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Die Achselkuhle

***a2 Frau
1.135 Beiträge
Themenersteller 
Die Achselkuhle
Der Kaffeeduft steigt ihr in die Nase, herb wie Dunkelschokolade,
lockend und sie rufend, so wie sein Duft sie ruft. Ja, er riecht nach
diesen Früchten, die nur gepfeffert so richtig schmecken, aber ihn muss
man nicht, nein, ihn muss man nicht pfeffern, er ist, er riecht so, er
hat diesen wilden, animalischen Geschmack, diesen Geschmack, der sich
mit ihrem Geschmack vermischt, zu einer hellen, strahlenden Farbe, zu
vielen, verschiedenen, bunten Klecksern, zu einem dunklen, satten,
tiefen, diesem unverwechselbaren Ton.

Er schleckt immer ihre Achselhöhle ab. Wie ein aus der Spur geratener
Zug, wie ein Wahnsinniger, fast ein bisschen böse, sagt er „Ausziehen“
und es kann ihm nicht schnell genug gehen, er reißt, er zerrt an ihren
Kleidungsstücken und dann wirft er sie aufs Bett und drückt und drängt
ihr die Arme nach oben. Rau ist er und wild, seine Kraft lässt er sie
spüren, er hält sie fest, sie kommt nicht raus, sie soll sich ergeben,
ihre Arme sollen sich ergeben.

Er mag es, wenn sie sich ergibt, er mag es, wenn sie weich wird, wenn
sie diese kleinen Geräusche von sich gibt, wenn sie sich entspannt,
aber er mag es noch lieber, wenn er sie spüren lässt: Egal, ob sie sich
ergibt oder nicht, es ist ihm scheißegal. Er hat sie. Sie gehört ihm.
Für diesen Moment, dieser Moment gehört ihm. Seine Arme drücken sie,
seine Augen wandern über ihre Kugeln, seine Augen wollen genau das
sehen, ihre Kugeln sollen sich präsentieren, ihm präsentieren, genauso
will er es, er hat sie, er hält sie fest, jetzt, genau jetzt, gehört
sie ihm.

Und sie lacht. Sie lacht dieses kleine Lachen, sie lacht, weil sie es
genauso mag, weil sie nichts lieber hat, als seine Arme, wenn sie sie
packen, wenn sie sie festhalten, weil sie nichts lieber hat, als seine
Beute zu sein. Ihn macht dieses Lachen fast ein wenig wütend, sie ist
ihm noch nicht ruhig genug, sie ist ihm noch nicht ergeben genug und
das ist der Moment, da schleckt er ihre Achselhöhle, ihre verschwitzte
Achselhöhle, ihr Innerstes schleckt er einfach ab, dieser verdammte
Affe.

Er sagt, sie muss das nicht bei ihm machen, die komplizierten Sachen,
sagt er, die machen Männer mit Frauen, sie braucht ihm nur den Schwanz
lutschen, und sie muss noch mehr lachen.

Kompliziert ist das nur, weil sie es nicht schafft, noch nicht
geschafft hat, vielleicht nie schaffen wird, an seine Achselhöhle zu
kommen. Sie sieht sie immer wieder einmal. Wenn sie sich wälzen, wenn
er sie dreht und wendet, immer wieder sieht sie sie und seine dunklen
Haare, immer wieder sind sie in greifbarer Nähe, immer wieder lockt sie
ihr Duft. Sie denkt, sie wird ihre Nase schon in die Kuhle stecken, sie
denkt, sie wird an ihr rauf und runterriechen, mit der Nasenspitze
wird sie kleine Stempelabdrucke hinterlassen und dann wird ihre Zunge
heraus kommen und sie wird einmal, zweimal, dreimal schlecken und dann
wird sich ihr Mund, oh ja, ihr Mund, ihr ganzer Mund festsaugen, und
sie wird ihm hier, genau hier an dieser Stelle einen großen,
lilafarbenen Stempel hinterlassen.

Kompliziert ist das für ihn nicht. Er schleckt ihre Kuhle, ihre
verschwitzte Kuhle, und er weiß ganz genau, was er tut. Er schleckt, er
steckt seine Nase in ihre geschützte, behütete, unschuldige,
jungfräuliche Kuhle. Er liebt es, wenn sie zuckt, wenn sie
zusammenzuckt, denn seine Hände, die halten sie, die drücken sie
runter, und ihm ist es nicht nur egal, ob sie verschwitzt ist, er liebt
es auch noch, dass sie verschwitzt ist, er liebt es, dass sie zuckt,
dass sie Bedenken hat, er markiert sie, er hinterlässt das Gefühl
seiner schleckenden Zunge, er hinterlässt seinen Duft, seine DNA, sein
Eigentum, seins, für diesen Moment, jetzt, und da er so ein
vermaledeit, verficktes Hirn hat, so ein schweres Hirn, vermutet sie,
vermutet sie sehr, ja sie ist sich sicher, er weiß ganz genau, was er
tut. Er weiß, warum er komplizierte Dinge tut, er weiß, was diese Dinge
mit ihr tun, und das es diese Dinge sind, diese Dinge, die seinen
Geruch zu ihr herüberwehen, wenn sie ihre Nase in diesen schwarzen
Kaffee steckt, diesen herb-schokoladigen Duft inhaliert, wenn
Erinnerungsfetzen an ihn sie überfallen, wenn sie ihm ihre Achselkuhlen
zeigen will, jetzt, jetzt in diesem Moment.
ja, die Zeit
ist immer reif...für Wilderer, Schweiß und Achselhöhlen, für Höhlen aller Art, solange sie warm und feucht sind und aus Fleisch und Blut. Welche aus Stein gibt es auch, aber die lässt der gepflegte, sowie der ungepflegte Kämpfer an der DNA-Front lieber den Neandertalern übrig.
*top* -
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Wirklich gut!

Ich mag die Art, wie Du schreibst. Ich finde es sehr direkt und intensiv und sehr dicht dran an den echten Gefühlen.

Nur eines, das aber ist wichtig: schreib nicht "Kugeln".

Der ganze Text ist so erwachsen und sexy und ein bisschen animalisch und dann steht da plötzlich "Kugeln", so als würden zwei Teenager kichernd über Sex reden.

Schreib Brüste oder Titten von mir aus, aber nicht Kugeln. Ich würde in Deinem Text "Brüste" prefärieren. Titten ist zu vulgär und das ist Dein Text trotz allem gar nicht.

Aber bitte bitte bitte nicht Kugeln.

*g*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Hm...

Vielleicht doch "Titten". Das passt zu "Schwanz" und zu "verdammter Affe".

Ok, entscheide Du das.

Aber nicht "Kugeln" oder "Glocken" oder "Dinger" oder sonstwas mädchenhaftes.
Dicht, nah, mit Tempo und ungeschönt - gefällt mir prima. Allerdings gebe ich Sina hier recht - die "Kugeln" wollen nicht hineinpassen.

Nicht der Inhalt, sondern das tremmolo der Interpunktion bringen hier den Leser beinahe in`s schwitzen - gefällt mir persönlich ausgesprochen gut.

Joe
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nicht der Inhalt, sondern das tremmolo der Interpunktion bringen hier den Leser beinahe in`s schwitzen

Naja, beides irgendwie, oder?

Das Zusammenspiel von Inhalt und atemloser Interpunktion macht es.

*ja*
***a2 Frau
1.135 Beiträge
Themenersteller 
Danke
...fürs Feedback!

@*****eal: ich glaub, dass Neander und Neanderin die aus Stein auch nicht gemocht haben!

@*******aum: ich könnt mich _kugeln_, dass die Kugeln mädchenhaft klingen! Das wird geändert! Aber auf keinen Fall Brüste. Wie wär's mit Titties? Klingt zwar auch ein wenig mädchenhaft, gefällt mir aber vom Tonfall. Ansonsten sind Titten auch gut *g*

@**e: Danke! ....nächstes Mal bemüh ich mich, dass das "beinahe" wegfällt, lach!
nicht
Titties...das spricht zwar von quietschigem Humor, aber Affen bevorzugen Titten....*lach*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Neeeein, auch nicht Titties mit "i".

Sei mutig, nenne die Dinger bei einem Namen, der sie nicht verniedlicht.

"Titten" mag Dir drastisch vorkommen, aber es passt sehr gut zum Ton der übrigen Geschichte.

Dieses Problem, Dinge immer verharmlosen zu wollen, wenn es konkret wird, ist das klassische "Jadestab trifft Lustgrotte"-Phänomen. Man schreibt "Möse" und "Schwanz" und dann denkt man "Oh Gott, wie das klingt... das kann ich doch nicht schreiben!" und dann fängt man an, komische Umschreibungen zu finden.

Tu das nicht. Vor allem nicht in diesem Fall. Ansonsten hat Deine Geschichte eine sehr gute Rasanz und Direktheit. Diese Wirkung kann aber durch einmal "Kugeln" oder "Titties" rasch ausgebremst werden und das wollen wir ja nicht. *nene*

In diesem Fall brauchst Du ein direktes Wort um der Geschichte gerecht zu werden. Surreal hat absolut recht. Wo Affen sind, sind auch Titten.
sozusagen "affentittengeil" *haumichwech*
***a2 Frau
1.135 Beiträge
Themenersteller 
Keine Angst
@*******aum - ich hab keine Angst die Dinge beim Namen zu nennen, grins - Titten ist fein
**********_stgt Frau
1.355 Beiträge
atemlos machend
Mich hat es zwar beim Lesen an einer Stelle etwas "gewürgt", bei der Vorstellung ...
aber gut, jeden das Seine!

Ich find Deinen Schreibstil "atemlos machend"!

Gerne mehr davon!
***a2 Frau
1.135 Beiträge
Themenersteller 
In besonderen Details...
..liegen Geschichten!

Danke, rohdiamant_stgt, für's Feedback!
****e_a Frau
583 Beiträge
Vereinnehmend geschrieben. Einmal angefangen, erst am Ende wieder losgelassen. Die Geruchsverbindung ist eigen.
****_76 Frau
247 Beiträge
Die Vielfaltigkeit
...an Leidenschaften auf dieser Welt beeindrucken mich sehr...auch hier wieder einmal etwas neues.

Toll geschrieben...und leidenschaftlich formuliert. Ich mag deinen Schreibstil.
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