Sehnsucht nach Lust
Diese Gier, die mich ergreift, kaum daß er vor mir steht. Nach unendlich erscheinender Abstinenz, nach Ausharren in Askese und Züchtigsein, will ich mich jetzt ganz dieser Lust hingeben. Endlich wieder berührt zu werden, in seinen Armen mich fallenlassen. Langsam kommt er auf mich zu, meine Schritte erscheinen mir schwer wie Blei, wenn er mir dabei direkt in die Augen blickt. Es kribbelt augenblicklich, die Gänsehaut überläuft meinen Körper, spart keinen Millimeter meiner Haut aus. Ein verräterisches Zucken beginnt sich zwischen meinen Schenkeln auszubreiten und die weiche Nässe beginnt zu duften und ich weiß, er nimmt sofort Witterung auf. Die erste Berührung, seine sanften Worte, wenn er mich in seine Arme zieht. Ich seinem Atem und Herzschlag lausche, wenn seine Hand sanft auf meinem Hinterkopf liegt, mich umfängt, mir meinen Platz zeigt, tiefste Ruhe schenkt.
Die Welt scheint vergessen, nur noch WIR existieren, die Unendlichkeit beginnt. Sanfte Lippen, die gierig nach meinen tasten, meine Zunge umspielen, tiefer in seinen Hals zieht und mir die Tränen in die Augen schießen, wenn dieser Schmerz des Saugens übermächtig wird. Bebend und zitternd versuche ich mich ihm zu entwinden, doch verstärkt die kleinste Bewegung meinen Schmerz. Ich kann sein Genießen an meinem Leiden spüren, fühle mein Kribbeln intensiver und heftiger, hoffe, daß er mir schnell Erfüllung schenken wird. Seine lustvollen Worte, mit denen er mich schon Stunden und Tage vorher aufheizte, bleiben nie ohne Wirkung und die Ernte, die Früchte dieser Saat, die wird er sich jetzt holen. Die Blüte wird explodieren, die Früchte prall und appetitanregend sich ihm darbieten.
Das Entblättern meines Körpers, bis meine Nacktheit ihren Sinn erfüllt, ihm Lust zu bereiten, verläuft verpackt in gieriger Ungeduld, nach dem Verlangen Haut an Haut zu spüren.
Fest umgreifen seine großen harten Hände meine Hüften, packen mich, pressen mich an seinen Körper, heiß und hart spüre ich seine Quelle unserer Lust an meinem unruhig bebenden Unterleib pochen. Seine Zunge dringt als kurzfristiger Ersatz in meinen Mund ein, brutal und fordernd, seine Zähne graben sich in meine Lippen, allesverschlingend seine Gier, heißer Atem dringt in mein Ohr, gleitet über meinen Hals, bringt mich zum Vibrieren.
Meine Beine werden weich wie Butter, er hebt mich an, einfach so, als wäre ich eine Feder, ich schwebe ein gutes Stück über seinem Kopf, während seine Zunge die harten Knospen meiner weiblichen Früchte umkreist, mir einen Lustschauer nach dem anderen durch den Leib jagt, ein Stöhnen zwischen meinen Lippen hervorlockt, meine Tiefen öffnet, den Weg befeuchtet, den er gleich beschreiten wird. Die Raserei nimmt ihren Lauf, seine heisere, raue Stimme, fordert, fordert was unsere Lust schürt. Gespreizte Schenkel, bieten dar, wonach er verlangt, harte Hände, Berührungen, die meine Haut zum Glühen bringen, rote Stellen hinterlassen, die mich noch lange danach dies wieder und wieder erleben lassen werden.
Sanftes Gleiten und Eintauchen, nur sekundenkurz, bis das Verlangen überkocht und der Rhythmus unserer Körper sich eingependelt hat, die Abstände der Bewegungen kürzer werden, den Atem anpeitscht, Worte tiefster Lust ausstöhnt, zwei Körper, die sich im Einklang erleben, abtauchen in eine Zweisamkeit, die beide vereint. Animalische Bisse in meinem Nacken, die mich regungslos innehalten und knurren lassen, wie eine bestiegene Löwin. Hart, ungebändigt nicht mehr aufzuhalten steigt der Saft seiner Triebe und verteilt sich auf meiner glühenden Haut. Heiß und besitzergreifend, mich markierend durch seine Befriedigung.
Mein Körper, erhitzt und kurzfristig entspannt, geküsst zum Abschied, lässt es mich bereits wieder spüren, das Ansteigen nach der Sehnsucht unserer Lust.