Zweiter?
Und am Himmel, so dachte er bei sich, erschaffe ich alles um sie herum.
Wo man auch hinsieht werden Sterne sein. In der Vergangenheit hatten alle einen Namen. Und eine Richtung. Damit alles seine Ordnung habe, wo man auch sei im Universum.
Und so, wie er es erschaffen hat ist es immer noch.
Möge Gott sein, zwischen Dir uns dem Leid. Auf welchen Wegen auch immer du sein wirst.
Lasst uns dankbar sein für alle Sterne am Himmel. Dies sei unser Wille. Und unsere Absicht.
Wie sagte einst ein Kapitän?
Nichts brauche ich, als ein schlankes Schiff. Und den weisenden Stern in dr Höh´...
Dann kannst du den Wind in deinem Rücken spüren und das Rauschen der See.
Und auch, wenn du das Wasser weg lässt und den Wind. Es bleibt das gleiche. Du hast ein Schiff. Und du spürst es....
Captain James „Tiberius“ Kirk
Der hagere Mann hing im Mast. Wurfgeschosse hatte er keine, um darauf aufmerksam zu machen, dass sich eine Welle näherte. Eine Welle, für die der Begriff: Kavenzmann mittelschwer untertrieben war.
Aufgrund des Windes war seine heisere Stimme ohnehin nicht zu vestehen und er ärgerte sich, dass immer noch Menschen in den Ausguck geschickt wurden, obschon es augenscheinlich keinen Sinn machte.
Er hatte die Wahl. Ausguck bei Windstärke 9 oder Kielholen. Er war für den Ausguck und nun ärgerte er sich über seine blöde Entscheidung.
Aber wer zum Teufel konnte ahnen, dass er, dabei sah er aufs Stundenglas, gegen 23 Glasen einer Welle gegenüberstand, die das kleine Schiff in wenigen Sekunden verschlingen würde?
„Verd...“ Mehr brachte er nicht mehr heraus, dann toste das Wasser über dem Schiff zusammen. Ein Orkan aus Lärm, Salzwasser und irgendwelchen Dingen brandete über dem 23 Meter langen Schiff zusammen und drückte es augenblicklich unter Wasser. Alles für die Katz.
Der Fang, die Fotos, die Leute, der Käptn. Das Neue Radar, die Neue Ruderanlage und die Bilder von Hermanns Schwester, die unter seinem Kopfkissen versteckt waren.
Alles Dinge, die nun langsam auf den Grund des Meeres sanken und Tümmlern, Haien und Garnelen nicht einmal ein Lächeln abringen würden.
Karl wurde beim Wasser schlucken kar, dass das Leben keinerlei Inhalt bot. Ein Leben ist sinnloses Mühen. Ein Leben wie Ameisenstaatlichkeit. Gewusel ohne Ende, Mühe, Bestreben und Verlangen aber alles ohne Sinn, wenn dich die Welle erst fand.
W O F Ü R das alles?
Karl wusste es nicht. Sinnloser Mist. So sinnlos wie ein Wolpertinger. So sinnlos wie Alpenglühen für Stevie Wonder. So sinnlos wie Vergissmeinnicht für Oma, die als Demenzkranke im Heim lag.
Karl der Fischer, dachte noch, dass er, im sterben begriffen, niemals so viele Gedanken mit Tiefgang hatte. Und er bedauerte, dabei traf ihn ein metallener Gegenstand am Kopf, dass er hätte leben sollen, als noch Zeit dazu war.
Er hätte Gundula f icken sollen, als sie nackig vor ihm stand. Er hätte den Banküberfall verhindern sollen, als er die Bank betreten wollte und ihm der Räuber auf Wangerooge entgegen stürmte. Er hätte, er hätte er hätte..... nun tat es ihm leid, dass er all seine Fehler nicht mehr korrigieren konnte, die er verschusselt hatte. Nicht zu ändern.
Und doch... als seine Sinne schwanden, als salziges Wasser brennenden den Weg durch seine Kehle in die Lunge fand, als seine Gleider konvulsivisch zuckend sich dem Unvermeidbaren entgegenzuckten wie bei einem Heuschnupfenanfall im Frühling.... wurde ihm mit letzten Sinnen klar, warum man lebte.
Karl lebte, weil er Gundula nicht gef ickt hatte. WEIL er dann frei für Petra war.
Kalr lebte, weil er den Räuber nicht aufhielt und somit nicht von dem bösen Mann erschossen worden war. Und somit für Petra frei war.
Und Karl, Salzwasser in der Lunge, meterhoch tosendes Wasser über sich, blutend aus einer klaffenden Wunde am Kopf.... lächelte. Er lächelte unter den Wassern, die ihn nun zu Neptun führten und wusste.... Petra ging es gut. Dafür hatte er gelebt und dafür starb er nun.
Und er schloss die Augen und lächelte immer noch.
Und auch, als die Jungs vom DLRG ihn treibend auf dem Wasser fanden, lächelte er noch. Was die Rettungsmannschaften kopfschüttelnd zur Kenntnis nahmen......und nicht verstanden.