiträge
20:06
......und hier die neuen 8 Wörter.......viel Spaß!


-Partnerbörse
-gerührt
-Armdrücken
-polyamorös
-Zehennagel
-Hahn
-runterwuppen
-Kiefer


Bin selber gespannt.....was da wieder alles herauskommt *smile*
********chen Frau
353 Beiträge
Danke Cara
Runterwuppen ist vermutlich kein Problem, aber polyamorös? *panik*
*******tia:
Und heute gibt es neue Worte?

*nono*

neue acht Wörter *ggg*
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