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Gewissen

*********ynter Frau
9.578 Beiträge
Themenersteller 
Gewissen
Schon eine Weile steht sie nackt vor dem hohen Spiegel in ihrem Schlafzimmer. Ihre prüfenden Blicke streichen über ihren Körper, suchen nach verräterischen Malen. Sie seufzst und schuldbewußte dunkle Augen starren sie an.
Was hast du denn erwartet, du Schlampe, wie du dich fühlen würdest? Hoffentlich bist du jetzt glücklich!

So geht das schon den ganzen Tag! Ihr Gewissen ist der schlimmste aller Richter. Es quält sie ohne Unterlass mit Vorwürfen, fast schon glaubt sie, kleine Teufelshörner an ihrer Stirn erkennen zu können.
Unwillig schüttelt sie ihren Kopf, sie möchte sich verteidigen, sich rechtfertigen für ihre Tat, aber die innere Stimme verstummt nicht, lässt sie nicht zu Wort kommen, brüllt alle Versuche eines Einwurfs nieder.

Ihre Fäuste sind geballt, Zornesröte überzieht ihre Wangen und mit einem Fuß stampft sie heftig auf. Sie schreit mit stummen Lippen und voller Pein ihrem Spiegelbild entgegen: " Verdammt, ich tue das, damit es nicht endet! Ich will nicht kränken und verletzen, aber habe ich denn kein Recht auf ein bißchen Ich-Zeit? Seit über 20 Jahren bin ich für alle da - wo bleibe ich? Bin ich ein Niemand, nur ein Arbeitsroboter, der sein tägliches Programm absolvieren darf - ohne Recht auf Erfüllung meiner Bedürfnisse?"

Sie war schon immer in ihr, diese verhängnisvolle Neigung. Nur früher wußte sie sie nicht zu deuten. Anständige Mädchen tun so etwas nicht! Das machen doch nur Perverse! Sie wollte nie unangenehm auffallen, hielt sich lieber immer im Hintergrund.
Ihre Bedürfnisse mitzuteilen, traute sie sich nicht, denn es war gegen alles, was man sie gelehrt hatte - im streng religiösen Elternhaus, in der Schule und später auf der Arbeit.

Dafür hatten nicht Generationen von mutigen Frauen gekämpft, damit sie nun rückfällig wurde. Sie dürfte dieses Geschenk an ihre Generation doch nicht verraten. Tief in ihrem Innersten war sie davon überzeugt, nicht richtig zu "ticken". Sie sperrte ihre Gedanken in die hinterste Schublade einer großen abschließbaren Kommode in ihrem Gehirn und warf den Schlüssel dazu gedanklich weg.

Ihr Leben verlief in den vorbestimmten Bahnen. Heirat, Kinder, Berufsaufgabe mit vielen geweinten Tränen, Ehrenämtern in Kindergarten und Schule. Ihr Mann, ein lieber fürsorglicher, finanzierte die Familie und sie fügte sich in ihr Schicksal, erzog die Kinder, besorgte den Haushalt und vergaß darüber die Schublade und die Kommode in ihrem Verstand.
Irgendwann in der Mitte ihres Lebens fiel ihr ein Buch in die Hände, und mit einem Mal hatte sie bei der Lektüre das Gefühl, als würde sich ihr eine lang verschlossene Türe öffnen. Sie erkannte die, in ihr aufsteigenden, Gefühle wieder und alle bis dahin erfolgreich verbannten Gedanken waren mit einem Schlag wieder da.

Doch was nun? Diesmal ließen sich die Gedanken nicht wieder einsperren, inzwischen gab es das Internet und Recherce war gefahrlos möglich. Sie erkannte, dass es viele gab, die so wie sie dachten und fasste neuen Mut. In der Silvesternacht beichtete sie ihrem Mann alles, sozusagen als Vorsatz für das neue Jahr.
Ihr Mann fiel aus allen Wolken, wer war diese Frau und was hatte sie mit seiner bis dato braven und wunderbar angepassten Gefährtin gemacht?

Er sah es skeptisch und nach einigen halbherzigen Versuchen stellte er fest, dass dies weder seine Welt war noch jemals sein würde, dennoch ging er ihren Weg ein Stück mit, denn er wollte sie nicht verlieren.
Sie wurde mutiger und begann sich langsam in eine andere Frau zu verwandeln, nicht nur äußerlich auch von innen heraus. Sie wollte es endlich leben, aber war sie bereit, dafür den hohen Preis ihrer Treue zu zahlen? Sie kämpfte mit sich, verwarf den Gedanken und sehnte ihn doch gleichzeitig herbei.

Ihr Leben rückblickend betrachtet, entdeckte sie, dass sie immer ein Gefühl von etwas fehlendem gehabt hatte, sie hätte aber nicht präzise definieren können, was denn nun gefehlt hatte. Nun wußte sie, dass so in der Art, wie sie es wollte und brauchte, sie es von ihrem Partner nie bekommen würde.
Das machte sie unendlich traurig. Eine Weile widerstand sie der lockenden Versuchung. Doch der Leidensdruck wuchs und wuchs. Sie dachte, der innere Spagat zwischen "wollen" und "haben" würde sie zerreißen.

Heute nun hat sie sich auf einen dominanten Mann eingelassen - mit Haut und Haaren- im wahrsten Sinne des Wortes, hat ihre submissive Neigung ausleben dürfen. Sie hat ihre Ehe gebrochen mit diesem Mann.
Ihr Gewissen drischt mit schlimmeren Schlaginstrumenten auf ihre Seele ein, als ein Dominanter es je bei ihrem Körper tun würde. "Die Hölle tragen wir in uns selbst" oder so ähnlich lautet ein Spruch, dessen Verfasser ihr nicht einfällt.
Wie wahr!

Ihrer persönlichen Hölle kann sie nicht entkommen, ihrer Neigung auch nicht und zurück in ihr altes Leben - auch das ist unumkehrbar. Wird ihr Gewissen je Ruhe geben? Wie kann es sein, dass sie trotzallem nicht wirklich bereut, ihrer Neigung nachgegeben zu haben?
Ist es nicht so, dass sie nicht nur Täterin sondern auch gleichzeitig das Opfer ist?

Sie wird ihrem Mann eine weiterhin liebevolle Gefährtin sein, er wird auch in Zukunft nichts vermissen - und sie? Irgendwann wird sie es wieder leben und dadurch letztendlich zufriedener sein, so hofft sie.
Tatsächlich?

copyright Pourquoi_pasXX 10/2013

Hinweis:
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig!
Die Geschichte gefällt mir gut.
Ich stolpere nur über das Bild der "Hölle des Gewissenns". Für mich ist da die "Hölle" nicht angebracht.
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
Themenersteller 
@Nisham
Ich meine damit, dass ihr ihr Gewissen (durch die Schuldvorwürfe) das Leben zur Hölle macht.

Ständig wiederkehrende Vorwürfe des Gewissens durch die z.B. vorherrschenden Moralbegriffe werfen eine "nicht mit Teflon beschichtete" Seele in eine "innere" Hölle.
Insofern finde das Bild als gerechtfertigt.
Eine Geschichte, die den inneren Kampf der Protagonistin sehr deutlich widerspiegelt.
Schön geschrieben, so dass der Geschichte auch die paar kleinen Unstimmigkeiten, die mir aufgefallen sind, keinen Abbruch tun.

Sie seufzst und schuldbewußte dunkle Augen starren sie an.

Das "seufzst" ist sicher nur ein Schreibfehler. Trotzdem man vor dem "und" kein Komma setzen muss, fände ich es an dieser Stelle ausdrucksvoller.

und später auf der Arbeit.

Ich glaube, der Ausdruck "auf der Arbeit" ist Umgangssprache und passt nicht so recht in die Geschichte. Ich würde stattdessen "in der Arbeit" verwenden.

Dafür hatten nicht Generationen von mutigen Frauen gekämpft, damit sie nun rückfällig wurde. Sie dürfte dieses Geschenk an ihre Generation doch nicht verraten.

Mir ist an dieser Stelle nicht ganz klar, worauf sie sich bezieht. Auf die sexuelle Freiheit? Dann passt das nicht so ganz zu dem folgenden Satz.

Tief in ihrem Innersten war sie davon überzeugt, nicht richtig zu "ticken". Sie sperrte ihre Gedanken in die hinterste Schublade einer großen abschließbaren Kommode in ihrem Gehirn und warf den Schlüssel dazu gedanklich weg.

Gedanken und gedanklich... ich würde Gedanken durch Gefühle ersetzen.


Ihr Mann, ein lieber fürsorglicher, finanzierte die Familie

Ich fände besser: Ihr Mann, lieb und fürsorglich, finanzierte die Famile

und vergaß darüber die Schublade und die Kommode in ihrem Verstand.

Die Schublade ist m. E. überflüssig. Mich stört ein wenig das Wort Verstand an dieser Stelle, denn das Unterbewusstsein ist in der Regel dem Verstand nicht zugänglich.

Vielleicht könnte man schreiben: "...die Kommode in ihrem Inneren."

Sie erkannte die, in ihr aufsteigenden, Gefühle wieder und alle bis dahin erfolgreich verbannten Gedanken waren mit einem Schlag wieder da.

Die Kommata sind an der Stelle überflüssig, besser wäre eine Komma vor dem "und".

inzwischen gab es das Internet und Recherce war gefahrlos möglich

Recherche

Sie wurde mutiger und begann sich langsam in eine andere Frau zu verwandeln, nicht nur äußerlich auch von innen heraus.

Nach dem "außerlich" kommt ein Komma.

Ihr Leben rückblickend betrachtet, entdeckte sie, dass sie immer ein Gefühl von etwas fehlendem gehabt hatte

In dem Fall sollte es "rückblickend" heißten und "von etwa Fehlendem" (groß geschrieben)

Sie dachte, der innere Spagat zwischen "wollen" und "haben" würde sie zerreißen.

M. E. wird Wollen und Haben hier ebenfalls groß geschrieben.

Ihrer persönlichen Hölle kann sie nicht entkommen, ihrer Neigung auch nicht und zurück in ihr altes Leben - auch das ist unumkehrbar.

Das "umumkehrbar" passt an dieser Stelle nicht, denn was unumkehrbar ist, ist der Wunsch, ihre Neigung auszuleben und nicht, in ihr altes Leben zurückzufinden. Hier wäre das Wort "unvorstellbar" besser.
Arbeitssamstag
Interessante Geschichte.
Ich finde, sehr gründlich bearbeitet. Kaum Rechtschreibfehler und wenn, dann diskussionswürdig wegen alter/neuer Rechtschreibung. Vermute, du hast dir da sehr viel Mühe gegeben.
Gut finde ich ebenfals, dass du die Spannung bis zum Schluss hältst und erst am Ende klar auflöst.
Einiges würde ich anders machen, ist aber weitestgehend Geschmackssache, glaube ich, da ich selbst immer noch mehr nach Gefühl als nach Wissen schreibe:

fast schon glaubt sie, kleine Teufelshörner an ihrer Stirn erkennen zu können.

fast schon glaubt sie, kleine Teufelshörner an ihrer Stirn zu erkennen
Grund: Das »Fast« am Anfang des Satzes spielt die gleiche Rolle wie »zu können« und ist so auch aktiver


Ihre Fäuste sind geballt, Zornesröte überzieht ihre Wangen und mit einem Fuß stampft sie heftig auf.

Ihre Fäuste sind geballt, Zornesröte überzieht ihre Wangen und sie stampft mit einem Fuß auf.
Grund: 1. ist aktiver, 2. »Fuß aufstampfen« ist bereits ein deutliches Bild. Ich würde den Leser mit einem Adjektiv nicht noch extra darauf stoßen.


Sie sperrte ihre Gedanken in die hinterste Schublade einer großen abschließbaren Kommode in ihrem Gehirn und warf den Schlüssel dazu gedanklich weg.
Sie sperrte ihre Gedanken in die hinterste Schublade einer großen abschließbaren Kommode in ihrem Gehirn und warf den Schlüssel dazu weg
Gleiche Begründung: Am Beginn des Satzes hast du bereits »Gedanken«, der Leser weiß das, also kannst du diesen Schlüssel nur gedanklich wegwerfen - doppelt gemoppelt


Sie erkannte die, in ihr aufsteigenden, Gefühle wieder und alle bis dahin erfolgreich verbannten Gedanken waren mit einem Schlag wieder da.

Sie erkannte die in ihr aufsteigenden Gefühle wieder und alle bis dahin erfolgreich verbannten Gedanken waren mit einem Schlag wieder da.
Irgendwie zwei Komma zuviel?


Diesmal ließen sich die Gedanken nicht wieder einsperren, inzwischen gab es das Internet und Recherce war gefahrlos möglich.

Recherce → Recherche


Ihr Leben rückblickend betrachtet, entdeckte sie, dass sie immer ein Gefühl von etwas fehlendem gehabt hatte, sie hätte aber nicht präzise definieren können, was denn nun gefehlt hatte.

fehlendem → Fehlendem
»Gefehlt« würde ich vielleicht gegen »sie vermisst hatte« austauschen. Du vermeidest damit an dieser Stelle eine Wortdopplung.

So, kein Gemecker, sondern etwas, was ich für nachdenkenswert halte.

Schönen Abend
Ihr Leben rückblickend betrachtet, entdeckte sie, dass sie immer ein Gefühl von etwas fehlendem gehabt hatte

In dem Fall sollte es "rückblickend" heißten und "von etwa Fehlendem" (groß geschrieben)

So ein Quatsch... ich meinte natürlich "betrachtend" und heißen. *g*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Ich möchte noch höflich auf eine kleine, aber immer wieder vorkommende Formulierung aufmerksam machen:

... und schuldbewußte dunkle Augen starren sie an ...

Augen können nicht schuldbewußt sein, somit auch niemanden schuldbewußt anstarren. Natürlich kann ein Mensch schuldbewußt gucken, blicken, schauen, starren etc.!

Ich hab hier irgendwo sogar schon gelesen: "Ihre Augen wanderten über seinen Körper ..." und mir das dann bildlich vorgestellt.

*rotfl*

Natürlich ist es der Blick, der über den Körper wandert. Und so weiter. Es kann also zu unfreiwlligem Humor führen, wen man mit den Augen nachlässig umgeht ...

(Der Antaghar)
**********Engel Frau
25.346 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sehr schön, gefällt mir!
Es beschreibt wundervoll, was in Frau vorgeht, bei diesem Änderungs- und Entwicklungsprozess. Die inneren Zweifel, die Fragen, die Gewissensqualen, da man es doch ganz anders gelernt hat, wie es zu sein hat in dieser Gesellschaft. Und dann noch der Konflikt in der Ehe.

Die meisten kleinen Unstimmigkeiten wurden schon genannt.
Nur noch dies zu später Stunde (habe gerade "Nullrunde", in wenigen Minuten wird die Uhr um eine Stunde zurückgedreht. Yessss! ):

Ich würde stattdessen "in der Arbeit" verwenden.

Nein, wenn schon so, dann "bei der Arbeit". Aber ich empfinde dies generell als etwas unglücklich ausgedrückt. Vielleicht besser "im Beruf"?

Dafür hatten nicht Generationen von mutigen Frauen gekämpft, damit sie nun rückfällig wurde. Sie dürfte dieses Geschenk an ihre Generation doch nicht verraten.

Mir ist an dieser Stelle nicht ganz klar, worauf sie sich bezieht. Auf die sexuelle Freiheit? Dann passt das nicht so ganz zu dem folgenden Satz.

Tief in ihrem Innersten war sie davon überzeugt, nicht richtig zu "ticken". Sie sperrte ihre Gedanken in die hinterste Schublade einer großen abschließbaren Kommode in ihrem Gehirn und warf den Schlüssel dazu gedanklich weg.

Ich verstehe diese Stelle sehr gut. Es geht hierbei nicht um die sexuelle Freiheit, sondern um die generelle Unterdrückung der Frau. Frau hat durch diese Befreiung gelernt, sich nicht unterdrücken zu lassen von einem Mann. Und nun lebt sie aber genau dies aus - wenn auch nur im sexuellen Bereich. Dies ist - zumindest am Anfang des Auslebens dieser Neigung - ein Konflikt. Sie lässt sich bewusst unterdrücken, wogegen Generationen von mutigen Frauen gekämpft haben.
Frau muss erst lernen, dass ein Unterschied besteht zwischen "Despot/Macho" und "dominantem Mann".
Die sexuelle Freiheit kommt mit der Akzeptanz der Neigung wieder. Wenn sie dazu steht, dass sie dies im sexuellen Bereich einfach genießt. *g*

Sie erkannte die, in ihr aufsteigenden, Gefühle wieder und alle bis dahin erfolgreich verbannten Gedanken waren mit einem Schlag wieder da.

Die Kommata sind an der Stelle überflüssig, besser wäre eine Komma vor dem "und".

Das Komma vor dem "und" halte ich auch für überflüssig, wie die anderen.

Dies alles ist aber nur lektorisch, die Geschichte selbst ist trotzdem gut! *g*
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
Ein spannender Konflikt und gut geschrieben. Es ist mir nur mit etwas zu viel Distanz erzählt. Ich bin nicht wirklich mitten drin im Geschehen. Ich erlebe nicht den Moment, wo sie ihre Lust endlich auslebt, ich höre nicht die Worte, die ihr Gewissen ihr entgegenschreit, ich sehe nicht, wie ihr Mann sie anschaut.
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe noch sehr viel zu lernen!
Zunächst erst einmal ganz lieben Dank an alle, die mich an ihren Gedanken zu der Geschichte teilhaben lassen.
Solche Lebhaftigkeit finde ich klasse!
Ebenso entschuldige ich mich in aller Form für alle größeren und kleineren Fehler, die trotz "x-mal durchlesen" durch das Netz geschlüpft sind.

@ Sirona5:
Ich stimme dir zu, dass ich bei den "...mutigen Frauen" hätte klarer formulieren müssen, zB. den mutigen Frauenrechtlerinnen o.ä.
Allzuviel wollte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht verraten, aber zugegeben, es ist verwirrend.

Nicht zustimmen kann ich bei dem Bild der "Kommode im Gehirn". Mir persönlich gefällt das Bild eines "aufgeräumten" Gehirns, in dem man seine verschiedenen Gedanken und Gefühle in Spartenschubladen ablegen kann.

@ CChristjan

Ich stimme dir bei den doppelten Formulierungen zu (Gedanken - gedanklich), auch bei der ein oder anderen Beschreibung z.B.:
"Ihre Fäuste sind geballt, Zornesröte überzieht ihre Wangen und sie stampft mit einem Fuß auf.
Grund: 1. ist aktiver, 2. »Fuß aufstampfen« ist bereits ein deutliches Bild. Ich würde den Leser mit einem Adjektiv nicht noch extra darauf stoßen."

@ Antaghar
Danke schön :-)! Jetzt, nach deinem Hinweis erkenne ich die unfreiwillige Komik der Sätze. So war das natürlich nicht beabsichtigt, gemeint waren selbstverständlich die Blicke.

@ Gefallener Engel
Ich stimme bei der Formulierung "...im Beruf" zu, diese ist sehr viel besser als meine.

Vielen Dank für deine Erläuterungen 1. zur sexuellen Befreiung der Frauen, 2. dem Konflikt, den der Wunsch nach Submission bei einer modernen Frau auslöst und 3. zu dem wichtigen Unterschied Macho/Despot - dominanter Mann.
Genau das hatte ich im Sinn!

@ relightmyfire
Es sollte in dieser Geschichte nicht um das sexuelle Erlebnis per se oder um den Ehepartner gehen, sondern um den Konflikt, den ihr Wunsch nach Ausleben ihrer devoten Ader auslöst. Sie verstößt damit massiv gegen die allgemein üblichen Konventionen, dies verursacht ihr enorme Schuldgefühle und ihr Gewissen spult diese in einer Endlosschleife ab. Es gibt kein Entkommen vor der eigenen inneren Stimme.
weil heute Sonntag ist
darf ich vielleicht mal gefühlsduseln?

Ich empfinde diesen Thread hier als warm?, angenehm? Als freundliches Miteinander und freue mich, dass ich dabei sein darf ...

Sorry, aber Sonntagvormittag habe ich manchmal noch diese großen Kinderaugen

Dankeschön
wow
ihr habt schon alles gesagt!
Freut mich, dass eine Geschichte so viel Reaktionen und Hilfestellung für den Autor bekommt.
Hat sie auch verdient. sie gefiel mir. Bis auf das Ende.
Klar, sie ist noch nicht soweit, es stehen Fragen und Zweifel im Raum. aber die Formulierungen am Ende zeigen mir nicht, dass sie die Wichtigkeit ihres Schritts begriffen hätte.

jedenfalls Gut gemacht und man möchte ihr helfen..

Gruß
Dea
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
Themenersteller 
@ CChristjan

Geht mir auch so!


@ dornroeschen67

Meine Protagonistin kennt sich noch nicht aus, sie weiß noch nicht, dass sie -bildlich gesprochen - schon in den Zug eingestiegen ist, dieser bereits fährt und sie nicht mehr aussteigen können wird.
Sie ist so im Bann ihrer Schuld, dass sie im Moment nicht weiter als bis zum Tellerrand sehen kann.
Ja, sie schreit stumm um Hilfe, aber niemand kann ihr in diesem Stadium helfen, da muss sie alleine durch.

Ich empfinde tiefe Dankbarkeit für die sachliche Kritik und die Hilfestellungen "hier".
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