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Geschichten-Spiel Part 11

Geschichten-Spiel Part 11
Den ZEHNTEN Teil unseres Geschichtenspieles haben wir nun auch gefüllt (irgendwie geht das immer schneller, ihr Wortkünstler).

Hier geht es weiter.
Für alle Neuankömmlinge noch einmal kurz die "Regeln":

Jeden Sonntag gegen 20.00 Uhr werden hier 8 Worte eingestellt. Ihr habt bis zum darauffolgenden Sonntag um 18.00 Uhr Zeit, Eure Geschichten mit diesen 8 Wörtern hier zu posten.

Kleiner Tip: Dies sind die aktuellen Wörter für diese Woche, also wenn der Thread hier schon etwas fortgeschritten ist, dann einfach blättern.....

Wer noch einmal die Geschichten aus den zehn vorherigen Threads lesen möchte:

Kurzgeschichten: Geschichten-Spiel
Kurzgeschichten: Geschichten-Spiel Part 2
Kurzgeschichten: Geschichten-Spiel Part 3
Kurzgeschichten: Geschichten-Spiel Part 4
Kurzgeschichten: Geschichten-Spiel Part 5
Kurzgeschichten: Geschichten-Spiel Part 6
Kurzgeschichten: Geschichten-Spiel Part 7
Kurzgeschichten: Geschichten-Spiel Part 8
Kurzgeschichten: Geschichten-Spiel Part 9
Kurzgeschichten: Geschichten-Spiel Part 10



Und nun geht es weiter mit Teil 11

die Neuen Worte sind:

Gestade

Odem

flammend

Rhythmus

Gnom

ruchlos

Zucht

Ingwer



(endlich durfte ich mir auch mal wieder was überlegen)

Mögen sie Euch inspirieren!

LG, Claudia
Schnellschuß *smile*


Ach ja, als Drache hatte man es heutzutage nicht leicht an diesen Gestaden. Wehmütig blies das mächtige Tier seinen feurigen Odem über die Klippen und Felsen dessen, was einmal England heißen sollte. Bis vor einigen Jahren hatten Drachentöter noch für etwas Unterhaltung gesorgt, aber selbst die ließen sich nicht mehr blicken. Menschen waren ohnehin ein recht seltsam schmeckendes Volk. Vermutlich ein Zuchtversuch der in die Hose ging. Aber spaßig anzusehen, in ihren Rüstungen, mit ihren Schilden und Schwertern. Prima Zahnstocher übrigens, wenn man schon mit Dosenkost Vorlieb nehmen musste. Nun, laut Kalender stand das finstere Mittelalter bevor, da würde sich schon der eine oder andere wieder blicken lassen. Der Drache würzte den Gnom mit etwas Ingwer und blies die Felsen noch einmal glühend. Das würde schmecken. Gutgelaunt trommelte er mit seinem dornenbesetzten Schwanz Bon Jovi`s „slippery when wet“ gegen die Höhlenwände und freute sich auf sein Abendessen.


© 2009 by Biker_696
gut gewürzt
..ein Zuchtversuch, der in die Hose ging....

wie geil ist das denn?

Reschpeggt, lieber Biker.

;-)Claudia
**********Engel Frau
25.346 Beiträge
Gruppen-Mod 
*haumichwech*
Wie süüüß! Der Drache wirkt richtig sympathisch.
*******day Frau
14.250 Beiträge
Baker's End
„Ein flammendes Herz bitte.“

„Macht Eins Zehn.“

Mechanisch schob Paul das Geld über den Tresen. Wie lange war es her, dass er das gegessen hatte? Gedankenverloren steckte er das Wechselgeld ein, griff zur Tüte und verließ die Dorfbäckerei. Und plötzlich war alles wieder da: Das Surren der Wespen, die sich im August unweigerlich über die Platen mit dem Pflaumenkuchen hermachten, das Gefühl zu ersticken, morgens um fünf im Brötchenwagen, wenn die Stammkunden zu beliefern waren. Diese Mischung aus Süße und Säure, Torten und Brot – er wurde nie wieder den Geruch los.

Selbst heute, zwanzig Jahre danach, zwang ihn dieser Geruch zurück in Erinnerungen, die er längst bewältigt zu haben glaubte. Unwillig hüstelte er, während er in den Wagen stieg. Ein Knopfdruck und das Hardtop verschwand im Untergrund. Er gab Gas, überließ sich dem Rhythmus der kurvigen Straße und versuchte, Beides, den Geruch und die Erinnerungen, fliegen zu lassen.

Er war Dr. Paul Fürchtegott, anerkannter Wirtschaftswissenschaftler und Finanzkünstler vor dem Herrn. Niemand wagte mehr, ihn wegen seiner 1,52 Meter als Gnom zu bezeichnen. Niemand warf ihn mehr johlend in die Teigmaschine und drohte ihm, sie anzustellen, wenn er sich nicht mit dem geschälten Ingwer selbst figgte.

Paul schloß das Verdeck und warf die CD von Dr. Emanuel Teuerrath ein und drehte den Regler voll auf. Sphärische Musik erfüllte den trüben Himmel Ostwestfalens. Beruhigend sprach seine sonore Stimme auf ihn ein.

„Stelle Dir vor, Du befindest Dich an den Gestaden der Insel der Seligen. Hier und jetzt ruhen Schmerz und Hass für alle Zeiten. Spüre den Odem der Zypressen und Olivenbäume. Fühle, wie der Ostwind Deine Wangen streichelt. Holde Jungfrauen schreiten durch das taunasse Gas der Ebene...“

Das war der Punkt, an dem er sich nie beherrschen konnte. Mit der linken Hand öffnete er den Reissverschluss, während er mit rechts weiter lenkte.

„Schwarz und glänzend fallen ihre Locken über die Schultern bis fast zur Taille.“ Die Musik wurde etwas dramatischer. Sie fassen sich an den Händen und wiegen sich Kreis.

Er stöhnte leise auf, als er seinen Johannes endlich befreit hatte. Der Fahrtwind erleichterte ihm die Vorstellung des Folgenden. Es endete wie immer. Das finale Crescendo. Heiß spritzte sein Saft gegen das Armaturenbrett. Dieser Geruch... Zuchteber.

Quiecken und Knallen. Sie brauchten drei Stunden, um seine Leiche unter dem Schweinetransporter freizuschneiden.

© sylvie2day, 12. Juli 2009
Oh wie böse!!!!
Liebe Sylvie,
das mit dem Schweinetransporter ist echt fies - aber immerhin durfte der Gute nochmal vorher abspritzen.
geile Geschichte.

lg, Claudia

PS:das Bild mit dem taunassen Gas fand ich sehr schön sphärisch.. *zwinker*
*******day Frau
14.250 Beiträge
*rotwerd* *schweig*

*liebguck* Katzerl! *hilfe*
Mensch Sylivie, jetzt muss
Bikers Drachen wegen des ollen Wichsers seiner Spritztour noch länger auf sein leckeres Grillgut warten!

*haumichwech* Klasse ! Beide! gnomolaf
*******day Frau
14.250 Beiträge
@olaf
Dein Ego aufblase und Dich schreiben schicke... *floet*
auf die Schnelle, erst mal ne Sagittalänge
Das wäre eine Sache der Gnomenklatur, oder so, hatte Isidor Zuchtstut-Mösenkranz , deren flammender Odem Knappe Ingwer mit jedem Stoß neue ruchlose Unflätigkeiten ins Ohr jauchzte, im Rhythmus ihrer wippenden Brüste gehaucht.
Ehrlich gesagt, war es dem jungen Manne so was von egal, was sie damit sagen wollte, solange sie nur nicht aufhören wolle, sich mit ihrem Gestade zu bewegen. Vulvatomechanisch vertikal wie mösoradial orgiastisch. Auf seiner Gnomenknolle. Die Tolle.
*******day Frau
14.250 Beiträge
olove
ich wette, Du kannst länger... *haumichwech*
@ olove
Deine Unwortschöpfunge sind mal wieder der Hammer *lol*
Du tolle Knolle *smile*

Buchsbaumstark *top*

Joe
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Mein erster Gedanke:
Die Taufgesellschaft war längst gegangen, der Pastor hatte die Kirche eilig verlassen, um rechtzeitig zur Tauffeier beim alten Wirt am Donaukanal zu erscheinen, die Messdiener rauchten ihre Zigaretten hinter dem Pfarrhaus und es wurde still in der ehrwürdigen Kirche Maria am Gestade. Still? Nicht ganz. Kleine patschige Schrittchen waren zu hören. Ganz leise. Sie hörten sich an wie dicke Regentropfen, die in gleichmäßigem Rhythmus auf einen Stein platschten.

Ein kleines Männchen watschelte den Mittelgang entlang und blieb vor dem Altar stehen. „Heast Oida! Ja, Di maan i! Bist deppert woan? So ruchlos is koa Gott ned! Wos host eigentlich gegen mi? Dass´t mi so strafst? Erst losst zua das i ois Gnom das Licht der Welt erblicke, dann machst ma mei Taubenzucht kaputt indemst de Viecherl zuagflüstert host 'Kummts, Vogerln, fliagts zu mir in Himmel', dann lasst zua, das de oanzige Frau in meinem Leben mit dem größten Kleinwüchsigen aus ganz Wien durchbrennt und i wieda einsam bin! Heast, sowos macht a Gott ned!“

Aufgeregt rannte er hin und her, fuchtelte mit den kleinen Fäusten in der Luft herum und seine Rede wurde immer flammender.

„Oa Chance host nu. Ich habe eine Marktlücke entdeckt! Zahnpasta mit Ingwerextrakt. Ist gesund, hoit das Zahnfleisch knackig und verleiht einen Odem wie eine frische Sommerbrise in Indiens Gewürzgärten. Waunst ma des aa wieder vereitelst, ich schwöre bei Deim Bappa, ich mach a Sekte auf und bin Deine größte Konkurrenz! Oiso sei liab und lass mir den oana kloana Erfolg. Servas Tschieses, bis näxt´n Sonntag.“
*********st_nw Mann
262 Beiträge
Spinnenzüchter
Die Gestade Englands wirkte wie ein flammendes Bollwerk gegen Invasoren oder das regnerische Wetter. In einer kleinen Höhle mitten im Kalksteinfelsen hauste ein Gnom, der stille Bewacher der Küste und ruchlos vom Charakter. Sein Name war Clankus Einmal im Jahr holte ihn sein Rhythmus ein, er brauchte Ingwer für seine Zucht garstiger Riesenspinnen die ihn ansonsten verspeisen würden. Die Achtbeiner waren gereizt und ihr Odem hatte eine Duftnote die wohl kein Mensch gerne riechen wollte. Clankus war 500 Jahre alt und in dieser Zeit war ihn gelungen drei Riesenspinnen zu züchten von denen eine allerdings bereits gestorben war. Auf der Suche nach dem kostbaren Ingwer kam Clankus an einem Haus vorbei, welches über der Küste thronte. Niemand schien da zu sein außer einem Schäferhund den der Gnom aber mit einem Schlafzauber belegte bevor er über das Kellerfenster ins Haus eindrang.

Der Keller roch muffig, es kriechten Kellerasseln auf dem Boden herum, Ratten knabberten an den Kartoffelvorräten und finstere Hausspinnen webten ihre Netze. Clankus bestieg das hölzerne Vorratsregal und suchte nach Ingwer. Nach einem halben Tag der Suche fand er schließlich eine Ingwer-Wurzel in einer unscheinbaren Holzkiste, verschwand aus dem Haus und begab sich wieder in die Höhle. Die zwei Riesenspinnen warteten bereits begierig auf ihr Ingwer. Der Gnom schnitt ein Viertel der Wurzel ab, legte das Stück in heisses Wasser und schüttete den daraus gewonnen Ingwertee in eine große Trinkschüssel. Sogleich stürzten sich die riesigen knapp drei Meter großen Spinnen auf die Schüssel und der Gnom war stolz auf sein Werk. Er drehte sich um und steckte sich seine Pfeife an. Als er gerade das Streichholz anzündete, spürte er eine der Spinnen über sich und sah ihre Giftklauen. Clankus versuchte einen Bannzauber aber aus irgendeinen Grund wirkte er nicht. Hatte das Ingwer die Spinnen immun gemacht? Er konnte sich keine Gedanken mehr darüber machen denn er wurde in der nächsten Sekunde verspeist....

Ende
wow, seid ihr flott!
Das ist eine kleine Ode wert:

Mit flammend züngelnder Geschwindigkeit
habt ihr den Rhythmus meines Odems beschleunigt,
Geräusch - und Ge-ruch-los, aber mit Macht,
seid ihr an die Gestade meiner Phantasie geprallt,
Ihr mit Ingwer gewürzte Zucht von Schnell-Schreibern!
*huhu*

aber ich kann auch länger - mit etwas Zeit *g*
*zig* *tipp*
*********st_nw Mann
262 Beiträge
Hallo Geschichtenschreiber/innen,

ich habe meine Kurzgeschichte auf die Schnelle geschrieben aber hoffe dass sie trotzdem gut geworden ist. Auf Kritiken freue ich mich.

Morgendliche Grüße
AK
Der Gnom
DER GNOM


Zu lang allein. Zu oft verspottet. Zu tief verletzt. Zu weit im Abseits.
Das machte ihn ruchlos. Und verwegen.
Was hatte er noch zu verlieren?
Niemandes Achtung, noch nicht einmal die eigene: Ver-Achtung!
War man erst einmal an diese Gestade der Einsamkeit geworfen, haftete einem endlich der Odem des Verstoßenen, des Ausgegrenzten an, lernte man damit zu leben, ja, begann es zu pflegen.
Gab es keine Schönheit, wegen der man sich lieben konnte, gab es keine Güte mehr, die man erfuhr, lernte man, getrost auf Schönheit und Güte zu verzichten.
Dann zählte nur noch eins, gab es nur noch ein Ziel, nur noch eine Freude: Sinnen-Genuss!
Die Seele begann in einem anderen Rhythmus zu schwingen.
Und dieser Rhythmus, das Schlagen seines kalt gewordenen Herzens, trieb ihn an,
trieb ihn weiter, trieb ihn weg: Trieb-Werk!
Und seine größte Lust entstand aus der Kontrolle über diesen Trieb. Der stark war und groß. Und den er dämmte, zurückhielt, in Schach hielt: Selbst-Zucht!
Bis es nicht mehr ging.
Dann brach es in ihm auf.
Fast machte sie ihn schwindeln, diese Lust, dieses Feuer, das erst züngelte, dann aufloderte und flammend in ihm aufstieg, bis sie wie eine Säule stand.
Dann gab es kein Halten.
Dann zog er los, zu allem bereit, kein Weg war zu weit, kein Opfer zu groß und kein Risiko wurde gescheut: Leben-Gier!
Der Ort war egal, aus wessen Händen es kam, in welcher Größe oder Form war vollkommen beliebig – er nahm sich, was er brauchte.
Mit einem berstenden Geräusch zerbrach etwas, zerfiel in Stücke, wurde zermahlen in seinem ungersättlichen Hunger:
Seine Lieblingskekse, mit Ingwer-Geschmack!


©tangocleo Juli 2009
****tta Mann
3.455 Beiträge
Mein Einsatz
Dem sanften Rhythmus der Wellen, die an das Gestade des Gelben Meeres schlagen, liegt ein flammender Zauber inne, welcher die chinesische Ingwerzucht vor dem Odem der kapitalistischen Welt und seiner ruchlosen Gnome beschützt.
@ sagitta
reine Poesie!! *zwinker*
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Da geht's ja schon wieder rund ... Gnome die nach Ingwerkeksen süchtig sind, Spinnenzüchter *angsthab* , gläubige Gnome und nicht zu vergessen *bistduversautolaf*, Sylvies Schweinetod und Biker's sympathischen Drachen ... sagitta's Poesie darf i a ned vergessen *zwinker*

echtbegeisterbin


Die Suche

Endlich war der Gnom angekommen. Lange Zeit hatte er danach gesucht.

In flammenden Reden hatte er sein Ziel seinen Kumpels zu erklären versucht. Diese hatten aber nur mit Spott und Hohn reagiert und ihn ausgelacht. "Kumpelz, ihr seid's mein' Odem ned wert", sagte er stets darauf. Dann hatte er die väterliche Zucht verlassen, Pilze im Überfluss von Heinz Pilz und Söhne/Töchter (Gnom). Die Mutter hatte er mit seinem Abschiedskuss in äußerste Verwirrung versetzt, sodass diese annahm, ihr Sohn sei nun vollends verrückt geworden. Vielleicht war er das ja auch. Zumindest hörte sich das Ziel seiner Suche mehr als verrückt an.

Seine Mutter hatte ihm zum Abschied eine ihrer magischen Ingwerknollen mitgegeben. Diese sollten dafür sorgen, dass er nie schlapp machte und seine Mütze immer schön spitz blieb. Die Wurzel funktionierte prächtig. Er wurde nie müde und sein Hut blieb wie immer.

Der Weg, den er einschlug, war gefährlich, voll ruchloser Banditen, Wegelagerer und Gauner, die an jeder Straßenkreuzung und in jeder Kneipe an sein Geld wollten. Aber der Gnom war dank der Ingwerwurzel immer der stärkere. Vielleicht war auch die eingearbeitete Metallspitze in seinem Hut daran beteiligt, das werden wir wohl nie erfahren.

So wanderte er monatelang durch die Welt und wurde nicht müde, die Wunder, die sich ihm boten zu betrachten. Aber nie verlor er sein Ziel aus den Augen.
Dann endlich sah er ihn. Ein hoher Berg tat sich vor ihm auf. Ein weiser Alter aus dem Dorf, das er zuletzt besucht hatte, hatte ihm den Weg gewiesen. Da stand er nun am Fuß des Berges und starrte auf den schneebedeckten Gipfel. Frohen Mutes machte er sich auf den beschwerlichsten Teil seiner Reise. Dort oben würde seine Suche ein Ende haben. Der Marsch dauerte tagelang und die Anstrengung ließ in schrumpfen. Dank der Ingwerwurzel in seinem Rucksack dachte er keine Sekunde lang an aufgeben.

Endlich hatte die Mühe ein Ende und er stand auf dem Gipfel. Vor ihm breitete sich ein endloses Panorama, weitere Berge und in der Ferne die Ebene, aus. Der Himmel schien zum Greifen nah.

Mit einer letzten Anstrengung stieß er seinen heißen Odem in die eiskalte klare Bergluft und rief mit voller lauter Stimme: "Endlich, endlich! Ich habe dich gefunden!"
Dann sank er nieder und blieb auf dem Gipfel sitzen. Er wurde Eins mit dem Berg. Sein Herz schlug im gleichen Rhythmus wie der Stein unter ihm und der Himmel über ihm.

Er war am Ziel, das Ende seiner Reise. Er hatte die Gestade seiner Sehnsucht gefunden .... Lange-Weile.

©Herta 7/2009
*****nhn Mann
69 Beiträge
Ein Tag am Meer....
... geht vorüber, der glühende Sonnenball senkt sich langsam dem Horizont entgegen,
in allen Gelb- und Rottönen flammend sieht man die Wolken am Horizont aufleuchten. Sanft schwappen die Wellen an das feinsandige Gestade,
welches langsam die Glut der Tageshitze verliert und eine kühle Sandschicht umschmeichelt die darin grabenden Füße.
Der langsame Rhythmus der leise platschenden Wellen, das warme Rot auf der sonnengewärmten Haut lässt die Gedanken fliessen,
man träumt von kühlen Drinks an der nahen Bar, samtener Haut im Mondlicht und einem anschließenden Spaziergang durch die Nacht...
Bis einen der ruchlose Gnom vom Sonnenschirmverleih mit seinem Gejaule jäh aus den Träumen reisst, Himmel nochmals kann der laut, aber falsch singen.
Kein Wunder die letzten Gäste packen schnell ihre Siebensachen zusammen und verdrücken sich in die nahegelegenen Garküchen.
Ein gnadenloses Knurren wie aus einer Bullterrier-Zucht zerreist die Stille, nachdem der heulende Zwerg glücklicherweise seinen Odem verbraucht hatte.
Sollte ich etwa Hunger bekommen? So ein Teller mit frischen Meeresfrüchten, Reis und mit viel Knoblauch und Ingwer gewürzt,
das wäre nach meinem Geschmack und so begebe auch ich mich zu den Anderen...


Nun hab ich mich auch mal an der Aufgabe versucht, fand es garnicht mal so schwer, allerdings wollte ich viel mehr schreiben, aber prlötzlich waren die Worte "alle". schmunzel Dafür ist auch nur eine Allerweltsgeschichte rausgekommen. Aber mal sehen, macht nicht Übbung den Meister? Liebe Grüße.. Sven
@ anhera
was ein End, am Ende! ...herrlich! *g*

@*****nhn
ach, so ne Mehr-Übbung bei Wort-Ebbe kommt ganz gut *g*
*******an_m Mann
3.834 Beiträge
Rechtzeitig? Checked. Alle Worte? Checked.
… und jetzt freue ich mich auf eure Kommentare *g*



Der Käpten hatte wieder mal gerufen. Nach und nach trudelten wir in kleinen Grüppchen am Strand ein, versammelten uns am Wrack des Starliners.
Wie gewöhnlich stand der Käpten bewegungslos abwartend auf einem der Triebwerke das halb im bläulichen Sand eingesunken war. Wow, mit jedem Mal sieht er beeindruckender aus, dachte ich.
Er hatte inzwischen einen mächtigen Bart, ebenso weiß und fast so lang wie sein Haupthaar, das in der leichten Brise wehte.
Eine dieser Kreaturen, die sich im Sand eingraben, hatte ihn vor Kurzem in den Knöchel gebissen und die Schwellung war noch nicht ganz abgeklungen, deshalb stützte er sich auf einen langen, knorrigen Stock.
Hinter ihm ging am Horizont die erste der beiden Sonnen unter und umgab ihn mit einer orangeroten Aura. Dieses Bild packte mich wie auch alle Anderen am Kragen einer tief im kollektiven Unterbewusstsein begrabenen, archaischen Erinnerung.
Er begann eine seiner üblichen Ansprachen, doch diesmal lag eine Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit in seiner Stimme wie ich es bisher noch nicht gehört hatte.

»… Es ist kein Zufall, dass der Eiskomet unsere Titania an die Gestade dieses abgelegenen Planeten geworfen hat, liebe VIPs, liebe Passagiere der Ersten, der Business- und Zweiten Klasse!« rief er gerade.
Er war schnell zu Höchstform aufgelaufen, seine Worte hämmerten in einem mitreißenden Rhythmus auf uns ein.
»Aber selbstverständlich vergesse ich auch unsere zahlreichen Reisenden der Economy-Klasse nicht, wenn ich euch zurufe: Vergesst die Panstellar Lines! Sie haben uns verlassen!«
Es gab etwas Gemurre unter den Passagieren, das aber wesentlich ruhiger ausfiel, als noch vor einigen Wochen.
»Aber was sollen wir tun, Käpten? Unsere Vorräte gehen zur Neige und die Nutritionssynthesizer funktionieren nicht!« rief eine füllige Frau verzweifelt in seine flammende Rede hinein. Zustimmendes Geflüster schwoll an.
»Hört mich an!« unterbrach der Käpten donnernd das Gemurmel.
»Wir tun, was der Mensch seit Anbeginn aller Zeit getan hat! Wir werden hier siedeln! Wurzeln schlagen! Ein neues Leben beginnen!«
Atemlose Stille. Bisher hatten seine Ansprachen immer einen Schimmer Hoffnung enthalten. Nicht dieses Mal, doch er war so eindringlich wie nie zuvor. Dazu lag eine Entschlossenheit in seiner Stimme, die uns in ihren Bann schlug.
Zunehmend überwältigt hörten wir, wie er davon sprach Felder anzulegen, feste Hütten zu bauen, Bindungen einzugehen, uns fortzupflanzen …
Da zupfte etwas an meinen löchrigen Shorts. Ich wandte mich um, da war niemand. Wieder das Zupfen, ich sah hinunter, da stand ein untersetzter Passagier der Businessklasse. Er grinste breit und hielt mir eine Tüte Ingwer-Bonbons hin. Der hatte mich schon im Warteraum des Spaceports angestarrt und auch hier immer wieder versucht, mit mir anzubandeln.
»Hör mal, du Gnom!« fuhr ich ihn an, »das hier ist nicht wie zu Hause – poppen nur zum Spaß, mal eben Eizellen oder Sperma im Public Procreation Center abgeben!«
Er machte eine peinlich betretene Grimasse, ließ langsam die Hand sinken.
»Hier gehts ums Überleben! Jawohl, vögeln um zu überleben!«
Ich riss ihm die Bonbontüte aus der Hand und wandte mich wieder dem Käpten zu, der gerade davon sprach eine neue, eine bessere Welt zu errichten, in der Zucht und Ordnung die Korruption und Dekadenz unserer Heimat ersetzen sollten, in der es keinen Platz für Ruchlosigkeit und Eigennutz geben würde.
»Der Odem der Rechtschaffenheit wird diesem Außenposten der Menschheit die Kraft geben zu wachsen, zu gedeihen…« rief er gerade.
Ich sah wie der rundliche Businessklassen-Passagier einen der VIPs ansprach. Der Typ war nicht so groß wie ich aber deutlich muskulöser, vielleicht ein Sportler.
Da fiel mein Blick auf eine der Stewardessen, mit der ich auf dem Flug ein paar Worte gewechselt hatte. Hier hatte ich sie aus den Augen verloren. Sie hatte schöne Beine, nicht zu große, gut geformte Brüste, lange schwarze Haare. Aus den Resten ihrer Uniform hatte sie etwas atemberaubend kurzes, bauchfreies gezaubert. Ich stellte mich unauffällig neben sie. Seite an Seite lauschten wir dem Käpten, dann hielt ich ihr die Tüte hin – »Bonbon?«
*****e_M Frau
8.386 Beiträge
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

*****e_M Frau
8.386 Beiträge
Nanu.......
...ich dachte hier im Thread greift FSK18 nicht...................???

LG, Odette
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