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Bildergeschichten

2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Bildergeschichten
Hallo Ihr Lieben!

Ich würde Euch gerne folgendes Spiel vorschlagen: Alle 14 Tage werden wir hier - wie beim Geschichtenspiel - etwas einstellen, aus dem wir eine Geschichte machen können. Allerdings keine 8 Worte, sondern ein Bild. Kein Landschaftsbild oder etwas abstraktes, auch kein Stillleben, sondern ein Bild, das eine Szene darstellt. Das können Fotos, aber auch gemalte oder gezeichnete Bilder sein.

Die Geshichte sollte sich dann um die Szene selbst handeln, oder aber über das, wie es zu dieser Szene gekommen ist oder auch, wie sie Eurer Meinung nach weitergehen würde.

Ich fange heute mit einem Bild an und biete Euch dazu folgendes Bild und freue mich auf Eure Geschichten:
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
eine schöne Idee!
*******tia Mann
5.064 Beiträge
Hatte ich in meiner Anfangszeit hier schon mal ähnlich vorgeschlagen, lief aber nicht so richtig.
Vielleicht klappt es diesmal!
Ich finde das eine schöne Idee.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Ich hab das mal nach einer Vernissage gemacht.

Ich fand das Bild so beeindruckend.

Das Bild hat eine ehemalige Nonne gemalt.
Auf ein Arbeitsbrett des Klosterschmiedes.

Homepage "Der Schmied und der Rabe" von Rhabia
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Eine bewegende Geschichte, liebe Rhabia,

aber fällt Dir zum aktuellen Bild nichts ein? Schließlich wollten wir ja hier ein neues Spiel mit den bekannten Vorgaben initiieren... : )
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Eine schöne Idee und das Bild inspiriert eine Geschichte über ein erstes Date oder ein zärtliches Rendezvous zu schreiben...

Mal schauen ob ich da was hinbekomme!
****59 Frau
3.089 Beiträge
Einen Versuch wert
Hallöle,

Die Idee an sich finde gut. Aber was mich betrifft, so habe ich derzeit schon Schwierigkeiten mit dem 1 - wöchigen Geschichtenspiel (14tägig fand ich besser *dafuer* ) Vielleicht könnte man das ja einmal im Monat machen? Zu jedem 1. oder so. ?

Jedenfalls ist die Idee einen Versuch wert.

Devi
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Und ich erlaube mir, bei der Gelegenheit zwischendurch mal an ein ähnliches Thema zu erinnern, das zwar spontan sehr erfolgreich war, aber dann leider ein wenig in Vergessenheit geraten ist - was ich schade finde:

Kurzgeschichten: Ein kleines Experiment Nr. 1

Falls sich jemand hier nicht inspiriert fühlt, ccklappt das ja vielleicht dort? Und wenn man dann schon mal in Schwung ist, fällt vielen sicher auch etwas für dieses Thema hier ein ...

(Der Antaghar)
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Eine Idee hätte ich schon zu dem Bild, hoffe das ich die Zeit finde selbige zu formulieren und nieder zuschreiben.
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
ich bin gespannt auf Deine Geschichte. : )
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
"Solo un Attimo"
Oder auf Deutsch " Nur einen Moment "

Roma 26ter April 1986

Bob und Lizzy hatten urplötzlich und aus heiterem Himmel ein Problem. Beide aus New York stammend, Lizzy aus Manhattan, Bob aus der tiefsten Bronx. Dort lebten sie auch noch heute, obwohl sie beide auch oft unterwegs waren.
Nichts voneinander ahnend sind beide zur Zeit in Rom. Lizzy beruflich, zwecks einer Vortragsreihe, welche sie im Rahmen ihrer Professur für Sozialwissenschaften, vorrangig Jugendarbeit, durch ganz Europa führt.
Bob aus weniger klaren Gründen.

Im Halbdunkel der Bar erkennen sie sich erst, als sie quasi zufällig am Tresen aufeinander treffen.
Beide haben sich verändert und so verwundert es nicht, das sie sich vorher, in der gut besuchten Bar, nicht bemerkt hatten.
Vor vielen Jahren waren sie einmal ein Paar, nicht allzu lange, aber sehr intensiv. Es lief dann auseinander.
Lizzy wollte ihr Studium beenden und ihre Professur erlangen, Bob neigte eher zu zweifelhaften Geschäften.
Diese brachten ihm viel Geld, aber auch einiges an Ärger ein.
Dieser Umstand bewirkte in Lizzys Familie einen Sturm der Entrüstung. Und auch Lizzy fühlte sich, auf Dauer, nicht wohl mit diesem Gedanken. Bob zeigte sich uneinsichtig und verschwand kurzerhand aus Lizzys Leben.

Bei ihrem ersten Rendezvous damals trug Bob einen schicken Anzug, später gestand er, dass der Anzug nur geliehen war. Für einige Dollar und nur für ihren Abend.
Und heute, viele Jahre später, und nachdem man sich gründlich aus den Augen verloren hatte, stand derselbe Bob, plötzlich und freundlich lächelnd neben ihr in dieser Bar.
Lizzy bleibt fast das Herz stehen, steif sitzt sie auf ihrem Barhocker, ein Bein übergeschlagen.
Mit starrem Blick in den Raum hinein, haltsuchend an dem Glas Rotwein in ihrer Hand.
Den Kopf zur Seite gewandt, um Bob nicht anschauen zu müssen...... Noch nicht..... oder nie mehr?

Und wieder trägt Bob einen feinen Anzug, edel und stattlich schaut er aus und seine blauen Augen liegen im Schatten der Hutkrempe.
"Ob Bob immer noch in zweifelhaften Geschäften tätig ist," überlegt Lizzy und mustert ihn verstohlen aus den Augenwinkeln.
Auch Bob hält ein Glas Rotwein in der Hand, genau wie früher , und sein linker Arm liegt locker hinter Lizzys Rücken auf dem hölzernen Tresen.
Bob berührt sie nicht, aber Lizzy spürt seine Nähe und ein heißer Schauder läuft ihren Rücken hinab.
Vertraut neigt sich Bobs Kopf zu Lizzy. Sie riecht sein Parfüm.
"Hallo Lizzy," Bobs Stimme klingt vertraut und so, als wäre er nie weg gewesen.

Alte Gefühle wallen in Lizzy auf!
Wie wird dieser Abend enden?
Und was wird Peter sagen, Lizzys Mann, der morgen früh in Rom eintreffen wird um ihre Vortragsreise zu begleiten.....?
*******iva Frau
1.045 Beiträge
Kamasutra2016
So toll geschrieben! So einfühlsam, dass man sofort das Gefühl hat, die Szene mitzuerleben! Hier zeigt sich wieder einmal Deine grosse Vielseitigkeit im Schreiben, die ich so sehr liebe *herz* Man lechzt nach der Fortsetzung und der Leser kann seine eigene Geschichte weiter spinnen ... einfach nur grandios, mein Schatz *wolke7*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Katzendiva
Dankeschön mein Schatz, wie kann ein Tag besser beginnen als mit solchen lieben Worten. *herz*
******nde Frau
362 Beiträge
Bar Riscante
Wie so oft in der letzten Zeit habe ich es mir bequem gemacht in meiner Lieblingsbar. Ein erster Drink am späten Nachmittag, der jetzt im November schon dämmerig ist, eine gute Zigarre zur Hand und die Tageszeitung zusammengerollt vor mir, genieße ich meinen Feierabend.

Ein Verbrechen ist geschehen. Und das in unserer Kleinstadt. Die Zeitung wird voll davon sein und ich freue mich als Liebhaber guter Kriminalgeschichten auf die heutige Berichterstattung. Noch ist der Tresen fast leer und ich erinnere mich, dass das gestern um diese Zeit ganz anders war. Da war dieses eigenartige Paar gewesen.

Ich hatte ein ums andere Mal einen Blick ans Ende des Tresens geworfen, an dem die beiden saßen. Die Bar war ziemlich voll an jenem Abend und warum ich gerade sie interessant fand, kann ich gar nicht genau sagen. Sie hatten etwas an sich - etwas Fremdes stand förmlich zwischen ihnen und doch war da auch etwas Vertrautes. Eine verwirrende Mischung an sich ähnelnden Bewegungen. Wenn sich eine Hand hob, sich ein Kopf neigte oder eine Schulter zuckte, dann fand sich wenig später die gleiche Geste beim anderen wieder und zwar ganz genau die gleiche Geste.

Auch das Gespräch, das sie miteinander führten, war kaum ein solches zu nennen, denn nur wenige Worte verließen die Lippen der deutlich jüngeren Frau. Zu leise gesprochen, als dass ich sie hätte vernehmen können. Er hingegen monologisierte in einer Sprache, die es mir beim besten Willen nicht zu deuten gelang.

Wirklich vertraut miteinander wirkten sie eigentlich auch nicht, obwohl sie dicht beieinander saßen. Kein Arm umschlang ihre schmalen Schultern, kein Knie rieb an seinem Bein. Und doch lag etwas in ihrem Augenaufschlag, das vielleicht als zaghaft kokett auf andere hätte wirken können. Ihr Mund jedoch schmollte nicht, verzog sich nicht zu einem einladenden Lächeln. Kein perlendes Lachen erfüllte den Raum zwischen ihnen.

Der Rauch ihrer Zigarette brannte wohl in seinen Augen, denn er wischte ein übers andere Mal darüber hin, wedelte ihn jedoch nicht fort. Und er sah sie an, immerfort sah er sie an. Fast wirkte sie schüchtern, sie nippte nur an ihrem Glas, so, als sei sie ganz in Gedanken verloren, als spüre sie etwas nach, das lange her war und dessen zu erinnern ihr schwerfiel. Oder ihr wehtat.

Sie ist dann plötzlich aufgestanden, hat dem Barkeeper kurz zugenickt, und war schon an der Tür, als sich auch der Mann erhob. Schwerfällig schob er sich vom Hocker hoch, schüttelte den Kopf und hieb mit der Faust auf den Tresen. Das „Merde!“ habe ich mehr von seinen Lippen abgelesen, denn gehört. Mühsam unterdrückte Wut blitze aus seinen zu Schlitzen verengten Augen.

So stand er noch geraume Zeit am Tresen: vor sich hinstarrend, die Hände zu Fäusten geballt, sichtbar unschlüssig, was zu unternehmen sei. Bei jedem Aufschwingen der Eingangstür hob er ruckartig den Kopf, nur, um ihn wieder enttäuscht sinken zu lassen. Offensichtlich hatte sie nicht vor, zurückzukehren. Und irgendwann sah er das wohl ein, griff sich seinen Trenchcoat und verschwand. Welch seltsames Paar, dachte ich noch.

Nun gut, mal sehen. Ich schlage die Zeitung auf und erkenne sie auf den ersten Blick. Nicht nur das gewagte grüne Kleid ist dasselbe, auch das zarte Gesicht gehört ihr, wenn auch ihre Augen jetzt geschlossen sind. Und es sind inzwischen zwei Tote zu verzeichnen.

Die Polizei hüllt sich in Schweigen, um die Ermittlungen nicht zu gefährden. Der Journalist ergeht sich in Vermutungen. Eines sei allerdings inzwischen bekannt. Es handele sich um Vater und Tochter. Sie, hier geboren und aufgewachsen, er, ein völlig Unbekannter. Das Foto des Mannes steht neben ihrem, so dicht, als würden sie immer noch beieinander sitzen, dort am Tresen. Sich gerade erst kennenlernen, hier in der Bar Riscante.
*****div Frau
7.980 Beiträge
Hier war ich sofort drin, in der Bar.

******nde:
Wenn sich eine Hand hob, sich ein Kopf neigte oder eine Schulter zuckte, dann fand sich wenig später die gleiche Geste beim anderen wieder und zwar ganz genau die gleiche Geste.

Genau das Gleiche empfand ich beim Betrachten des Bildes. Ein distanzierter Gleichklang.
**********fly_3 Frau
350 Beiträge
@******tra
Sehr interessante Idee. *idee* Das Bild könnte sagen, dass er immer noch in illegalen Dingen steckte, aber vielleicht täuscht das auch und er hat nur immer noch diese dunklere Aura an sich.
Wunderbar geschrieben, sehr spannend und lädt den Leser zum Nachdenken an. *bravo*

@******nde
Wahnsinnig mitreißend geschrieben... Sehr spannend...
Das Bild strömt für mich auch eher eine dunklere mystische Stimmung aus und deine Geschichte ergänzt sich perfekt zu meinen Vorstellungen.

******nde:
Eine verwirrende Mischung an sich ähnelnden Bewegungen.
Der Bezug im letzten Absatz indirekt darauf -bravourös *bravo* *hutab*
**********fly_3 Frau
350 Beiträge
Das Zwinkern
„Ein großes Bier und ein Glas Rotwein!“
Der Typ im schwarzen Anzug schreit mir seine Bestellung entgegen. Bei dem kann ich wohl kaum auf Trinkgeld hoffen. Schnell zaubere ich die gewünschten Getränke und stelle sie vor ihn auf den Tresen.
„6,80€ bitte.“
Er zieht einen zehn Euroschein aus seinem Jackett, legt ihn bewusst in den nassen Fleck, der durch sein kaltes Bier entstand. Wortlos, aber mit funkensprühenden Blick, gebe ich ihm das Wechselgeld.
Er nuschelt etwas in sein Glas was ich nicht verstehe, wohl besser so. Mit den beiden Gläsern in der Hand geht er auf die junge Frau am Ende des Tresens zu. Sie kam allein, raucht nervös eine Zigarette nach der andern. Die Haare zu einer elegant wirkenden Hochsteckfrisur gelegt und mit dem kurzen, dennoch elegant wirkenden Kleid, fällt sie auf.

Der neue Praktikant bringt mir die aufgesammelten Gläser. Eigentlich wäre es seine Aufgabe sie abzuwaschen, doch ich möchte diese seltsame Szene am Ende meines Bartresens weiter ungestört beobachten und schicke ihn ins Lager. Ganz praktisch, dass die Spüle sind ebenfalls im hinteren Teil der Theke befindet. Betont langsam und möglichst lautlos lasse ich die Gläser nach und nach in das Becken gleiten.

Die junge Frau sieht traurig aus. Versucht den Herrn immer wieder anzulächeln, aber nie erreicht das Lachen ihre Augen. Doch das scheint den Mann nicht zu stören. Er rückt immer näher an sie heran, legt schließlich einen Arm um sie, flüstert ihr etwas ins Ohr.
„Wann wollen wir endlich gehen? Ich kann es kaum erwarten.“
Sie antwortet leise. Ich verstehe nur einige Wortfetzen – es klang wie ‚ein bisschen noch‘.
In den nächsten zehn Minuten fängt er an ihren Arm zu streicheln. Die Distanz, die sie ausstrahlt, scheint sich noch zu verstärken.

Ich muss in den vorderen Bereich der Bar, sehe nur noch aus dem Augenwinkel, wie die dunkle Gestalt die Faust auf den Tresen schlägt und dann in Richtung Toilette verschwindet.
Gerade als ich zu der Frau gehen will, kommt ein weiterer Mann auf sie zu, Gerrit. Er ist in diesem Stadtteil sehr bekannt für seine krummen Geschäfte. Jeder weiß davon, trotzdem konnte die Polizei ihm noch nie etwas nachweisen. Niemand würde sich freiwillig mit ihm anlegen, außer ihm liege nichts an seinem Leben. Aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, dass er sie eindringlich anschaut. Vielleicht droht er ihr. Dann verschwindet er genauso sang- und klanglos wie er gekommen ist, zwinkert mir allerdings im Gehen zu. Ein eiskalter Schauer läuft mir den Rücken herunter und verursacht eine Gänsehaut. Was hatte dieser Zwinker zu bedeuten? Sind meine Gäste und ich in Gefahr? Beobachtet er mich?
Tausende Fragen durchströmen meinen Kopf. Ich muss der Frau helfen, doch der Gedanke kam zu spät. Die Frau und der Mann im schwarzen Anzug verlassen meine Bar.
Perfekt
gruselig! *spitze*
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Wow!
ich bin begeistert!

Spannend ist, dass sämtlichen Geschichten ein bisschen das Krimi-Flair anhaftet. Und doch sind alle Storys so unterschiedlich.

Auch Bob hält ein Glas Rotwein in der Hand, genau wie früher , und sein linker Arm liegt locker hinter Lizzys Rücken auf dem hölzernen Tresen.
Bob berührt sie nicht, aber Lizzy spürt seine Nähe und ein heißer Schauder läuft ihren Rücken hinab.


Tolle Beobachtungsgabe, lieber Kamasutra2016!

Kein Arm umschlang ihre schmalen Schultern, kein Knie rieb an seinem Bein. Und doch lag etwas in ihrem Augenaufschlag, das vielleicht als zaghaft kokett auf andere hätte wirken können. Ihr Mund jedoch schmollte nicht, verzog sich nicht zu einem einladenden Lächeln. Kein perlendes Lachen erfüllte den Raum zwischen ihnen.

Hier verdichtet sich die Szene zu etwas sehr privatem. Obwohl Distanz gezeichnet wird, ist die Intimität mehr als greifbar. Gänsehaut, liebe Sanalande. Du hast mich, wie immer mit in Deine Geschichte gezogen.

In den nächsten zehn Minuten fängt er an ihren Arm zu streicheln. Die Distanz, die sie ausstrahlt, scheint sich noch zu verstärken.

Ich muss in den vorderen Bereich der Bar, sehe nur noch aus dem Augenwinkel, wie die dunkle Gestalt die Faust auf den Tresen schlägt und dann in Richtung Toilette verschwindet.

Hier entwickelt sich eine Dynamik, die mich schaudern ließ. Die unterschwellige Aggressivität von ihm, die auf ihre Distanziertheit prallt - ein gelungenes Bild, liebe MissButterfly_3.

Es macht richtig Spaß, Euch zu lesen. Danke!
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Indivisuelle
Eine tolle Idee von dir und ich hoffe der gute Start hält vor und die Beteiligung hier, sowohl in Geschichten wie Kommentaren ebenfalls.

Ein herzliches *danke* an alle Aktiven hier!
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Unentwegt redet dieser große Fremde, der sich als Eric vorgestellt hat, auf Cynthia ein. Er rückt immer näher, während er versucht, ihr seinen Vorschlag schmackhaft zu machen.

Ihre Gefühle sind äußerst zwiespältig, einerseits reagiert sie auf seine dominante Ausstrahlung, aber da ist noch etwas anderes - Gefahr!
Ein spontaner Fluchtinstinkt überkommt sie und das drückt sich auch in ihrer leicht angespannten Haltung auf dem Barhocker aus.

Er hat Chianti für sie beide bestellt und prostet ihr nun zu. Cynthia zündet sich eine Zigarette an. Dieser Eric macht sie völlig nervös und sie grübelt, wie sie sich aus der Affäre ziehen könnte.

Abwesend fixiert sie dabei die rote Flüssigkeit in ihrem Glas, als fände sich darin der Stein der Weisen.

Der Gedanke reizt sie schon sehr, einen Tag lang seine Verlobte zu spielen. Das Geld dafür kann sie auch mehr als gut brauchen, aber was ist, wenn sie seinem Charisma verfällt? Was, wenn sie sich verliebt? Vor allem aber, welches sind seine Beweggründe dafür? Wen will er täuschen und warum? Fragen und Vermutungen die, wie Wäschestücke in einer Trommel, in ihrem Kopf wirbeln.

Der Zwiespalt, den dieses Gedankendilemma anrichtet, spiegelt sich in ihren Gesichtszügen und ist für ihn deutlich ablesbar. Er lächelt hintergründig.

Seine Finger berühren sanft ihr Kinn, heben ihren Kopf leicht an und als Cynthia aufschaut, blickt sie genau in seine cognacfarbenen Augen. Dieser Blick hypnotisiert sie und raubt ihr die Kraft sich zu widersetzen.

"Sag ja, alles weitere dazu, werde ich dir noch erzählen. Vertrau mir, du wirst es ganz sicher nicht bereuen."

"Vertrau mir, sagte die Katze zur Maus, bevor sie diese verspeiste." Will sie noch sagen, aber das Timbre seiner Stimme, so dicht an ihrem Ohr, lässt sie warm erschauern und wickelt sie ein. Keine Chance sich zu wehren oder sich dem zu entziehen.

Ihr Kopf nickt und kaum hörbar, ohne die Lippen zu bewegen antwortet sie:

"Ja."


@****ris
5/2/18
**********fly_3 Frau
350 Beiträge
Hoffentlich hat er wirklich nur gut Absichten...

Ihr Bauchgefühl scheint nichts Gutes zu erahnen, hoffentlich irrt es sich...

Wunderbar geschrieben liebe Damaris (=
*bravo*
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Hachz.
Fragen und Vermutungen die, wie Wäschestücke in einer Trommel, in ihrem Kopf wirbeln.

Der Zwiespalt, den dieses Gedankendilemma anrichtet, spiegelt sich in ihren Gesichtszügen und ist für ihn deutlich ablesbar.

ich merke schon, dass Eure Ideen in diesem Thread auch wie Wäschestücke in einer Trommel herumwirbeln. Ein Bild, das für mich unglaublich nachvollziehbar ist, liebe Damaris. Deine Beobachtungsgabe und Phantasie reißen mich mit. *top*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Einfach tolle Geschichten die hier niedergeschrieben werden *danke*
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