Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4134 Mitglieder
zum Thema
Geschmackssache: Erotische Club-Kleidung für Männer?449
Frauen haben es bei der Kleiderwahl für den Besuch im Erotik-Club…
zum Thema
Pornokino Trier - Welche Kleidung sollte man tragen?3
Wer kann mir sagen, wie man sich am besten auf den ersten Besuch dort…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Über die Liebe

Über die Liebe
Die Liebe ist keine Erfindung der Neuzeit. Sie ist das, was uns seit Menschengedenken das Leben lebenswert macht und weckt Kräfte und Energien in uns jenseits dessen, was wir uns vorstellen können. Alles, was wir Menschen tun, tun wir um der Liebe willen – oder um ihr Fehlen auszugleichen …



Hohe Jagd

Der Wasserdampf aus der Badestube quoll durch die Türritzen und wies ihm den Weg. Bardo djel Liores beugte den unter der Kapuze des dunklen Mantels verborgenen Kopf vor der niedrigen Tür. Zwei ausbalancierte Schritte später füllte er die Badestube mit seiner Präsenz und blickte auf die junge Frau, die ihn barfuß in einem schmucklosen Leinenkleid erwartete. Sie stand entspannt hinter dem Waschzuber, den Kopf mit den straff verknoteten blonden Haaren gesenkt. Als sie hörte, wie er die Tür hinter sich schloss, straffte sie sich und schaute ihm neugierig ins Gesicht. Es dauerte einen Moment, bis sie begriff und dann sah Bardo, wie der Schock sie erstarren ließ.

Ein Bild tauchte in Mirellas Erinnerung auf. Wie damals stand sie als kleines Kind wieder auf dem brüchigen Felsen und sah auf ihr Zuhause hinab.
Banditen hatten das winzige Dorf überfallen, die Männer getötet und machten mit den Frauen das, was sie unter Spaß verstanden. Die Schreie der Gequälten und Geschändeten drangen bis zu ihr hinauf und sie sah erneut, wie das Schwert ihre Mutter in den Unterleib traf.
Wenig später, der vom Blut ihrer Mutter getränkte Straßendreck trocknete noch, als der Mann aus dem Wald trat. Die Söldner kreisten ihn ein, als hätten sie auf ihn gewartet und aus seiner scheinbaren Ruhe wurde innerhalb eines Augenblicks eine Explosion unglaublicher Wildheit. Er riss das Langschwert aus der Scheide hinter dem Rücken und nur wenige Minuten später war alles vorbei. Sie hatte seinen tobenden Zorn bis zu ihrem Felsen gespürt und nicht gewusst, wovor sie mehr Angst haben sollte - den zehn Banditen oder dem einen Mann, der sie abschlachtete, als wären sie Vieh.
Als sei das nichts gewesen, hatte er sie anschließend aus ihrem Versteck geholt und ihre Tränen getrocknet. Dann war er mit ihr davon geritten und brachte sie zu einem Freund. Nur sieben Worte hatte er in dieser Zeit gesprochen.
"Warte auf mich. Ich werde dich finden."
Jetzt, fünfzehn Jahre später, stand dieser Mann in ihrer Badestube und Mirella wusste immer noch nicht, ob seine Worte eine Drohung oder ein Versprechen gewesen waren.

Bardo schlug die Kapuze zurück und wieder blickte sie in ein Gesicht, das nicht die kleinste Regung zeigte. Augen wie aus blauem Eis über einem Mund, der kein Lächeln kannte, schauten sie für einen Moment nachdenklich an. Schließlich legte er wortlos seine Kleidung ab. Nackt, mit dem seltsam geformten Schwert in der Hand, ließ er sich in das heiße Wasser des Zubers sinken. Erst jetzt legte er die Waffe in Reichweite seiner Arme am Boden ab.
Während Mirella den sich mit geschlossenen Augen Entspannenden wusch, studierte sie sein faltenloses Gesicht. Hohe Wangenknochen und geschlitzte Augen zeigten den Fremdländer. Die nach unten gebogene Nase und das kantige Kinn strahlten zupackende Energie aus. Der Körper war kräftig und als er den Arm hob, bewegten sich seine Muskeln wie große Schlangen unter der straffen Haut.
Ihr Blick glitt zu seinem linken Oberarm. Damals hatte ein brutaler Schwerthieb, der seine Deckung durchbrach, den Muskel verletzt, doch Mirella suchte die Narbe vergeblich. Täuschte sie ihre Erinnerung? Dann sah sie die Hände, an denen jedem kleinen Finger das letzte Glied fehlte - und sie wurde steif.

„Nun, kleines Mädchen, sag mir, weißt du meinen Namen noch?“ Die leise, mit noch immer geschlossenen Augen gestellte Frage und die ruhige, tiefe Stimme trafen sie wie ein Schlag und ihr knickten die Beine ein. Blitzschnell fing Bardo sie auf und der Blick, mit dem er die junge Frau in seinem Arm jetzt ansah, war nicht der eines Fremden. Doch nur für einen kurzen Moment, dann legte er den in seinen starken Armen so leichten Körper auf dem Bett neben dem Waschzuber ab. Ihr fehlte nichts und sie kam bereits wieder zu sich.
Bardo reinigte sich allein zuende, während die Augen des jungen Mädchens keine Sekunde von ihm ließen. Als er den Waschzuber verließ und seine Bekleidung anzog, dachte Mirella an eine Welle, die über einen Teich läuft. Keine Bewegung war überflüssig und kein Muskelzucken zu kräftig. Katzengleich glitt Bardo durch den Raum und wendete dabei weder ihr noch dem Eingang der Badestube den Rücken zu.

An der Tür blickte er kurz zu ihr zurück und ein Frösteln schüttelte ihren Körper. Sie hatte das Glück in den Augen der Männer gelesen, die auf ihr lagen. Sie wusste die Qual im Gesicht eines Sterbenden zu deuten und kannte jeden Zustand zwischen diesen beiden, doch einen solchen Ausdruck hatte sie nur einmal gesehen. Wie damals, stand in seinem Gesicht eine unvorstellbare Gleichgültigkeit. Der Blick der aus Stein gemeißelten Sphinx konnte nicht kälter sein.
Und doch – für einen winzigen Moment war da etwas, was da nicht hinein gehörte. Ein winziges Zucken in seinem Gesicht, bereits im Entstehen wieder erstickt. Doch als sie noch einmal hinsah, war da nur noch die Maske aus Eis. Die Tür schloss sich hinter ihm und die Badestube schien wieder größer und heller zu werden. Bardo djel Liores war fort, der Mann, den die Bergbewohner "kaltes Herz" nannten und der seine Geschichte mit Blut schrieb.
Doch etwas von ihm blieb zurück, in ihr …

Zehn Schritte weiter und nur Sekunden später öffnete Bardo die Tür seines Zimmers. Ohne den Kopf zu bewegen, erfassten seine Augen in Sekunden alles Wesentliche. Ein Bett, ein Hocker, ein Tisch – und alle drei verdienten ihren Namen nicht. In dem fensterlosen Raum roch es nach einer Mischung aus schalem Bier, billiger Liebe und Erbrochenem. Als hätte er Augen im Hinterkopf, fing seine Hand die in seinem Rücken zufallende Tür in dem Moment auf, als sie gegen das Holz des Rahmens prallen wollte und ließ sie geräuschlos einrasten.
Das Knarren der Dielen unter seinen Füßen schreckte vier katzengroße Ratten auf, die fluchtartig das Weite suchten. In einem Augenblick noch an der Tür stehend, lag Bardo im nächsten bereits auf dem Bett. Der Strohsack unter ihm wimmelte von Wanzen, die auf ein Festmahl warteten, aber nur Sekunden später flüchteten auch sie ganz gegen ihre Natur auf dem Weg der Ratten aus der Umgebung des liegenden Menschen. Den Umhang noch am Körper, wenn auch geöffnet, die Hände links und rechts neben sich, lag Bardo mit dem Rücken auf dem Bett. Keine Müdigkeit zeichnete sein Gesicht, nur ein Ausdruck tiefer Entspannung.

Im Schankraum unter ihm war es schon lange still geworden und so hätte auch ein Mensch mit schlechterem Gehör als Bardo das leise Knarren einer Treppenstufe vernommen. Es wusste, dass es ein Fehler gewesen war, den fetten Wirt mit einem Goldstück zu bezahlen. Sanft, fast zärtlich fasste seine Hand jetzt den Griff des neben ihm liegenden Schwertes und sein Gesicht verzog sich zu einem Lächeln – wie ein Mann, der auf den besuch seiner Geliebten wartete.
Die Tür sprang mit lautem Krachen aus dem Rahmen. Drei Männer stürmten an sein Bett und in einen Handlungsablauf hinein, den Bardo bereits Sekunden vorher im Kopf durchlaufen hatte.

In einem Moment noch entspannt auf dem Strohsack liegend, im nächsten aber schon mit einer peitschenartigen Bewegung aus dem Handgelenk heraus dem ersten Gegner den dolchbewehrten Arm vom Körper trennen, war nur die Sache eines Augenblicks. Bardo gab der rasiermesserscharfen Klinge noch mehr Druck und sie durchschnitt in der gleichen Bewegung das lederne Wams und das dahinter liegende Brustbein des Angreifers.
Sein alter Meister hätte an dem Schwung, mit dem Bardo das Chang Dao Tempo aufnehmen ließ bis zum Moment des Auftreffens mit höchster Geschwindigkeit und Kraft im Arm des Gegners nichts auszusetzen gehabt. Noch während der Mann fiel, katapultierte Bardo sich aus dem Bett. Wie ein Dolch stießen seine zu einem “V” gespreizten Fingern der linken Hand in die Augen des zweiten Angreifers und zerquetschten sie und die dünnen Knochen dahinter.
Noch ehe der als Letzter ins Zimmer gekommene Angreifer überhaupt begriff, zertrümmerte Bardo ihm mit dem Hieb seiner stahlharten Handkante den Kehlkopf mit einer Wucht, die auch die dahinter liegende Speise- und Luftröhre zertrümmerte.

Nur Augenblicke später blickte Bardo vom Eingang des Zimmers auf die drei in ihrem Blut liegenden Männer zurück. Sein Atem ging noch immer ruhig und sein Puls war nicht viel schneller als der eines Schlafenden. Auf seinem Gesicht erschien wieder das todverheißende Lächeln und weder die Diele vor seinem Zimmer noch die letzte Treppenstufe knarrten, als Bardo sich auf den Weg machte, den Wirt auf seine letzte Reise zu schicken. Durch dessen Gastraum und auf dessen Geheiß mussten die Männer gekommen sein. Doch nicht deswegen würde das Sterben des fetten Mannes hinter der Theke lange und schmerzvoll sein.

Fünfzehn Jahre zuvor hatte Bardo einem Freund alles, was ihm auf dieser Welt blieb, anvertraut mit der Bitte, es gut zu bewahren. Heute schenkte der Freund Bier aus in der übelsten Spelunke der Stadt und alte Versprechen interessierten ihn nicht. Er hatte Bardo im Schankraum nicht erkannt, denn wenn er je damit gerechnet hätte, dass Bardo zurückkehrte, hätte er einen alten Mann erwartet. Nun, das Leben ging manchmal seltsame Wege. Die Jagd nach Liebe ist hohe Jagd und wer ihr dient, wird verwandelt.

Während Bardo lautlos die letzte Treppenstufe zum Schankraum nahm, stahl sich zum ersten Mal seit langer Zeit ein menschliches Lächeln auf sein Sphinxgesicht. Nur noch kurze Zeit, dann würde er diese Treppe wieder hinaufsteigen, denn im Badezimmer wartete eine junge Frau auf ihn. Das hatte sie schon ihr ganzes junges Leben lang getan, ohne es zu wissen. Nach fünfzehn Jahren würde er das Wort hören, dass ihn am Leben gehalten und ihn wie ein Leuchtfeuer den Weg durch die Hölle seines Lebens hatte finden lassen:
„Vater…“

(C) RHCSo 2010
Hmmm. Vielleicht hat es zu viel von Mantel- und- Degenfilmen. Die Liebe des Barden zu seiner Tochter kommt bei mir nicht an.

Auch sein Handeln ist nicht begreiflich.

Angefangen damit, das ein seit 15 Jahren vermisster Vater nicht auf einmal neben der nackten , badenden Tochter steht- oder soll es mir sagen das jeder zu ihr konnte wenn sie nackt war?

Ich verstehe die Geschichte nicht.
Bardo
Ich will mehr, so ein Mist. Bitte eine 498 Seiten Fassung. Meine Güte war ich grade in der Geschichte. Danke dafür *g*

Auch wenn das letzte Wort mich sehr traurig stimmt. Nicht jeder Vater wartet und hofft auf das Wiedersehen mit seiner Tochter. Leider.

Herzliche Grüße, Miriam
****ka Frau
86 Beiträge
Keine Liebe, sondern nur Gewalt
Die Geschichte ist mitreißend, hart, furchtbar und aufwühlend. Du hast eine grausame Fantasie und ein gut lesbaren Stil. Wenn Liebe darüber steht, erwarte ich etwas anderes. Aber den Leser täuschen ist ein legitimes Gestaltungsmittel. Der Text weist Leerstellen auf und ist daher in der letzten Wendung - der Fremde als Vater - nicht stimmig.

Lanika
Ein wenig mehr Pantasie :)
es kann 101 Grund geben, was die vergangenen 15 Jahre gewesen ist. Es geht doch nicht um "korrektes" Vaterverhalten. Oder täusche ich mich? Er altert nicht...kann bedeuten, das es sich hm Zeitverschiebungen handelt oder um viele Variationen von Gründen.
Ich persönlich versuche keine Stempel bei einem kurzen Stempel zu verteilen. Ein Schein kann immer
anders sein. Und grade in der Welt der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt *g*
Hach..ich bin neugierig was dahinter steckt. ..
@Mia38
Offensichtlich sind mir ein paar Fehler unterlaufen. Ist aber nicht schlimm. Die Geschichte ist Teil eines Fantasyromans, der noch im Entstehen ist - wenn ich dann mal Zeit dazu habe, die letzten Kapitel zu schreiben.
Ich habe sie "mal schnell" aus dem Zusammenhang gerissen und umgebaut. Dadurch hakt es an einigen Stellen natürlich.

@****ka: das verstehe ich nicht ganz. Ist "Liebe" nur auf Mann und Frau beschränkt? Ich liebe meine Frau, meinen Hund, liebte meine Eltern...
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
Die düstere Stimmung...
...dieser Geschichte gefällt mir gut.

Die detailreiche Beschreibung nimmt mich gefangen und lässt mich quasi als
Zuschauer mitten im Geschehen stehen.

Was unter der "Liebe" eines Vaters zu verstehen ist, darüber kann man streiten.
Schade ...
aus dem Zusammenhang gerissen liest sich jede Geschichte anders.
Ob sie dadurch besser wird ist fraglich.


Ev
@christian
Auch wenn das sicher richtig ist, ich persönlich war voll drin, quasi persönlich Stumm anwesend und freu mich auf mehr von "davor" und "danach" . *g*

Menschen sind unberechenbar, Individuen und meist hat jede Handlung eine Ursache. Drum Hüte ich mich davor Wertungen abzugeben und Deckel zu verteilen. Warum auch. Man kann auch einfach annehmen...
****ka Frau
86 Beiträge
Ich versuch es genauer zu schreiben:

Ich hab den Text jetzt noch mal und noch mal gelesen und die Kommentare dazu. Ich war und bin eigentlich immer noch entsetzt über soviel Gewalt, über einen Haupthelden, der rächend über Leichen geht. In diese Gewaltszenen eingebettet sind ganz andere Szenen, Begegnungen, das Bad, die Rettung des Kindes. Die Beziehung zwischen den beiden Personen ist deutlich erkennbar, man kann es sicher als Liebe bezeichnen. (Dass es verschiedenste Formen der lLebe gibt, ist hoffentlich klar und muss nicht diskutiert werden.) Die Auflösung der Beziehung als Vater - Tochter finde ich angesichts der Badeszene irritierend. Aber vielleicht geht das nur mir so.

Da die Gewalt überwiegt, bleibt ein Unbehagen, angesichts der Überschrift. Das ändert nichts daran, dass ich den Text spannend und sehr lebendig finde.
****_76 Frau
247 Beiträge
:-)
..deine Geschichte zeigt deinen Spaß am Schreiben.

Vorsicht...

...gehe deine Texte durch und streiche Belanglosigkeiten, bringe sie auf den Punkt der Aussage und überlasse Nebensächlichkeiten, der Fantasie des Lesers.

Ich schweife beim lesen ab von der Haupthandlung und am Ende verstehe ich nicht worum es geht.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.