inspiriert durch die Story von gefallenem Engel und noch einer anderen Idee, bastelte ich die Worte mal da hinein...
Crime Scene
„N`Abend Chef, bitte um
Vergebung, dass ich Sie aus dem Feierabend geholt habe, aber da scheint mal wieder unser Serientäter zugeschlagen zu haben. Aber da Sie ja sagten, das sei jetzt Chefsache...“
„Ist schon gut, schon gut... ich hätte womöglich der
Versuchung nicht widerstehen können, im JoyClub mit den Kurzgeschichtlern über erotische Geschichten zu diskutieren, und das führt dann immer zu anstrengenden intellektuellen
Verstrickungen... außerdem musst ich noch eine Chateinladung
absagen, da kam das gerade recht... zeigen´Se mal, was wir da haben...
oh, das ist ja echt grauenhaft... die sind ja total durchlöchert... pah, die hat er aber eiskalt erwischt... mann, und die hätten noch so viel Spaß haben können... oder besser, hatten sie wohl schon, so wie die daliegen... schaun Sie mal, wo der seine Hand bei ihr hat...hehe...wenn ich das im JC erzähle, da sabbern die wieder...“
„Also so wie ich das sehe, hat sie ihn nicht
abgewiesen, waren wohl grad nett beim Liebesspiel, hehe – kann man ja auch verstehen, so wie die gebaut ist... ähm, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf... und da hat unser alter Bekannter wohl, abgelenkt wie die waren, zu seiner Waffe gegriffen und in der üblichen Manier auch getroffen... unüblich bloß, dass es gleich so viele Einschlusslöcher sind...“
„Tja, als wollte er sichergehen, dass ihnen ab jetzt der Spaß gründlich versaut ist... ist ihm ja wohl auch gelungen!“
„Und was schreib ich jetzt in den Bericht?“
„ Das Übliche: Nicht mehr ganz junges Hetero-Paar, nackt im Bett, er unten auf dem Rücken liegend, sie oben bäuchlings, im 90 Grad Winkel auf ihm, seine Hand in...ne, schreiben Sie, AUF ihrem Geschlechtsteil, beide erschöpft schlafend, heimtückisch dabei von mindestens – haben Sie die Pfeile gezählt? – also von 19 Pfeilen durchbohrt. Durch den ungünstigen Lagewinkel wurden beide Opfer mehrmals ins Herz getroffen, sodass unser Täter sicher sein kann, dass beide, mit einer gewissen
Verzögerung, an den Folgen der Verletzungen schwer erkranken werden. Vielleicht endet es sogar tödlich – wär ja nicht das erste Mal, wenn ich da an so tragische Fälle wie Romeo und Julia oder Orpheus und Eurydike denke. Tja, ob wir diesem kleinen Schuft mit seinem verdammten Köcher und seiner elenden Treffsicherheit jemals das Handwerk werden legen können??
Er kapiert wohl nie, dass das Liebesmodell längst
abgewirtschaftet ist – Joy and Fun ist doch jetzt angesagt. Er könnt sich doch
ablösen lassen – schließlich hat er ja den Göttern lange und treu gedient – und in einem der neuen Fetischclubs als FakeMaso seinen Ruhestand genießen. Doch immer wieder versucht er einen auf Liebe zu machen – dabei hat er den Frust und das Gezänk nach seinen Pfeilattacken oft genug erlebt!....
Die Menschen sind ja aber auch selber schuld – sie müssten doch inzwischen wissen, dass Amor ihnen meist dann auflauert, wenn sie nur ein wenig Spaß haben wollen. Und wir, wir können ja nun echt nicht überall dabei sein und aufpassen!
Nun gut, dann noch nen schönen Abend, ich geh wieder in den Club...“