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Mansharing
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Geschichtenspiel Teil 32

eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
MÜFFELN?
Na warte, komm du nach Hause *rotfl*


Tom
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
wieso?
müffelst du?
*******l_67 Frau
117 Beiträge
So soll es sein! So soll es bleiben!
Die letzten Wochen waren einfach nur anstrengend. Ich fühle mich total ausgepowert. Die vielen Termine und ausdauernden Gespräche haben meinem Körper viel Kraft entzogen. Ich habe ständig das Gefühl zu müffeln. Klar, alles nur eine Sache des Kopfes. Aber die warnenden Stimmen darin rufen immer öfter mit dem Gefühl im Bauch im Chor: Stop! Pause!
So ganz eigentlich gibt es ja auch noch ein Leben neben dem Job. Wenn die Beziehung nur noch per SMS, Mail und Phone abgehandelt wird, wenn selbst diese Informationsaustausche nur noch ein schwadronieren sind, dann, ja dann muss man sich doch fragen, ob die Beziehung nicht bereits das Stadium der Agonie erreicht hat.

Aber dafür habe ich ja dich!

Du Subjekt meiner Liebe!
Du Objekt meiner Begierde!

Du schaffst es immer wieder mich frei zu lassen für mein Leben. Weisst wie fruchtbar diese Freiheit für uns ist. Empfängst mich herzlich und warm. Immer wieder. Immer neu. Immer mit einem Rosenstrauß. Und immer wieder verbringen wir die gemeinsame Zeit virtuos.
... nur noch ein schwadronieren sind

gut ausgedrückt, aber WEN oder WAS sind sie?
... nur noch ein Schwadronieren ...


*klugscheisser* Ev
erotische Vorliebe
******_bl Frau
396 Beiträge
Eliza spazierte mit ihrer Gouvernante und einer Freundin durch die Parkanlage. Die fruchtbaren Wiesen waren übersät mit Gänseblümchen und kleinen blauen Blüten. Sie genoss das warme Wetter. Versonnen spielte sie mit ihrem spitzenbesetzten Sonnenschirm. Sie hoffte inständig, Winston Claremont, den jungen Offizier anzutreffen. In der Nähe des kleinen Teiches erspähte sie Uniformen und sah fünf Offiziere zusammen schwadronieren. Als er zu ihr hinüber schaute, schenkte sie ihm ein herzliches Lächeln und wurde rot.

Kaum, dass sie sich auf den Heimweg machten, rannte ihnen der Junge ihrer Köchin entgegen und stammelte: „Bitte schnell, der Arzt sagt, es geht zu Ende.“ Sie hasteten nach Hause und Eliza stürzte in das Schlafgemach ihres Vaters. In Agonie lag er bleich und eingefallen in seinen Kissen. Ab und zu war ein Röcheln zu hören. Sie klammerte sich an seine Hand und flehte: „Vater bitte, bleibe. Lass mich nicht allein!“ Sie spürte einen schwachen Händedruck und kurz darauf kippte sein Kopf auf die Seite, ohne dass er nochmals die Augen aufgemacht hätte.

Wenige Stunden später, Eliza sass am Klavier, wurde ihr ein Besucher gemeldet. Winston stand mit einem Rosenstrauss in der Hand an der Tür und sah sein Objekt der Begierde in schwarz gekleidet und gebeugtem Rücken dasitzen. Sie spielte eine traurige Weise und ihre Finger tanzten nicht virtuos wie sonst über die Tasten. Sie kam Winston entgegen, ihre rotgeränderten Augen passten zur Regenschauer, die zwischenzeitlich über die Stadt fegte. Sie stand nahe vor ihm mit gesenkten Kopf. Der typisch müffelnde Geruch von nasser Wolle drang in ihre Nase.

„Miss Whithall, ich habe es eben erst erfahren ... wollte sie in dieser schweren Zeit aber nicht alleine lassen. Ich möchte ihnen eine Stütze sein und vielleicht ... später auch mehr.“
Die Schwelle
"könnte man sagen, das Leben sei, von Anfang an, nur eine Agonie?" meinte der Engel der Pietät, als er Michelangelos Figurengruppe im Petersdom sah.

Gleichzeitig mit diesen Worten, überreichte er dem Heiligen Vater einen Rosenstrauß. "Bitte stechen" fügte er schelmisch hinzu. Irgendwas roch dabei, ganz penetrant nach Knoblauch – kam der Engel direkt aus Transsylvanien?

Der Papst lächelte gönnerhaft und meinte nur "Du bist das nimmer verblassende Objekt meiner Begierde, Engelchen, ich liebe dich herzlich, da kannst du müffeln wie du willst - und deshalb bitte ich dich auch ewig zu schwadronieren, hier im Eis der Lustlosigkeit".

"Aber ihr seid doch geradezu virtuos der Interpretation des Wortes `Lustlosigkeit`, lachte der Engel und wandte sich wieder dem Marmor zu.

"Seid fruchtbar und mehret euch", dröhnte da plötzlich eine Stimme aus der hohen Kuppel des, sich schier im Himmel verlierenden Hauses. Alle duckten sich, denn die Angst vor dieser Stimme hatte die Jahrtausende überdauert.

Doch dann hörte man plötzlich ein Kichern, das zum schallenden Lachen wurde, als es auf einmal Anti-Baby-Pillen zu regnen begann. Nach einer Weile kam Sturm auf, der Sturm der Entrüstung - aber keiner wagte es, seinen Blick anklagend nach oben zu richten, denn dort oben vermutete man Gott.

Dann drehte sich die Welt weiter und der Petersdom versank in der Völkerwanderung billiger Sklaven-Arbeitskräfte aus unterentwickelten Ländern.

©Sur_real
*haumichwech*





*rotfl*
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
Neues von "Des Pudels Kern"
Hallo, ich bin es wieder…der Student von letzter Woche, der keine Freundin hat. Genauer gesagt noch nicht. Denn dank meiner genialen Erkenntnis, dass mir ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Damenwelt einen Fuß in der Tür zu meiner Angebeteten beschert, weicht endlich die Agonie aus meinem Hypothalamus.

Ich stehe vor dem Physikhörsaal und das Objekt meiner Begierde nähert sich, im Schlepptau zwei kichernde Freundinnen. Verflixt, warum müssen die Frauen immer in Herdenstärke auftreten? Früher wäre ich sofort auf die Toilette nebenan geflüchtet und mein Spiegelbild hätte mich lautlos einen verdammten Feigling geschimpft. Doch dieses Mal bleibe ich tapfer stehen, unterdrücke meinen natürlichen Fluchtreflex. Äußerlich lächle ich die jungen Damen charmant an.

Überrascht blickt sie mich an. Ihre leuchtend blauen Augen strahlen wie zwei Fixsterne. Sie lächelt etwas verlegen zurück. Ihre Freundinnen stupsen sie an und weisen darauf hin, dass die Vorlesung gleich anfängt.
Sie nickt und meint, sie könnten schon vorgehen und ihr einen Platz freihalten.

Sie möchte reden! Mit mir! Allein! Jaaa! Oh Mann, jetzt bloß ganz ruhig bleiben! Ich frage sie nach ihrem Namen…Sophia - die Weisheit und so schön wie Aphrodite- beginne einen Smalltalk, welches Semester? …Habe ich dich schon mal in der Mensa gesehen? und dann beginnt sie sich über das Essen in der Mensa auszulassen. Ich höre schweigend und mit einem interessierten Gesichtsausdruck zu. Werfe ab und an ein Wirklich? und ein Da hast du aber Recht! ein. Genau nach Plan.
Sie steigert sich richtig hinein, jetzt bloß nicht den Redefluss unterbrechen.

Meine Mathe-Vorlesung hat bereits begonnen, meldet mein Neo-Cortex, und fordert mich auf, mich unverzüglich dorthin zu begeben. Egal, ich ignoriere die Stimme meines Verstandes.
Wir schwadronieren weiter. Ein Wort gibt das andere, wie beim Fechten. Ich empfinde mich als ziemlich virtuos. Ich bin so stolz auf mich und auf unser fruchtbares Gespräch. Jetzt sollte mich mal mein alter Herr sehen, wie souverän ich das hier mache…und meine Schwesterlein wäre richtig stolz auf mich. Eigentlich ist es doch ganz einfach – nur zuhören.

Verdammt, sie schaut mich erwartungsvoll an…irgendwie fehlen mir gerade ihre letzten Sätze…ich war wohl ganz kurz abgelenkt. Was mach ich denn jetzt? Denk nach, Mann! Sie erwartet eine Antwort. Über was sprachen wir gerade? Meine Logikzentrale gibt meinem Sprachzentrum einen kräftigen Tritt.

Aber gerne gehe ich mit dir heute Abend essen, wie wäre es mit dem neuen vegetarischen Restaurant, da soll es eine tolle Spinatlasagne geben…
Innerlich dreht sich mir der Magen um, ich hasse Spinat, der müffelt. Egal, die Mädels stehen doch auf vegetarisches Essen, oder?

Ein herzliches Lachen entblößt ihre makellosen weißen Zähne. Was für schöne volle Lippen nebenbei bemerkt, genau im richtigen Abstand zu ihrer feinen Nase. Vor meinem inneren Auge berechne ich die Winkel und setze ihre Proportionen im Verhältnis zu einander. Mein Ergebnis ist perfekt wie bei da Vinci und seinen vitruvianischen Menschen. Sie ist perfekt! Sie ist es!

Sag mal, hörst du mir eigentlich zu?
Warum ist ihre Stimme auf einmal so schrill? Ich werde unsanft aus meinen Gedanken gerissen. Gerade stellte ich sie mir mit dem großen Rosenstrauß im Arm vor, den ich ihr gleich kaufen möchte. Das macht „Mann“ doch so, nicht wahr?

Sie schüttelt den Kopf und wendet sich schimpfend ab, dass doch alle Männer gleich wären…nie würden sie einem zuhören! Sie hasse vegetarisches Essen, sie wolle lieber ein Steak! Am liebsten Medium rare und bloß keine Sojamilch, sondern einen anständigen Rotwein dazu!

Ich springe vor ihre Füße und werfe mich vor diesem leibhaftigen Sternenhaufen in den Staub. Spreche klar, deutlich und mit voller Überzeugung:
Bitte Sophia, sei die Sonne in meinem Universum. Der strahlende Mittelpunkt meines Lebens, mein funkelnder Lebensstern…du wundervolles Geschöpf aus Licht und Anmut, dass meinen Faible für Steak und Rotwein teilt.
@Pourquoi_pasXX
Harharr, Du hast erfasst! So sind sie, diese Zicken *lol*

Mein Vater hat mir mal ein Rat fürs Leben gegebenn den ich (leider) nie befolgt habe...

der ging so...Achtung O-Ton: "Einer Frau was recht machen?? Das braucht du gar nicht erst probieren, mein Junge, das geht nämlich nicht!"
*rotfl*

LG Alf
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der letzte seiner Art
Der letzte seiner Art
© 2/2014 by TRB

Da hänge ich nun. Verloren, vergessen. Ich bin allein. Der Letzte. Keine Hoffnung, keine Chance, kein Ausweg. Ja, ich war tapfer. Gekämpft habe ich, wie ein Berserker.
Schon vor meiner Geburt musste ich mich aus dem Fleisch der Mutter kämpfen. Niemand war da, der mir geholfen hätte. Niemand war da, der mir aus der Agonie der Verzweiflung half, mein furchtbares Schicksal herzlicher zu gestalten. Allein zu sein schien von Anbeginn mein Schicksal zu sein. Aber konnte ich das als Baby wissen?
Virtuos erkämpfte ich mir als Kind einen Platz an der Sonne. Oh, wie ich sie liebte, wenn sie mich warm streichelte, wenn ihre Wärme mir unter die Haut fuhr und meine Bäckchen rot färbte. Hätte ich es gekonnt, ich hätte der Sonne jeden Tag einen Rosenstrauß geschenkt. Die Sonne. Das große, warme, weiche, lebensspendende Objekt hoch über uns. Ich weiß jetzt, kurz vor dem Ende, wen die Urahnen anbeteten, wenn sie Gott meinten.
Ich will nicht lange schwadronieren. Bald werde ich tot sein. Ich werde runzlig werden, faule Stellen bekommen und anfangen, zu müffeln. Und dann werde ich fallen. Irgendwann. Wenn ich Glück habe, werde ich schlafend ins Jenseits gehen.
Mir ist kalt. Ich kann nicht weg. Der Schnee türmt sich auf mir, ich kann keinen Widerstand mehr leisten. Die Sonne gibt alles, aber ihre wärmenden, liebenden Strahlen können nicht an gegen die tödliche Kraft der Kälte, die mich zu umfangen beginnt.
Auf Wiedersehen, Freunde. Ein letztes Adieu. Meine Brüder sind alle schon gegangen. Und sie haben mich vergessen.
Der letzte Apfel im Garten 2014
Nach längerer Pause...
...zurück von *wolke7* wird mir heute mal wieder die Ehre zuteil, den kreativen Köpfen
8 Wörter zu liefern.

Schneise
zelebrieren
Bärendienst
rasend
sonnig
Pracht
erleuchtet
Wunder

Viel Spaß damit! *wink*
**********Engel Frau
25.346 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich hab grad schon geschwitzt, ob Du es womöglich vergessen oder verpasst hast. *g*

Danke fürs Einstellen!
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
Tag der Entscheidung
Himmel – ich traue meinen Augen nicht! Eine Schneise der Verwüstung liegt vor mir. Meine Wohnung, meine schöne gepflegte Wohnung - ein Trümmerfeld. Durcheinander aller Orten, zerbrochene Gläser, schmutziges Geschirr, eingetretene Pizza- und Pastareste auf meinem hellen Nepal-Teppich, leere Bier- und Wodkaflaschen unter dem Esstisch und unter den Sesseln sowie äußerst merkwürdige Flecken auf meiner schwarzen Ledercouch.
Meine schönen Orchideen – sie waren vor diesem Wochenende eine Pracht, liegen traurig auf dem Boden, sind vergangen und erstickt unter Kissenbergen. Aber der Clou, das heilige Erbstück meiner Tante, die alte Tiffany-Lampe mit dem Bronzefuß liegt traurig am Boden. Sprünge überziehen das bunte Glas wie ein Spinnennetz.

War ich zunächst sprachlos entsetzt und dann unendlich traurig, bin ich jetzt rasend vor Zorn. Laut brüllend frage ich mich, warum ich meinem Erstgeborenen erlaubte, seine Volljährigkeit ausgerechnet hier zu zelebrieren.
Ich muss einfach gegen meinen Frust anschreien sonst platze ich auf der Stelle. Wo steckt dieses Bürschchen? Ich rufe nach ihm, keine Antwort, blanke Stille schlägt mir entgegen.

Mach dir keine Sorgen, Ma! und Wir passen schon auf! waren seine Worte.
Du kennst doch meine Freunde, alles liebe Kerle! und Aber selbstverständlich wirst du die Wohnung so vorfinden, wie du sie verlassen hast!
Also soo habe ich die Wohnung nicht verlassen! Alles war tipp topp in Ordnung. Wie immer, wenn ich aus dem Haus gehe.

Ja, ich weiß! Selbstschuld, ich habe mich von seinem gewinnenden Lächeln und seinen Beteuerungen blenden lassen, habe meine Bauchschmerzen über sein Ansinnen ignoriert. Dachte, ich könnte mich auf ihn verlassen und auf die anderen.
Das hast du jetzt davon! schelte ich mich selbst. Auf wen bin ich jetzt wütender? Auf ihn oder auf mich? Unterdrückte und unerwünschte Gefühle brechen sich durch die gesprungene Schale meines Egos und zerbröseln meine Ansprüche an mich selbst.
Du hast versagt! schreit es mir entgegen.

Warum wollte ich damals vor 18 Jahren nochmal unbedingt Kinder? Ich hatte so einen guten Job. Das Wunder der Geburt erleben? Diese kleinen süßen Engelchen lieben und sie zu wertvollen Mitgliedern der Gesellschaft erziehen?! Welchen Bärendienst habe ich damit mir selbst und der Gesellschaft erwiesen? Was habe ich da nur herangezüchtet?

Die Erkenntnis, dass ich Chaoten geboren und an meiner Brust genährt habe, denen nichts heilig ist, die kein Versprechen halten, die keinen Anstand und kein Schamgefühl besitzen, erleuchtet mich schmerzhaft. Versagerin!

So viele Jahre der Erziehungsarbeit einfach passé, als hätte es sie nicht gegeben. Dafür habe ich meinen Beruf aufgegeben?
So viele Kämpfe um die Vorherrschaft, so viele Tränen, weil die Kinder einen wegen der strikten Einhaltung der angedrohten Konsequenzen hassten, so viele Ermahnungen das „Bitte“ und das „Danke“ nicht zu vergessen und keine Lügen zu erzählen.
So viel Mühe, dass sie immer auf dem rechten Weg blieben und nicht von Drogen oder strafbaren Handlungen aus dem Tritt gerieten. Alles umsonst!
Ich habe ihnen meine besten Jahre geopfert – für was? Zerstörte Wohnung und zerstörte Hoffnung.

Ich sinke herunter in die Hocke, glücklicherweise mit der stützenden Wand in meinem Rücken, und ergebe mich meiner Verzweiflung.

Mein Mann rüttelt mich wach, schaut mich besorgt an und fragt, warum ich so heftig weine. Es sei drei Uhr morgens….
Ich bin für einen Moment orientierungslos und registriere, dass ich nicht in meinem Bett liege und nicht heulend in meinem zerstörten Wohnzimmer sitze. Ich befinde mich in einem Hotelzimmer und das Kissen ist nass von meinen bitteren Tränen.

So langsam dämmert es mir. Wir haben freiwillig das Feld geräumt und verbringen die Nacht der Nächte außer Haus. Ist ja auch uncool, wenn die Eltern bei so einem Event wie der Volljährigkeit anwesend sind.
Es ist ja auch nicht so, dass wir irgendetwas damit zu tun hätten…

Ich berichte von meinem Alptraum und mein Mann lacht mich aus. Sein Gemüt ist bemerkenswert sonnig, schon immer war er der lockerere von uns beiden. Das liebe ich so an ihm, seinen unerschütterlichen Optimismus, der vielleicht auch davon kommt, dass er von den erzieherischen Dramen zu Hause meist nicht mitbekommen hat, weil er außerhalb das Geld verdient hat.

Du wirst sehen, wir können uns auf sie verlassen! meint er Wir haben unsere Kinder gut erzogen! und zieht mich zuversichtlich in seine Arme. Kurze Zeit später schläft er den Schlaf des Weisen und Gerechten.
An Schlaf ist für mich nicht mehr zu denken. Zu tief sitzt die Furcht vor dem, was uns zu Hause erwarten wird. Es ist wie früher das bange Warten auf das Zeugnis – der Prüfstein meiner erzieherischen Arbeit von 18 Jahren.

Nun, in wenigen Stunden werden wir wissen, wer von uns beiden falsch liegt – ich hoffe sehr, dass ich es bin!
24 Worte, wehnig Sinn und doch!
Autoren nen Bären aufbinden, ohne dass sie es merken - also die Autoren, nicht die Bären - ist ein krass schwieriges Unterfangen. Genauso anspruchsvoll wie das Autorennen mit angezogener Handbremse und trotz wahnsinnig scharfen, ausgezogenen Boxenludern auf einem der vorderen Ränge zu beenden. Gefesselt vom Anblick der fruchtbaren Sexualobjekte, deren Brüste virtuos die Augäpfelchen mitoszillieren lassen, erliegt Mann allzuleicht der Pracht und weiss am Ende eines Satzes gar nicht mehr, was er zu Anfang ausdrücken wollte. No Men est Omen. Dabei werden die greifbaren Titten noch mehr verwirren als mein unbegreifliches Tippen.
Apropopo: Sind Mitoszillieren eigentlich das weibliche Gegenstück der Mitochondrien, der Kraftwerke in unseren Zellen? Oder etwa deren überaus geschätzte Verwandschaft, die je nachdem, ob sie gerade zu Besuch ist, oder nicht, entweder falsch oder richtig belächelt wird. Gar verflucht?
Lächeln ist sinniger als sich aufregen, denn das Fluchen bringt einen auf alle Fälle weiter. Zumindest vorerst relativ unbeschadet aus der momentan misslichen Situation.

Um wieder zum Bären zurückzukommen: Auch bei aus männlicher Sicht ungenügender Beischlaffrequenz nütz ein Lächeln meist mehr, als die durchaus begründete und noch so tiefsinnig verbrämte Bärendienstaufsichtsbeschwerde. Auf diese reagiert Weib zwar durchaus gefesselt, doch nicht in gewünschter herzlicher, angeregt stimulierter Weise, sondern verwandelt sich entweder in ein auf Wochen betonähnliches Standbild, das der ehelichen Agonie und Nimmer noch mehr unerbittlichen Vorschub leistet oder verändert die vormals zwar abweisende aber noch durchaus gepflegte Ausdrucksweise in ein funkenstiebendes Fiasko, aus dem sich Mann nur noch mitttels blitzartiger Flucht in die schützende Eckkneipe retten kann, bevor der rasende Wahnsinn eines weiblichen Wirbelsturms kreischend weitere verhehrende Schneisen der Verwüstung in die vom Dauerfrost ausgezehrte Ehelanschaft schlagen kann.
Wie dem auch sei, mit Herzlichkeit und etwas sonnigem Schwadronieren um die Angebetene sind erotische Wunder eher zu erwarten.
Mann spart sich ganz nebenbei damit so einige Kapitulationseingeständnisse wie Rosensträusse, leidige Theater- oder Opernbesuche oder die eigentlich noch nicht nötige, arschteuere, nigelnagelneue Küche mit allem Schickschnack und Edelstahlpipapo, deren Raten ihn weitere zehn Lebensjahre an Frau und Herd und Chef bindet.
So komme ich denn zum ( sehnsüchtig erwarteten ) Schluss:

Ob Fleisch, ob Geist
nur Büffeln
dürfen schadlos müffeln

Erleuchtet bist
Du Mann
sobald Du weisst
dass punkten kann
wer schnell vergissst

Sich dann
und wann
zur rechten Zeit verpisst
ganz objektief
trotz Mief
zuerst gewinnend lächelt
bevor er hechelt

So wird aus
Werbetrommel rühren
und sinn-
wie farblos Ehegraus
gar fürderhin
mit etwas Warten
ganz ohne Kreditkarten
und Eheparkgebühren
gar nicht billig
doch willig
ein frommfröhlich Liebeszelebrieren
Zum
Glück müssen die Kinder nicht all unsere Erwartungen erfüllen! *smile*

Super!
Ich habe voll mitgelitten und gezweifelt.
Der offene Schluss ist das krönende Sahnehäubchen!
@Olaf
schönolaf!
grußalf.
Schneise zelebrieren Bärendienst rasend sonnig Pracht erleuc
Schnelle Wunder könnt ich brauchen, den Bärendienst an mir suchend, eine Schneise schlagend, erleuchtet für alle Zeit, sonnig in der Pracht von irgendwems Glanz, nur nicht sein wie ich, rasend, davonrasend in/aus der Gegenwart. Lieber dann schon zelebrieren: Gnade vor Unrecht; Ehre vor Stolz, oder das Holz vor der Hütten, ohne den Hintergrund anwachsender Gemeinden.

Sur_real
Hihi!
Eine vollpaaradoxe surreale Sagisttalänge!
*top* laf
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das war
eindrücklich geschilderte Lebensklippe aus Olafs Feder *g*
ICH persönlich glaube ja, er schreibt gerade an der Beziehungsbibel.

In diesem Zusammenhang frage ich mich, wer wohl de Apostel sind. Und wie die Kapitel heißen. Genesis? Matthias? Jupp?
Oder wird Olaf den Büchern Frauennamen geben. Die Genesis wäre dann Rita oder Ruth oder so. Das erste Buch Ruth *rotfl*
Es war Finster über dem (Frucht)Wasser und Olafs Geist schwebte über dem Wasser. Und Olaf sprach: "ES werde Licht!"
Doch Ruth hatte Migräne *haumichwech*

Vielleicht wird das Ganze in ein paar Jahren, wenn die Menschheit sich selbst vernichtet hat, von unseren Nachfahren (den achtbeinigen) ausgebuddelt und bekannt als: Das Olaf-Evangelium. Oder: Die Offenbarung des Olaf. Das wäre sensationell. Dann kann ich voll angeben in der Hölle und zum Pferdefüßler sagen:
"Guck mal du Idiot, den haste nicht bekommen!"

*g*

Tom
Regen-Depri
Nun sitze ich bei diesem Regen in meinem Hotelzimmer. Die verblühten Rosen im Abfallkorb müffeln vor sich hin, einzelne Rosenblätter virtuos auf dem Tisch verteilt, verfallen in Agonie.
Schaue ich aus dem Fenster, dann sehe ich eine fruchtbare Entenfamilie durch den Garten schwadronieren. Sie hinterlassen eine Schneise auf dem Rasen, durch den sich jetzt die ersten Krokusse in voller Pracht zeigen.

Der Rosenstrauß ein verfrühtes Valentinsgeschenk mit den herzlichsten Wünschen mir geschickt, kann mich in meiner einmal beschlossenen Entscheidung nicht beeinflussen. Dieser Mann, eigentlich nur ein Objekt, oder sollte ich schreiben Subjekt mit einem sonnigen Gemüt, hat sich selbst damit einen Bärendienst erwiesen.

Wenn ich meine Augen schließe, dann sehe mich ein Wunder zelebrieren, indem ich den erleuchteten (oder heißt das leuchtenden) Weihnachtsschmuck am Haus gegenüber einfach ausschalte.

© ev
*******ose Frau
793 Beiträge
„Oh wie wundervoll, oh look, darling, that's so wunderbar“ rief die vermutlich spät-mittelalte Amerikanerin über-enthusiastisch aus. So laut, dass wirklich jeder Besucher dieses Department Stores neugierig wurde, wer oder was wohl die Quelle solchen Missklanges war. Die Dame aber nahm dies gar nicht war, sondern rauschte unbeirrt zwischen den Menschen und Auslagen herum, ihren Begleiter konstant im Sicherheitsabstand von wenigen Metern folgen wissend. Sie verglich dies mit Saks', das mit den Galeries Lafayette, jenes mit Harrod's, lobte die Pracht, zelebrierte ihr sonniges Gemüt und war entzückt über sich selber im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Ja, sie schlug förmlich eine Schneise des Kaufrausches durch das exklusive Haus, in dem sich alles unter einem Dach befand, wovon selbst die geldsorgenfreie Dame von Welt noch träumte, und wählte selbstverständlich auch dieses oder jenes "nice little thingy" für ihren Begleiter aus – alles Andere wäre ja egoistisch. Natürlich machte sie sich nicht im geringsten bewusst, dass sie ihm damit nur einen großen Bärendienst erwies – er war ja schließlich der Hüter und Halter der Kreditkarten. Während solch Verhalten andere Männer sicherlich rasend machen würde, traf ihn dies jedoch nicht wirklich, besaß er doch die stoische Gelassenheit eines Erleuchteten.
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
Acht Wörter der Woche
Ich danke für die Ehre.

Meine Wörter:

• Atommüllendlager
• Drache
• Genusswandern
• Iriden
• Lüstern
• Nibelungen
• Phrahlen
• Safersex

Viel Vergnügen und frohes *tipp*
Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr........Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr
Das Telefon reist mich aus dem Schlaf – schlaftrunken nehme ich den Hörer und wisper: Hallo?

Und sogleich bin ich hellwach:
Anita schreit mir ins Ohr – bist du taub? Ich versuche schon seit einer halben Stunde dich zu erreiche.

Ja, jetzt bin ich wirklich hellwach. Ich könnte sie – sonst wohin schießen. Am besten auf ein Atomendmülllager. Sie wird immer mehr zu einem Drachen, der mir meine Nerven raubt.
Dabei weiß sie doch genau, dass ich im Moment so kaputt bin, und meine Ruhe nötig habe. Aber NEIN, immer kommt sie mit irgendwelchen blöden Fragen.

WAS WILLST DU !!!!!

Nicht böse sein Ev, aber ich lese vorhin in einem Buch über die Nibelungen, von den Drachen die ihre Lüstern blähen und mit ihre Iriden auf den Genuss wandernder Menschen lenken.

HÖR AUF
– schreie ich, denn diese bescheuerte Erklärung bringt mir meinen Konfirmationskaffee wieder hoch.

Ev, was hast du denn?

WAS ICH HABE?

Ein Lüster ist ein Kronleuchter, lüstern ist eine Eigenschaft, du meintest sicherlich Nüstern.
Und Iriden kenne ich nicht, du meinst sicherlich die Iris des Auges, die Regenbogenhaut. Oder meinst du eine Irin, oder den männlichen Part davon, oder was soll es sein. Ich habe die Nibelungen auch schon mal gelesen, kann mich aber an dein Vokabular nicht erinnern.

Ach Ev, wie schrecklich, ich sehe gerade, ich habe jetzt das Buch nicht mehr, mein Enkel, du kennst den kleinen Frechdachs, der hat es eben zerrissen und in den Kamin geworfen. Du, ich hatte die Worte noch im Kopf, und meine, so waren sie ---- aber wenn du sagst, das gibt es nicht . Und nun? Ich muss doch das Rätsel fertig machen, sonst bekomme ich nicht den Preis.

So so, einen Preis möchtest du gewinnen, und deshalb muss ich mir deine Phrasen anhören?

Ev, es sind keine Phrasen, das heißt Phralen. Wenn ich die bekomme, und wenn man die einnimmt, dann ist es - - ist es - - na also, so wie – keine Kinder bekommen.

Phralen? Du meinst Pillen, als Safersex - oder wie schreibst du das Wort?

Paul – Heinz – Rudolf – Anton – Ludwig – Emil – Norbert

Das Wort gibt es nicht. Oder meinst du vielleicht Prahlen? Aber das kann es nicht sein, das ist auch eine Eigenschaft.

Ach Ev, du bist immer so schlau - -

Nee, bin ich nicht, aber du bist eine Prahlliese – Tschüß –

Und dann zog ich den Stecker vom Telefon.


© ev
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
*bravo* *haumichwech*

Ich mag Anita!
....
Ich habe absichtlich bei "Iriden" offen gelassen, welche der drei Bedeutungen ich meine - Raum für eure Interpretation.
Ich meine nicht Nüstern sondern ausdrücklich "lüstern"...*smile*
****_46 Frau
1.806 Beiträge
Von Dornen und Rosen
Es geschah in einer Vollmondnacht.

Klar und mächtig schien er, der Mond.

Sinnlich, warm, sanft stand er am Himmel. Sein Schimmer verströmte Sinnlichkeit, Erotik und Lust.

Lust auf Liebe und Leben.

Es war im Jahre 1075, das erste Mal versandt Adam von Bremen, seinen Bishop nach Phahlen zum prahlen, einem Ort zwischen Rendsburg und Heide…

Heute würden wir ihn erreichen über die Autobahnen und Bundesstraßen. Aber damals in der Zeit des Mittelalters wusste man kaum wie man in den nächsten Ort gelangt, ohne Angst und Gefahr. Er war so unerreichbar, so fern, wie ein Stern am Himmel. Wenn man sein Heim sein Haus verließ, bestand die Möglichkeit es nie wieder zu betreten. Niemals seine Kinder wachsen und gedeihen zu sehen.

Der Tod lauerte an jeder Ecke.

Es gab nicht Atommüll und niemand machte sich Gedanken über Safersex. Aber auch diese Zeit hatte ihre Tücken.

Iriden, sein Name, abgeleitet von Iris der Schwertlilie. Der Regenbogenhaut, schillernd bunt, prächtig und stark. Ein Held, wie Helden einfach sind. Erreichte den Ort auf seinem Rappen. Er ritt mit Stolz gestärkter Brust in seine Mitte. Und verkündeter mit lauter Stimme:

Bin zu euch gestoßen
mit, ohne Hosen
Genusswandern
komm ich aus Flandern

Suche und finde
nehme Gelinde
heute zur Frau
Mensch bin ich schlau


Eisiges Schweigen traf ihn, nicht Hohn, nicht Spott. Nein, es erhob sich ein Sturm, eine sanfte Brise, ein lauer Wind und zuletzt ein wahrer Wirbel .

In diesem erhob sich eine Stimme leise und flüsternd, fremdartig verzehrt:

Die Nibelungen
es ist dir gelungen
sie zu erschlagen
wie konntest du wagen

Der Drache ist tot
seh seine Not
nun gehe, nein weiche
vergrab seine Leiche

Iriden erstarrte, in seinem Arm lag weich und bleich ein wunderschönes Menschenkind. Ihr Atem war gestockt und eisige Tropfen Tau lagen auf ihren Wangen. Nicht ein Hauch von Leben verströmte sie. Nur Stille und Friede. Ihr Antlitz war so rein und klar, dass es ihn wie ein Blitz traf. Die Wärme und die Gier, verschlugen ihm fast den Atem. Lüstern schaute er auf sie herab, dann senkte er seine Lippen auf ihre.....

und küsste sie....
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