Faszination Adventskalender
Einige werden sie sicher kennen, die Kinderlieder von Rolf Zuckowski. Als meine Kinder noch klein waren gehörten seine Vorweihnachtslieder, damals noch auf Kassette, einfach dazu. Ein Lied von ihm heißt „24 Türchen“ und handelt, wie sich sicher jeder denken kann, vom Adventskalender:
Kleine Kinder, große Kinder haben einen Traum. 24 Türchen hat der Weg zum Weihnachtsbaum.
Jeden Morgen machen sie ein neues Türchen auf. Wenn sie abends schlafen gehen freuen sie sich schon darauf.
24 Türchen und was dahinter steckt haben sie dann irgendwann ganz zufällig entdeckt.
Aber was ist so faszinierend an dem Adventskalender? Ich sehe die strahlenden Augen meines sechsjährigen Enkels, wenn er das heutige Türchen auf dem bunten Papier sucht und die Freude in seinen Augen, wenn er es geöffnet hat und ein Stück Billigschokolade in der Hand hält. Dann sein freudiger Aufschrei: „Ein Auto, Oma! Guck mal – Ein Auto!“
Jeden Tag frage ich mich, was bringt diese Begeisterung in den Kleinen.
Das Stückchen Schokolade wird es wohl kaum sein, denn was ist schon in der heutigen Zeit etwas Schokolade? Früher, als es nichts gab und man froh war, wenn man überhaupt etwas zu essen hatte, da wäre ein Stück Schokolade der Himmel auf Erden gewesen. Aber heute?
Ist es vielleicht einfach nur, dass die Kleinen sieht wie die Zeit vergeht? Wir Erwachsenen würden uns freuen, wenn die Zeit langsamer in unserer Lebensuhr verstreichen würde. Sie läuft einfach viel zu schnell und das Ende rückt in schon fast greifbare Nähe.
Für Kinder scheint die Zeit allerdings etwas zu sein, das viel zu langsam vergeht, und mit jedem offenen Türchen sehen sie sich näher an ihren Weihnachtsgeschenken, die in der heutigen Zeit meist viel zu üppig ausfallen.
Was meint ihr? Was bringt dieses Leuchten in die Augen der Kinder?
Luna