Engelchen...
schade, dass der Threat "ohne Worte" geschlosen werden musste.Meine Geschichte wurde jetzt um den ausstehenden dritten Teil ergänzt.
Zur Diskussion und zum Abschuß freigegeben
Engelchen
Schweißgebadet wache ich auf. Ich hatte einen Albtraum, in dem ich immer nur gerannt bin. Ich würde gerne weinen. Mama rufen. Aber wenn ich rufe, dann kommt Papa. Und das möchte ich nicht. Ich möchte nicht, dass Papa zu mir kommt.
Oh, ich weiß, es ist böse, das zu denken. Ich muss froh sein, wenn Papa nachts zu mir kommt, wenn ich weine. Papa liebt mich, denn ich bin ja sein Kind. Und ich will ja auch immer lieb sein. Ich hab Papa ja auch lieb. Und ich will auch nicht, dass Mama traurig ist, weil Papa mich lieber hat als sie.
Papa und ich, wir haben ein großes Geheimnis. Etwas ganz besonderes. Ich bin sein Engelchen. Aber manchmal, da tut er mir weh. Das muss so sein, sagt er. Das gehört dazu, ein Engelchen zu sein. Aber es tut trotzdem weh und ich darf dann nicht weinen, weil Mama das hören könnte und böse auf mich wäre.
Ich wünschte mir manchmal, ich wäre wirklich ein Engelchen. Eins im Himmel…
In letzter Zeit hat sie immer Albträume. Das arme Ding.
Letzte Nacht hat sie wohl auch wieder geweint. Aber mein Mann kümmert sich so liebevoll. Er ist ein richtiger Schatz.
Seit ich wieder schwanger bin fällt es mir schwer, auch nachts für unser Engelchen da zu sein. Das hat er mir inzwischen völlig abgenommen. So viele Nächte, in denen er sich um die Kleine gekümmert hat, damit ich schlafen kann.
Trotzdem sorge ich mich um sie. Sie ist so still geworden. Zieht sich richtig vor mir zurück. Ob sie wohl eifersüchtig ist, auf das neue Baby, das da unterwegs ist?
Ich habe lange mit meinem Mann darüber gesprochen.
Er hat mir das alles sehr gründlich erklärt. Hat mir erklärt, dass das normal ist, mit den Albträumen. Es sei altersspezifisch, meinte er. Es hätte etwas mit Hirnvernetzung im Wachstum zu tun.
Ich finde es nicht normal, dass ein Kind nachts so oft weint.
Aber er muss es ja wissen. Schließlich ist er Kinderarzt.
Meine Frau ist mal wieder ein aufgeblasener Ballon. Sex ist nicht mehr möglich. Immer hat sie Ausreden. Sie drückt sich einfach nur. Aber das macht nichts.
Mein Engelchen, das ist immer lieb. Oh, sie ist so unschuldig. Benimmt sich nicht wie eine Hure. Und ich will sie. Ich nehme sie mir. Wann immer es mir gefällt.
Sie gehört mir allein. Keiner war da mit seinen dreckigen Fingern dran. Sie gehört nur mir!
Ich nehme sie mir, wann immer ich das will. Wann immer ich das brauche.
Keiner wird es je bemerken. Keiner wird mich anklagen. Weswegen auch?
Ich bin ihr Vater, ihr Erzeuger. Mir verdankt sie ihr Leben.
Ich werde sie immer behüten. Niemand wird sie je anfassen, denn sie gehört nur mir!
Sie ist mein Engelchen…