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Geschichten-Spiel Part 11

*******old Mann
317 Beiträge
Neue 8 Wörter
Meine Lieben

hier der Brückenschlag von den Bergen zum Meer...

Alpenglühen

Wolpertinger

Vergissmeinnicht

Heuschnupfen

Tiefgang

Stundenglas

Kielholen

Mastwurf


Viel Spaß beim Schreiben!!

Aron
Herrjeh
wohin soll man den Mast denn werfen?
Ist das eine Olympische Disziplin?

*oh*

Claudia
**********Engel Frau
25.346 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oder der erste Wurf einer gemästeten Sau? *haumichwech*
*******old Mann
317 Beiträge
Mast-weit-wurf
Lächel....

Die Schotten werfen Bäume - ja. Aber Seeleute verstehen unter Mastwurf einen Knoten, der sich bei Belastung selbst zuzieht.

Also Seil, das "über den Mast geworfen" wird....

Fesselndes Schreiben wünsche ich ...
Erster ?
Hannes Wolpertinger vermisste das Alpenglühen und die blühenden Vergissmeinnicht, aber genau wegen diesem bescheuerten Kraut war er zur Marine gegangen. So schön die Blüten auch waren, sein Heuschnupfen brachte ihn jedes Frühjahr beinahe um. Je näher er dem Meer kam, desto flacher und damit langweiliger, wurde das Land.. Ohne die Sauftouren, die er bei jedem Landgang mit seinem Kumpel Aaron durchzechte, hätte ihm sein Heimweh jeden Spaß verdorben. Aaron war schon ein komischer Vogel. Durch seine komische Wortwahl und seiner Respektlosigkeit dem Kapitänleutnant gegenüber, stand er wenigstens einmal im Monat kurz vor dem Kielholen. Dabei hatte sein trockener Humor durchaus Tiefgang.
An seinem ersten Tag an Bord, hatte er Hannes mit dem „Mastwurf“ ziemlich böse aufs Kreuz gelegt. Aber das war Schnee von gestern und mit der Zeit waren sie dicke Freunde geworden. Die Schiffsglocke schlug neun Glasen und es wurde Zeit, zurück an Bord zu gehen. Sie leerten ihr letztes Stunden Glas und wankten Arm in Arm zwei weiteren Monaten auf See entgegen.


© 2009 by Biker_696
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zweiter?
Und am Himmel, so dachte er bei sich, erschaffe ich alles um sie herum.
Wo man auch hinsieht werden Sterne sein. In der Vergangenheit hatten alle einen Namen. Und eine Richtung. Damit alles seine Ordnung habe, wo man auch sei im Universum.
Und so, wie er es erschaffen hat ist es immer noch.
Möge Gott sein, zwischen Dir uns dem Leid. Auf welchen Wegen auch immer du sein wirst.

Lasst uns dankbar sein für alle Sterne am Himmel. Dies sei unser Wille. Und unsere Absicht.
Wie sagte einst ein Kapitän?


Nichts brauche ich, als ein schlankes Schiff. Und den weisenden Stern in dr Höh´...
Dann kannst du den Wind in deinem Rücken spüren und das Rauschen der See.
Und auch, wenn du das Wasser weg lässt und den Wind. Es bleibt das gleiche. Du hast ein Schiff. Und du spürst es....

Captain James „Tiberius“ Kirk

Der hagere Mann hing im Mast. Wurfgeschosse hatte er keine, um darauf aufmerksam zu machen, dass sich eine Welle näherte. Eine Welle, für die der Begriff: Kavenzmann mittelschwer untertrieben war.
Aufgrund des Windes war seine heisere Stimme ohnehin nicht zu vestehen und er ärgerte sich, dass immer noch Menschen in den Ausguck geschickt wurden, obschon es augenscheinlich keinen Sinn machte.
Er hatte die Wahl. Ausguck bei Windstärke 9 oder Kielholen. Er war für den Ausguck und nun ärgerte er sich über seine blöde Entscheidung.
Aber wer zum Teufel konnte ahnen, dass er, dabei sah er aufs Stundenglas, gegen 23 Glasen einer Welle gegenüberstand, die das kleine Schiff in wenigen Sekunden verschlingen würde?
„Verd...“ Mehr brachte er nicht mehr heraus, dann toste das Wasser über dem Schiff zusammen. Ein Orkan aus Lärm, Salzwasser und irgendwelchen Dingen brandete über dem 23 Meter langen Schiff zusammen und drückte es augenblicklich unter Wasser. Alles für die Katz.
Der Fang, die Fotos, die Leute, der Käptn. Das Neue Radar, die Neue Ruderanlage und die Bilder von Hermanns Schwester, die unter seinem Kopfkissen versteckt waren.
Alles Dinge, die nun langsam auf den Grund des Meeres sanken und Tümmlern, Haien und Garnelen nicht einmal ein Lächeln abringen würden.
Karl wurde beim Wasser schlucken kar, dass das Leben keinerlei Inhalt bot. Ein Leben ist sinnloses Mühen. Ein Leben wie Ameisenstaatlichkeit. Gewusel ohne Ende, Mühe, Bestreben und Verlangen aber alles ohne Sinn, wenn dich die Welle erst fand.
W O F Ü R das alles?
Karl wusste es nicht. Sinnloser Mist. So sinnlos wie ein Wolpertinger. So sinnlos wie Alpenglühen für Stevie Wonder. So sinnlos wie Vergissmeinnicht für Oma, die als Demenzkranke im Heim lag.
Karl der Fischer, dachte noch, dass er, im sterben begriffen, niemals so viele Gedanken mit Tiefgang hatte. Und er bedauerte, dabei traf ihn ein metallener Gegenstand am Kopf, dass er hätte leben sollen, als noch Zeit dazu war.
Er hätte Gundula f icken sollen, als sie nackig vor ihm stand. Er hätte den Banküberfall verhindern sollen, als er die Bank betreten wollte und ihm der Räuber auf Wangerooge entgegen stürmte. Er hätte, er hätte er hätte..... nun tat es ihm leid, dass er all seine Fehler nicht mehr korrigieren konnte, die er verschusselt hatte. Nicht zu ändern.
Und doch... als seine Sinne schwanden, als salziges Wasser brennenden den Weg durch seine Kehle in die Lunge fand, als seine Gleider konvulsivisch zuckend sich dem Unvermeidbaren entgegenzuckten wie bei einem Heuschnupfenanfall im Frühling.... wurde ihm mit letzten Sinnen klar, warum man lebte.
Karl lebte, weil er Gundula nicht gef ickt hatte. WEIL er dann frei für Petra war.
Kalr lebte, weil er den Räuber nicht aufhielt und somit nicht von dem bösen Mann erschossen worden war. Und somit für Petra frei war.
Und Karl, Salzwasser in der Lunge, meterhoch tosendes Wasser über sich, blutend aus einer klaffenden Wunde am Kopf.... lächelte. Er lächelte unter den Wassern, die ihn nun zu Neptun führten und wusste.... Petra ging es gut. Dafür hatte er gelebt und dafür starb er nun.
Und er schloss die Augen und lächelte immer noch.

Und auch, als die Jungs vom DLRG ihn treibend auf dem Wasser fanden, lächelte er noch. Was die Rettungsmannschaften kopfschüttelnd zur Kenntnis nahmen......und nicht verstanden.
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also echt hey
seit wann ist es bei uns an der Küste langweilich?? +Naserümpf+


Tom
*******old Mann
317 Beiträge
eins und zwei
Ich brech ab...

Alpenglühen für Stevie Wonder...und Gundula ficken...

Da nehm ich noch das letzte Stunden Glas....und mach nen Mastwurf

Ihr seid Spitzen-Klasse

Aron
**********Engel Frau
25.346 Beiträge
Gruppen-Mod 
Suuuuuuuper!
Hey ihr beiden, das war jetzt erste Sahne!
Ich musste herzhaft lachen!

Meine Lieblingssätze:

Bei Biker:
Aaron war schon ein komischer Vogel. Durch seine komische Wortwahl...
*haumichwech* Göttlich!

Bei Tom:
So sinnlos wie Alpenglühen für Stevie Wonder
Einfach nur klasse!
Und natürlich... das Gedenken an James Tiberius... verneig

Danke für diese Lacher!

Gabi
*******day Frau
14.250 Beiträge
Dritte...
Die Doppelwache, oder: 64 Seiten in 8 Stunden

Was waren das nur für Augen? Nicht blau, nicht Lavendel, irgendwie einmalig. Sie hatten wirklich und wahrhaftig die Farbe von Vergissmeinnicht. In ihnen glomm ein verstecktes Feuer, da je nach Lage der Dinge mal Alpenglühen mal Höllenglut sein konnte. Er würde sie schützen und bewahren, tragen und behüten, bei ihm wäre sie sicher.

Ein lautes Knallen und Quitschen unterbrach Laura. Entsetzt sprang sie auf und lief auf den Balkon um nachzusehen, was los war. Ein umgestürzter Bierwagen lag quer auf der Straße und begrub ein Motorrad unter sich. Während der Morgenwache war auf der Straße sonst nie etwas los. Allenfalls ein paar verspätete Nachtschwärmer, die im „Blauen Wolpertinger“ versackt waren, wären zu erwarten gewesen. Der Doppelschlag, es war zwei Glasen. Mechanisch wendete sie das Stundenglas. Dann holte sie drei Mal tief Luft und griff zum Telefon. Hektisch wählte sie 110.

„Hi-i-ie-r i-ist Lau-au-ra aus der Gra-ha-haben-äh-ga-ga-ga-sse.“ Die Heuschnupfen-Nieser machten es nicht besser. „Ha-tschi!! Ein U-u-un-fal-ll, Mo-ppp-päd un-und Bier-Bier-Aut-to, mach-mach-mach K-K-Knall-lll, Mann ka-kapu-pu-putt.“

Schwer atmend legte sie auf, nachdem die nette Stimme am anderen Ende der Leitung umgehende Hilfe zugesagt hatte. Laura warf das Telefon angewidert auf's Sofa und ging zögerlich zurück zum Balkon. Rundum waren inzwischen Lichter angegangen. Vereinzelt betraten verschlafene Gestalten ihre Balkone, um zu sehen, was los war. Sie hockte sich zu Boden und spähte mit klopfenden Herzen durch die Spalten des Gitters. Mit riesigem Tatütata rauschte der erste Rettungswagen an, Karabinerhaken wurden mit Webeleinensteks gesichert. Zumindest klang das „Mastwurf“ der Feuerwehrleute danach. Schneidbrenner fanden ihren Einsatz, um den Fahrer des Lieferwagens zu befreien. Gebannt sah sie auf das Horrorszenario.

Es schlug drei Glasen, dann vier und fünf. Rundum war längst das tägliche Leben erwacht, aber Laura saß noch immer auf ihrem Balkon und starrte durch die Gitter. Erst das akustische Signal ihres E-Mail-Faches ließ sie aufschrecken. Die Zeit vergessen. Panisch sprang sie auf. Es war die Redaktion, natürlich war das die Redaktion. Sie war zu spät. Hektische rote Flecken brannten auf ihren Wangen. Zitternd setzte sie sich.

„I-i-ch ka-ka-kann da-a-as. La-lass mi-hich ni-nicht zu-rü-rück na-hach Kiel ho-len.“

Sie schloss sämtliche Fenster und ließ die Rollos herunter. Dann setzte sie die Kopfhörer auf und überließ sich dem Meeresrauschen.

Sie war überrascht vom Tiefgang seiner Gedanken. Noch nie hatte sie einen Mann kennen gelernt, mit dem sich so unbeschwert plaudern ließ wie mit ihm. Er folgte ihren philosophischen Ausführungen ebenso gebannt wie er ihren Gedichten lauschte. Sie waren das perfekte Paar...

Sechs Glasen. Sie war wieder im Plan.

© Sylvie2day, 19.07.2009
Überwindung
Das Gefühl von Ehrfurcht lähmte ihn. Was für Vorlagen!
Obwohl er um seine Fähigkeiten wusste, trotz des Wissens, dass es Äpfel mit Birnen vergleichen war. Sicher, niemand würde ihn kielholen. Klar, Tiefgang war auch anders zu erlangen. Er konnte doch noch so viel lernen, bis sein letztes Stundenglas gedreht wurde.
Er wusste es zwar, doch dieser viel zu enge Knoten legte sich immer wieder um seinen Geist.
Doch auch diesmal würde er sich nicht davon unterkriegen lassen!
Also – lesen und staunen, lieben und lernen!

Gutes Schreiben war, das erkannte er nun, wie das Legen eines Mastwurfs.
Es war, als ob der Schreiber irgendeinen beliebigen Gegenstand seiner Wahrnehmung in die Mitte der Welt stellte und mit der Achtsamkeit des Ewigen band. Ein manchmal hauchdünnes, aber haltbares Band aus Buchstaben eng an und um die jeweilige Wahrheit legte. So bekam selbst das kitschigste Alpenglühen, der zweitausend fünfhundertste Wolperdinger, selbst der lästigste Heuschnupfen eine Erhabenheit, denen auch Gewächshäuser voller Vergissmeinnicht nie und nimmer angemessen gerecht werden konnten. Das konnten nur Neugier und Staunen, Weinen und Lachen. Leben pur! Man konnte es auch durchaus damit vergleichen, wenn ein guter Photograph mit seinen Bildern eine Industriebrache in ein faszinierendes Paradies verwandelte. Oder die Liebe einen groben Klotz in einen zärtlichen Liebhaber.

Noch lagen seine Schlaufen etwas zu locker um die Mitte. Denn jeder Knoten wollte geübt sein, bevor er perfekt saß und sich leicht wieder lösen ließ.

Doch jetzt war die Lähmung verschwunden und hatte wieder frische Tipplust bis in seine vor Ungeduld kribbelnden Fingerspitzen fließen lassen. Heureka!
*********st_nw Mann
262 Beiträge
Der verrückte Captain
Wir schreiben das Jahre 1776....
Das Alpenglühen hatte Captain John Farraday verrückt gemacht, dennoch hatte er das Offizierspatent geschafft und war nun stolzer Kapitän eines Kriegsschiffs der britischen Marine. Er kreuzte mit der HMS Voyager vor der nordamerikanischen Küste um mögliche Blockadebrecher dingfest zu machen. Seit Tagen herrschte eine Unruhe auf dem Schiff. In der größten Kolonie des britischen Imperiums brodelte es und jeden Tag rechnete Englands König George III mit einer Revulotion. John Farraday war ein erfahrener Seefahrer und kommandierte eines von zwölf Kriegsschiffen, die nach Nordamerika beordert worden waren. Der geringe Tiefgang erlaubte es in niedrige Gewässer zu fahren. Das Schiff fuhr den Hudson-River hinauf und war die Vorhut für eine Invasionsarmee. Seine zwanzig Kanonen waren voll besetzt und die Mannschaft in Alarmbereitschaft.
Der Sand rinnte durch das Stundenglas und seit der Einfahrt in den Hudson waren sechs Stunden vergangen. Captain Farraday hatte sich in eine Kajüte zurückgezogen und streichelte seinen Wolpertinger, den er damals vor fünfzehn Jahren in den bayerischen Alpen gefangen hatte. Das Tier bekam der Seegang allerdings schlecht und kämpfte mit Heuschnupfen. Selbst ein Vergissmeinnicht half dem Wolpertinger nicht. Vor wenigen Tagen erst traf dem streitsüchtigen Smutje die härteste Strafe. Er wurde kielgeholt, da er ohne Farradays Erlaubnis den jungen Mastwurf des einzigen Schweins an Bord dafür genommen hatte ein Spanferkel zuzubereiten. Das Spanferkel schmack wunderbar aber der Kapitän duldete keinen Diebstahl. Das Kielholen verletzte Smutje Hansen so schwer dass er wenige Stunden danach seinen Verletzungen erlag.

Ende
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
@ Schreiblust
Leider wird die Lesefreude durch ein paar heftige grammatikalische Fehler getrübt. Schade.

Der Sand rinnte durch das Stundenglas

Richtig wäre: Der Sand rann durch das ...

Das Tier bekam der Seegang allerdings schlecht und kämpfte mit Heuschnupfen

Richtig wäre: Dem Tier bekam .... und es kämpfte ...

Das Spanferkel schmack wunderbar

Sorry, das ist schrecklich! Richtig wäre: Das Spanferkel schmeckte ...

Kleinigkeiten wie z. B. die zahlreichen Satzzeichenfehler habe ich einfach überlesen - aber diese drei Fehler haben mich wirklich gestört.

Einen lieben Gruß!

(Der Antaghar)
*********st_nw Mann
262 Beiträge
@*****har: Danke für deinen Hinweis. Ich habe die Kurzgeschichte mal eben auf die Schnelle geschrieben und dass noch sehr früh am Morgen....

Außer Kritik hast du nix zur Geschichte zu sagen?!
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
@ Schreiblust
Doch, durchaus - nämlich:

Leider wird die Lesefreude ... getrübt

Diese kleine Geschichte aus Deiner Feder - deren Thematik nicht gerade mein Ding ist - wirklich positiv aufzunehmen und so begeistert zu sein wie von all den anderen, fällt mir da leider schwer. Sorry!

Ich freue mich einfach auf Deinen nächsten Versuch und drück Dir dafür die Daumen ...

(Der Antaghar)
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
löl
also ich finde: "Schmack" könnte glatt Kult werden *zwinker*

Schreiblust.... nicht, dass du das falsch verstehst, denn ich bin selbst kein Germanist ( von dem man das erwarten dürfte). Daher habe ich keene Traute, meine Machwerke einem Lektor vorzulegen..... egal.

Wenn ich etwas geschrieben habe, dann war es mir immer ein Anliegen, dass meine Partnerin gegenliest. Manchmal bin ich so verdödelt, dass ich selbst nicht merke, welchen grammatikalischen Schwachsinn ich mir zusammenschreibe.

Irgendwann begann meine Freundin, nicht mehr die Geschichte zu lesen, sondern sie las quasi Korrektur. Ich war irgendwie sauer, denn für mich als Täter war ja eher der Inhalt wichtig.

Sie hat es mir erklärt, daher verstehe ich Anthagar sehr gut. Ein kleiner Fehler oder Zwei sind nicht wild, passiert jedem. Gravierende Dinge, die sich dann irgendwie häufen, reißen einen, besonders mich, raus.

Wenn ich lese, dann versuche ich, in eine andere Welt einzutauchen. Die Lesegeschwindigkeit, der Inhalt und die Darreichungsform bestimmen, wie wohl ich mich dort fühle. Stimmt einer der Parameter nicht.... lege ich das Buch zur Seite. Das ist meiner bescheidenen Meinung nach das Geheimnis des Lesens.

Klar soweit?
( Jack Sparrow)


Tom



PS.: Entschuldigung: CAPTAIN Jack Sparrow ++++Beule reib++++
*******an_m Mann
3.834 Beiträge
Hey, »Erster«, »Zweiter« …
… hab gehört es gibt jetzt neue Testverfahren, mit denen Schokolade mit einem Kakaogehalt von unter 10% nachgewiesen werden kann.
Außerdem Koffein, die üblichen Spirituosen und sogar WEISSWEIN!

Na, wie schmeckt euch das?

Hör ich da ein Wimmern?



CM



(Denke ihr wisst wies gemeint ist *zwinker* – so schnell, so gut. Ich brauch noch ein bischen für meine Geschichte. Gruß, C)
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hö???
Weißwein mit einem Kakaogehalt von unter 10%?

Is ja langweilich *haumichwech*

Tom
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
@ Ghostface
Danke! Genau so ist es.

Und nun darfst Du wieder Captain Jack Sparrow spielen und Schiffe von hochanständigen britischen Kaptänen jagen und überfallen ...

*g*

(Der Antaghar)
Coffein im Weiswein....? Cool, dann brauch ich in Zukunft nur noch nen Korkenzieher zum Frühstück *haumichwech*
*****e_M Frau
8.386 Beiträge
Shortcut
Beim Alpenglühen steigen hin und wieder Wolpertinger aus Vergissmeinnichtfeldern, kultivieren Heuschnupfen mit Tiefgang, blicken aufs Stundenglas, recken ihre Schnauzen gen Himmel, bevor sie wieder abtauchen in unterirdische Gefilde, wohl wissend nun durch Kielholen disziplinarischer Bestrafung zu begegnen, Abdrücke des Mastwurfs auf der Haut bereits ahnungsvoll spürend…

(C) Odette
*******an_m Mann
3.834 Beiträge
Sie sind zurück!
»Ich weiß noch genau wie es losging. Hier zumindest. Zuerst solls ja in Ägypten passiert sein. Da stand plötzlich mitten in der Wüste bei den Pyramiden eine halbnackte Frau mit einem Katzenkopf. Ein Tourist aus Bayern soll gesagt haben ›Jessas, a Wolpertinger!‹, da hat sie sich umgedreht, ihre Augen haben angefangen zu glühen und er ist auf der Stelle zusammengeschrumpelt, vertrocknet wie eine Mumie. Tja, und hier… Ich werd' das nie vergessen. Ich stand in der 62 auf dem Weg zur Arbeit, die Bahn war voll, da fing einer an zu niesen und etwas Rotz ist auf den langen Haaren von so einem breitschultrigen, blonden Typen gelandet. Der dreht sich um, der andere entschuldigt sich natürlich, war ihm furchtbar peinlich.
Da sagt der blonde: ›Habt ihr diese albernen kleinen Gebrechen immer noch nicht besiegt?‹
Der andere fragt: ›Was? Mein Heuschnupfen?‹
›Ah, richtig, Heuschnupfen nennt ihr das. Es beleidigt meine Ohren, so möge es verschwinden.‹ Er macht eine Handbewegung, auf die Alec Guinness stolz gewesen wäre, so beiläufig und bedeutungsschwer. Plötzlich hat er einen Hammer in der Hand und sagt: ›Und nun zu dir, impertinenter Sterblicher‹. Er berührt den armen Kerl mit dem Hammer und plötzlich gibt es einen Blitz und einen Donner, dass mir heute noch die Ohren klingeln und der Nieser verschwindet in einer riesigen Stichflamme. Und was soll ich dir sagen, seitdem gibt es keinen Heuschnupfen mehr. Es gibt überhaupt einiges nicht mehr, seit sie wieder da sind. Das Alpenglühen zum Beispiel. Eine von ihnen, Athene glaub ich, wollte freie Sicht bis zu ›ihrem Homegirl Freya im Norden‹ haben und das wars dann für die Alpen. Und das Alpenglühen. Schade eigentlich. Dafür mögen sie Vergissmeinicht. Von einem Tag auf den anderen wuchs das Zeug überall. Rosen? Fürn Arsch, haben sie gesagt, Vegissmeinnicht ist viel schöner.

Anfangs war es ja noch ganz interessant, sogar lustig irgendwie. Die Historiker waren völlig aus dem Häuschen, aber das war noch gar nichts gegen die Theologen – die hättest du mal sehen sollen, wie die auf einmal unterwegs waren! Mit einem Gang, als hätten sie Bowlingkugeln in der Hose. Und die Sprüche! ›Auf die Knie Ungläubige!‹ und ›Haben wirs euch nicht gesagt? Haben wirs euch nicht gesagt?
Das war vor den großen Löchern, da wo früher Jerusalem, Rom, Mekka und die ganzen anderen spirituellen Zentren waren. Jaja, da waren früher richtige Städte. Wir konnten sogar fliegen. Kein Scheiß! Ich glaube, sie fanden Technik irgendwie putzig. Eine Zeitlang zumindest. Wir hatten Flugzeuge, jedenfalls bis sie sagten ›Wenn wir das gewollt hätten, hätten wir euch Flügel gegeben‹.
Na ja, wir können froh sein, dass wir hier oben im Norden leben. Als Kali zurückkehrte, da war was los in Indien, mein lieber Scholli. Damals ging das Fernsehen noch.
Und als die Theologen endlich kapiert hatten, dass das nur kindische, allmächtige Dumpfbacken ohne Humor und Tiefgang sind, war die Welt schon nicht mehr wie früher. Also so wie du sie jetzt kennst, mein Sohn.
Was sagt das Stundenglas? Ah, dann wird es langsam Zeit, die Netze auszuwerfen. Und bei der Gelegenheit zeige ich dir wozu ein Mastwurf gut ist.
Sag mal, hörst du das auch? Ist das ein Unwetter oder sind das Stimmen?

Mist, es sind Stimmen, sie sind es… Es geht schon wieder los…«

»Hey, Leute! Was haltet ihr davon: Ich geh jetzt Kiel holen, dann spielen wir 'ne Runde Stadt-Land-Fluss!?«
»Och nöö, Odin, nicht schon wieder«
»Kommt schon, das wird lustig!«
»Nee, lieber Schiffeversenken! Und Neptun macht bei mir mit.«
»Au ja! Schiffeversenken! Schiffeversenken! Wer ist dafür?«

»Lass uns umkehren, Junge, heute ist nicht der Tag zum Fischen…«
*********st_nw Mann
262 Beiträge
@******ace: Ich habe mir die Geschichte auf die Schnelle ausgedacht und geschrieben. Meine Laune war aber nicht die beste gestern und außerdem finde ich die acht Wörter nicht gerade optimal ausgewählt.
*******an_m Mann
3.834 Beiträge
@ Odette
Schön – und dabei so kurz. Die habens faustdick hinter den Ohren deine Wolpertinger *g*

Gruß,

C
*********st_nw Mann
262 Beiträge
Gefangen
Ein letztes Sandkorn hatte das Stundenglas passiert und deutete das Kielholen an. Captain Nemo hatte genug von Ned Land und seiner Aufmüpfigkeit. Der Harpunier war dabei erwischt worden, wie er eine kostbare Krone aus puren Gold und eine Handvoll Diamanten gestohlen hatte. Das Gold, der Schmuck und die Diamanten dienten als edler Ballast während sie für Ned Land schlichten Reichtum bedeuteten. Der Aufmüpfige war in die Zelle über den Maschinenraum gesperrt worden. Die Metallpritsche war hart und so wanderte er im Raum umher.

Die Eisentür war verschlossen und nur ein schmales Fenster aus Milchglas gab den Blick auf den Gang vor, wo Matrosen ihren Dienst schoben. Ned Land plagte der Heuschnupfen und rief den strengen Maat auf den Plan. Er war der treueste Mann des Captains und sorgte für Ordnung auf dem Unterseeboot. "Wie spät es jetzt wohl ist?", dachte der Harpunier und hämmerte mit seiner Faust gegen die Eisentür. Der Maat drehte sich kurz um. "Ruhe da drüben, sonst komme ich rein und schlage dich windelweich!!", schrie der Wachmann. "Ja!! Ja!! Ich habe genug von diesen Rattenloch. Lasst mich hier raus!", schimpfte Ned Land, nahm Anlauf und schlug mit einem Fuss gegen das Fenster. Ein Riss bildete sich und ein zweiter Anlauf folgte. Das Fenster zerbarst und schreckte den Wachmann auf. Schnell schritt er zur Tür und öffnete sie. Zu seiner Verwunderung war niemand in der Zelle als er den Raum betrat, doch in diesem Moment traf ihn der Schlag. Ned Land hatte sich in einer Ecke versteckt und schlug mit seinen beiden Fäusten zu als sich der Wachmann wieder zur Tür begab. "So Freundchen, mach mal ein Nickerchen!", flüsterte er dem kräftig gebauten hochgewachsenen Mann ins Ohr und wurde zu seiner Verwunderung am Kragen gepackt. Der Maat stand auf und verpasste dem Harpunier einen Kinnhaken. "Dein Vergissmeinnicht kannst du vergessen!", schrie Ned Land und setzte zur Gegenwehr an. Die beiden Kontrahenten standen mittlerweile im Gang und musterten sich gegenseitig. Ein Grunzen ließ beide in ihrer Position verhangen. "Der Wolpertinger. Captain Nemos Haustier", sprach der Maat und nutzte die Gelegenheit. Während Ned Land noch nachdachte wagte sein Gegner einen Hechtsprung. Er sprang beiseite worauf der Maat unsanft auf dem harten Metallboden landete.

Sein rechter Fuss knickte beiseite und in Schockstarre sah er den Wolpertinger auf sich zulaufen. Das Tier war eine Mischung aus einem Wolf und Tiger. Seine Fratze grinste ihn an und wurde abgeschleckt. Captain Nemo hatte das seltene Tier auf einer seiner Reisen in den bayerischen Alpen gefunden und aufgezogen. Das Alpenglühen zog ihn schon immer an. Der Tiefgang des Wolpertingers sorgte unter Mannschaft allerdings immer wieder für Gelächter.
Ned Land sprang über den Maat und das Tier hinweg. Der drahtige Mann schlich sich durch die Gänge und landete schließlich auf der Brücke. Dort stand Captain Nemo am Ruder.

"Hey Nemo, ihr Maat ist nicht so stark wie gedacht. Er hat sich einen Fuss gebrochen. Lassen sie mich, Professor Arronax und seinen Diener frei. Sie sind uns los und hören nie wieder etwas von uns", sprach er abgehetzt.
"In wenigen Stunden werden wir die Insel Vulkania anlaufen, dies wird für sie und ihre Freunde die neue Heimat werden", erwiderte Nemo kühl und drehte das Steuerrad aus Messing für eine Kurskorrektur leicht nach rechts. "Ich lebe in San Francisco. Das eiserne Tier hier hat sie doch ganz irre gemacht. Selbst ein Mastwurf ihres Wolpertingers wird sie nicht mehr retten. Vor Vulkania werden Kriegsschiffe ankern....", offenbarte Ned Land knapp und verschränkte seine Arme.

"Übernehmen sie", sprach Nemo zu seinem ersten Offizier, der nur nickte und das Ruder übernahm. Captain Nemo war eine imposante Erscheinung. Sein sonnengegerbtes Gesicht war umschlossen von einem grauen Vollbart und seine dunklen Augen wirkten stets neugierig. Nun stand er vor dem Harpunier und musterte ihn streng. Ned Land hielt seinem Blick stand und machte keine Anstalten zu gehen. "Kriegsschiffe sagen sie? Sind sie denn wahnsinnig? Dafür werden sie nun kielgeholt. Erster Offizier alle Tauchzellen aufblasen und Maschinen stoppen!!", entrüstete sich Nemo und seine Augen blitzten verwegen auf. Der Wolpertinger gefolgt von einem hinkenden Maat kam um die Ecke. Mit einer Handbewegung wies er den Maat an sich den Aufmüpfigen zu packen. Der Harpunier drehte sich um und schaute ihn das höhnische Grinsen seines erbitterten Kontrahenten. Wortlos packte der Zweimeter-Mann den drahtigen Harpunier. Das Unterseeboot war mittlerweile aufgetaucht und die Ausstiegsluke war geöffnet worden. Eine der Matrosen reichte dem Maat ein Seil. Trotz heftiger Gegenwehr wickelte er Ned Land damit ein. "So eine Strafe habe ich nicht verdient", schimpfte er und hoffte auf ein Wunder. Plötzlich fielen Pistolenschüsse, eine Kugel traf den Maat am Kopf und brach tot zusammen. Zwei weitere Kugeln erwischte Captain Nemo am Unterschenkel und Rücken. Nemo sank zu Boden und sah Professor Arronax mit seinem Diener Conseil. Conseil hatte geschossen und hielt inne. Mit der Waffe drohend bat er den Matrosen seinen besten Freund Ned Land von der Fessel zu befreien. "Warum?", fragte Nemo mit schwacher Stimme den Professor. "Wir wollen freie Menschen sein", erwiderte er knapp und hielt stolz sein Tagebuch in der Hand. "Alles was sie über die Nautilus wissen steht in ihrem Tagebuch. Die Menschheit ist aber noch nicht bereit für ein solches Wissen", sprach Nemo mit letzter Kraft und verlor das Bewusstsein. Ned Land, Professor Arronax und Conseil nahmen das Beiboot der Nautilus zur Flucht. Wenige Minuten später wurde Nemo und der Maat unter Deck geholt. Das Unterseeboot tauchte in die Tiefen des Meeres hinab und wurde nie wieder gesehen...

Ende

(c) 2009 by Schreiblust
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