Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Mansharing
1300 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Geschichtenspiel Teil 32

prüfend
*********tMut Frau
2.105 Beiträge
Köstlich was ihr aus meine Wörtern bisher gezaubert habt! Bin begeistert! *freu*

*danke* @ all *diegroessten*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ihr Lieben,
heute ist es meine Ehre, 8 Worte zu stellen, aus denen ihr, die Stützen und Pfeiler der Gruppe, fantastische Geschichten zaubern werdet. Ich bin mir sicher, dass zwischen Anita und Doktoren, Phralen und Abendgedanken bis zu irrwitzigen Drachengeschichten alles dabei sein wird. Ich freue mich auf eine kreative, irrwitzige, beschauliche, nachdenkliche, aufregende und vergnügliche Woche.
Die Worte meiner Wahl sind:

• Veilchen
• (Rat)Schläge
• Pullunder
• Adjektiv
• populistisch
• unfallträchtig
• Geschichtsvergessen
• Entropiezunahme

Auch ich werde die Ganglien zucken lassen und hoffentlich etwas Sinnbringendes beizutragen wissen *g*
Anbei noch vielen lieben Dank an strongsecretary für die Worte der letzten Woche.

Lieber Gruß

Tom
*******day Frau
14.250 Beiträge
Bruderherz...
Ich würde Dir jetzt wirklich gerne ein Veilchen schlagen. Und wäre ich nicht Pazifistin, ich würde es tun. Aber bekanntlich sind meine einzigen Schläge die Ratschläge. Und darum sage ich dir, wage es nicht, einen Pullunder zu tragen, wenn ich dich demnächst besuchen komme, sonst haue ich dir Adjektive um die Ohren, dass dir Hören und Sehen vergeht. Du meinst, das wäre jetzt populistische Stimmungsmache? Nein, das ist es nicht. Es ist nur ein sehr unfallträchtiges Verhalten, die falsche Klamotte zu tragen, wenn ich vor der Tür stehe. Da wird es auch nicht helfen, mich als geschichtsvergessen zu bezeichnen, weil ich dein Forschungsprojekt zur Unmode der späten 70er als Ausrede betrachte. Der physikalische Grundsatz, der dann einsetzt, wird sich unweigerlich als Entropiezunahme beschreiben lassen, denn wenn ich entdecke, dass ein zu großer Bauch in einem zu kleinen Pullunder steckt, vergesse ich den Pazifismus und das frische Veilchen wird sich aufgrund der Wärmezufuhr deutlich vergrößern!

Und sag nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt!

Sylvie *fiesgrins*
Ich lach mich scheckig .....
Der Bruder von dar Sylvie in einem zu kleinen Pullunder

Ja, gibt’s es denn so etwas? Und dar Sylvie droht ihm noch mit einem Veilchen.

Ratschläge konnte sie schon immer gut erteilen – das ist ja bekannt.

Ich denke noch daran, wie sie meiner „liebsten Freundin Anita“ den Ratschlag erteilt hat, nicht immer alle Adjektive zu benutzen.
Und was war das Ergebnis?

Anita rief aufgeregt bei mir an und fragte, ob es stimmt, dass eine Entropiezunahme unfallträchtig wäre. Ich erklärte ihr dann, dass es sich genauso verhält, und sie aufpassen muss, dass sie niemals einem populistischen Mann glauben schenken darf, weil er sicherlich geschichtsvergessen ihr das Blaue vom Himmel versprechen würde.

Was tue ich nicht alles um meine geliebte Freundin zu überzeugen - - *haumichwech*

© ev
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aber aber...
Schwesterherz! Am Samstag war dieser witzige Mann hier. Der Schuberth Olaf. Und der hat gesagt, seine Mama hätte Stein und Bein geschworen, dass ein guter bis sehr guter Musterschüler/Mamas Lieblings-Schwiegersohn IMMER Pullunder tragen tut! Am besten noch mit Karo-Mustern drauf. Und dann laden Schwiegermütter diese Jungs immer zu Karo-Kaffee ein. Du verstehst die humoristische Alliteration Karo zu Karo?
Mich irritiert dabei zwar, dass wir das Zeug Muckefuck nannten... aber damit muss ich klarkommen.

Wenn du mich demnächst besuchen kommst, darfst du gern in meinen Schrank sehen. 4 Uniformen, zwei Schutzwesten und der Rest der Klamotten ist, bis auf ein paar wenige weiße Hemden, schwarz. What else...
In Schrank zwei findest du dann 2 Winchester, 1 Miroku Bockdoppel, eine Mossberg ATP 8, 1 FN FAL, 1 Anschütz Doppelflinte, 2 Samuraischwerter und ein altes K 98. Ich hab zwar gerade den SChlüssel verlegt, aber je nun, der findet sich wieder an.

ABER... seit letzter Woche bin ich der Meinung, dass Phones nicht sehr smart sind. Daher haben wir uns einen Smart TV gekauft. Der ist immer noch dumm wie eine Scheibe Vollkorntoast, ABER der hat 3D! Das ist ja abgefahren.... ich dachte, ich könnte Gollum direkt den Ring vom Finger ziehen. Das muss man aber mal erlebt haben, Schwesterherz....
Wir warten noch auf den ersten Porno in 3D... das wird sensationell... so mit Kopf einziehen und so *haumichwech*


Tom
*******day Frau
14.250 Beiträge
Bruderherz...
seit wann bist Du ein Musterschüler? *zwinker*

Ich bring ne Haarnadel mit, dann kriegen wir den Schrank schon auf *lol*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
@Ev
liebste Ev....

meine treue Weggefährtin, Gespielin, Sklavin, heißeste Frau unter der Sonne und geliebte Gefährtin sagt immer: Auch Ratschläge sind Schläge.

Und das mit der Entropie.... die Massenausdehnung des Universums führt eher dazu, dass nicht mehr so viele Sterne und Galaxien kollidieren. Der große Crash der Milchstrasse mit Andromeda wird auf 4,9 Milliarden Jahre in der Zukunft datiert. Ich schätze, das werden wir nicht mehr erleben. Außer, Anita fummelt sich irgend eine Mixtur zusammen..... +++nachdenk+++ und selbst wenn.... wer wills verhindern?

Tom
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
What?
Musterschüler? Moi? Oh contraire, Mme. Maintenant...

wenn ich so drüber nachdenke... ich kann unheimlich gut Fonds herstellen. Meine Bouillabaise ist sensationell. Panieren kann ich wie kein anderer und... ja, ich schätze, ich bekomme ein mustergültiges Risotto hin.
Ansonsten bin ich im Quizduell an 49 345 Stelle von 13 Millionen. Da fehlt es noch an Mustergültigkeit, aber ich arbeite dran. Und die 100 Doors habe ich in 2 Stunden geknackt... *zwinker*

Tom


PS: Einen mustergültige Bauch habe ich schon *haumichwech*
@ Ghostface
Ich suche - - und suche - - und suche - -

und finde in keinem deiner drei Beiträge die acht Wörter

*gruebel*

Wo hat er sie nur versteckt?















*nase*
Ev
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Äääääääh
öööhm.... ja nee. Äääh doch klar. GEFÜHLT sind sie drin. Faktisch schreibe ich noch *haumichwech*
Abwarten, liebste Ev, abwarten. Jo...


Tom
Veilchenverduftend
Wer kennt das nicht? Aus kleinen süßen Babies werden quirrlige Kinder und eh man sich's versieht, wachsen sie einem über den Kopf. Wo sie eben noch quengelnd am Rockzipfel hingen und immer dann zu später Stunde was trinken wollten, wenn man gerade dabei war seine ehelichen Pflichten zu erfüllen, sind sie plötzlich wie vom Erdboden verschwunden und man weiß nur deshalb noch, dass sie existieren, weil sie morgens das Badezimmer blockieren.
Ich will ja nicht meckern, schliesslich war ich auch einmal jung und kann mich noch ganz gut an die elterliche Penetranz erinnern. So ganz dem Geschichtsvergessen bin ich noch nicht anheimgefallen. Doch habe ich das erschreckende Gefühl, dass meines Sohnemann Verhalten, zumindest was seine Familie angeht, präalzheimerische Züge annimmt.
An und für sich nicht so schlimm - wie gesagt. Sowas legt sich bekanntlich in den meisten Fällen.
Was aber wirklich bedenklich stimmt, ist, dass er sich zwar einerseits unsichtbar und damit für wohlgmeinte Ratschläge unerreichbar macht und sich gleichzeitig mit unüberseh- und gehbaren Duftmarken ins genervte Familienbewusstsein einbrennt. Ob es die unfallträchtigen Quadratturnlatschen Größe 46 sind, denen wir Anderen nur Dank der unverkennbaren, bananenduftähnlichen Warnwolke gerade noch ausweichen können, wenn wir uns nächtigens schlaftrunken zur Toilette vortasten oder dem Beweis der Entropiezunahme mittels achtlos in Flur und Badezimmer verstreuter Socken und gleichmäßig verteilter Zahnpastasprenkel auf dem Spiegel, es scheint, er markiere hier sein Revier. Wie der Kater unseres pullundermodischen Nachbarn, wegen dem wir unser Schuhregal überhaupt erst in den Flur unserer Dreizimmerwohnung verlegen mussten. Beidem war selbst mit Oma's Veilchenduft nicht beizukommen. Wenn unser Sprössling zufälligerweise einmal tagsüber oder am frühen Abend geruht zu Hause, sprich in seinem hermetisch verschlossenen Zimmer zu sein, entropiert er POPulistisch bedenkliche, sprachlich und klanglich ähnlich grenzwertige Texte und Töne in unüberhörbarer Lautstärke über die gesamte Wohnung.
Was sage ich? In das gesamte Haus. Was wiederum die Entropie vielfältiger Klopfgeräusche an Wände, Böden, Decken und nicht zu vergessen, den besonders melodischen Heizkörpern des fünfgeschossigen Wohblocks vervielfacht und nach kurzer Zeit zusammen mit der Türklingel und den adjektivgeschwängerten Beifallsbekundungen der werten Nachbarschaft zu einer wahren Sinfonie anschwillt. Der Name seiner Lieblingsgruppe - wenn ich mich richtig erinnere - ist übrigens "Kackophonia". Omen est Nomen.
Nun schlecht.
Auch diese Phase wird vorübergehen. Schon bald wird die Zeit kommen, wo ihn ein verführerisches Weibchen und der obligatorische Kredit für die Einbauküche irreversibel kultivieren wird.
Die Zeit ist nicht weit, da wir uns sogar an dieses Martyrium sehnlichst zurück erinnern.
Besonders dann, wenn uns der mittlerweile schwerhörige Nachbar allabendlich an Wetten Dass, Maischberger, Miami CIS teilhaben lässt und dank seiner Schlafstörungen frühmorgens mit der geliebten Volksmusiksendung weckt.
Wie heisst es so schön? Die Zeit heilt alle Wunden!
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
Ach wie sehr habe ich ihn gehasst, diesen gelb-grünen Pullunder mit dem Rautenmuster!

Diese Modesünde der 70iger Jahre und verantwortlich für die schlimmsten Jahre meines noch jungen Lebens – Geschichtsvergessen bin ich nicht. Ich erinnere mich genau an die Schulhof-Rowdies von damals, die alle einheitlich in Jeans, Bundeswehr-Parker und Turnschuhe gekleidet waren und ihre ungewaschenen Haare überschulterlang trugen. Leider teilten sie nicht die andere Direktive der Hippie und Flower-Power-Bewegung, nämlich „Make Love-not War!“

Die, die mich immer als Musterschüler beschimpften, die mich mit ihrem Spott quälten und mir so manches Veilchen verpassten.
Wirkliches Verständnis aufgrund meiner, nicht an den Zeitgeist, angepassten Kleidung fand ich bei meinen uneinsichtigen Eltern nicht. Deren Ratschläge lauteten dann immer, dass ich die „Babyrocker“ mit der Kraft meines Verstandes in die Flucht schlagen solle und nicht mit meinen Fäusten. Auch, dass es nur auf den inneren Menschen und nicht auf Äußerlichkeiten im Leben ankäme.

Das ich nicht lache! Ich erinnere mich auch sehr gut an das verstohlene Grinsen und tuscheln der Mädchen, wenn ich an ihnen vorbei ging. Sie himmelten diese hirnlosen aber Rockermäßig durchgestylten Typen an und mich, den Einser-Schüler genau nach Klischee, nahmen sie bestenfalls als Witzfigur wahr.
Von einer Verabredung, wie man damals noch sagte, konnte ich nur träumen.

Mein Leben war zu dieser Zeit sehr unfallträchtig. Ein Schubser hier, ein gestelltes Bein dort, Juckpulver im Hemdkragen, ein „versehentlicher“ Schlag gegen die Nase…und der Frust, dass der Aufsichtsführende Lehrer grundsätzlich immer in die andere Richtung schaute.

Nichtsdestotrotz bestanden meine Eltern auf Einhaltung es familiären Dress Codes sozusagen als Gegenprogramm zur schleichenden Amerikanisierung dieser Zeit. Sie wollten ja nicht populistisch sein, aber diese ganze Welle an neuen Ansichten, langen Haaren bei Jungs, Cowboy-Kleidung sowie Nato-Oliv in der Schule und diese „fürchterliche“ Musik, die aus dem englischsprachigen Raum zu uns herüberschwappte, war ihnen nicht geheuer und äußerst zuwider.

Dieses Adjektiv war noch harmlos, denn wenn sie sich in unseren endlosen Diskussionen über dieses Thema so richtig in Rage redeten, warum ich mir z.B. keine Schallplatten von Pink Floyd kaufen dürfte oder nicht eine überregionale Jugendzeitschrift mit ihren Star-Postern und vor allem den nackten Körpertatsachen lesen dürfte, fielen noch ganz andere Wörter.
Vergleichbar der Entropiezunahme – so kann sich der geneigte Leser mein Leid vorstellen – sich in die Unendlichkeit ausdehnend, grenzenlos. Das war meine Schulzeit.

Erst als ich für mein Studium ans andere Ende der Republik zog, befreite ich meinen Körper von der vermieften Engstirnigkeit in Gestalt des Pullunders. Das Symbol meines Leides.
In einer Art Schamanen-Zeremonie verbrannte ich den verhassten Pullunder, ließ meine Haare meine Schultern küssen und kaufte mir die abgerubbelsten Jeans in einem Secondhand-Laden. Ich dachte, so endlich dem Zeitgeist zu entsprechen und nicht mehr unangenehm aufzufallen.

Blöderweise waren wir inzwischen in den Achtziger-Jahren angekommen.
Für die Jüngeren unter Ihnen: Das war die Zeit der Popper und der Punker, die Zeit von VoKuHiLa und dem Kampf zwischen Smokie- und Bay City Rollers–Fans um die Vorherrschaft in den Diskotheken.

Ich hatte die Wahl, meinen biederen Doktorvater entweder mit einem buntgefärbtem Irokesen und Ohrringen zu schocken oder ihn in einem politisch korrekten Popper-Outfit mit Pullunder!!! und Collegeschuhen zu beeindrucken.

Nun geneigter Leser – für was habe ich mich wohl entschieden?
Pullunder !!!!!!!


*haumichwech*
**********Engel Frau
25.346 Beiträge
Gruppen-Mod 
Irokesen!!!

Tolle Geschichten, die ihr da wieder abliefert! Echt klasse! *g*

Zur letzten fiel mir spontan in rührseliger Erinnerung das ein: *zwinker*


09.03.2014 - - 20:00
Mir wurde die Ehre zu teil, die acht Wörter einstellen zu dürfen.

Hier sind sie, und ich hoffe, ich habe die richtigen für eure Geschichten ausgesucht.

Liebe grüße Eure Ev

und nun ran ans Werk - die Feder gespitzt


Mut – Berg - Leben – hart – Wolken – Sterne – lachen - Sonne
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
Da ist er wieder – ihr Berg voller Probleme.
Kaum aufgewacht, schon beginnen wieder diese bangen Fragen. Welchen Designer trage ich heute? Habe ich überhaupt einen Passenden im Kleiderschrank? Welches meiner hundert Paar Schuhe soll ich anziehen? Manolos, Louboutins, ganz andere? Welche Tasche? Dior, Gucci, Bulgari? Wie sehen meine Haare aus? Habe ich noch genug Zeit, sie mir stylen zu lassen? Welchen Lippenstift kann ich heute benutzen? Wie werde ich diesen Tag überstehen? Wann ist das Meeting mit den Mädels?
Das Leben ist aber auch hart zu so einem netten Mädchen wie sie eines ist.
Manch einer würde über ihre sogenannten Sorgen lachen, aber nur jemand, der es nicht besser weiß.

Jeden Tag diese öden Entscheidungen! Jeden Morgen dieser Terror, perfekt frisiert, gekleidet und bis in die Zehenspitzen durchgestylt sein zu müssen. Weil schon wieder diese elenden Paparazzi hinter ihrem gut gesicherten Tor lauern. Sie werden sie wieder durch die ganze Stadt verfolgen und sich nicht abschütteln lassen. Versuche, diese lästigen Zeitgenossen loszuwerden, hat sie längst aufgegeben.
Auch Unterlassungsklagen nutzten nichts, denn sie ist ja eine öffentliche Person und damit hat sie jedes Recht auf ein unbeachtetes Leben aufgegeben.

Ach, wie sehr beneidet sie die Frauen, die morgens nur mit einem Pferdeschwanz, ungeschminkt und in Jogginghosen zum Einkaufen gehen können. Die nicht bei jedem Bissen die Kalorientabelle vor Augen haben. Die nicht die Vorgabe haben, auf gar keinen Fall auch nur einen Zentimeter an Umfang zuzulegen.
An manchen Tagen isst sie nur einen Apfel über den ganzen Tag verteilt. Die Modeschöpfer sind gnadenlos. Die Größen werden immer schmaler.

Eine normalgewichtige Frau hat in diesem Job keine Chance, selbst mit Größe 36 gilt Frau als „zu dick“. Magersüchtig darf man aber neuerdings auch nicht mehr aussehen, was also tun? Workouts über viele Stunden, damit zumindest eine kleine Muskelmasse erhalten bleibt. Zuviel trinken geht auch nicht, man kann ja schließlich bei den Anproben nicht ständig verschwinden. Bleibt noch das Rauchen oder andere Drogen, aber das ist mittlerweile gesellschaftlich geächtet, kein gutes Vorbild – scheidet also aus!

Doch genau so ein Dasein hat sie sich früher gewünscht. Schön, reich, berühmt, bekannt im ganzen Land und darüber hinaus. In welchen Leben war das noch einmal?
Was war sie damals dumm gewesen! Zu gerne würde sie eine Zeitreise zu ihrem jungen Ich unternehmen und diesem warnend ein „Tu es nicht!“ zurufen.

Sie vermisst ihre alten Freundinnen, mit denen sie damals die Hochglanzmagazine durchgeblättert und mit denen sie gemeinsam von einem Leben im Jet-Set geträumt hatte. Hätte sie damals gewusst, dass sie trotz ihres Reichtums immer hungrig sein würde (was nutzen Einladungen in die teuersten Restaurants der Welt, wenn man nur etwas Salat möglichst ohne Dressing essen darf?), dass sie einsam trotz ständiger Menschenmassen um sich herum wäre und, dass sie niemanden mehr hätte, der ihr die Wahrheit sagt , sie hätte diesen Weg vermutlich nicht gewählt.

Gerne hätte sie einen anständigen Mann an ihrer Seite, der sie nur ihretwegen liebt und nicht wegen ihres Geldes oder ihres Bekanntheitsgrades. Einen Mann, der sie anhimmelt und nicht sich selbst, so wie ihre männlichen Kollegen oder die zumeist superreichen Machos, die bei den Modewochen die Haute Couture für ihre Frauen oder Mätressen einkaufen ohne nach dem Preis zu fragen.
Würde sie je wieder so einen Mann wie ihrem damaligen Freund finden? Herzenslieb und völlig uneitel? Wohl eher nicht!

Was für ein Leben führt sie denn da? Sie geht in den heißen Phasen nach durchgefeierter Nacht meist erst mit den ersten Sonnenstrahlen zu Bett, um dann abends im glühend heißen Scheinwerferlicht und im Blitzlichtgewitter auf den roten Teppichen dieser Welt eine gute Figur zu machen.
Damit Mann sich mit ihr schmücken kann.
Nichts anderes sind ihre „Beziehungen“ seitdem sie dieses Leben gewählt hat. Unechtes Lächeln in die Kameras, ein gefühlloses Bussi hier und da und manchmal zur dringenden Triebbefriedigung eine schnelle Nummer zwischen zwei Auftritten. Für mehr bleibt keine Zeit. Ein tolles Leben! Ironie-Schild!

Ihr eigentliches Wesen verkümmert immer mehr im Schatten ihrer neuen Persönlichkeit. Ab und zu begehrt es noch auf, will barfuß durch den Regen laufen oder nachts um drei auf einer Wiese liegend in den Sternenhimmel schauen (egal, ob ihre Frisur oder ihr Aussehen darunter leidet). Doch dieses Stimmchen wird immer leiser.

Ein perfektes Gesicht im Spiegel, kunstvoll hochgetürmt das Haar, die Handtasche und Schuhe passend zur Garderobe. It`s Showtime! Der Plebs verlangt nach Neuigkeiten über sie. Vor der Haustür atmet sie tief durch, nimmt ihren ganzen Mut zusammen um dieser Bestie Informationsrecht ins grausame Auge zu blicken. Sie strafft die Schultern, tritt nach draußen in die wartende Meute.

Wolken verhangen ist der Himmel, ein sanfter warmer Sommerschauer erwartet sie, ebenso wie die zahlreich versammelte Presse. Ihre zahlreichen Lakaien reißen sich darum, sie zu beschirmen.

Zum Teufel mit ihnen allen! Sie ist reich genug! Sie lässt sich nicht mehr gängeln! Sie hat genug Kontakte in andere Bereiche geknüpft! Sie will so nicht mehr leben!
Einem inneren Drang nachgebend kickt sie ihre teuren Louboutins von ihren Füßen, spürt das satte quietschende Nass des Rasens unter ihren Füßen.
Was für ein herrliches Gefühl!
Sie beginnt durch den Regen zu rennen und freut sich wie ein kleines Kind. Sehr schnell hängt ihr Haar klatschnass auf ihren Schultern, das Makeup zerrinnt und das - ein kleines Vermögen kostende - Kleid klebt wie ein nasser Sack an ihrem Körper. Sie rennt und rennt um ihr inneres wirkliches Wesen vor dieser Person, zu der sie über die Jahre geworden ist, zu retten.

Die Regenbogenpresse ist begeistert. So durchgeknallt hat man das weltberühmte Topmodel noch nie gesehen. Steht vermutlich unter Drogen oder warum benimmt man sich sonst so „crazy“? Die Fotos und die Berichterstattung werden ihnen ein Vermögen einbringen. Gnadenloses Dranbleiben lautet nun die Devise!
Armes reiches Mädchen.
Danke ....
so aus dem Leben erzählt kann es kommen
und alle acht Wörter gut untergebracht

*spitze*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Manchmal.
liebe Pourquois, ist rennen das einzige Mittel. Schön geschrieben, der Text gefällt mir. Und ich habe gar nicht auf die Worte geachtet *lol* da ist Ev cleverer.

Tom
Ich danke für eure Geschichten zu meinen acht Wörtern
Hier kommt meine Geschichte:

Es gibt Nichts was es nicht gibt.
Da komme ich vom Einkaufen zurück und sehe, dass im Briefkasten eine Karte steckt. Eigentlich nichts ungewöhnliches, aber diese Karte passte nicht hinein, sie hatte die Größe von DIN A 2 und musste zig Mal geknickt werden, und passte trotzdem kaum in den Briefkastenschlitz.
Es war ein Stillleben: im Vordergrund saß ein Kind, das mutterseelenallein auf einer Wiese spielte. Im Hintergrund war ein Berg zu sehen, von dem ein kleiner klarer Fluss sich hinunter ins Tal schlängelte, und die Wassertropfen wie kleine Sterne in der Sonne funkelten. Die lachende Sonne, in Form eines Herzens, wurde von den Wolken nur zum Teil verdeckt.
Wer schreibt mir denn solch eine Karte, kann doch nur ein Verrückter – eine Verrückte oder Werbung sein.
Ja, so war es.
Die Karte kam von einem Mann, der mir damit hartnäckig seine Liebe erklären wollte.

© ev
Hallo Ihr Lieben
Ich habe wieder einmal die Ehre, Euch 8 neue Wörter zu präsentieren.

Hier sind sie:

  • Psychospiel
  • Hanfseil
  • Ego
  • Burggraben
  • Erinnerungslücke
  • Ledersitz
  • Reitstiefel
  • Irritation

Viel Spaß damit. Ich freue mich schon auf Eure Geschichten. Ich selbst bin momentan verhindert, werde aber hoffentlich bald wieder mehr Zeit haben.
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
„Du bist ein Burggraben…Stell dir seine Tiefe vor. Stell dir das Wasser vor, wie es an deinen beschilften Rändern entlangströmt…Ganz ruhig wirst du…“
und so weiter und so fort.
Also nein, so konnte ich mich nicht entspannen! Ich sollte ein Burggraben sein? Was war das denn für eine Vorstellung? Da stellte ich mir doch lieber vor, ich wäre ein Reitstiefel, der den selbsternannten „Therapeuten“ in den Allerwertesten kickte.

Schade, für Autosuggestion war ich zu unentspannt. Dabei wünschte ich mir so sehr Entspannung. Mein Alltag war hart, ständig musste ich Entscheidungen treffen und mich mit Problemen herumschlagen. Was hatte ich nicht schon alles versucht, um endlich einmal mein Ego abschalten zu können.

Yoga war mir zu anstrengend. Wie sollte man bei diesen Verrenkungen nur zur Ruhe kommen? Erwähnte ich schon, dass ich nicht sehr gelenkig bin?
Außerdem fand ich Übungen mit solchen Namen wie „Kuhmaul“ oder „gedehnter Hund“ nicht wirklich entspannend.

Ich versuchte es mit dem einfachsten: Einigen Drinks in einer Cocktailbar, stellte aber fest, dass eine Wiederholung nicht besonders ratsam wäre, denn am Morgen danach klaffte eine gewaltige Erinnerungslücke in meinem Geist, warum ich mich auf einer harten Parkbank wiederfand.

Irritationen gab es auch auf dem Ledersitz eines flotten Sportflitzers. Also nicht mit dem Ledersitz sondern mit dem Flitzer-Besitzer, der mich zuvor davon überzeugt hatte, seine persönliche Entspannungsmethode auf einem mehr oder weniger belebten Parkplatz zu versuchen. So wenig entspannt war ich noch nie in meinem Leben!

Einen letzten Versuch wollte ich noch wagen. Ich hörte von dieser Methode über das Getuschel in der Umkleide meines Fitness-Studios. Zwei Damen einen Gang weiter wähnten sich unbelauscht und unterhielten sich über die Vorzüge eines Psychospiels, von dem ich noch nie etwas gehört hatte. Und ich bin Mitte Dreißig!

Ganz leise hörte ich gebannt zu. Es ging um ein eine Art Rollenspiel, bei dem einer das Sagen hatte (in diesem Fall ein Dominanter) und einem anderen, der zu gehorchen hatte (eine Frau, eine „Sub“). Ich fragte mich gerade, was das Ganze mit Entspannung zu tun haben könnte, denn die Vorstellung einem anderen untertan zu sein, stellte ich mir nicht sehr entspannend vor.

Dann kam es: Diese Spielart hieße Bondage, gehöre in den Bereich des BDSM und würde zum Beispiel mit Hanfseilen ausgeführt. Oh, alles klar – H a n f! Sollte man den nicht besser rauchen oder in Keksen essen? Spaß beiseite!
Durch kunstvolles und zum Teil stundenlanges Verschnüren sollte Einkehr nach innen erreicht werden und natürlich dabei auch noch schön aussehen.

Meine Neugier war geweckt, das wollte ich ausprobieren. Mehr wie schiefgehen könnte es ja nicht. Aber wie und wo?
Ich fasste mir ein Herz und ging zu den beiden Frauen. Stellte mich und mein Problem vor und bat darum, diese interessante Methode einmal ausprobieren zu dürfen.

Netterweise waren beide sehr hilfsbereit und aufgeschlossen. Schon am nächsten Wochenende nahmen sie mich in einen sehr speziellen Nachtclub mit. Dort eingetroffen, verstand ich nun auch ihre Aussage bezüglich meiner Garderobe. Ich sah wundersames und bizarres, doch das ist eine andere Geschichte!

Zurück zum Thema: Jedenfalls fand sich ein schwarzgekleideter Herr, der mich auf äußerst prickelnde Weise ansah und mich förmlich schon allein mit diesem Blick in einen seltsamen Bann zog. Seine bestimmende Ausstrahlung tropfte wie ein Stärkungsmittel in meinen Geist und wirkte auf mich gleichsam beruhigend wie erregend. Bis in meine letzte Haarwurzel fühlte ich ein Kribbeln und stimmte zu, dass er mich in diese wundervoll heilsamen Seile band.

Mit jedem Knoten und jedem weiteren Seil, mit dem meine Bewegungsmöglichkeit abnahm, fiel ein Stück meiner Alltagslast von mir ab, fühlte ich eine nie zuvor erreichte Ruhe in mir aufsteigen. Meine Augen hatte ich schon längst geschlossen. Sehen war nicht mehr wichtig, auch hören nicht.
So verrückt es auch klingt, aber ich fühlte mich grenzenlos frei und völlig ruhend in mir selbst in diesen Fesseln.

Ich war derart begeistert, dass ich nicht genug bekam. Bis dieser fremde Dominus mich an einem Haken in der Decke hängend in der waagrechten zum Schweben brachte, als wäre ich eine Zugbrücke…über einem Burggraben. Entspannung pur!
Mehr wie schiefgehen

Mehr als schiefgehen


*tuete* . *undwech*
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
@Ev
*tuete* *schaem* *rotwerd*

Wie konnte das passieren????? *heul* Wo ist das nächste Mauseloch????
Danke...*schnief*
Ich lenke ab...
die Methode ist gut! es gibt aber auch noch weniger komplizierte Varianten...
*schweig*
Zart schien die Sonne ins Zimmer.

Sanft streiften die warmen Strahlen seinen Körper.

Vorsichtig öffnete er seine Augen - wo war er?

Eine gewaltige Erinnerungslücke klaffte in seinem Kopf.
Schlaftrunken erhob er sich von der Liege und schaute sich um.

Vom Fenster aus sah er in einen kleinen Innenhof, der - umgeben von kleinen Mauern - an einen Burggraben grenzte.

Moment mal.

Wo war er überhaupt?
Und was war in der letzten Nacht geschehen?

Irritation machte sich breit.
Er schloss die Augen und schickte seine Gedanken zurück.

Bilder und Stimmen drangen in Fetzen zu ihm.
Vor seinem geistigen Auge sah er sich selbst, sein Alter Ego in Gestalt eines Hofmeisters.
Seine lange Kette über dem ledernen Wams glänzte ebenso wie die polierten Reitstiefel.

Gelächter drang an sein Ohr.

Noch weiter gingen seine Gedanken zurück.
Er fand sich wieder auf einem großen alten Sessel.
Einladend war er, auffallend gut gepflegt, ein schweres Möbel mit tiefrotem Ledersitz.
Um ihn herum allerlei altertümlich gekleidete Gestalten.

Was war das?
Ein Hanfseil in seinen Händen.
Er betrachtete seinen Verlauf.
Es endete in einer Schlaufe - am Hals einer jungen Stute.

Er riss die Augen auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

Verdammt noch mal.
Was war das nur wieder für ein Psychospiel?

Beherzt schritt er zu einer Waschschüssel und kühlte sich seinen Kopf in dem kalten Wasser.

Er musste wirklich aufhören, vor dem Zubettgehen diese Schloßromane zu lesen…
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.