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Geschichtenspiel Teil 45

*****e_M Frau
8.374 Beiträge
@ll, sorry für die Schreibfehler.... lässt sich nun nichts mehr korrigieren..
es tut so gut, nicht die Einzige zu sein!
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Hessenwahl
*****e_M:
„In diesen Zeiten muss man lernen demütig zu sein“.

*juhu* Unsere allseits geschätzte politische Berichterstatterin ist wieder da.
*huhu*
Der Turm zu Babbel
ES erwachte und geschah an diesem vollgähnschweren Morgen, dass der Turm zu Babbel einstürzte und Myomen von brennenden Katzen jegliche Zurückhaltung über Bord warfen, ohne Rettungsring und Halteseil. Koste es Kater, was es wolle. Hagel, wem Hagel gebührt!

Schuld war ein bös desaströs verrosteter Zweitwagenheber, der bis dato noch die letzten Pfeiler der Vernunft hielt und nun mit all den anderen Kulturträgern einzig und allein als ruinöses Ansichtskartenmotiv für schlammbitionierte Fotografen und verwunschene Lottokönige diente. Nun also dröhnen, röhnen und fröhnen die Ratten und ABC-resistenten Meisen des frohen Lotterlebens ohne nervige Menschheit und Mutter Natur köchelt ihr Süppchen wieder im Sonnensang nach alter Weise.

So begann ES und endet Weise!
@
Odette

Meine Mähdikation issssßt nicht annähend korreggt! *fliege2*
*********ynter Frau
9.561 Beiträge
Toadwarts (Eine Geschichte zu Halloween)
Miss Flòraidh eilte durch die offenen Laubengänge der magischen Schule in Richtung des Drachenturms. Im obersten Zimmer sollte sie am heutigen Tag die angehenden neuen Hexen und Zauberer im Unterrichtsfach „Magische Geschöpfe“ unterrichten. Sie war spät dran, irgendwie hatte ihr Weckzauber nicht richtig funktioniert und sie dadurch verschlafen. Ohne Kaffee und Zähneputzen sprang sie in ihre Kleider, getrieben von der unheilvoll tickenden Uhr.
Trockenes Laub raschelte unter ihren Füßen und die eine oder andere versteckte Nuss brachte sie auf ihren hochhackigen Hexenstiefeln fast zum Ausrutschen. Ausgehöhlte Rüben auf den Mauern mit einem Stück glühender Kohle darin, schienen sie in ihrer Not auszulachen und zu verhöhnen. Ja, der schlaue Jack O`Lantern (das Schulmaskottchen) hatte den Teufel ausgetrickst und sogar dessen Mitleid erregt. Schon als Kind fand sie diese Geschichte faszinierend.
Warum nur war eigentlich ihre Tasche so schwer?
Bei jedem ihrer Schritte immer mehr und dabei zerrte etwas darin in alle möglichen Richtungen? Sicherlich ein Scherz ihrer Hexenkollegen, vielleicht so etwas wie ein Initiationsritual wie die berühmte Äquatortaufe oder ähnliches. Sie schüttelte ihren Kopf und hatte es direkt vergessen.

Während sie nun ihren Talar raffte und anfing über die steinernen Stufen nach oben zu rennen, ging sie im Geist die Liste der Zaubertiere und Hexenpflanzen durch, die sie ihren Schülern - welche gewiss wissbegierig und voller Ungeduld auf die warteten - vorstellen wollte. Natürlich würde sie sowohl über die schwarzen als auch die gefleckten Katzen sprechen, die unentbehrlichen Begleiter einer jeden Hexe, die etwas auf sich hielt. Über Kröten, Weiden, Holler, Rabenvögel, Spinnen, Ziegenbock, Farn - und? Was noch?
Der Schreck fuhr derart durch ihre Glieder, dass sie abrupt abbremste und fast gestürzt wäre. Da fehlten doch noch einige magische Geschöpfe. Sie überlegte und das imaginäre Ticken der davonlaufenden Zeit dröhnte unaufhörlich in ihrem Kopf. Sie hatte die übrigen total vergessen! Oh nein!
Und das an ihrem ersten Tag und was noch schlimmer war – Professor O`Goose, die Leiterin dieser Schule, wollte in den ersten Stunden bei ihrem Unterricht anwesend sein. Sie war doch sonst immer so gut vorbereitet. Ein Zerstreutheitszauber vielleicht?

Ihr Atem ging hektisch und rote Flecken zeichneten sich auf ihrem blassen Gesicht ab. Wie ging doch gleich der Gegenzauber?Es wollte ihr einfach nicht einfallen. Alle möglichen Sprüche gingen ihr durch den Kopf, doch dieser eine entscheidende nicht. Das würde der totale Reinfall werden und ihre Chefin würde sie vermutlich direkt rauswerfen, samt ihres Besens und ihrer Eule. EULE!
Das war noch eines der Zaubertiere. Aber es fehlten noch immer welche. Sie atmete tief ein. Mut zur Lücke! Wisperte eine Stimme in ihr.
Ihre Hand drückte die Klinke der schweren Eichentür, diese sprang nicht - wie erwartet - quietschend sondern leise auf und Miss Flòraidh blickte in die grinsenden Gesichter ihrer künftigen Schüler/Innen sowie in das erleichterte von Professor O`Goose und eines ihr seltsam bekannt vorkommenden Mannes mit Pferdefuß, der über ihr Erscheinen ungehalten schien. Natürlich – zu allem Überfluss war auch der Schulfotograf am ersten Schultag anwesend, um ihre schmähliche Niederlage für die Ewigkeit zu dokumentieren.

Das obligatorische Foto wurde unter einem zischenden Blitz geschossen. Alle setzten sich und blickten Miss Flòraidh nun erwartungsvoll an. Deren Stimme brachte nur ein Krächzen zustande.
Professor O´Goose schaute irritiert. Soweit sie wusste, sollten die „Geheimsprachen des Zaubervolks“ erst später erfolgen. Nun Miss Flòraidh hatte sicherlich ihre Gründe. Und gut, dass sie doch noch gekommen war, denn Professor O`Goose wurde heute von einer unerklärlichen und lähmenden Vergesslichkeit geplagt. Fast hätte sie diesen wichtigen Termin verpasst und war schon froh gewesen, dass sie den Raum nach längerem Herumirren noch gefunden hatte.

Derweil fand Miss Flòraidh ihre Sprache wieder und begann mit einer Einleitung sowie einem Ausblick, was die Schüler in den kommenden Tagen erwarten dürften. Professor O`Goose schien zufrieden, wirkte aber seltsam abwesend. Und noch immer versuchte Miss Flòraidh sich der fehlenden Geschöpfe zu erinnern als sie auf Tour durch die umfangreiche Sammlung der Schule gingen. Stockend und unsicher referierte sie und ärgerte sich über sich selbst.
An manches erinnerte sie sich. Zum Beispiel daran, dass Krötenschleim in keinem Zaubertrank fehlen dürfte. Vor allem nicht in einem Liebeszauber.
Warum nur sah sie ständig einen Kessel mit brodelndem Inhalt vor sich und hörte ein hämisches Lachen? Und dieser Fotograf irritierte sie. Ein seltsamer Mann. Schemenhaft sah sie ihn und sich zusammen in flüchtigen Erinnerungsfetzen, die ihr direkt wieder entfielen. Er dagegen schien sie zu kennen, sagte aber nichts weiter, beschränkte sich auf das Fotos schießen.

Sie näherte sich dem Ende ihrer imaginären Liste, doch es war noch so viel Stunde übrig. Ihre trockenen Stimmbänder schienen aneinander kleben zu bleiben und ihr Magen fühlte sich an als hätte sie einen Wagenheber verschluckt.
Das Seil einer Absperrung brachte ihr eine weitere Erinnerung: Die Schlange, eines der mächtigsten Zaubertiere und die Erläuterung, dass deren Haut in keinem Zauberstab fehlen dürfte.
Von dieser war es nicht weit zum „König der Schlangen“, dem furchterregenden Basiliken, der kürzlich aus einem Ei geschlüpft war, welches ein alter Hahn gelegt und das von einer Kröte auf dem Misthaufen ausgebrütet worden war.
Professor O`Goose warnte die Schüler, keinesfalls in die Augen des gefährlichen Tieres zu sehen, denn sie würden auf der Stelle versteinern. Danach begannen ihre Pupillen trüb zu werden. Sie verdrehte die Augen, keuchte und sank zu Boden.
Der Fotograf derweil, schickte sich an, das seltene Tier direkt durch die Linse seiner Kamera anzustarren und auf Papier zu bannen. Die Schüler schrien vor Entsetzen auf. Dies alles geschah gleichzeitig.

Für Miss Flòraidh schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen. Instinktiv und in Bruchteilen von Sekunden riss sie ihre Tasche auf, nahm ein sich heftig wehrendes Wesen am Nacken heraus und schleuderte es mit geschlossenen Augen in Richtung des Basilisken. Sie fühlte die einsetzende Lähmung durch den stinkenden Odem des Biests und das Verbrennen ihrer Haare. Verzweifelt wehrte sie sich gegen den unwillkürlich erfolgenden Tod. Von Fern und wie durch Watte nahm sie den Kampf der beiden Wesen wahr und dann – absolute Stille.
Fortsetzung folgt.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.148 Beiträge
Jessas...
.... Nina! *schock* *umfall*

Da freue ich mich, endlich mal wieder in Hogwarths zu sein, verfolge gespannt den Unterricht und dann so ein Ende...!! *panik*

Super geschrieben und ganz tolle Einführung zu Halloween! *guru* *top*

Und ES könnte sich genau so ereignen, Olove... Puh, was für Geschichten!

*bravo* *zugabe*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
@***ve
Auf verwirrende Weise faszinierend *top*

@**na
*oh* *wow* *umfall*
Hammer - ich hoffe du lässt nicht so lange auf die Fortsetzung warten *liebguck*
*****ree Frau
21.403 Beiträge
Ich schließe mich mal an *g*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
„Bodos nächster Streich“
Nachdem Bodo Quentin von und zu Ratzeburg nun zu seinem diplomatischen Ruf auch zweifelhafte Meriten als Bordellwirt errungen hat, tüftelt unser wirres Genie bereits am nächsten Projekt. Das sozialerotische Freudenhaus wurde mittlerweile von einer völlig humorlosen und desorientierten Anstaltsleitung geschlossen. Ein frevelhafter Umstand der unseren Bodo Quentin aufs Höchste empört und den Wunsch nach Vergeltung lichterloh brennen lässt. Diese Schmach kann und will Bodo einfach nicht vergessen.
Zusammen mit seinem Kumpan Fidelius, dem Bastelfreak und Anstalt Faktotum entwickelt von Ratzeburg einen Plan. Sein, heute pechschwarzes, Haar verwegen zurück gebürstet, die rosarote Federboa furios um die Schultern geschlungen verbergen sich die beiden Verschwörer in der heiligen Werkstatt des alten Fidelius. Auch sein niederländischer Gehilfe Eick van den Poop nimmt mit der Rolle des Fotografen eine wichtige Position ein und soll via Blitzlichtgewitter die nötige Propagandaarbeit leisten. Am Rande des Anstaltsgeländes wird von daher ein kleiner Turm errichtet, verborgen hinter ausladenden Platanen und ideal um den Chefparkplatz des Herrn Direktor Lachvogels unter Kontrolle zu halten. Voraussetzung für das Gelingen des dreisten Streiches ist allerdings eine sogenannte Nachtschicht des Direktors, also ein Tag wo er recht lange und bis in die späten Abendstunden in seinem Büro Akten vergewaltigt. Absolute Stille und Dunkelheit sind unabdingbare Bedingungen für Bodos verrückten Racheplan.
Und dann beginnt die Zeit des Wartens, geduldig beobachten Bodos Freunde das Treiben und Werkeln des Direktors, während unser Scheinadeliger von und zu Ratzeburg sich in friedvoller Unschuld präsentiert. Nichts und niemand darf Verdacht erwecken und das Gelingen gefährden. Und dann, nach Wochen der absoluten Stille, als reibungsloser Alltag die Anstaltsleitung gänzlich eingeschläfert hat, kommt der große Tag.
D-Day is coming………. Eine Revision von höherer Stelle steht ins Haus. Direktor Lachvogel und sein Team steht Kopf und der letzte Abend wird ein endlos erscheinender Arbeitstag für den emsigen Direx. Und während der Herr Direktor hektisch Akten überprüft, Putzpläne auf Abarbeitung checkt und an seiner Rede zum Empfang des hohen Besuches feilt……. schleichen dunkle Gestalten unauffällig zu seinem geparkt stehenden Volvo. Wagenheber, geschickt postiert, bocken sein Fahrzeug auf. Räder verweilen hilflos zwei Zentimeter über dem Boden, umspielt von zu lange nicht gemähtem Gras. Am Baum über dem Chefparkplatz versteckt sich ein raffinierter Kippmechanismus, daran befestigt ein Eimer, gefüllt mit schwarzem Schmieröl. Ein langes Seil dient der Auslösung und Melchior, das kräftige Muskelpaket wird auf ein Zeichen Bodos den Eimer schwungvoll auf die cremefarbene Motorhaube des Volvos ausleeren. Eick van den Poop ist auf seinem Beobachtungsstand in erwartungsvoller Vorfreude und mit schussbereiter Kamera in Stellung gegangen. Wenige Meter vor dem Parkplatz ist eine kleine Rednertribüne aufgebaut, der gewählte Ort für die verheißungsvolle Begrüßungsrede des Herrn Direktors.
Die Falle ist aufgestellt und ein völlig übermüdeter Direktor nimmt gerade seinen Morgenkaffee. Es lohnte nicht mehr nachhause zufahren und so musste eine Ruhestunde auf der Direktionscouch fällige Nachtruhe ersetzen. Der erwartete Anruf von der Pforte kommt, die Besucher sind eingetroffen und möchten gerne am Tor abgeholt werden.
Schwungvoll nimmt Direktor Lachvogel in seinem Wagen Platz, lautes Dröhnen der starken Volvo Maschine erfüllt den stillen Morgen. Und nichts geschieht, durchdrehende Räder, fassungslose Mienen, ein heranschwirrender Eimer, schwarzes Öl auf hellem Lack. Sirrende Kamera im Serienmodus. Und dann ein schmetternder Knall als sich ein empört nach vorne schießender Volvo in die Rednertribüne bohrt und im frustrierten Stillstand verharrt.
Die erschreckt aufschreiende und flüchtende Katze welche in wilden Sprüngen das Bild abrundet ist ungeplant, aber wirkungsvoll. Ein schockiert wirkender Direktor, der erschüttert in seinem Wagen verweilt, empörte Regierungsbeamte die vom Eingangstor der verwirrenden Szenerie näherkommen und ein weltmännisch auftretender Bodo Quentin von und zu Ratzeburg, der in seiner Eigenschaft als Honorarkonsul der Insel Hawaii, korrekt im silbergrauen Anzug mit Weste, die Besucher mit diplomatischer Nonchalance empfängt.
Man kann den Plan Bodos mit Fug und Recht als gelungen betrachten und diese Revision wird noch einige Zeit für immerwährenden Gesprächsstoff sorgen.

Kamasutra 30.10.2018
Der Katzenclan
Dunkel zeichnete sich der alte Turm von den Schatten der Nacht ab, in denen sich die Katzen von Glenmore versammelten zur mitternächtlichen Stunde. Sir Wagenheber von Glenncastel, der fetteste und stärkste Kater der ganzen Gegend und unbestritten der Mächtigste seines Glans räkelte sich auf seinem Thron, den seine Gefolgschaft ihm errichtet hatte aus leeren Katzenfutterdosen, geschmiedet aus der Treue und edlen Gesinnung seiner Anhängerschaft, auf dass seine Lordschaft ewig regiere sieben Katzenleben lang und weise richte in jenem dunklen Turm und der Vorrat an Mäusen nie zu Ende gehe.


Sir Wagenheber, der sich seinen Namen erworben hat, als er in jungen Jahren einmal eine junge bezaubernde Katzenlady aus dem Motorraum eines Sportwagens befreite, nachdem die Motorhaube dröhnend über die junge Damen zufiel, setzte sich in Positur. Denn er hatte für die heutige Nacht eigens aus der nahen Stadt eine Fotografen bestellt, der diesen historischen Augenblick für immer auf ein Bild bannen sollte. Denn heute Nacht hätte er das Ereignis der Whiskas-Epoche anzukündigen, was noch Generationen seines Clans nach seinen sieben Leben besängen. Ein Ereignis, so ungeheuerlich, so gewaltig, so geschichtsträchtig, dass es einer königlichen Proklamation nicht nur geboten, sondern wahrhaft würdig wäre und es nie vergessen würde. Es würde sich in das Gedächtnis seines Glans für immer einbrennen und die Whiskas-Epoche als goldenes Zeitalter ablösen, wenn nicht gar überholen.


Sir von Wagenheber wußte, was er seinem Glan schuldig war, als der Fotograf seine stolze Erscheinung mit den wenigen Clicks eines handgroßen flachen Geräts, das der Großkater nicht recht einzuordnen wußte, festhielt.


"MyLord, Euer Gnaden, das Volk von Glennmore ist vollständig versammelt; Zeit für die Rede an die versammelte Katzenschaft!"; Der-mit-dem-Seil, der 1. Ratgeber von Sir Wagenheber, schlich auf leisen Tatzen stets um den alten Lord herum, und machte sich in seinen Augen berechtigte Hoffnung als Nachfolger des Alten, seit er heimlich die erste Lady des Reiches gevögelt hatte. Seine Zeit würde noch kommen, aber sie war noch nicht reif. Nur die Lady war es ...


Der Lord-Kater hob mit mächtiger Stimme zur Rede an:

"Volk von Glennmore; Liebe Freunde …

Die alte Zeit neigt sich ihrem Ende. Der Turm, der uns so lange Heimat und Herberge bot, ist baufällig. Die letzten Winter waren kalt und dunkel. Ein neues Zeitalter kündigt sich an. Ein herrliches, wenn wir nun gemeinsam handeln. Eine Revolution wird sich Bahn brechen und ein ewiger Frühling wartet auf uns. Meine Kundschafter haben endlich gefunden, wonach ich lange für Euch, meine Kinder gesucht habe. Jene Quelle nie versiegender Glückseligkeit eines gesegneten Appetits. Ohne Mühe und Plage dieser Biester von Mäusen, die schneller laufen als die kurzen Beine ihnen zu Gebote stehen. Die Augen meiner Kundschafter haben die Herrlichkeit erspäht. Ein neuer Turm, in dem die Menschen, unsere heimlichen Sklaven und Diener, jenes Leben für uns produzieren, die uns Katzen alleine gebührt. In Blech gepackt und Frischhaltefolie, Thunfisch, Lachs, ganze Rinder und Schweine, vorgekocht und gegart.

Lasst uns losziehen und den Turm, der Mäuse in Dosen sperrt, in Besitz nehmen als unser rechtmäßiges Eigentum. Rüstet Euch zum Krieg …!"


Sir Wagenheber grinste selbstgefällig als er diese Worte gesprochen an jenem Abend im dunklen Turm, den die Menschen Halloween nannten.


(c)Clairvaux2018
****en Frau
18.199 Beiträge
NINA!!!
Ich bin total geflashed. Bitte schreib weiter! Bald!
*****ree Frau
21.403 Beiträge
https://www.joyclub.de/profile/4034132.clairvaux.html
So stelle ich mir das *katze*leben vor... *hutab*

Auf für Nina und Kamasutra *top*
*******tia Mann
5.068 Beiträge
Stereotypisches Thekenmännergespräch (Part 33)
Primzahl-Saufen

Unglaublich. Ich konnte mich noch selbst überraschen. Nach meinem Bandscheiben-Zwischenfall in Helgas Kneipe legte ich tatsächlich eine Pause ein. Eine aktive Pause. Ich ging zum Sport, ich ging nicht mehr Saufen, ich ging dafür spazieren. Gerne auch mit Paula, die mir eine treue Gefährtin wurde. Ich fühlte nicht mehr das Brennen, welches durch erotische Phantasien befeuert wurde. Nicht lange her, dass ich einen Schlag ins Gesicht kassierte, nur weil ich sie küsste. Oder Konkurrenten abservierte, die zu nah an ihre Seite rückten. Sanft wie ein Reh wanderte ich mit ihr durch den Herbst. Wir diskutierten über den Klimawandel oder redeten von alten Zeiten, als wir damals als Punks auf Hippiefesten das Geld für eine Linsensuppe zusammen schnorrten. Wir besuchten gemeinsam Vernissagen, Museen und Konzerte.

Regelmäßiges Training ließ mich meine Muskeln spüren. Ich wurde nicht innerhalb eines halben Jahres zum Adonis, aber es fühlte sich spannend an, plötzlich Muskeln zu spüren, über die man früher nie nachdachte. Der Schluckmuskel ist eben doch nicht der einzige Muskel, der für einen Mann in meinem Alter, ohne Beziehung und sexuelle Eroberungen, von Bedeutung ist. Der gestärkte Rücken hielt mich auf dem Sitz vor dem PC, ohne mich in schmerzhafte Stellungen zurück schrumpfen zu lassen. Ein paar Kisten Wasser zur Wohnung hoch schleppen? Kein Problem.

Dabei lebte ich gesund. Ich war fast auf der Spitze des Turms der Askese. Bier gab es keines mehr in meinem Haushalt, ich ernährte mich von Gemüse, Bio-Käse und Öko-Fisch. Die Zeiten in Helgas Kneipe hatte ich fast vergessen …

… aber nur fast. Kneipenkumpels sind scheiße. Sie rufen dich nicht an, wenn du über lange Zeit nicht an der Theke erscheinst. Das unsichtbare Seil des Alkoholismus verbindet dich, aber es bindet nicht. Ich weiß es, trotzdem vermisse ich sie. Alle. Ich hatte mich im wahrsten Sinne des Wortes wieder eingerenkt, konnte wieder gerade gehen, hatte eine lange Phase der Abstinenz hinter mir. Also warum nicht mal wieder zu Helga, da gerade zu Halloween sicher einiges passieren wird? Es muss ja nicht wieder zum Alltag werden, oder?
Ich bin ja sowieso ein kritischer Trinker. Darüber hatte ich eine lange Diskussion mit Paula während einem unserer ausgiebigen Herbstspaziergänge. Es gibt blödes Trinken mit der dumpfen Masse, nur um in Einklang zu sein mit Menschen, die Kritik nicht vertragen und schließlich die AfD wählen. Oder es gibt kritisches Trinken, weil man nie das Gefühl hatte, in der Gesellschaft angekommen zu sein und im Suff zu höherem Denken gelangt, welches einem die Unterschiede klar macht zwischen der Katze, die fallenden Blättern im Herbst nachjagt und dem Fotografen, der mit seinem Autofocus die kritischen Punkte auf den Punkt bringt. Charles Bukowski lässt grüßen.

Wie auch immer, ich wollte mir mal wieder einen Abend in Helgas Kneipe gönnen. Das wird mich ja wohl nicht aus der eingeschlagenen Bahn des neuerdings topfitten Peters bringen, der Körper und Geist pflegt und endlich weiß, wo der Hase läuft. Zufrieden und voller Erwartung auf ein großes „Hallo“ betrat ich Helgas Kneipe. Die Enttäuschung traf mich auf den Punkt wie ein Schlag in die Magengrube. Keiner da. Die Theke leer. Nicht mal der stumme Olli hockte in seiner Ecke. Helga begrüßte mich herzlich:
„Peter, lange nicht gesehen. Gut siehst du aus“.
„Danke Helga. Sag mal, wo sind die alle?“
„Irgend so ein Halloween-Fest in der Stadt. Die haben sich organisiert. Fahren zusammen mit Taxi und so. Hast du wohl verpasst.“
„Scheint so, als ob ich so einiges verpasst habe. Mach mir ein Weizen!“
Ich nahm Platz an der Theke. Ganz für mich alleine. Ein wenig Smalltalk mit Helga, der besten Wirtin der Welt. Doch ich blieb nicht lange allein. Drei junge Männer traten ein, schüttelten ihre regennassen Jacken ab und hängten sie an die Garderobe. Ich war ja schon beim zweiten Bier und hatte nicht bemerkt, wie draußen der Regen einsetzte.

Einer der jungen Kerle mit keckem Gesicht und einem Ziegenbart wandte sich direkt an mich:
„Die Theke ist doch frei, oder?“
„Klar“, antwortete ich aufgeschlossen, „aber sagt mal, aus welcher Nasszelle kommt ihr denn?“
„Wir kommen aus dem benachbarten Hessen und sind hier als Mathematiker unterwegs. Studienarbeit.“
„Genau“, mischte sich ein weiterer Typ, bartlos und mit schmaler, eckiger Brille, ein: „Soziale Kompetenz von Ackerflächen in Ambivalenz zu neu errichteten Gewerbegebieten und die damit einhergehende, manisch-depressive Verstimmung von Landwirten.“
„Äh, so etwas gibt es?“ fragte ich überrascht und skeptisch.
„Nein, gibt es eigentlich nicht“, amüsierte sich der Ziegenbart schmunzelnd,
„aber das war eine unserer Schnapsideen beim Primzahl-Saufen an der Uni.“
Der dritte im Bund der unheimlichen Mathematiker schaltete sich ein. Unauffälliger Typ mit Sommersprossen und leuchtend roten Haaren:
„Aber wir werden eine Formel finden, mit der sich das berechnen lässt. Das ist unsere Team-Studien-Arbeit.“
„Was es alles gibt“, meinte ich gelassen, „und was macht ihr dann hier?“
„Wir führen Interviews, holen Daten ein, gehen von Haus zu Haus und sammeln Information“, grinste die Brille. „Später machen wir uns dann Gedanken, wie wir eine Formel dafür basteln können.“
Inzwischen hatte Helga jedem der jungen Kerle ein Pils vor die Nase gestellt.
„Na dann viel Erfolg!“ prostete ich ihnen zu. „Aber sagt mal, was ist Primzahl-Saufen?“

Die drei Jünglinge lachten ein gemeinsames Altherrenlachen. Der Ziegenbart begann zuerst mit der Erklärung:
„Mathematiker trinken mathematisch. Mit Logik, auch wenn die Logik für Primzahlen nie gefunden wurde. Aber die Logik des Trinkens haben wir begriffen. Das geht so: Wer vor der nächsten Primzahl zuletzt sein Glas leert, muss die Primzahlrunde ausgeben. Egal ob Bier oder Schnaps, jedes Getränk zählt. Die Eins gilt natürlich nicht, ist ja keine Primzahl. Wer aber nach dem zweiten Getränk zuletzt absetzt, zahlt Getränkerunde Drei. Danach kommt die Fünf, die Sieben, die Elf, die Dreizehn, die Siebzehn und so weiter. Aber so weit kommt man kaum. Wichtig ist, bei einer der Primzahlen aufzuhören.“
„Klingt gut“, freute ich mich, „ich habe schon Zwei, ich lasse Euch aber gerne aufholen, dann sehen wir weiter!“
Lachend nahmen die jungen Männer mein Angebot ein. Sie holten schnell auf. Allerdings hatte ich unterschätzt, welches Trinktempo sie an den Tag legten. Für mich konnte da nach langer Pause ganz schnell Nacht werden. Wie auch immer: Ich zahlte die Runde Drei.
„Vier Ramazotti, Helga!“ bestellte ich dienstbeflissen.
„Ich bin übrigens der Peter“, reichte ich dem Ziegenbart neben mir die Hand.
„Angenehm, Niklas. Der neben mir mit der Brille ist Xaver, den Rotschopf nennen wir nur Joffrey.“
„Ein Brite?“, fragte ich angesichts der rötlichen Erscheinung des sanften Jünglings.
„Nein. Joffrey Baratheon aus Games of Thrones. Er heißt eigentlich Jens und ist ein hartnäckiger Fan der Serie.“
Ich hatte keine Ahnung, was Games of Thrones bedeutet, nuschelte nur „na dann“ und hatte Glück, dass Joffrey bereits etwas zögerlich wurde und die Primzahl Fünf finanzieren musste.

Meine Kopf begann bei Sieben zu dröhnen und ich hörte allerlei verrückt klingenden Theorien zu, von denen ich nur wenig verstand. Da wurde heftig diskutiert über einen Herrn Mochizuki und die abc-Vermutung. Dass die Primzahl ein Jahrhunderte altes Mysterium ist, welches nie wirklich gelöst wurde. Formeln flogen mir um die Ohren wie „a + b = c“, Aussagen über teilerfremde Zahlen, natürliche Zahlen und das vertrackte Addieren von Primzahlen. Chaos in allen Theorien und wie viel Chaos im täglichen Leben anhand von Primzahlen wohl so vorkam.

„Die Primzahl braucht einen Wagenheber“, tönte ich schließlich dazwischen, „denn auf drei Rädern kann ein Wagen nicht fahren“.
„Genau so ist es, das Chaos herrscht überall“, prostete mir Niklas zu, „sehr kluger Einwurf!“.
Er dachte einen Moment darüber nach, während alle anderen, inklusive mir, die geleerten Gläser abstellten.
„Mist, verpasst. Ok, ich zahle die Elf. Was darf es diesmal sein?“
„E-ee-eegal“, blökte ich mit erhobenem Glas in die Runde. „Spätestens bei der Dreizehn steige ich sowieso aus.“

Diese jungen Studenten. Faszinierend, aber auch ermüdend. Die saufen eine alte Bartante wie mich, zumal voll aus dem Training, glatt unter den Tisch. Nach der Neunzehn ging ich endlich nach Hause, überrascht über die hohe Rechnung, die Helga zu zahlen hatte. Wobei die Schritte auf dem Heimweg eher einer Abfolge von Primzahlen glichen. Und ich wusste genau:
Ich würde zwei Tage schlafen können, mich erst am dritten Tag halbwegs nüchtern fühlen, am fünften Tag wieder vollumfängliche Geschmacksnerven mein eigen nennen dürfen und frühestens am siebten Tag darüber nachdenken, jemals wieder zu Helga in die Kneipe zu gehen.

Primzahlen beherrschen die Welt!

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Nach langer Gruppen-Abstinenz von mir eine Geschichte von meinem 8-Worte-Peter, der nach langer Abstinenz mal wieder ausgeht. *prost*
Ich habe gleich die letzten 16 Wörter eingebaut.
Wer es noch nicht kennt, das Ganze ist als Serie im 8-Worte-Spiel entstanden, alle Storys finden sich hier:
Homepage "Kurzgeschichten" von impotentia
**********Engel Frau
25.309 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Theken-Peter ist wieder da!! *freu*
Ich habe ihn wirklich vermisst. *g*
*bravo*

Und auch allen anderen Schreiberlingen ein dickes *top* für die tollen Geschichten.
Als Hogwarts-Fan natürlich ganz besonders an Nina. *zwinker*
*******tia Mann
5.068 Beiträge
Prost, mein treuer Fan! *zwinker*
*prost*
**********Engel Frau
25.309 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hehe *smile*, ab an die Theke *prost*
**********henke Mann
9.639 Beiträge
Grange: Katzenmord
„Machen Sie die Tür zu und setzen Sie sich!“

„Jawoll, Herr Oberstleutnant!“

Streissler schlug die Hacken zusammen und setzte sich zackig in den Freischwinger. Der wippte ein bisschen. Grange musterte seinen früheren Untergebenen mit durchsichtigen Blick.

„Wie war die Anreise? Möchten Sie Kaffee?“

Im Gegensatz zu früher überforderte Streissler diese Doppelfrage nicht. Er schaute sich kurz um, vermutlich, ob irgendwo eine Thermoskanne stünde und sagte dann, deutlich und bestimmt: „Nein!“, bevor er fortsetzte.

„Der Anflug auf den Flughafen war wegen der Stinger-Gefahr etwas steil. Der Lademeister hatte vergessen, eine Kiste mit Popcorn zu zurren – das Zeug liegt jetzt überall in der Maschine.“

Grange grinste und schob seine Brille zurück auf die Nasenwurzel. Er sagte nichts und Streissler berichtete sachlich weiter:

„Auf dem Weg vom Flughafen sind wir auf eine kleine Mine gefahren, aber der „Eichhorn“ hat ja diese integrierte Wagenheber-Radwechsel-Anlage und es hat uns kaum aufgehalten. Aber jetzt bin ich hier und möchte meinen Auftrag wissen!“

Sein Untergebener war wie ausgewechselt. Entscheidungsfreudig, bestimmt, verlässlich. Grange räuspert sich und begann:

„Seit mittlerweile fünf Wochen treibt hier ein Katzenmörder sein Unwesen. Unser erster Verdacht war der Fotograf, der für die ,Text-Zeitung' arbeitet, da der seinen Malinois hat einfliegen lassen und häufiger katzenfeindliche Aussagen getätigt hatte. Aber auch nachdem wir ihn mit einer angeblich heißen Story in die Provinz Tomba komplimentiert hatten, ging das Morden weiter. Erst gestern wieder hing die Katze eines hiesigen Amims mit einem Seil um den Hals vom Schlauchturm der Dorffeuerwehr. Sie verstehen die politische Tragweite des Problems. Die Menschen hier verehren Katzen.“

Streissler schaute länger aus dem vergitterten Fenster des Stabscontainers, sein Blick fixierte die brennenden Holzstapel, die die Infrarotgelenkten Raketen anziehen sollten. Dann begann er bedächtig:

„Qui bono. Die Systematik der Fälle spricht gegen die Taten eines hundevernarrten Katzenhassers. Da will jemand gezielt die hiesige Bevölkerung gegen uns aufbringen. Ich brauche alle Akten der hiesigen Polizei über die Fälle von Tierquälerei in den letzten dreißig Jahren, alle Verkäufe der hiesigen Apotheken an Anti-Histaminika im letzten Jahr und freie Hand. Ich nehme an, dass dem Täter kein Prozess gemacht werden soll?“

Granges Antwort konnte Streissler im Dröhnen des landenden Hubschraubers nicht hören, aber er wusste, was zu tun war.
*********ynter Frau
9.561 Beiträge
Nicht nur die beliebten "Thekegespräche" sind nach langer Pause zurück, sondern auch unser allseits geschätzter Grange *freu2* *freu2* *freu2*
It´s me!
*********ld63 Frau
8.148 Beiträge
Yeah! *juhu* Stimme in Ninas Jubel mit ein! Freue mich auch über neue Folgen! *bravo*
Go, Grange, go, Peter! *cheerleading*
**********Engel Frau
25.309 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oh shit! *panik*
Beim Küche putzen fiel mir grad siedendheiss ein, dass ich ja versprochen habe, heute die 8 Wörter von impotentia einzustellen.

Hier sind sie: *schwitz*

müde
verteidigen
Durchbruch
Assistent
Flughafen
Toleranz
Männergrippe
Allwetterjacke

Im Namen von Impo wünsche ich viel Vergnügen! *zwinker*
**********Engel Frau
25.309 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und natürlich auch noch ein begeistertes Welcome back an unseren sehr geschätzten Grange! *bravo*
*******tia Mann
5.068 Beiträge
Im Namen von Impo wünsche ich viel Vergnügen! *zwinker*

Ich auch! *zwinker*
Weil er zum Spaziergang seine Allwetterjacke nicht angezogen hatte, liegt Torsten nun mit einer Männergrippe darnieder und ist zu müde, um sich wegen seiner Unachtsamkeit zu verteidigen. Sein Assistent muss an seiner Stelle den Boss vom Flughafen abholen, dessen Toleranz gegenüber Erkrankungen seiner Mitarbeiter eher mäßig ausgeprägt ist, und ihn über den bevorstehenden Durchbruch informieren.
*****e_M Frau
8.374 Beiträge
ALLES IST MÖGLICH
Zum Thema Männergrippe eine Geschichte?
Männer und Grippe, da schüttelt es sogar unsere Gruppenassistentin. Ungefähr so spannend wie diese khakifarbenen Allwetterjacken die im Eingangsbereich an den Haken hängen. Müde Versuche die hohe Kunst des Schreibens zu verteidigen beweisen rein gar nichts, schreit hinter mir der Kerl, der auch nachts oft den Flur aufmischt. Toleranz wäre ja ganz nett, doch weiss ausser mir noch wer was das ist?
Es bleibt uns aber immer noch Paris, ruft Ella aus der 14. Bevor jetzt jemand Ricks Cafe zitiert und der eine oder andere Tränendurchbruch schwarz-weisse imaginäre Filmszenen betropft, denke ich mir ein am Horizont auftauchendes Flughafen-Taxi herbei und verschwinde.
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