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Eine Nacht auf der Burg

Eine Nacht auf der Burg
Ich habe etwas Neues angefangen und würde gerne eure Kritik dazu hören.

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Punkt 20.00 Uhr treten sie aus der Eingangstür ihres Anwesens. Demian trägt die gleichen Sachen, wie vor einigen Monaten auf ihrer SM Hochzeit. Schwarze Lederhose, weißes Rüschenhemd und den barokken Gehrock.

Neben sich stellt er zwei kleine metallene Koffer ab. In dem Länglichen befinden sich seine Schlaginstrumente und in dem kleineren Rechteckigen die Klammern, Gewichte, Seile und jede Menge Kleinkram, der ihm die Nacht versüßen soll. Man hatte ihm zwar gesagt, dass eigenes Spielzeug mitzubringen nicht nötig ist, da die Räume bestens ausgestattet sind, aber Demian verlässt sich lieber auf sein eigenes Material. Eher schneit es in der Sahara, als das er seine Koffer zu Hause lässt.

Luna ist in eine schwarze Unterbrustcoursage und einen schwarzlila Spitzenrock, der hinten fast bis zum Boden reicht und vorne gerade den oberen Anteil ihrer Oberschenkel bedeckt, gekleidet. Darüber trägt sie einen dunklen, weiten Umhang, der ihr etwas Wärme spenden soll.

Es ist zwar erst Ende August, aber der Frühherbst kündigt sich bereits an, denn es ist empfindlich kalt geworden in den letzten Tagen, und auch die Blätter der Bäume beginnen sich schon herbstlich zu verfärben.

Demian sieht auf seine Taschenuhr, die er aus der Hosentasche gezogen hat. Er lässt den kleinen silbernen Deckel hochschnellen und meint: „Er wird bestimmt gleich kommen.“ Luna schaut zu ihm auf. „Das hoffe ich auch. Es ist verdammt kalt!“

In diesem Moment sehen sie eine dunkle Limousine, die in die Auffahrt zum Anwesen einbiegt. Der Wagen kommt vor ihnen zum Stehen und ein in Uniform gekleideter Chauffeur entsteigt, geht um ihn herum und öffnet die Hintertür. „Es tut mir leid, dass ich mich um einige Minuten verspätet habe, aber es gab einen schweren Unfall auf der A2 und die Umleitung hat doch mehr Zeit in Anspruch genommen, als eingeplant war.“ „Kein Problem!“, antwortete Demian dem Mann. „Es sind ja nur wenige Minuten, die wir gewartet haben!“ Luna hat inzwischen ihren Platz hinter dem Fahrersitz eingenommen, nachdem Demian ihr ein Zeichen gegeben hat.

Der Fahrer verstaut Demians Koffer im Kofferraum und setzt sich danach auf seinen Fahrersitz. Er dreht sich zu Demian um, der ebenfalls den Wagen bestiegen hat. „Mein Name ist Jack, Sir. Ich werde sie an den Zielort bringen, habe ihnen aber zuvor noch Anweisungen über den Ablauf der Fahrt und der Nacht zu geben.“ Demian nickt. „Soweit ich informiert bin, hat sie Sir Henry zu diesem Event eingeladen.“ „Das stimmt!“, antwortet Demian. „Nun, dieser Abend wird ganz im Sinne von Roissy ablaufen. Es werden Paare anwesend sein, aber auch eine kleine Anzahl von Soloherren, die allerdings ganz exklusiv ausgesucht wurden. Die Damen haben den Herren in jeder Form zur Verfügung zu stehen, und die Herren haben sich an gewisse Regeln zu halten, die ihnen später noch mitgeteilt werden. Wir werden uns jetzt etwa 20 Minuten auf der Landstraße bewegen. Wenn wir die Autobahn erreichen, muss ich sie bitten die Augenbinden, die sich in den Seitenfächern befinden, anzulegen.“ „Muss das denn wirklich sein, Jack?“, fragt Demian. „Ja, Sir. Der Ort ist geheim und niemand, außer den Veranstaltern und mir, ist er bekannt! Das ist Bedingung!“


Luna hat inzwischen ihren bis dahin gesenkten Blick zu Demian erhoben. Sie schaut etwas ängstlich, aber auch neugierig. „Meint Ihr, dass ich wirklich schon so weit bin, Sir Demian?“ „Wenn ich der Meinung wäre, dass du noch nicht so weit bist, dann hätte ich diese Nacht sicher nicht geplant, Luna!“, kam seine Antwort. Ein breites Grinsen ist auf seinem Gesicht zu erkennen.

Jack startet den Wagen und lenkt ihn in die einsetzende Dämmerung. Luna hängt ihren Gedanken nach. Ist sie wirklich schon so weit, wie Demian meint? Kann sie fremde Männer an sich heran lassen? Kann sie sich wirklich schon wie eine >> O << benehmen und Fremden das geben, was sie von ihr verlangen? Die Geschichte der O hatte sie schon mehrere Male gelesen und auch gesehen. Dabei hatte sie die Frauen in dem Roman immer sehr bewundert und beneidet, aber auch für sich entschieden, dass es noch ein sehr langer Weg sein wird, bis sie soweit ist.

Jäh wird sie aus ihren Gedanken gerissen, als sie Jacks Stimme hört: „Ich möchte sie nun bitten die Augenbinden anzulegen! Der Rest des Weges ist geheim.“ Demian legt Luna eine an und nimmt dann widerstrebend die Zweite aus dem Seitenfach, um sie sich selbst über die Augen zu ziehen. Luna fühlt sich jetzt sicher. Für Demian hingegen ist eine Augenbinde eine ganz neue Erfahrung. Er fühlt sich sichtlich unwohl in seiner Haut.

Das monotone Motorengeräusch des Wagens versetzt Luna in eine Art Traumzustand. Sie wirkt ruhig, gelassen und ausgeglichen. Ihre Gedanken gehen ins letzte Jahr zurück, als sie Demian kennen lernte und von ihm ganz gefühlvoll in die Welt des BDSM geführt wurde. Damals war es eine bizarre, neue Welt, die ihr Angst machte. Heute hat sie sich an die Gegebenheiten ihrer Beziehung gewöhnt. Sie hat sie sogar lieben gelernt. In einem langen Brief an ihre Freundin Stella hatte Luna den gemeinsamen Weg mit Demian beschrieben. Ein kleines Lächeln huscht über Lunas Gesicht, als sie an die Antwort von Stella denkt. Sie fiel anders als erwartet aus.

Heute soll nun ein neues Kapitel in ihrer Beziehung geschrieben werden. Eine leichte Angst beschleicht Luna wieder, weil sie nicht genau weiß, was da auf sie zukommt.

Der Wagen hält und sie wird von Jacks Worten in die Realität zurückgeholt. „Jetzt können Sie die Augenbinden abnehmen, Sir Demian. Wir sind an unserem Bestimmungsort angekommen.“ Erleichtert entledigt sich Demian seiner Augenbinde und nimmt danach auch Luna ihre ab.

Inzwischen ist die Dämmerung der Nacht gewichen. Sind sie so lange unterwegs gewesen? Demian steigt aus dem Wagen und reicht dann Luna die Hand, um ihr heraus zu helfen. Beide schauen sich um. Sie stehen vor einem riesigen Eingangsportal. Zu beiden Seiten sind große Halter angebracht, in denen überdimensionale Kerzen leuchten. Alles wirkt sehr unwirklich. Das ganze Ausmaß des Gebäudes können sie wegen der Dunkelheit nicht erkennen. Zwar sind oberhalb einige erleuchtete Fester zu erkennen, aber der obere Teil des Gebäudes bleibt im Dunkeln.

„Gehen sie bitte in die Eingangshalle. Dort wird Sie Georg in Empfang nehmen. Ihre Koffer bringe ich Ihnen gleich nach!“, vernehmen sie Jacks Stimme.

Mit wenigen Schritten haben sie den Eingang erreicht und treten in eine andere Welt. Sie haben so Einiges erwartet, aber nicht das. Sie fühlen sich um mehre Jahrhunderte in der Zeit zurück versetzt.....
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
und
befanden sich in einem Vanille-Hain!

Das war das Erste, was mir einfiel *lol**haumichwech*
Du baust eine Spannung um den Event auf, der entweder zwangsläufig auf ein Super-Event hinausläuft (also etwas, das beide noch nie zuvor getan haben) oder auf etwas gänzlich Gegensätzliches. Wobei ich letzteres wahrscheinlich favorisieren würde *lol*
Letztendlich bleibt es ein Teaser und ich denke, sehr viele harren einer Fortsetzung.
2 Dinge, die mir aufgefallen sind. ICH gebe meine Koffer NIE, NIEMALS, NIE NICHT aus der Hand. Und der Fahrer heißt Jack, wie mein Kater *lol*
Ansonsten: Weiter so. Ich bebe und zittere, dass es keine platte Haudrauf-Geschichte wird. Aber ich kenne dich ja, das wirds nicht werden *g*

Tom
Vanille Hain ist gut, Tom *haumichwech*

Es wird die Fortsetzung meines ersten Buches und du kannst sicher sein, dass es keine langweilige Nacht für Demian und Luna wird. *peitsche*

Luna
Ich bitte um...
…mehr!

...und dürste - in Vorfreude!


F_H
**********Engel Frau
25.346 Beiträge
Gruppen-Mod 
Öhm... Flaming... Du weist aber schon, dass es in der Geschichte um BDSM geht?

... mit einem Augenzwinkern angemerkt *zwinker*
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.187 Beiträge
;-)
Du weist aber schon, dass es in der Geschichte um BDSM geht?

gut! geschriebenes BDSM kann man ja durchaus goutieren, auch ohne es gleich praktizieren zu wollen sfg
Ich sag mal so:
Danke für den engelhaften Hinweis!


*omm* & *floet*


Können, dürfen, müssen, wollen, sollen, brauchen, lesen, schmökern, testen, prüfen, spüren, schreiben, fantasieren, brennen, eintauchen, geniessen...

...je nach Gefühl! Wie bei so vielem *liegestuhl*


F_H
Noch ein kleiner Einblick auf den Vanille-Hain
...Auf elektrisches Licht wird hier gänzlich verzichtet. Einzig von Kerzen, die im ganzen Raum verteilt sind, wird dieser erleuchtet. An den Steinwänden rechts und links hängen riesige, in goldfarbene Rahmen eingefasste Gemälde, die wohl die Galerie der früheren Burgbesitzer zeigen. Alte Ritterrüstungen stehen vereinzelt im Raum und in scheinbar extra dafür angefertigten Ständern kann man Lanzen, Bogen und andere Waffen bewundert. Hinter schweren roten Samtvorhängen befinden sich scheinbar Fenster, und in der Mitte der Halle beginnt eine etwas 10 Meter breite Marmortreppe, die in die oberen Gemächer führt.

An der hohen Raumdecke ist ein wunderschönes Fresko zu erkennen, welches in goldenem Stuck eingefasst ist. Dargestellt ist eine mittelalterliche Kampfszene und im Hintergrund, auf einem Berg, ist eine bedrohlich wirkende Burg zu sehen. Durch den Schein der Kerzen scheint das Bild lebendig zu werden.

„Wie lautet das Lösungswort?“, ertönt plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Etwas verwirrt drehen sich Demian und Luna um. Von einem Lösungswort für die Nacht ist nie die Rede gewesen. Ist die Fahrt jetzt umsonst gewesen und sie müssen die Burg wieder verlassen? Sie sehen den Mann verständnislos an, der da vor ihnen steht. Gekleidet ist er wie zu alten Zeiten und mit weißer Maske vor dem Gesicht. „Es gibt kein Lösungswort!“, antwortet Demian fest und schaut den Fremden herausfordernd an. „Das ist korrekt!“ sagt der Maskenmann. „Mein Name ist Georg. Ich bin der Zeremonienmeister des heutigen Abends. Soweit ich informiert bin sind Sie Sir Demian und Luna?“ Demian nickte dem Mann kaum merklich zu. „Nun, ich werde Sie, Sir Demian, jetzt zu den anderen Herren führen und du Luna wartest hier!“ Etwas zögerlich kommt von Luna ein: „Ja, Herr!“ Sie hat nicht damit gerechnet von Demian getrennt zu werden. Doch dieser nickt ihr aufmunternd zu und folgt dann Georg durch die große Halle und verschwindet mit ihm hinter einer der schweren Holztüren.

Ängstlich sieht Luna sich noch einmal in der Halle um. Sie fühlt sich ohne ihren Herrn etwas verloren. Ihr Blick wandert wieder zu dem Fresko, das sie vor wenigen Minuten noch fasziniert hat. Jetzt, wo sie allein ist, wirkt es bedrohlich. Die Ritter auf ihren edlen Pferden scheinen auf sie zuzureiten, die Lanzen auf sie gerichtet. Das Blut der Verletzten verfärbt sich im Licht der Kerzen in ein Dunkelrot. Ihr wird schwindelig und sie senkt schnell ihren Blick zu Boden.

Was wird dieser Abend bringen? Was wird mit ihr geschehen? Wie lange wird sie hier noch warten müssen? Die Zeit vergeht sehr langsam. Es kommt ihr vor, als warte sie hier schon seit Stunden.

Etwas berührt sie an der Schulter. Erschrocken fährt sie herum und sieht in Georgs leichenblasses Maskengesicht. Ein leiser Schrei entweicht ihrer Kehle. „Wo ist Demian? Was passiert jetzt?“ „Ganz ruhig, Luna. Demian geht es gut und ich bringe dich jetzt zu den anderen Frauen. Folge mir!“

Georg bewegt sich lautlos durch die Halle, vorbei an der breiten Freitreppe in den hinteren Bereich. Luna folgt ihm mit gesenktem Blick. Eine unerklärliche Angst steigt in ihr auf. Was erwartet sie hinter der großen Tür, dessen goldene Klinke Georg gerade hinunter drückt?

Leises Frauengeschnatter dringt an Lunas Ohr, welches allerdings sofort verstummt, als sie den Raum betreten. „Das ist Luna. Kümmert euch um sie!“ Mit diesen Worten verlässt er wieder das Zimmer und schließt die Tür hinter sich...
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