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Max

***a2 Frau
1.135 Beiträge
Themenersteller 
Max
„Wie lange kennen wir uns jetzt eigentlich?“
Er wäscht mir die Haare, ohne dass lästiges Wasser in meine Ohren läuft. Er seift mich ein, lässt sich Zeit, jedes einzelne Haar, nichts entgeht seiner Aufmerksamkeit. Ich habe die Augen geschlossen, gebe mich ganz dem Gefühl seiner Hände hin, sein Aftershave vermischt sich mit dem holzigen Zitrus-Duft des Shampoos. Shampoo, was für ein toller Name. Ich fühle wie mein Kopf wächst, ein Berg Shampoo entsteht, er zieht an meinen Haaren, er wäscht mich hinter meinen Ohren, massiert meine Kopfhaut, spült alles wieder aus.
„Seit 96“, lacht er. „Wie ist das Wasser? Nicht zu heiß?“

Das Wasser ist nie heiß, seine Hände sind heiß, denke ich. „Dein WASSER ist nie zu heiß“, sage ich und er lacht nochmal und warm und nass wird mein Kopf, und wieder hebt er einzelne Haarsträhnen, streicht mir über den Kopf, solange bis der letzte Rest Schaum verschwunden ist, doch meine Augen sind immer noch zu.

Er dreht das Wasser ab und schraubt etwas auf, eine Flasche vermutlich. Ich höre ein sanftes Klopfen und dann sind sie wieder da, seine magischen Hände und sie bestreichen meinen Kopf, streichen ihn ein, mit einer kühlen Paste, mit diesem Duft nach Verführung, Meer, Frische.
„Das riecht aber gut“, sagen er und ich gleichzeitig und dieses Mal lache ich.
„Das sagst du immer“, sagt er und fährt mit seinen langen Fingern durch meine Haare, frisiert meine Haare mit seinen Fingern.

„Seit 96, Wahnsinn“, sage ich. Wir sind im selben Alter, sehen dieselben Filme, waren früher in denselben Clubs, mögen ähnliche Musik, lesen gerne und viel. Ich gebe mich der kühlen Paste und seinen Fingern einfach hin, das könnte ewig so weitergehen, doch er dreht das Wasser wieder auf. Dieses Mal sagen wir nichts, wir kennen uns, wir schweigen. Er spült meine Haare aus, hebt die Haare hoch, das Wasser gluckert, seine Hände an meinem Nacken, meine Nippel werden steif. Dann stoppt das Wasser, ein weiches flauschiges Handtuch, und dann tupft er meine Haare vorsichtig trocken. Ich denke er zollt meinen Haaren Respekt und ich lächle in mich hinein, wahrscheinlich weil er selber keine Haare mehr hat. Sein Schmuck ist ein Piercing in seiner linken Augenbraue.

Das Tupfen hört auf und er wickelt mir geschickt das Handtuch wie einen Turban um meinen Kopf.
„Komm jetzt“, sagt er und er berührt meinen Arm und ein kleiner elektrischer Schlag, und wir zucken beide zurück.

Er führt mich zu einem Stuhl, der Stuhl steht ganz hinten, in der Nähe des Fensters, aber er will nicht, dass ich aus dem Fenster schaue, er dreht mich, mich auf dem Stuhl und ich sehe mich und ihn, in diesem Spiegel, in diesem hohen Spiegel, er kahl und hübsch und poliert und ich mit dem Turban auf dem Kopf.

Er löst das Handtuch, nimmt eine Bürste und behutsam und ohne Ziepen und ohne dass mich irgendetwas schmerzt, frisiert er mich und ich schaue ihm im Spiegel dabei zu. Ich schaue gebannt zu, und er sieht nur auf meine Haare, er sieht nicht in mein Gesicht, und ich weiß, gleich geht es los, gleich beginnt es, und meine Nippel freuen sich, und ich atme tief ein und aus, und meine Möse zuckt ein kleines bisschen.

Dann sieht er mich doch kurz an. Ganz kurz begegnen sich unsere Augen. Seine blauen hübschen Augen, und er lächelt mich an. Dann holt er ein kleines Fläschchen und verteilt den Inhalt in Bahnen auf meinem Kopf. Ich rieche nichts, ich will ihn immer fragen, was ist das eigentlich, aber er sieht so ernst aus, so andächtig und dann geht es los und ich muss meine Augen schließen, ich muss.

Ich weiß, dass mein Kopf eine erogene Zone ist. Dass weiß ich ja schon lange. Mein Kopf beherbergt und nährt eine ganze Armada von Phantasien, die sich teilen, vermischen, mutieren, vermehren. Mein Kopf hört gerne Geschichten, liest gerne Geschichten, erzählt gerne und lässt sich gerne erzählen. Mein Kopf liebt auch das Loslassen, das Eingelulltwerden, das Nicht-mehr-denken-müssen, das nur-noch-fühlen dürfen. Und genau das passiert, sobald seine Finger, sobald seine Hände, sich in meine Haare wühlen. Er massiert mit seinen Fingerspitzen, fest und bestimmt, dann streicht er wieder, aber er ist nicht sanft, er ist sicher, er klopft, seine Fingerspitzen wandern, kreisen, fest und bestimmt, und ich lasse los. Ich lasse mich einfach fallen, ich lasse mich einfach in seine Hände fallen, und im Loslassen fühle ich, wie meine Möse überläuft, wie meine Beine und Arme schwach werden, wie meine Muskeln nachgeben, wie meine Nippel sich aufrichten, ich falle.

Ich falle und bleibe doch immer wieder hängen. Meine Augen sind geschlossen, doch ich spüre ihn. Ich spüre wie er mein Gesicht im Spiegel betrachtet und mein Gesicht entgleist mir immer mehr, entspannt sich immer mehr, mit jedem Druck seiner Finger, mit jedem Kreisen seiner Fingerspitzen, meine Mösenmuskeln zucken und ich kann die Nässe des Kopfes zwischen meinen Beinen spüren. Ich lasse mich weiterfallen, mit jedem Punkt auf meinem Kopf, den er berührt, den er punktiert, den er für wichtig erachtet, jeder dieser Punkte bahnt sich über meine Nippel, über meinen Bauch, zu meiner Möse, zu meinen kleinen Zehen und wieder zurück.

Ich falle weiter und bleib wieder hängen. Ich atme tiefer, ganz ganz leise tiefer.

Einmal nur, einmal habe ich mich getraut und habe meine Augen geöffnet. Ich habe ein fremdes Wesen gesehen, ein fremdes, schönes Tier. Und seine Augen habe ich gesehen, seine Augen, die dieses Tier beobachten, die was sie sehen in den Fingern verarbeiten, Haare ziehen, Haut lockern, Verspannungen lösen, immer mehr wollen. Immer schneller werden, immer bestimmter werden, eins werden.

Ich schiebe den Gedanken weg, und konzentriere mich auf ihn, seine Hände, meine Möse, mehr, denke ich, gib mir mehr, und Wahnsinn, denke ich, was für Verbindungen es doch zu meiner Möse gibt, meine Kopfhaut, meine Haare, und, gleich, denke ich, gleich ist es soweit, ich lasse los, ich atme tief.

„Wie geht’s? Danke?“ Es muss schon eine ältere Münchnerin sein, die mit großem Hallo begrüßt wird. Ich könnte sie, sonst was, denn mein Max, meine Hände, nein, sie verlassen mich nicht, sie bleiben, immer noch magisch auf meinem Kopf, und locken und klopfen, aber Max sagt „Grüß Gott, Frau Wagner“, und Frau Wagner sagt, „Hallo Herr Max“, und ich bin gestoppt, mitten im Fallen gestoppt, ich bin nass und davor, ganz genau davor, und er geht über zu meinen Schultern und ich weiß, jetzt kommt gleich das Ende, nach den Schultern ist Ende, nur ich bin nicht am Ende.

„Wie oft musst du das eigentlich daheim machen?“, frage ich ihn, nachdem ich mich bedankt habe.
Er wiegelt ab. „Daheim gibt es das nicht. Da bin ich ganz Mann. Nur gegen Gegenleistung.“
Jetzt hab ich ihn, ich lache ihm ins Gesicht.
„Okay, das ist ja so was von klar. ICH bin für Gegenleistung. Ich wäre da sehr innovativ. Sehr. Ist er da auch so innovativ?“
Jetzt lacht Max, aber er sagt nichts mehr, er ist halt ein Schweiger.

„Sehen wir uns vor deinem Urlaub noch?“, fragt er als wir uns verabschieden.
„Wenn ich Lust habe schon“, sage ich und ein kleines Teufelchen in mir, denkt sich, nächstes Mal gehe ich mit den Smartballs in mir zu ihm. Das wäre doch gelacht. Ich schaffe es in einem brummenden Auto, in einem Flugzeug, auf einer Wiese, das wäre doch gelacht. Ich fühle mich gut, nass und gut und schön.
Er zwinkert mir zu. „Falls nicht, schönen Urlaub.“
Wir lächeln uns an.
Wir küssen uns nicht.
ja
Küssen ist aber auch eine Form sozialer Kommunikation...oder?
Lach....
...hast du es gut....ein männlicher Frisör... - hat was ;-)))
Und wenn Frisöre wüssten, warum Ihnen Frauen so lange die Treue halten, lächel....
*top2*
**********_stgt Frau
1.355 Beiträge
Bedauerlich ...
... weil selten im Liebesspiel angewendet ... bei trockenen Haaren sieht Frau nämlich "hinterher" aus, wie ein explodierter Hamster.
@ rohdiamant
Vielleicht solltest du mal mit nassen Haaren vögeln...
*undwech*
**********_stgt Frau
1.355 Beiträge
... hab ich ...
... schon versucht, aber da schlich immer der Bademeister um uns rum!
Mein Tipp: eine andere Location...
Klasse!
Sinnlicher geht nicht.
Für besondere Verdienste um das wirklich erotische Schreiben:
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Mein Kompliment, eine sehr schöne, stimmige - Achtung! - Kurzgeschichte.

Tjaha!

Der Text enthält tatsächlich sehr viele Elemente, die eine Kurzgeschichte haben sollte. Eine alltägliche Begebenheit wird zum Aufhänger, wird genau betrachtet wie unter einer Lupe. Auch einen schön gezogenen Spannungsbogen und eine stimmige Auflösung gibt es.

Die erotischen Elemente sind ebenfalls sehr gut formuliert. Klare Sprache, sinnliches Erleben. Alles passt zueinander, die Szene ist durchaus erregend.

Hat mir sehr gut gefallen!

(und das von einer, die es hasst, wenn man ihr an den Haaren herumzuppelt... *zwinker*)
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Danke, @***ve. Dem kann ich mich nur anschließen!
explodierter Hamster...
Ich lach mich schlapp! Diese Wortkreation sollte auch eine Feder bekommen... *lol*

Hüstel...das kann bei meinen Haaren schon mal passieren...Männer wuscheln doch i.d.R. gerne in der Mähne...und so eine Hamsterfrisur hat doch auch was...neuerdings gibt es ja "Haarverdichtung"...dabei braucht es doch nur ein Wuschler und Masseur *g*
*******lle Mann
8 Beiträge
Das geht unter die Haut ...
... und nicht bloß unter die Kopfhaut! Danke!
***a2 Frau
1.135 Beiträge
Themenersteller 
Danke – für den Feedback – und olove für die Feder für besondere Verdienste!

Insbesondere aber „Danke“ an rohdiamant_stgt!

Während es mir bei und während Sex ja so was von egal ist, wie ich aussehe, regt es mich aber auch immer auf, wenn die Haare hinterher aussehen, als ob man in die Steckdose gelangt hätte. Und vor allem so ungerecht: Bei ihm sieht man gar nichts! Im Gegenteil – er sieht entspannt und relaxt aus – und sie wie ein….ab jetzt werde ich bestimmt immer an einen „explodierten Hamster“ denken, und mich kugeln vor Lachen!
****_76 Frau
247 Beiträge
hmmm
...ich glaub zu Max geh ich auch mal *g*
Wunderbar beschrieben
Ich dachte ganz lange, Max sei der Pfleger...
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