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Besiege Deine Wut!

*****een Paar
2.742 Beiträge
Themenersteller 
Besiege Deine Wut!
Sie lachte tatsächlich immer noch! Diese Schlampe konnte nicht aufhören damit, während er nicht wusste, welchem Schmerz er sich zuerst widmen sollte. So schnell konnte es gehen, gerade war alles so herrlich, beide versunken in der Extase und nur ein winziger Moment machte das alles zu Nichte. Und das Schlimmste daran war, dass weder er noch sie etwas dafür konnten und er somit nicht wusste, wohin er seine immer heißer aufsteigende Wut kanalisieren sollte. Und dazu noch diese Schmerzen!!
„Jetzt hör doch mal endlich auf zu lachen, Herrgott noch mal! Findest Du das witzig? Das sollte ich mich mal trauen, wenn Du Dir so weh tust, dann gäbe es hier aber richtig Palaver!“
„Komm mal wieder runter Jonny, ich kann da nichts für. Aber es sah so unglaublich komisch aus. Du tust mir ja leid, wirklich, aber das war wie in einer Folge von Upps-Die Pannenshow!“
Ja, das wäre ihr noch recht, so was zu filmen und einzuschicken, damit sich wieder jeder über ihn lustig machen konnte. Und er hieß Johann! Sie wusste, wie er es hasste, Jonny genannt zu werden!

Er hatte sich kurz vor dem Orgasmus mit dem Oberkörper nach oben gedrückt, um tiefer in sie hineinstoßen zu können. Er liebte diesen Anblick von Lustschmerz in ihrem Gesicht, wenn er ganz tief in ihr anstieß. Und das brachte ihm geniale Höhepunkte! Aber diesmal war es leider anders. Sein Rücken hatte diese Bewegung mit einem stechenden Schmerz genau im Kreuz quittiert, der ihm sogar die Luft nahm. Er war sofort nach vorne zurückgefallen, hatte dabei aber leider übersehen, dass sie schräg im Bett lagen und somit der Bettpfosten mit der großen Metallkugel genau in der Bahn seines nach vorne schnellenden Kopfes darauf wartete, eine Schmerzverlagerung in Angriff zu nehmen. Für einen Moment hatte er nur noch Sterne gesehen und der Schmerz hatte gnadenlos zugeschlagen. Und als sei das noch nicht genug, hatte seine Hand nun auch noch neben den Bettrahmen ins Leere gegriffen und er war seitlich über Jenny hinüber auf den Bodengefallen. Das gab dann seinem Handgelenk und seiner Schulter den Rest.
Was war denn daran bitte so komisch, dass sie ihn immer noch hochrot und sich mühsam beherrschend ansah? Er konnte das nicht ab! Er hatte seinen Höhepunkt verloren, hatte sich unglaublich wehgetan und sie lachte!! Aber das war so üblich: Hauptsache, sie hatte Spaß, sie konnte das machen, was sie wollte und sie konnte ihn für das nutzen, was ihr Leben bereicherte. Er hasste dieses Weib! Jedenfalls, so lange er sie nicht gerade liebte.
Er ging ins Bad, besah sich im Spiegel und versuchte, dieses Gefühl, etwas zerschlagen zu wollen in den Griff zu bekommen. Das wurde immer schlimmer, mit jedem Idioten, der ihn in der Stadt blöd anmachte (Ey, hasse ma fuffzich cent, ich hab Hunga und will`n Brötchen kaufn), mit jedem Trupp Weiber, die tuschelten und kicherten, wenn er die Straße entlang lief (Ja, das machten sie nur wegen ihm, da war er sich sicher!) und mit jedem Mal, wenn Jenny entweder was zu meckern hatte, penetrant mit ihm reden wollte, wenn er gerade etwas tat, wobei ER NICHT reden wollte und mit jedem Mal Kuscheln und Schmusen, wenn er gerade eher Lust auf Garagen einreißen hatte. Dieses Gefühl, gleich zu platzen und einfach alles rauszulassen, was da in ihm war, das machte ihn fertig und spannte den Ring um seine Brust immer weiter.
„Schatz, ich geh eine Runde laufen! Ich brauch dringend etwas Auslastung!“ rief er ihr zu. „Och nee, kommst Du nicht noch ein bisschen kuscheln? Die Unterbrechung war viel zu plötzlich, ich bin total unbefriedigt!“
Da war es wieder!
„Nein, ich muss mich abreagieren! Bin ja gleich wieder da!“ (Und halt endlich Dein blödes Maul!)
Er wartete gar nicht erst auf ihre Reaktion, sondern zog sich seine Sporthose, sein Shirt und seine Laufschuhe an, hastete in den Flur und zur Tür hinaus.

Die Luft war angenehm kühl, was seinem Kopf gerade sehr gut tat, der pochte sofort ein ganzes Stück weniger und damit auch seine Wut. Der Park lag direkt vor seiner Haustür, er konnte einfach mitten in den Wald rennen.

Zwanzig Minuten später war er gut aufgewärmt, begann allmählich zu schwitzen und kam an den unterschiedlich hohen Stangen an, die dort für einen Trimm-Dich-Pfad aufgestellt worden waren.
Und wie immer saßen in dem kleinen Häuschen daneben zwei Fußball-Idioten, soffen Bier und glotzen dämlich. Was machten die nur immer um diese Uhrzeit hier? Er lief absichtlich schon erst so spät, damit er möglichst wenig Menschen sah und da besaßen diese Kerle die Frechheit, seine Ruhe um 23 Uhr abends zu stören! Selbst wenn sie gar nichts sagten, alleine diese Anwesenheit von Dummheit und Gestank beleidigte ihn. Und machte ihn wütend.
Er nahm sich wie immer die höchste Stange, sprang mit beiden Händen zu ihr hinauf und begann Klimmzüge. Und wie immer atmete er lautstark passend zu seinen Bewegungen, diesmal sogar ein wenig vor Schmerzen, denn seine Hand und die Schulter meldeten sich sofort vehement!
„Hör Dir ma den an, Alter! Der kricht wohl zu Haus keinen Sex, da muss er hier so rumstöhnen! Ey, lässt Dich Deine Alte nich ran oder krichste keine ab? Aber so sportlich wie de bist, biste bestimmt schwul, wa? Hähähä!!!“ Die beiden klopften sich gegenseitig auf die Schultern und prosteten sich zu. Einer ekelhafter als der andere, der Fettgürtel hing bei beiden tief über den Schoß.
Er wollte es zuerst einfach überhören, so wie er es immer tat. Bisher hatte er seine Wut auch im Griff gehabt, sie war nie über diese imaginäre Linie gekrochen. Aber heute war es etwas anderes, die Vorarbeit war ja bereits zu Hause erledigt worden.
Und dann kam es:
„Ey, hömma Alter, Du hast ja dickere Titten als meine Olle zu Hause! Wenne schwul bist, hat Dein Arschficker-Freund ja richtig Glück mit Dir!“ Dabei zog er sich seine Brust unter dem versifften Shirt nach oben und streckte ihr seine Zunge entgegen. Sein widerlicher Freund konnte sich kaum halten vor Lachen.
Das war zu viel für Johann. Er ließ sich auf den Boden fallen und ging langsam auf die beiden zu. Innerlich tobten seine Stimmen, er solle es lassen, nein, er solle es tun und seine Wut wartete begierig darauf, welche Stimme die Oberhand gewinnen würde.
Der lachende Kerl wurde ruhiger und sah ihn etwas merkwürdig an. Sein Begleiter stand auf und streckte ihm seinen fetten Bauch entgegen.
„Was willste, Du schwule Sau, hä? Musste mal von richtigen Männern den Arsch voll kriegen, hä?“
„Könntest Du auch normal mit mir sprechen? Ich bekomme allmählich echte Aggressionen von Eurem asozialen Gequatsche! Habt Ihr keine Tiere, die Ihr quälen könnt? Oder ist Euer Club so schlecht, dass es sich für Euch nicht mal mehr lohnt, zu Hause vor dem Fernseher Euer Bier zu saufen, um auf diese Weise wenigstens dem Rest der Welt Euren Anblick zu ersparen? Ihr widert mich an!“
„Ey, hasse das gehört? Der Arschficker will richtich Ärger. Na, den kannse haben, wa?“
Mit diesen Worten kamen die beiden auf ihn zu, ihre Bäuche wie zur Abschreckung vorgewölbt.
Bevor der erste ihn erreicht hatte, machte Johann einen langsamen Schritt nach vorne und dann einen schnellen zur linken Seite weg. Wie erwartet hatte der fette Kerl noch nicht mal wirklich Reaktionsvermögen, denn er hob nicht mal die Arme, als er von Johanns Daumenwurzel mit voller Wucht am Kehlkopf getroffen wurde. Und wie erwartet fiel er, vom Gewicht seines Bauches gezogen, nach vorne. Er rollte sich auf den Rücken und seine Augen quollen fast heraus, als er versuchte zu atmen. Johann wusste, dass er sich auf den Typ nicht mehr konzentrieren musste, der hatte es gleich hinter sich. Die Wut in ihm hatte längst die Führung übernommen, er wollte jetzt nur noch mit größtmöglichem Schaden agieren. Und er wollte sein Glück gar nicht richtig glauben, als der zweite fette Kerl nicht wegrannte oder seinem Kollegen helfen wollte, sondern doch tatsächlich ein Messer zog! Nicht, dass ihm diese hässliche Qualle entkommen wäre oder Johann ihm die Zeit gelassen hätte, seinem Freund zu helfen! Aber so blitzte es in Johanns Augen auf, diese Wut zuzulassen war das Beste, was er hatte machen können! Es fühlte sich so gut an! Die Qualle blökte einen etwas merkwürdigen Ton und lief in grotesken Bewegungen auf ihn zu. Vielleicht dachte er ja wirklich, dass er eine Chance hatte? Die Möglichkeit erledigte sich allerdings zwei Sekunden später, als ihm sein eigenes Messer aus der Hand gedreht wurde und plötzlich unter seiner Fettschürze in seinem Bauch steckte. Dafür musste Johann sich nicht mal anstrengen oder besonders schnell sein. Bisher war es ihm nie bewusst gewesen, wie schnell und effektiv er sein konnte. Das hätte er schon früher brauchen können… Aber das war jetzt egal, dieses röchelnde Ekelpaket, was vor ihm in einer sich stetig vergrößernden Blutlache kniete, war viel zu schnell erledigt gewesen. Das reichte ihm nicht. Er setzte einen Fuß auf die rechte Schulter des Stinkers und trat ihn um. Ein Fiepen war das einzige, was dieser Wurm zustande brachte, als er auf dem Rücken landete.
„So, die schwule Sau muss Dir jetzt wohl mal zeigen, wie man richtig Ärger macht? Hast Du schon mal gesehen, was mit ekelhaften Kerlen wie Dir passiert, wenn sie meinen, Menschen wie mir den Abend versauen zu wollen? Dann pass mal auf!“
Das mondförmige Gesicht mit dem Doppelkinn verzog sich und seine Augen wurden größer, als Johann ihm erst Moos, Dreck und Blätter von dem Weg in den Mund stopfte und anschließend das Messer herauszog um es mit der Schneide zur Brust gerichtet über seinen Bauch zu halten. Johann genoss noch kurz diesen Ausdruck von echter Panik in den Augen seines Opfers, kniete sich auf dessen Arme und stach zu. Vom dunklen Jaulen des Kerls ließ er sich nicht beeindrucken. Er zog das Messer langsam von unten nach oben durch diesen schwammigen Körper und genoss jeden Zentimeter davon. Das Blut quoll dunkel auf den Waldweg, beleuchtet von einer einzelnen flackernden Straßenlampe, die mal irgendwann hier aufgebaut worden war. Außer diesem Jaulen war nichts zu hören, es schien fast, als schwiegen selbst die Blätter, um dem Sterben zu lauschen.
Als Johann fertig war, bewegte sich die Qualle unter ihm nicht mehr. Sein Bauch lag offen, aber an seinem Brustbein hatte Johann doch etwas harte Arbeit leisten müssen und so war es ab dort kein gerader Schnitt mehr. Ein wenig störte ihn das, aber als er sich nach dem anderen Störenfried umdrehte und das blaue Gesicht mit der fetten Zunge sah, die noch wie nach Luft sabbernd aus seinem Mund hing, da interessierte ihn dieser kleine Schönheitsfehler nicht mehr. Ein Mensch, der erstickt war, sah wirklich interessant aus, keine Frage!

Es ging Johann gut, sogar sehr gut! Er fühlte sich beflügelt, seine Wut war wie weggeblasen und er war so voller Energie, dass er gar nicht wusste, wohin damit. Seine Schmerzen waren auch weg!
Er atmete noch mal diese kühle Waldluft ein, wusch seine Hände in dem Bach, der begradigt an dieser Stelle vorbeiführte, besah sich ein letztes Mal sein Werk und joggte gemütlich nach Hause.
******_46 Frau
1.318 Beiträge
Beherrsche Deine Wut!
Wenn das die Alternative ist, dicken Bierbäuchen, stinkenden Rülpsern und erst recht den allseits so gerne verallgemeinerten HartzIV- Empfängern den Garaus zu machen, dann Prost Mahlzeit!
Schalt mal den Kopf wieder ein!
Und wenn das nicht geht, dann dein Herz.

Carmen
****tox Mann
709 Beiträge
@Carmen_46
Hier meldet sich mal, ganz unverschämt, ein Hartz-IV-Empfänger zu Wort...

Die Beschreibung der "versoffenen Penner" ist nicht nur ein Klischee der angeblichen untersten sozialen Schicht, sondern auch Tatsache in der Schicht darüber...

Und nicht jeder "vP" ist Fußballfan...

Außerdem ist die explizite Gewaltdarstellung in dieser Geschichte immanent um eins aufzuzeigen:

Egal wie sportlich, vegetarisch, gut gebaut man(n) ist, es gibt immer Auslöser innerer Natur, die einen solchen Amoklauf auslösen...
Die Spuirale, die zu so etwas führt hat immer einen Anfang.

Ich finde diese Story gut gelungen. Grade durch ihre sachlich-nüchterne Darstellung dessen was in so einem Menschen vorgeht... Und daß ALLES in der Richtung einen psychischen Trigger hat. Welches biochemische Ungleichgewicht dazu geführt hat, daß der Mann in der Geschichte so reagiert ist offen. Aber es ist niemand gegen jähe Überreaktionen gefeit. Wobei diese Art Druck ablassen dann doch eher maskulin-aktiv-aggressiv ist.

LG xenotox
*****een Paar
2.742 Beiträge
Themenersteller 
Sorry Carmen, aber Du hast scheinbar erstens das Wort Kurz"Geschichten" nicht so ganz berücksichtigt und siehst es hier als meinen Willen, meine Wünsche und meine Ansichten an!
So ist das bestimmt nicht! Ich schreibe aus der Sicht eines Menschen, der "nicht ganz richtig im Kopf" ist. Aber aus seiner Sicht ist das natürlich nicht so.
Von Hartz IV habe ich mit keinem Wort etwas geschrieben, wenn Du das aus der Beschreibung der Typen ableitest, die in meiner Geschichte vorkommen, dann stellt sich die Frage, wer hier verallgemeinert.
Und als letztes noch dazu: Wenn Du eine Geschichte liest, dann lies nicht nur das Offensichtliche, sondern versuch auch mal die Intention dahinter zu verstehen.
Gestern habe ich bei einer anderen Geschichte sofort darum gebeten, es nicht als meine Ansicht oder meine Überzeugung auszulegen, jetzt weiß ich auch, warum ich diese Sorge hatte.
Und jetzt schalt Du Deinen Kopf mal ein und lies noch mal.
Bis
auf die Verallgemeinerung der Fussballer (und das auch nur weil ich einer bin) fand ich die Geschichte klasse und mich ein wenig an " Falling Down" erinnert als Michael Douglas alias William Foster durch seine Wut zum Amokläufer wird. Ob allerdings ein Unfall beim Sex diese Lawine auslösen kann, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem, nicht schlecht.
*****een Paar
2.742 Beiträge
Themenersteller 
@do_power
Das ist auch nicht der ursprüngliche Auslöser, sondern der (vor)letzte Tropfen. Dann muss ich das nächste mal etwas expliziter auf diese Dinge eingehen, ich hatte gedacht, dass es deutlich wurde, dass er schon lange unter unterdrückter Wut leidet und hier nur der Tag des Ausbruches beschrieben wird.
Aber auch die Fußballer waren nicht verallgemeinert, tut mir leid, dass das so rübergekommen ist. Ich hätte auch kiffende Jugendliche nehmen können. Aber danke für den Rest! *zwinker*
Dass die Story mit Klischees arbeitet und die Charaktere überzeichnet,
hat mich beim Lesen absolut nicht gestört. Im Gegenteil, ich fand sie
hochgradig unterhaltsam.

Was das Lesen meiner Meinung nach aber evtl. etwas erleichtern würde:
Den Text an der einen oder anderen Stelle durch einen zusätzlichen
Absatz etwas stärker zu strukturieren.

LG Dieter
Ich
kann dem Protagonisten sehr wohl nachempfinden und finde das Deine Geschichte einen sehr realen Hintergrund hat... welcher Mann kennt sie nicht, die unterdrückte Wut, wenn sein Kind durch marodierende Schläger bestohlen und verletzt wird, wenn er liest, das andere Männer auf dem Bahnhof von Schlägern zum Spass getötet werden, oder das Hartz4 beziehende Dealer lächelnd im geilen Sportwagen an ihm vorbeifahren... Einen solchen Anfang hätte ich mir für Deine Geschichte gewünscht, aber ich hätte Sie dann wahrscheinlich nicht als Geschichte empfunden sondern als Reportage...
Und Du hast völlig Recht, es gibt solche Fussballfans (keine Fussballer) und die waren auch sehr gut beschrieben aber das ist eine persöhnliche
Empfindlichkeit und tut Deiner Geschichte keinen Abbruch...
Überzeichnet?
lebst Du auf einem Dorf??? Wenn überhaupt überzeichnet ist es der Protagonist, der offensichtlich eine Nahkampfausbildung hat... aber auch solche Menschen soll es geben...
****tox Mann
709 Beiträge
@do_power007
Ich wohne in einem 5.000-Seelen-Dorf erzkatholischer Provenience...

Und im Umkreis von 40 km gibt es ca 50 Kampfsport-/Kampfkunstvereine...
In denen Blitzdefense, "normale" SV und anderes gelehrt werden...

Die Siotuation oben ist mir in meiner Vergangenheit (Messerangriff) hier auch schon passiert... Naja, schlechte Karten für das Gegenüber...
Gebrochenes Handgelenk und eine Anzeige wegen versuchten Totschlags...

Ein anderes Mal wollte jemand eine Bekannte überfallen. Mit einem Springmesser in der Hand schaute er dann in die Mündung meiner Gaswaffe.... Als er mich feige nannte habe ich sie ihm überreicht... Vier Sekunden später war er fixiert und wartete auf die Securities, denn eine andere Wahl hatte er nicht.

Im Marl muß der Veranstalter "ausreichend" Sicherheitskräfte bereitstellen, sonst dar er nicht veranstalten...

Also ist die in der Geschichte beschriebene Situation gar nicht sooooooooo unwahrscheinlich...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Na, das ist doch mal ein erfreulicher Thread.

Eine gewaltverherrlichende, geschmacklose Geschichte, gefolgt von einer Runde gegenseitigem Beleidigen.

So etwas versüßt einem doch jedes verregnete Wochenende...

*g*
*****een Paar
2.742 Beiträge
Themenersteller 
???????????????????
Gewaltverherrlichend?(Nicht richtig gelesen oder nicht verstanden?)
???????????????????
Beleidigen? (Ist so etwas nicht als Diskussion mit unterschiedlichen Meinungen zu bewerten?)
???????????????????
****tox Mann
709 Beiträge
@Sinas_Traum
Ich finde hier weder eine gewaltverherrlichende Geschichte noch irgendeine Beleidigung.

Sondern nur eine schonungslos ehrliche Geschichte, die zu einer anregenden Diskussion geführt hat.
******_46 Frau
1.318 Beiträge
@sinasTraum
so, jetzt gebe ich wieder meinen Senf dazu,
nachdem ich die Kommentare und die Geschichte noch einmal gründlich gelesen habe.
Als Gewalt verherrlichend möchte ich die Geschichte nicht einschätzen, sondern als eine Betrachtung eines Menschen, der völlig austickt, die Nerven verliert und damit eine der menschlichsten Art zu reagieren zeigt.
Vieles, was mit human bezeichnet wird geht zurecht über das tierische Verhalten und überrascht nicht mehr mit seiner Gewalt.
Man kann es täglich in den Medien sehen.



@**si und chris

meine Reaktion war zu voreilig, sorry!

Carmen
Mein Gott
ich hab hier keine Beleidigungen finden können. Ist natürlich was anderes als Geschichten von gerechten Indianern die auf einer höheren Sphäre mit der Welt und der Natur verbunden sind... ist auch was anderes als die in Romantik verpackten Fickgeschichten....
Insofern sind die Kommentare auch etwas anders.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Ich finde die Geschichte nicht übel - eine harte Geschichte eines Mannes, der völlig austickt, es zu einem Amoklauf kommt, oft sind es harmlos erscheinende, sehr gut angepasste Leute - und plötzlich ist er da, der Punkt ohne Umkehr und das Tun verselbstständigt sich.

Bis auf einige Stil-, Grammatik- und Rechtschreibfehler finde ich die Geschichte ganz gut.

Gewaltverherrlichend habe ich nichts gefunden auf jeden Fall lese ich so etwas lieber als einen schlechten Porno *zwinker*


*sonne*

Herta
Was SinasTraum anmerkt, ist selbstverständlich richtig. Die Mordszene ist durch nichts zu rechtfertigen; jedenfalls nicht durch das, was angeblich intendiert war. Für mich persönlich ist es kein reines Vergnügen, sowas zu lesen und zu wissen, daß es tatsächlich ernstgemeint, als Amoklauf, als Austicken oder als was fürn Scheiß auch immer dargestellt wird. Wer hier keine Verherrlichung von Gewalt im Sinne einer völlig unverständlichen und unangemessenen Konstruktion des Plots sehen will, leidet möglicherweise an irgendeiner Art der Verrohung.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
... leidet möglicherweise an irgendeiner Art der Verrohung.

Auch wenn du "möglicherweise" verwendest, finde ich diese Aussage sehr gewagt.

Weißt du wer für mich verroht ist, jemand der Gewalt nicht sehen will, nicht sehen kann, Richter, die Straftäter aus der Sicherheitsverwahrung entlassen, damit sie kurze Zeit später, wieder Kinder schänden und vernichten können - DAS ist verroht und so ist das Leben.

Es muss nicht immer romantisch und rosarotplüschig durchgegendert bis zum Erbrechen sein.

Was für dich und Sina richtig ist, muss es für andere noch lange nicht sein und schon gar nicht selbstverständlich. Ich finde die meisten BDSM-Geschichten auch nicht gut, weil mir das Genre nicht zusagt, aber deswegen muss es nicht falsch sein.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Nun, wie auch immer Ihr die Geschichte seht... jeder hat ein Recht auf seine Meinung, so wie ich selbst auch.

Ich finde Stil und Thematik abstoßend.

Wenn es das ist, was der Autor erreichen wollte, könnte man meine Reaktion als vollen Erfolg werten.
jedermans Meinung in allen Ehren
die Thematik mag nicht jedermanns Sache sein, aber dann muss man auch nichts dazu sagen
Beleidigungen hab ich keine gesehen- bis vlt auf Sinas und Kamms Reaktion, da muss ich Herta recht geben
- die vorherigen Beiträge gingen um die Story, waren nicht persönlich und waren in einem diskussionsfreudigen Ton vorgebracht.

Gewaltverherrlichung kann ich hier auch nicht erkennen - Jasi&Chirs hat versucht, sich in eine Person hineinzuversetzen, die wie er selbst sagt, nicht mehr ganz richtig im Kopf ist, die ausrastet, weils zuviel wird.

Sowas passiert um euch herum - warum sollte das nicht genauso Thema einer Story sein können wie BDSM oder (hatten wir auch) Kindesmisshandlung. Sobald einer aus Sicht der Täter schreibt, ist es auf einmal zu viel - aber gerade das ist interessant - auch gerade weil die niemals so reflektiert erklären könnten, was mit ihnen passiert.

Zu Stories, die mich abstoßen würd ich einfach nichts kommentieren, da man in dem Fall nur das sagen kann und nicht reflektiert über die Bemühungen eines Mit-Schreibenden hier urteilen kann. Ihn anzugreifen ist keine Lösung, davon wird die Welt auch nicht besser.
Endlich
mal ein Diskurs und nicht nur ein aneinanderreihen von:"Ich hab aber einen Rechtschreibfehler gefunden"
Wer sagt den das Geschichten immer in der Tradition von Rosamunder Pilcher geschrieben werden müssen.... Warum keine schwarze Serie... ich würde mich darüber freuen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@********chen:

natürlich kann und darf das alles Inhalt einer Geschichte sein!

Ich bin kaum in der Position, da eine Art Generalverbot zu verhängen.


Es ist zumindest mir auch nicht "zu viel", nur weil es aus Sicht des Täters geschrieben ist. Ich kenne phantastische, in ihrem ganzen Grauen exzellente Geschichten, die sich mit kranken Tätern befassen und deren Situation aus der Ich-Perspektive schildern.

Ich finde halt diese Geschichte hier nicht gut. Ich verstehe die Intention, aber die Umsetzung gefällt mir nicht. Sie ist nicht aus einer psychologischen Feinheit heraus "leise" gänsehautmachend und deswegen gut, sie ist plump vorwärts gewalttätig.

Und das gefällt mir eben nicht. Ich persönlich wäre das Thema (das ich als solches sehr spannend finde!) völlig anders angegangen. Ich hätte es zum Beispiel eindringlicher gefunden, wenn es einen spürbaren Spannungsbogen gegeben hätte, von der Harmlosigkeit hin bis zur Gewaltexplosion.

Auch das Vokabular gefällt mir nicht. Mir ist klar, dass auch das vom Autor bewusst gewählt wurde, um die vermeindliche Innensicht des Täters zu schildern.

Dennoch: ich finde die Umsetzung einfach nicht sehr geschickt.

Und selbstverständlich ist das nur mein ganz persönlicher Geschmack und Eindruck, der keine allgemeine Gültigkeit hat.
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Vorschlag an den Autor
Deine Geschichte ist ja an sich ganz gut ...

wenn ich aber anmerken darf, sie würde noch besser, wenn du während des Amoklaufs den Protagonisten anders beschreibst, also seine Emotionen beschreibst, wenn er sich vorstellt, er schneidet mit dem Messer nicht den Bauch dieses hässlichen und widerlichen Mannes auf, sondern alle Demütigungen und Zurückweisungen, wie in seinem Inneren die Vernunft mit dem rasenden Zorn um die Vorherrschaft kämpfen und sich dann dumpfe, rote, rasende Wut breit macht und in einem Rundumschlag befreit. Du könntest noch schreiben, wie er während des Mordes an seine Freundin denkt und er stellt sich vor, dass er stattdessen sie und ihre Gehässigkeit, ihre Schadenfreude tötet.

Nur ein Vorschlag

LG Herta
**********_stgt Frau
1.355 Beiträge
Solche Szenen gibt es tagtäglich im Fernsehen in Horrorfilmen oder Psycho-Trillern zu sehen. Wenn mir ein Film nicht gefällt, dann schalte ich in ein anderes Programm oder verlasse das Kino ...

Ich sehe da keinen Unterschied zu hier: Wenn mir hier eine Geschichte nicht gefällt, dann höre ich einfach auf zu lesen! Einen Kommentar hinterlasse ich auf jeden Fall ...

Hier ist zu sagen, ich habe bis zum Ende gelesen (und das hat schon was zu bedeuten, denn ich bin rasch gelangweilt) ... und nebenbei im Fernsehen auf Sky „My Bloody Valentine“ angeschaut ...

Ich mag Horror- und Psycho-Triller, ob in Schrift oder Bild!

Aber ich bin auch ein Fan von konträren Meinungen ... und die Kommentare hier sind richtig lesenswert!
**********on_78 Mann
332 Beiträge
Danke für die Unterhaltsame Geschichte. Ich für mein Teil fand sie gut geschrieben. Sicherlich ist die Geschichte Geschmackssache aber meinen hat sie jedenfalls getroffen.

Bestimmt lässt es sich über den Inhalt streiten, aber es bleibt wie es ist "nur eine Geschichte". Also gern mehr.

VG
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