Geschichtenspiel Part 21

….und so hatte sie auch diesmal lustvoll eingewilligt. Flugs befestigte sie die amselschwarze Seidenbinde vor seinen Augen und er war nun auf seine restlichen Sinne angewiesen.

Mit der Zungenspitze befühlte sie ihn vorsichtig. Erst der Länge nach, dann umkreiste sie die Spitze und landete an der kleinen Öffnung. Der leicht salzige Geschmack erinnerte an frische Austern.

Sie musste schmunzeln und dachte, dies ist eine Szene wie weiland in „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“. Doch in diesem Moment veränderte sich etwas und das eben noch stracke Teil mutierte zu einer weichen Nacktschnecke. Sehr elastisch zog es sich zurück und wäre sie nicht sofort mit ihren manschettenartigen Lippen zur Stelle gewesen, es wäre ihr entglitten.

Weise fuhr sie mit ihren Zähnen federkielartig, doch keineswegs bissig über seine Flanken, worauf er stolz gereckt eine bohrende Drehung vollzog.

Er erwachte zur vollen Größe und sie spürte, nun strebte er nach dem einen Schuss. Dabei wollte sie ihn allerdings etwas aufhalten. Verzögerung und ausgedehnte Lust erschienen ihr besser als nur zielgerichtetes Beackern.

Sie nahm einen zackigen rosa Silikonring in den Mund und zog ihm diesen geschickt mit zwei Fingern über. Sie hörte ein tiefes Atmen während sie mit sanftem Ziehen den Ring bis zum Ende des Schaftes schob.

Dann zündete sie sich eine Zigarette an, blies ihm den Rauch zwischen die Schenkel und genoss den Moment der völligen Kontrolle…

(c) Odette 17.12.2010

Verdammt, Ihr seid schuld, wenn mein Federnvorrat knapp und knäppiger wird.
Doch hier eine der letzten vorrätigen Exemplare, exklusviv für Euch.

Naja, beim Federviehrupfen in 6 Tagen wird ne neue Kollektion abfallen....

Lach, Odette.
Woher weisst du, dass es bei uns eine Gans zu Weihnachten gibt?
Das Schwierige ist jedoch, diese verdammten Federn rot einzufärben.

Aber die Federn sind doch weiß und nur der Hintergrund ist rot

Und der Gans stopft man dann ein Huhn in dor Bobbo...

und die Gans mit dem Huhn im Bobbo stopft man dem Truthahn in dor Bobbo...

...dann ist Weihnachten also voll im Arsch

... nur das arme geht leer aus

Ok, dann stopfste halt dem Huhn noch ein wenig Gemüsezeugs in de Bobbo

...ein Ingwerplug wäre passend...

....jetzt bin ich aber raus aus dem OT-Geplapper, sonst zückt hier noch jemand die Rute

... also, ich mach Karnickel zu Weihnachten!

LG, Ana

"Hi Schnecke!"

"Was??!!"

"Na, hallo Schnecke!"

"Was soll das?"

"Was wohl... ich begrüße dich."

"Was??!! Mach dich vom Acker, Alter, spar dir diese billige Anmache."

"Wieso denn? Warum denn so bissig, ohne Zähne, haha..."

"Hey, merkst du noch was? Du bist ne Amsel! Was willste von mir?"

"Ach komm, nun sei doch nicht so... ich hab heut gelernt, man soll gegenüber Neuem offen sein. Und ich hab noch nie mit ner so geilen Schnecke..."

"Was soll denn der Schwachsinn? Sag bloß, du warst bei so 'nem Erkenne-dich-selbst-Seminar von dem durchgeknallten Kater, der bei den Menschen lebt. Oh mann, der meint doch immer, er müsse uns vermenschlichen, der Idiot."

"Du der ist echt super. Der hat ganz tolle Ansätze und ich habe durch ihn schon irre viel gelernt. Und heute war u.a. Thema, dass Vögel mehr vögeln sollten. Und ihren Wirkungskreis erweitern. Und neue Wege gehen, um auch andere Seiten in sich kennenzulernen. Und der hat auch immer von geilen Schnecken und Mäuschen geredet."

"Du bist echt durchgeknallt. Hast wohl nen Vogel! Wie soll das denn funktionieren?"
"Falls du das noch nicht gemerkt hast: Du Amsel, ich Schnecke! Andere Art. Man könnte auch abartig dazu sagen."

"Och... wenn ich mir deine Schleimspur so anschaue... du hast wohl auch schon lange nicht mehr, harrharr...
Nun komm schon, zier dich nicht so. Nur einmal, wenigstens versuchen können wir's doch!"

"Boah neeee, was bist du bohrend, such dir nen anderen Vogel, dann klappts auch mit dem Vögeln!"

"Hehe, ja, bohrend ist gut."

"Mir wird schlecht..."

"Wie weiland mein Ur-Onkel Friedrich. Der hat alten Überlieferungen nach sehr bohrend auf einen Hamster eingewirkt. Und hatte wohl viel Spaß!"

"Schau mich nicht so schleimig an! Puh, ist das eklig."

"Du der Kater ist inzwischen sehr weise, der bekommt viel mit bei seinen Menschen. Der weiß schon, was er sagt. Nu komm schon... du willst es doch auch, du schleimst doch schon ohne Ende."

"Ich glaubs ja echt nicht. Da will mich eine Amsel besteigen!"

"Warte, ich steig jetzt einfach mal auf dich drauf. Wo ist denn bei dir...?"

"Hey! Lass den Scheiss!"

"Autsch! Voll abgerutscht. Mann bist du schleimig, das ist ja überall! Du bist mir ja eine kleine geile Schnecke. Nun halt endlich still!"

"Neee, Alter. Lass mal gut sein. Hat dir der Kater eigentlich nicht beigebracht, dass Schnecken Zwitter sind?"

"Was? Zwitter? Scheiße, nein, auf so was Abartiges lass ich mich nicht ein. Du bist ja echt nicht normal. Lass mich bloß in Ruhe!"

.....

Eine gute Stunde später auf einem anderen Acker:

"Ja hallo du süßes Mäuschen. So alleine hier?"

....

gröhöhöhl................

Und sowas fällt mir ein, während ich mich hier mit meinen eigenen Weihnachtsplätzchen kugelrund fresse

Frohen Adventssonntag!

Wie geil!

Du bist einfach köstlich!

... meine Lieben

Heute habe ich die wunderbare Ehre, Euch acht entzückende, wunderbare, seltene, kostbare und überhaupt... Wörter zu liefern

• Pilz
  
• Humbug
  
• Engelshaar
  
• Zement
  
• hurtig
  
• Brausepulver
  
• elegant
  
• harsch
  

Gespannte Grüße

BRAUSEPULVER.....irre!

LG, Odette

Was bitte ist an Brausepulver irre?

Sylvie

Na, meine Assoziationen....

Ich warte gespannt auf Deine eloquente Erläuterung unter Einbeziehung der anderen Sieben

Sylvie

Geht Schnee - kommt Text

Odette

Der kleine Junge war durch das harsche Wetter bis an den See gelaufen, um in Ruhe auf der Parkbank sein Brausepulver zu geniessen, das Mama ihm eigentlich verboten hatte, wenn er sein Gemüse nicht aufessen würde. Da fiel ihm etwas im Wasser auf, das wie Engelshaar darauf trieb. Mit einem Stock holte er es heran, doch es war schwerer und größer, als er erwartet hatte. In seiner Fantasie, beflügelt durch einen Mafia-Film, den er verbotenerweise gesehen hatte, stellte er sich vor, mit dem unförmigen Etwas einen elegant gekleideten Mann herauszuziehen, an dessen Füßen Reste eines Zementblocks zum Vorschein kommen würden, wenn er ihn ans Ufer gezogen hätte.

Doch bei näherem Hinsehen entpuppte sich das Treibgut nur als ein großer Ast, an dem sich faserige Reste eines Jutesacks verfangen hatten. So ein Humbug! Er zog ihn auf den Sand und - einer Eingebung folgend – drapierte er die Fäden und Stoffreste so um die Zweige des großen Stück Holzes, dass es wirklich, zumindest von Weitem, wie eine angetriebene Wasserleiche aussah, kichernd und schon mit scheinheiligem Grinsen den Schock des nächsten unbeteiligten Spaziergängers voraussehend. Einen Schuh, den er nur wenige Meter vorher in den Büschen gesehen hatte, holte er schnell herbei und legte ihn als weiteres Indiz dahin, wo die Beine seines bestraften Verbrechers enden müssten, der seinen verdienten Lohn mit dem Tod im See bekommen hatte. Als er im eisigen Wind anfing zu frösteln, lief er, nach einem letzten Blick auf sein gelungenes Werk, wieder hurtig zurück in sein warmes Zuhause.

Ilse Wenniger fror, doch ihren täglichen Spaziergang unternahm sie bei jedem Wetter. Sie ärgerte sich nur, ihre Handschuhe zuhause vergessen zu haben. Sie lief die kürzere Strecke am See entlang, denn der Wind war heute doch zu schneidend. In der Nähe der Parkbank, auf der sie im Frühling so gern die Tauben fütterte, erblickte sie einen außergewöhnlich großen, dunklen Gegenstand am mit gefrorenem Schilf bewachsenen Ufer. Neugierig sah sie sich um, doch niemand außer ihr war in der Nähe und keiner hatte dieses Ding bisher bemerkt. Sie ging näher und stockte wenige Meter später, als ihr der Herrenschuh am unteren Ende des mannsgroßen Haufen auffiel. Das würde doch nicht... das konnte nicht sein. Ihr Atem stockte. Ihr Herz schlug schnell und ihre Gedanken rasten.

Da hörte sie auch schon Stimmen, es waren leider doch andere Spaziergänger unterwegs. Ein junges Pärchen, sich immer noch im Arm haltend, auch als sie jetzt im Laufschritt auf ihre ungewöhnliche Entdeckung zusprinteten, fing an zu rufen, man müsse die Polizei rufen, das wäre ja zu schrecklich. Weitere winterlich eingepackte Leute eilten herbei, mehr als einer bereits mit dem Handy am Ohr.

Ilse Wenniger fiel, eine Hand in ihre linke Brust geklammert, zu Boden. Jetzt würde doch alles auffliegen. Und das Alles nur, weil sie zu faul gewesen war, weiter nach dem verlorenen Schuh zu suchen. Dem braunen, den er trug, als sie ihm die Bratpfanne über den Kopf schlug, weil ihm die Pilze nicht geschmeckt hatten, mit denen sie sich eigentlich heimlich und leise von ihm hatte verabschieden wollen. Eine Lebensmittelvergiftung wäre so viel einfacher gewesen, aber Horst hatte ja wieder meckern und den Teller von sich schieben müssen. Da war ihr der Kragen geplatzt und eine unmenschliche Wut hatte sie überkommen, die ihr auch die Kraft gegeben hatte, den leblosen Körper bis zum nahen See zu schleppen. Nun war er doch wieder aufgetaucht und sie würde ins Gefängnis müssen, statt seine Lebensversicherung zu geniessen.

Niemals, war ihr letzter Gedanke.

Tülpchen,

ich habe Angst vor Dir

Und bleibe ganz und gehe nie nicht an den See mit Dir

Sylvie