Justen-Rauel hatte eine Pfütze entdeckt, in die er immer wieder mit aller Kraft hineintrat bis sie auch wirklich vollständig leer war und nur noch der aufgeweichte Boden unter den Sohlen seiner Gummistiefel hervor quoll. Doreen beobachtete ihn aus der Bushaltestelle, die nur wenig Schutz vor dem strömenden Regen bot. Wenigstens hatte der Kleine ein Vergnügen gefunden, und sie mal zwei Minuten Ruhe. Der Kauf von einem Paar Gummistiefel, Größe 32, für 5,99 bei KOK war eine gute Sache gewesen, auch wenn sie jetzt bis zum Ende des Monats nur noch Haferflocken verzehren würden. Seit drei Jahren, genauer seit drei Jahren und fünf Monaten als sie von dieser dämlichen Schwangerschaft erfuhr, drehte sie jeden Cent rum.
Schweigend betrachtete sie das blonde, blauäugige Kind. Sie konnte wirklich nicht sagen, welchem der Versager, mit denen sie damals in der Kiste war, sie den Blag zu verdanken hatte. Sie stand schon immer auf den nordischen Typ. ‘N Test brächte eh nichts, die Kerle hatten selbst keine Kohle. Bevor sie sich mit langen, komplizierten Klagen rumschlug wie die Kati von unten, ging sie lieber gleich zum Amt. Mit der Stütze kam sie ganz gut über die Runden. Sie hatte sich ein dickes Winterfell zugelegt, wenn die Schwätzer vom Amt ihr mal wieder Ohren zunöhlten von wegen Arbeit und Sozialversicherung und Kinderbetreuung und dem ganzen Scheiß. Der Bus kam.
„Justen-Rauel wir müssen lohos!“
Der Junge trampelte weiter in dem Matschloch rum, das sich wegen des Regens ständig neu mit Wasser füllte.
„Na komm schon. Ich koche uns zuhause einen Pudding.“ Pudding war gut. Pudding war billig und wärmte.
„Ich will aber kein Puddeling ich will ein Eis,“ weinte der Junge und stampfte in seinem Matschloch auf.
„Es gibt nur Pudding und damit basta!“
„Eis, Eis, Eis!“, kreischte der Junge und stampfte bei jedem Wort trotzig in den Matsch, dass der Dreck herum spritzte. Eine Spur von Wahnsinn glitzerte in seinen Augen. Den Blick hatte Doreen schon mal gesehen und die glasklare Erkenntnis drang selbst durch ihr dickes Winterfell und rann ihr dort eiskalt den Rücken hinunter.
Schweigend betrachtete sie das blonde, blauäugige Kind. Sie konnte wirklich nicht sagen, welchem der Versager, mit denen sie damals in der Kiste war, sie den Blag zu verdanken hatte. Sie stand schon immer auf den nordischen Typ. ‘N Test brächte eh nichts, die Kerle hatten selbst keine Kohle. Bevor sie sich mit langen, komplizierten Klagen rumschlug wie die Kati von unten, ging sie lieber gleich zum Amt. Mit der Stütze kam sie ganz gut über die Runden. Sie hatte sich ein dickes Winterfell zugelegt, wenn die Schwätzer vom Amt ihr mal wieder Ohren zunöhlten von wegen Arbeit und Sozialversicherung und Kinderbetreuung und dem ganzen Scheiß. Der Bus kam.
„Justen-Rauel wir müssen lohos!“
Der Junge trampelte weiter in dem Matschloch rum, das sich wegen des Regens ständig neu mit Wasser füllte.
„Na komm schon. Ich koche uns zuhause einen Pudding.“ Pudding war gut. Pudding war billig und wärmte.
„Ich will aber kein Puddeling ich will ein Eis,“ weinte der Junge und stampfte in seinem Matschloch auf.
„Es gibt nur Pudding und damit basta!“
„Eis, Eis, Eis!“, kreischte der Junge und stampfte bei jedem Wort trotzig in den Matsch, dass der Dreck herum spritzte. Eine Spur von Wahnsinn glitzerte in seinen Augen. Den Blick hatte Doreen schon mal gesehen und die glasklare Erkenntnis drang selbst durch ihr dickes Winterfell und rann ihr dort eiskalt den Rücken hinunter.