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Dufter Tag

****ra Frau
2.916 Beiträge
Themenersteller 
Dufter Tag
Noch schläft sie, nichts dringt zu ihr hindurch. Die Luft berührt sie zwar, gleitet durch das gleichmäßige Atmen über ihre feinen Härchen, doch kein Geruch begleitet den sanften Lufthauch. Erst wenn sich die Durchblutung ein wenig gesteigert hat, durch vermehrte Bewegung und nicht nur das ruhige Liegen im Schlaf. Im Bad, der erste Duft, ist der, der Zahncreme. Gleich so scharf, dass es Tränen in die Augen treibt und die Zunge wach kitzelt. Das Wasser schmeckt noch herb, pelzig umspült es die Zunge, der Schaum der Zahncreme umhüllt jeden einzelnen Zahn, sauberer Geschmack steigt auf. Noch nicht ganz wach, noch immer hinken ein paar der Geruchsnerven hinterher.

Das Wasser verlässt den Duschkopf, heiß und noch heißer, bis sich einzelne Wassertropfen dazu entschließen, der Hitze zu entkommen und als Wasserdampf in die Luft flüchten. Dieser Geruch dringt durch die letzten tauben Nerven, bis hoch ins Gehirn. Magnolienblüte verspricht das Duschgel. Blumig und sanft dringt es in sie ein, schenkt das Bild einer Sommerwiese unter strahlend blauem Himmel. Nasse Haare quietschen und verströmen den Duft weiterer Blüten. Übervoll genießt sie die Aromen, die ihr geschenkt werden. Das frisch gewaschene Handtuch hat keine Chance gegen diese Blütenübermacht.

Der Deckel der silbernen Dose wird geöffnet, sofort entweicht der intensive Duft hunderter Moleküle, die sie gierig aufsaugt. Stark, trocken, herb, bitter, schokoladig. Sie saugt sie lustvoll in sich, bis sich der fertige Kaffee auf der Zunge verteilt und weitere Geschmacksexplosionen spendet. Cremig überzieht die Sahnehaube die gesamte Mundschleimhaut, filtert die Bitterstoffe ein wenig, gibt der Süße in der Flüssigkeit eine Chance, sich bemerkbar zu machen. Jeder Schluck schmeckt anders, der letzte bleibt noch lange zu kosten.
Bis sich zarte Wolken von Haarspray zerstäuben, für viele Stunden im frisch gewaschenen Haar ihre Duftspur hinterlassen. Ganz nah, im Gesicht verteilt sich der Geruch der Tagescreme. Ein wenig nach Zimt, ein wenig mehr nach Bienenwachs. Feiner Nebel des Lieblingsparfums umweht sie, lässt eine Geruchskaskade über sie hinweg laufen. Blitzschnell tauchen Bilder alter Erinnerungen auf, gute, schlechte, neutrale, verschwinden mit dem Abklingen der Intensität ihres Auftretens.
Sie rümpft sich, als das ausgekühlte Kaffeepad im geöffneten Mülleimer entsorgt wird. Undefinierbares entsteigt dem Behälter. Nicht eklig, doch in seiner Zusammenstellung nicht erträglich. Das andere Zimmer, sein Geruch ist wärmer, als der der Küche. Holzig, es riecht noch nach Schlaf. Die frische Wäsche, die über sie streift ist vermischt mit dem Material, aus dem sie besteht. Baumwolle, vereint mit Kunstfaser, ein wenig wie warmer Gummi der Geruch des anschmiegsamen BHs. Das Shirt versteckt diesen Geruch unter seiner Frühlingsfrische.
Das Leder der Schuhe erwärmt sich langsam, nur für die Dauer des Anziehens vernehmbar, dann viel zu weit weg, um noch wahrgenommen zu werden. Der Lederriemen der Tasche, die über die Schulter gestreift wird hingegen, bleibt der Begleiter für die nächsten Momente. Das Öffnen der Tür ist das Öffnen einer neuen Geruchswelt. Das Treppenhaus, kalt und zugig, nach frisch geputzten Fenstern und Regen, der draußen vernehmbar auf harten Stein plätschert. Die kühle Feuchtigkeit kommt näher.
Herb und doch frisch riecht das fallende Wasser, die Nähe der Mülltonne jedoch lässt sie die Luft anhalten. Der metallene Türgriff sondert seine Moleküle unter den warmen Fingern ab, bleibt noch lange zu riechen.

Das verbrannte Benzin der Fahrzeugmotoren, vermischt sich mit dem nassen Gras, das am Rand des Spielplatzes wächst, feuchte würzige Erde drängt sich auf. Die Mauern des alten Thermalbades scheinen das Chlor abzusondern, das hinter den Steinen im Wasser gebunden ist. Ein wenig säuerlich der Duft des Mooses in den Steinmauern, erinnert an die Krokodilgehege im Zoo. Altes, grünes, moosiges Wasser.
Zigarettenrauch steigt im Wartehäuschen der Bushaltestelle empor. Den Wartenden umwabert ein scharfer Alkoholdunst, muffig riecht seine schmutzige Kleidung. Verleitet dazu, sich abzuwenden. Der inzwischen nasse Schirm riecht unverkennbar nach billigen Kunstfasern und dem Metallgestänge, während er zugeklappt wird. Die Türen des Busses öffnen sich, warme, verbrauchte Luft dringt ins sie, macht sie kurz atemlos. Die Polstersitze riechen nach altem Schweiß, der Fahrgast vor ihr trägt eine Jacke, die länger nicht gewaschen wurde. Abgestanden und faulig dringt der Geruch zu ihr. Während des Hinsetzens umhüllt sie der Duft des vor kurzem aufgetragenen Parfums, der jetzt träge in der Luft hingen blieb und nur langsam absinkt.
Eine Frau erhebt sich, geht vorbei und zieht einen Schweif Frittierfett hinter sich her. Der Mann der ihr folgt, erweitert diesen um Brühwürfelaroma. Das Öffnen der Bustür drückt diese Kombination geballt zurück, um dann mit einem Sog nach draußen gezogen zu werden. Im Austausch mit klammer Regenluft.
Langsam erwärmt sich diese Luft, lässt zu, dass sich neue Gerüche darin binden. Frikadellenbrötchen, eine Frau beißt herzhaft in ihr Frühstück. Übelkeit erregt dieser Fettgeruch in aller Frühe, bleibt er doch beharrlich in den bewegten vier Wänden haften. Bis zum Ausstieg in die neue Umgebung.

Felder, Weinberge, Pferdekoppeln, frisch und würzig schlagen diese Ausdünstungen zu. Bis sie sich abwechseln, mit der stickigen Luft im Innern des Bürogebäudes. Trockenes Papier und nasse Schirme beherrschen die Einganshalle. Jedes Stockwerk hat seinen eigenen Geruch. Drucker, Kopierer sondern ihren scharfen Dunst ab, der leicht beißend sich festsetzt.
Frischgekochter Kaffee verteilt seinen Geruch durch den langen Flur. Zuerst jedoch der Gang ins Büro. Abgestandene Luft schlägt ihr entgegen, trocken und nach staubigen Akten. Das Fenster wird weitgeöffnet, ein Vakuum scheint die alte Luft nach draußen zu saugen, kühle Regenluft fällt auf den alten Linoleumboden um sich mit der warmen Luft im Raum zu vermischen und aufzusteigen. Kugelschreibertinte, Radiergummi und Bleistift sind die stetigen Bewohner des Schreibtisches und scheinen ihre Duftmarke dort gesetzt zu haben. Nur schwach vernehmbar der Geruch des hochfahrenden PC-Gehäuses, das sich nur langsam erwärmt.

Die Tasse füllt sich mit schwarzem Kaffee. Die Thermoskanne unter der Kaffeemaschine gibt nicht viel Aroma frei, erst wenn er umgefüllt wird, darf er sich entfalten. Kein guter Kaffee, zu bitter. Nicht diese Vielfalt an Aromen. Der Kühlschrank wird geöffnet auf der Suche nach Milch. Die Überreste der Geburtstagssahnetorte drängen sich als erste hervor. Die Erdbeercreme riecht unappetitlich trocken, bröselig. Der Bisquitboden zeigt sich matschig.
Die kalte Milch dreht sich in den Kaffee, mildert den sauren Geruch, Zucker lockert ihn auf. Die heißen Schwaden des Getränks sind sanfter als die Zunge melden wird. An den Seiten des Geschmackorgans verteilt sich die sauerbittere Flüssigkeit, bis sie die Kehle verlässt. Die Zunge trocknet aus, der Geschmack des Zuckers wird zum Geruch.
Das Parfum der Kollegin betritt den Raum noch vor seiner Trägerin. Der Stapel an überreicher Post besitzt seine eigene Komposition. Metallisch, ölig, schweißig, viele Arbeiter aus der Fabrikation hinterließen ihren wahrnehmbaren Spuren auf den einst weißen Papieren.

Mittagszeit, wärmere Luft, ohne Regen. Im Bus haben sich die Gerüche der Mahlzeiten verändert. Salziger Pommesgeruch und panierte Hähnchenteile reizen die Geschmackszellen und produzieren Magenknurren. Warmer Speichel sammelt sich im Mund, geruchlos an sich. Aus der fahrbaren Zelle entlassen, überfallen sie Nahrungsangebote. Warme Brezel, Laugengebäck, salziger Duft. Paprika und süße Zwiebeln wechseln sich ab mit dem Geruch von Nagellack aus dem gegenüberliegendem Nagelstudio. Aus der Apotheke entweicht der medizinische Geruch von Krankheit und vermeintlicher Heilung, Heftpflaster erinnern an aufgeschlagene Knie der Kindheit. Senf auf Fleischwurst schwebt vorweg, dunkler Zigarettenrauch vernichtet diese Spur.

Die schwere Holztür öffnet sich leise in ihren geölten Scharnieren, lässt süßlichen Duft emporsteigen aus dem Kellergewölbe. Die Duftstäbchen scheinen ihren Rosenduft heraus zu pulsieren. Lange begleitet sie der schwere, erotische Duft beim Gang durch die hellen Räume. Die Couch empfängt sie mit leicht herbem Geruch von neuem Leder. Die Wände strotzen vor frischer Farbe und teilen sie eifrig mit der warmen Luft.

Leichter Zigarettenduft verkündet seine Ankunft. Warme Lippen, herbe Männerhaut drängen sich in ihre Nähe. Männliche Hormone lösen sich aus erregten Hautporen, dringen in sie ein. Nackte Haut aufeinander, zwei Schweiße werden zu einem. Perlen, die verschweißen und eine Kette der Lust formen. Geschwängert von Ausdünstungen feuchter Körperöffnungen, getragen auf ausgeatmetem Stöhnen der Ekstase. Dampfende Duft-Inseln der Leidenschaften zerteilen sich in der Hitze des Kerzenscheins. Geruchlose Schattenspiele an der Wand, platzende Schweißperlen verströmen den erotischen Geruch des Liebesspiels, erfüllen den Raum, versetzen in einen Rauschzustand. Weiblich zarter Duft unterwirft sich dem dominant-herben Geruch des Männerkörpers.
Salzige Küsse, vermischte Säfte tauschen die Körper, verbleiben als wahrnehmbare Erinnerung auf der Haut. Ein letzter Kuss der süß schmeckenden Lippen, tief eingesaugt ins Gedächtnis, neue Sehnsucht erweckend.

Kühles Laken legt sich über sie, warmer Geruch steigt noch einmal unter dem sich sanft senkenden Laken an sie heran, bevor der Schlaf sie einholt, sie vorerst wieder ein wenig ruhen lässt.

Viel geleistet hat sie heute, fleißige Nase.
sinnlich
was für ein olfaktorisches Abenteuer!
Und so schmeichelnd geschrieben...

sehr schön.

Claudia
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
*bravo*

Ich werde meine Nase wieder etwas mehr rühmen, nachdem ich das gelesen habe.

Danke für den Geruchsgenuss.

Herta
****ra Frau
2.916 Beiträge
Themenersteller 
*rotwerd*

danke ihr beiden.
Meine Ode an die direkte Verbindung von aussen nach tief innen.
Göttlich!
Ich war live dabei!
Am Schluss sogar Naso Labial!

*spitze*laf
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Ein olfaktorischer "Angriff" erster Güteklasse! Und irgendwie passt die Sprache so wunderbar zum Thema ...

(Der Antaghar)
****ra Frau
2.916 Beiträge
Themenersteller 
Antaghar - vielen Dank *rotwerd*

Olaf - nasolabial dabei sein? Ich glaub das musst Du mir mal live zeigen *smile*
**********Engel Frau
25.340 Beiträge
Gruppen-Mod 
Eine wundervolle Reise der Sinne. Danke dafür!
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