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Ganz einfache Betrachtungen

Ganz einfache Betrachtungen
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Hommage à da vinci
Vor-Wort
Was sind – bei aller Liebe zum Unsinn – Betrachtungen?
Wie „betrachtet“ beispielsweise eine Pflanze? Wie „betrachtet“ ein Tier?
Wie betrachtet ein Naturmensch? Wie betrachtet ein Zivilisationsmensch? Wie betrachtet ein Glaubensfürst? Wie betrachtet ein Glaubensjünger? Wie betrachtet schließlich ein Philosoph? (Denker)

Wie betrachtet ein Betrachter, der mitten im Universum steht, seine Zeit, seine Umgebung, sein Leben? Und was geschieht während einer Betrachtung? Womit "rechnet" Betrachter? Weshalb glaubt er, so oder so betrachten zu müssen und – betrachtet er, wenn er bestimmte Fakten oder Ansichten in Betracht zieht, überhaupt?

Vermutlich ist die echte Betrachtung gar keine Angelegenheit, die einem „Ritual“ entspringt. Hier könnte man fragen: „Was ist ein Ritual“? Aber dann wäre die Antwort leicht. Sie müsste vermutlich, oder nein, ganz sicher lauten: Ein Ritual ist alles, das nicht direkt aus der Seele kommt“! Kein Vorgang also, der sich an einem Vorwissen ausrichtet.

Nehmen wir hierzu als Beispiel den Wolf. Er betrachtet sein Umfeld als Jagdgrund. Alles was darin vorkommt ist Beute, oder dient der Fortpflanzung. Dann gibt es noch die Gemeinschaft der Wölfe! Sein Instinkt gibt ihm die Kraft Vorhandenes richtig zu beurteilen… Beute, Arterhalt, Umsicht, daß alles der passenden Einschätzung unterliegt.

Pflanzen unterliegen der Einschätzung einer Gesamtheit von einfach heranwachsenden „Individuen“, die alle nach Licht streben, die mit ihren Nischen zurechtkommen müssen. Ihr Gesetz heißt „Gedeih und Verderb“. Sie sind den Jahreszeiten und dem Wetter unterworfen und ihre „Weisheit“ ist groß, denn ihre Art der „Betrachtung“ ist einfach.

Der Mensch betrachtet – in allen kulturellen Stufen – bewusst! Und solange er seine jeweilige Logik auf die natürlichen Vorgaben stützt, solange betrachtet er frei! Frei, innerhalb irdischer Vorgaben, denn von ihnen ist auch er, der Mensch, abhängig! Das heiß: seine Gedanken sind nirgendwo anders angekettet, als an der Wahrheit existenzieller Fakten.

Aber dieses Wunderwesen „Mensch“ ist auch fähig, was es sieht zu verfälschen – seine „Betrachtung“ Dogmen zu unterwerfen, deren scheinbares Vorhandensein nicht bestritten werden darf. Dann fragt sich die Natur: „Ist das denn noch eine „Betrachtung“, oder handelt es sich hierbei eher um die Angst vor der Angst, unbeeinflusst zu urteilen?“

Eine ehrliche Betrachtung kann also ihren Ursprung nur in der Seele haben. Die „richtige Methode“ zu betrachten kann einem nicht beigebracht werden – sie muss vorempfunden sein. Ich kann nicht hergehen und sagen: „ich betrachte jetzt wie X oder Y betrachtet, weil dessen Betrachtung der oberen Bildungsschicht angemessen erscheint.

Da würden sich alle gefällten Bäume im Grab umdrehen und die Hyänen sich vor lauter Lachen nicht mehr halten können. Krokodile würden heiße Tränen vergießen, ja, sogar das Wetter käme durcheinander, weil keiner mehr darauf achten würde was die Natur verlangt. Denn in der seelenvollen Betrachtung der Welt liegt der Schlüssel zur Erkenntnis!

©Sur_real
Gut ist böse und böse ist gut
Ein Guter Mensch liebt die Welt. Er liebt die Welt auch dann, oder dort, wo sie schlecht ist. Er verzeiht, er gibt sich hin, er lässt sich auf die eine Wange schlagen und hält dann die andere hin. So ist der gute Mensch!

Wie aber ist die Welt? Die Welt ist schlecht und böse, denn nur so kann sie überleben…die Spinne betäubt ihre Opfer und saugt sie lebendig aus, die Löwin jagt und tötet – und sie gibt ihren Kindern angeschlagene Opfer zum Spielen, damit sie stark und böse werden…damit sie überleben können.

Und hier beginnt das Dilemma des „Guten“! Einer, der nun hergeht und die Löwenkinder am Spiel hindert ist nicht gut, weil er das scheinbar Böse verhindert, sondern böse, weil er sich dem Guten in den Weg stellt.

Denn wenn die Löwen das Jagen verlernen, nehmen die Gnus überhand – sie fressen die Erde kahl. Dann hat keiner mehr etwas zum Futtern! Die Vegetarier werden sich so sprunghaft vermehren, daß Tier- und Pflanzenarten nichts anderes übrig bleibt als auszusterben. Welch Elend?!

Ja, auch die Vegetarier sind böse, denn sie können nicht verhindern, daß sie auf lebender Materie herumtrampeln und lebende Pflanzen essen…denn auch sie vertilgen Lebendiges, nur um selbst am Leben zu bleiben.

Für kompromisslos gute Menschen nahezu unverständlich ist der Kreislauf des Lebens, aus dem sich keiner entfernen kann, ohne untergehen zu müssen! Denn nur ein toter Irgendwas ist ein guter Irgendwas. Nur Tote richten keinen Schaden mehr an, sie verbreiten jedoch auch keinen Nutzen.

Die Einsicht allein, wie alles funktioniert und man es am ehesten noch human gestalten kann, ohne die eigenen, berechtigten, Interessen zu gefährden ist weder gut noch böse, also logisch. Sich einfach zu opfern ist keine Lösung!

Wer solches liebt, wer sich selbst liebt und seinen Nächsten wie sich selbst, der ist böse, denn er toleriert das Böse! Er lässt zu, das andere Gute daran sterben, daß etwas Gutes durch das Böse zu Tode kommt. Wer wissentlich oder unwissentlich ein Verbrechen unterstützt, der ist selbst ein Verbrecher!

Aber, trösten wir uns – auf die eine oder andere Weise siegt das Böse immer auf der Welt. Denn das Böse ist gut, weil es überlebensfähig ist und das Gute ist schlecht, weil es dem Bösen Vorschub leistet.

Das Gute ist aber auch gut, weil es anderen, die stärker sind, Nahrung liefert – einen Nährboden sich auszubreiten, es taugt zum Sklaven, der Arbeiten verrichten kann, für die das Böse zu faul ist. Arbeiten, die sonst nicht getan würden. Es darf vergewaltigt und missbraucht werden.

Das Gute forciert die Lust! Seine Horizonte sind weit und die Himmel, die es dem guten Bösen (weil überlebensfähig) eröffnet, sind paradiesisch. Der Fantasie des Bösen sind keine Grenzen gesetzt!

Nur das Böse kann Ziele erreichen! Es lässt sich auf dem Weg zu seiner Befriedigung von nichts und niemandem aufhalten – weil sonst seine Kinder in Gefahr gerieten. Die Fortpflanzung ist gut! Wer die Fortpflanzung gefährdet ist böse! Sie muss zügellos sein, sonst findet sie nicht statt!

Nur wer vorrangig die Befriedigung seiner primitiven Triebe anstrebt ist gut. Wer darüber nachdenkt was primitive Triebe überhaupt sind, der ist schlecht. Denn alles ist fleischlich, lebend und „lebend“ bedeutet Verdrängen, Töten!

Ohne das Böse wäre das Leben sinnlos! Niemand könnte mehr überleben… Die Guten könnten sich nicht mehr opfern, sie wüssten nicht wogegen sie sich engagieren sollen. Alle Arbeit wäre ihnen erlassen – und sie würden in einem Paradies darben, das keine Reize mehr für sie hat.

Denn außerhalb dieses dekadenten Paradieses ist alles Böse. Wer ist gut? Sogar die Fruganer atmen den anderen die Luft, oder trinken das Wasser den anderen weg, gerade in einer Zeit, wo diese Ressourcen knapp werden.

Gute Menschen achten nicht darauf was „lebend“ bedeutet – sie lieben alles Lebendige und kümmern sich um sein Fortkommen. Sie bauen Schulen, damit die Starken lernen schwach zu werden und das Leben zu lieben wie es ist, Stark, hart und zerstörerisch. Es nimmt sich freiwillig zurück!

Und gerade darum wird das Gute immer Bestand haben, denn es wird immer einen Stärkeren geben, der gut sein kann, weil er überlebt, und einen Schwächeren, der vergessen hat wie man das macht: überleben!

©Sur_real
Eine Begegnung mit dem Tod
Entzieht sich so etwas allen Betrachtungen? Natürlich! Der Tod an sich, kann nicht betrachtet werden, bzw. alles was nach ihm erfolgt, oder nicht erfolgt, denn vom Leben aus betrachtet, erfolgt, nach dem Eintritt des Todes nichts mehr. Die Zeit ist für den Gestorbenen stehen geblieben: nichts „ereignet“ sich mehr! Ein Wandel ist, vom Standpunkt eines lebendigen Betrachters aus gesehen, nicht feststellbar. Das sollte uns Anlass zum Denken geben…zum Betrachten! Sind wir gesund?

Diese Frage scheint nicht ganz zu den eingangs gelesenen Sätze zu passen, denn was hat die „Gesundheit“ mit der Betrachtung zu tun? Ereignisse finden statt, ob wir nun gesund sind, also aus der geistigen und körperlichen Gesundheit heraus etwas betrachten, oder ob wir gar nicht in der Lage sind etwas gesund zu betrachten! So argumentiert der „Realist“. Doch aus der Kühle des absoluten „Realismus“ heraus wirkt das Leben, mit all seinen Facetten, bereits ein bisschen tot…

Denn das Leben macht Unterschiede: Wie oder warum ereignet sich was – und was sind die Folgen…die dann wiederum welche Bedeutung haben. Vom Standpunkt des Lebens aus betrachtet, müssen wir andere Maßstäbe setzen, als vom Standpunkt des „relevanten Nichts“ aus. Aber was ist das „Relevante Nichts“? Ein abstrakter Begriff? Ein abstrakter Begriff! Für den Tod sind alle Werte gleich – sie existieren nicht! Ein gefällter Baum ist Grundstoff für Möbelstücke, Zäune, Papier…

Ein wildes Tier ist ein Fotoobjekt, eine Jagdtrophäe, ein Schädling, ein generell unter „Naturschutz“ stehendes Vorhandensein einer bestimmten Art. Ein Mensch ist eine Arbeitskraft, ein Wähler, ein Soldat, ein Elter, ein Steuerzahler, eine Ausweisnummer – nichts weiter. Welcher Baum, welches Tier, welcher Mensch, das spielt, bei einer rein abstrakten Betrachtung keine Rolle! Wie kann man etwas verwenden und was muss ich diesem Etwas beimessen, damit ich es effizient verwenden kann?

Alles was wir betrachten kann also tot oder lebendig sein, egal ob es sich um einen Baum, oder um Holz, um ein Tier, also um einen Löwen, einen Hund, eine Kuh, oder ein Insekt handelt – es kommt immer darauf an WIE wir etwas betrachten! Der „Realist“ wird, mithilfe seiner „Betrachtungen“, die – nur mit äußerstem Wohlwollen – als solche angesehen werden können, stets Gewinne machen. Diese können aber, genau BETRACHTET, letztendlich auch große Verluste sein!

Denn, vom Standpunkt des Lebens aus betrachtet, werden uns plötzlich große und wohl auch sehr wesentliche (wesentlich…von Wesen) Unterschiede bewusst! Und das Wort „Bewusst“ hat für den Vorgang einer Betrachtung eine große Bedeutung! Bewusst kann man nur BETRACHTEN, wenn man frei von zwanghaften Vorgaben ist, wie z.B. der Vorgabe, ein Baum sei nichts weiter als Holz, ein Tier nichts weiter als eine Jagdtrophäe (ob für Kamera oder Gewehr) und ein Mensch…

Was ist ein Mensch? Ein Mensch ist, sofern er in der Lage ist bewusst zu betrachten, ein Individuum. Alle Menschen sind Teile einer menschlichen, oder unmenschlichen Gemeinschaft. Auch dieser Umstand sollte bewusst betrachtet werden! Welcher Gesellschaft Teil ist ein Mensch? Was beabsichtigt diese Gesellschaft? Was beabsichtigt der einzelne Mensch? Ist diese Gesellschaft, in der sich der jeweilige Mensch befindet, tot oder lebendig? Wie bewusst betrachtet er oder sie?

Ein „gesunder“ Mensch betrachtet das Leben, ganz bewusst, als Geschenk! Weiter bewusst betrachtet (denn die Betrachtung ist frei und grenzenlos, nur dem Bewusst-Sein unterworfen) ist das Geschenk „Leben“ fortwährend gefährdet. Wenn ein Baum zum Holz und ein Mensch, von der Abstraktionslust ausgebildeter Fachleute, zur Arbeitskraft uminterpretiert wird, dann hat er bereits aufgehört, real zu existieren! Er ist zu einer toten Ausweisnummer geworden!

Eine Verleugnung lebendiger Unterschiede ist demnach keine bewusste Betrachtung mehr, sondern krank! Kann es sein, daß sich etwas lebendig fühlt, das sich selbst verleugnet? Einen Baum betrifft das nicht – er würde sich niemals als Holz verstehen. Ein Tier weiß instinktiv, daß es zu einer Jagdtrophäe werden könnte, wenn es nicht aufpasst, nur der Mensch weiß nichts! Zumindest nicht der Mensch, der den natürlichen Ablauf, unter Hinzuziehung einer verzerrenden Abstraktion, „betrachtet“.

Wie wir gesehen haben, ist der Begriff „Betrachtung“, bei ausschließlich in Zahlen denkenden Wesen, um diesmal nicht „Mensch“ zu sagen, verfehlt. Das Leben mit toten Augen zu sehen, in deren Gesichtskreis alle Unterschiede jegliche Bedeutung verlieren, ist eine Negierung der intakten Ereignisfähigkeit der Zeit! Hierfür benötigt niemand das bewusste Denken = Betrachten. Dafür brauchen wir nur vorgegebene Systeme und feststehende Regeln: Faktoren zur Verzerrung des Seins.

Mit den Augen des Todes „betrachtet“ sich das Leben als unwesentliches Etwas, innerhalb vorgeschriebener Abläufe, deren Erlebniswert gleichbedeutend mit der Zahl 0 (Null) ist. Alles ist austauschbar, es muss nur ordentlich zurechtgestutzt werden! Befreien wir uns von der Betrachtung und wir werden den Tod erleben! Andere, die sich auf einer Stufe befinden, die eine „Betrachtung“ auf der Stufe primitiver Instinkte ermöglicht, werden uns ablösen. Das ist gesund!

©Sur_real
Das Loch in der Realität
Wieder einmal in Betrachtungen versunken, entdecke ich mich selbst neu. Ich sitze, stehe oder liege, hier auf einem Himmelskörper herum, den man „Erde“ nennt – zumindest sprechen die da um mich herum sind dauernd davon. Damit kann ich mich abfinden! Alles scheint wahr zu sein, da ich aber schwebe, in meiner Betrachtung schwebe, und momentan grade nicht aufpassen muss, daß ich nicht umkomme, fällt mir noch etwas auf…ein seltsames Gefühl. Ich versuche es wegzuwischen, wie einen Nebel, der vor meinen Augen durch mein Gesichtsfeld zieht. Sind das Spinnweben? Nein, nein, da ist offensichtlich nichts…nur die Realität. Aber was ist hinter dieser Realität? Kommt da noch was, oder ist die erste sichtbare Schicht, die ich hier, direkt in meinem Leben, wahrnehme, die einzige?

Als ich es herauszufinden versuche stoße ich an eine Grenze: mein Verstand kann nur aufnehmen was meine Sinne erfassen. Mein Gefühl sagt mir aber, daß da noch mehr sein muss! Die Beispiele dafür sind hinlänglich bekannt. Der Ultraviolettbereich des Lichts, wie auch der Infrarote, bleiben meiner Wahrnehmungsfähigkeit vorenthalten. Ebenso verhält es sich mit den Tönen. Ich höre kein Mikrowellenrauschen! Wie leicht man mich über den wirklichen Umfang des Vorhandenen hinwegtäuschen kann ist verblüffend. Da ist einiges Unbekanntes um mich herum. Sobald ich anfange intensiver darüber nachzudenken, fällt mir noch viel mehr davon auf. Ich bemerke, wie wenig ich von all dem verstehe, was um mich vorgeht. Mir wird klar, sobald ich mit der Analyse der anerkannten Wirklichkeit anfange, wie kurios die Wirklichkeit ist.

Diese Gestalten um mich herum, die da zweifellos in Bewegung, also am Leben sind, verbreiten unglaubliche Ansichten. Immer wieder höre ich, es handle sich dabei um „den vernunftbegabten Menschen“. Aha! Gleichzeitig betrügen und belügen sie sich, wo sie nur können. Sie vergiften das Wasser, die Luft, ihr Essen (mein Essen, meine Luft, mein Wasser), sie sprechen von Liebe und meinen – ja, was eigentlich? Im Grunde wollen sie sich doch nur durchsetzen! Bei noch genauerem Hinsehen bemerke ich (überflüssigerweise), daß eine ganze Menge dieser „Vernunftbegabten“ mit dem Gebären nicht mehr fertig werden. Das tun sie, obwohl hier, auf diesem Himmelskörper, alles begrenzt ist: mein Essen, mein Wasser, meine Luft! - mein Land? Nun, meines kann es wohl nicht sein, denn jeder erhebt seinen irren Anspruch darauf.

Mir scheint, es gehört niemandem, weil jeder darauf Anspruch erhebt. Noch genauer hingedacht, kann ich mir nicht länger verheimlichen, daß, ehrlich gesagt, sich die am heftigsten vermehren, die auch am dümmsten sind. Das MUSS eine Täuschung sein! Wenn dasss die Realität ist, dann kann mit dieser Realität etwas nicht stimmen. Überhaupt kann mit dieser Realität etwas nicht stimmen… Wieder versuche ich, diesmal schon etwas entschlossener, die Spinnweben vor meinen Augen zu entfernen – den Nebel, der da vorüberzieht. Warum nur, in drei Teufels Namen, bekomme ich mit, wie diese verrückten Realitätsinsassen Luftgötter anbeten…manche von ihnen verlangen sogar Menschenopfer. Diese werden „Ungläubige“ genannt. Wie ich komischerweise sehe, gibt es davon immer welche für hungrige Götter.

Ich möchte nicht mitmachen, nicht mitnaschen, mich nicht integrieren – aber ich bin, im Gegensatz zu den anderen, auch davon überzeugt, in einer wilden Illusion zu existieren. In einem Albtraum? Die anderen denken das nicht? Denken die anderen? Quatsch – sie sind überhaupt nicht vorhanden! Gleich wird vor mir ein Loch in dieser komischen Wirklichkeit auftauchen und ich werde die Wahrheit dahinter sehen… Vermutlich sitze ich in einem Amphitheater, ganz unten, auf der Bühne und das Publikum macht sich über mich lustig. Es schaut mir zu, wie ich mich in meinen Ängsten, wie in konvulsivischen Krämpfen winde und lacht sich krumm und schief über mich: „Seht mal, der glaubt das auch noch, hahahahahaha, ist er nicht putzig?!“ Aber das Loch geht nicht auf. Stattdessen werde ich lauthals beschuldigt: „Du elender Quertreiber!“

Sofort materialisiere ich mich, aus meinen Betrachtungen, wieder in die Umstände meines Vorhandenseins zurück. Aber es hilft alles nichts – ich bin süchtig! Die Droge „Betrachtung“ hat mich im Griff. Jetzt bin ich dazu verurteilt, auch während ganz einfacher Tagesgeschäfte, wie Arbeiten, Essen, Lieben und… Schwamm drüber, zu betrachten. Ein Entzug sollte jetzt eingeleitet werden, denn ich halluziniere bereits… War da eben einer/eine, die einem Mörder einen Blumenstrauß überreichte?! Habe ich da von einem Richter gehört, der den Mörder dann freisprach, der den/die sogleich ermordete, der/die ihm den Blumenstrauß überreichte? Ich fange an mit den Armen zu rudern, wie wild geworden fuchtle ich in der Luft herum. Die Spinnweben müssen doch endlich weggehen! Ist da noch wer, der auch betrachten kann, wirklich betrachten, nicht nur...was?

©Sur_real
Die Monumentalschinkengeschichte
„Gute Nacht, schlaft gut!“ Oder: „Ich wünsche euch ein herrliches Wochenende“. Was suche ich mir aus, womit lulle ich mich ein? Das Angebot ist groß! „Beginnen wir den neuen Tag miteinander und bereiten wir Freude füreinander“. Vielleicht sogar: „Schön, daß es gibt was es gibt – man muss es nur lieben, dann wird es auch schön! Und alle sind brav!

Vor mir tut sich eine andere Welt auf…ich blicke durch die Zeiten. Echnaton erscheint! „Die Schöne ist gekommen“, sagt er zu diesem wundervollen Etwas in seiner Begleitung. (Nofretete ist gemeint.) Über den beiden scheint die Sonne! Es ist die Sonne des Eingottes, der sie beschützt und den Krokodilen des Schicksals Einhalt gebietet.

Ich weiß, daß es ein Film ist – ein Monumentalschinken. Aber er fasziniert mich, denn auch ich lebe in einem Film, den sich jetzt womöglich ein anderer anschaut. Ich applaudiere den Zuschauern! Ob ich eine so ästhetische Figur abgeben werde wie Echnaton in seinem Monumentalschinken, bezweifle ich jedoch. Und: wo ist Nofretete?

Echnaton ist ein schöner Mensch – innerlich und äußerlich. Er betet den ganzen Tag und er versichert alle Völker der Erde seiner Freundschaft. Wie schön Nofretete innerlich ist kann ich nicht sagen, ich sehe nur ihr ebenmäßiges Gesicht. Ich himmle sie an! Echnaton himmelt sie an, die ganze Welt himmelt sie an…bis heute übrigens.

Die Leute, welche Echnaton, der lebendige Sohn des Gottes Aton, der Heilsbringer für die Welt, seiner Freundschaft versichert hat, freuen sich ebenfalls. Sie rüsten auf und sie kommen in Scharen, nähern sich den Grenzen und bedrohen Ägypten. Echnaton und Nofretete dagegen sind gebildet und weise, sie wissen, daß alles gut geht. Sie wünschen sich…

Wundervolle Tage vergehen, eine Grußbotschaft nach der anderen erreicht die Angreifer…aber ich bekomme plötzlich kalte Füße. Was ist das für ein Film?! Da hat doch einer ganz schwer herummanipuliert. Sollte es so ein Drehbuch geben? Ich überlege mir, ob ich nicht am besten das alte Ägypten verlasse, um mich in Sicherheit zu bringen.

Explodiert da gerade eine Welt, eine Zeit? Können Zeiten explodieren? Ja, muss ich mir eingestehen – wenn sie Monumentalschinken sind. Deshalb gehe ich in eine andere Zeit, in ein anderes Land. Ich suche mir die aufregendste Stadt der Welt aus: New York! What a wonderful Noise?! Was für ein schönes, offenes Land?! Echnaton leuchtet hell.

Ich bin begeistert! „Ich wünsche euch einen wundervollen Tag“ rufe ich in die Menge und man applaudiert mir in meinem Film. Was werde ich tun? – das Schicksal ist in meiner Hand, ich muss es nur lieben. Vielleicht läuft mir ja sogar eine Nofretete über den kurzen Weg, ins 3. Haus. Ein Engel erwartet mich hier und ich lasse ihn 2X kommen (Bert Brecht).

Ich möchte nicht, daß irgendwer irgendwem die Flügel zerdrückt, aber ich hatte vor 2 Stunden, in meiner Originalwelt, noch einen seltsamen Traum. Ich befand mich in einem sehr hohen „Glasgebäude“ und wollte dort Menschen vor ankommenden Feuerbällen warnen…jetzt höre ich ein Dröhnen in der Luft. Wenig später stürzt der erste Turm ein!

Schon wieder wundervolle Grüße aus einer Epoche? „Genieße die kleinen Dinge, denn sie machen das Leben großartig“. Dieser weise Spruch fällt mir ein, als ich zum wiederholten Male in einen anderen Film wechsle. Diesmal ist es das alte Griechenland. Hier habe ich Gelegenheit mich mit den großen Philosophen auszutauschen.

Ich besorge mit eine Laterne, einen Hebel, ich rechne mich von A-Quadrat nach B-Quadrat, ich erkenne, daß die Erde eine Kugel ist, ich wandere nach Delphi und ich nehme an den Olympischen Spielen als Dichter teil. Selbstverständlich hätte ich gewonnen, wenn mein Abenteuer nicht bloß ein Film gewesen wäre, aber ich verstehe…

Alles Leben besteht, zusammengenommen, aus einer Kette aneinandergereihter Filme, in denen fadenscheinige Kreaturen erfahren dürfen was ihnen zugedacht ist. Am deutlichsten wird mir das, als ich mich in Syrakus von Archimedes verabschiede, bevor seine Kreise zerstört werden. Die Römer haben die Weltbühne betreten – sie wüten!

Von so viel angewandter Menschlichkeit in den von mir besuchten Epochen leicht verunsichert, verziehe ich mich ins Bett, denn in diesem muss ich ja wohl liegen, weil ich ja nur träume…was als nur Träume sollte das sonst sein, was ich gesehen habe? „Guten Morgen, hast du gut geschlafen?“ Eine liebe SMS erreicht mich. „Gute Nacht, schlaf gut!“

Wer hat das gesagt?? Ich habe es deutlich gehört – es muss aus der Zukunft gekommen sein. Gibt es denn in der Zukunft auch Monumentalschinken? Oder sind die Monumentalschinken der Zukunft die monumentalsten überhaupt? Mit der mir innewohnenden Leichtigkeit träume ich mich, durch ein Loch in der Realität, dorthin.

Als ich ankomme ist dort weder Echnaton, noch dröhnt die Luft. Es gibt kein New York. Was gibt es denn? Viele seltsame Augen, die mich anstarren. Sind das die ultimativen Zuschauer: das Publikum am Ende der Zeiten? Ich versuche zu sprechen, aber sie haben mich schon verstanden, bevor ich spreche – diese Wesen aus verzweifeltem Nichts.

©Sur_real
Die Verzerrung der Re-A-Li-täT
Was nehmen wir wahr, was nehmen wir für wahr, was erkennen wir richtig und was machen wir uns vor? Was wird uns vorgemacht? Die Realität ist geradezu gummiartig – sie dehnt sich ins Uferlose, sie zieht sich krampfhaft zusammen, sie spielt mit uns und mit sich selbst, solange, bis sie schließlich und endlich ganz aus dem Bereich des Ernstzunehmenden verschwindet, um eine eigene, abstrakte Größe zu sein! Und wir unterwerfen uns ihren Launen leidenschaftlich gerne.

Ist es die Angst vor dem Leben, die uns mutig genug für all diese Verzerrungen werden lässt, die uns Halt und Sicherheit in einem Leben versprechen, das so haltlos und unsicher ist wie eine Schlangengrube, die angefüllt ist mit bekifften Reptilien, die selbst nicht einmal wissen ob sie nun jemanden vergiften wollen oder nicht. Es bleibt scheinbar alles dem Zufall überlassen, doch auch das ist eine arglistige Täuschung,
denn in einer nicht vorhandenen Wirklichkeit zieht jemand an allen Stricken.

Damit sie nicht reißen, diese Stricke, hat der Gaukler der Zeiten, die riesige Illusion, deren Riesenhaftigkeit auch wieder nur eine Vorspiegelung ist, alle Vorkehrungen getroffen, damit wir nicht begreifen was tatsächlich vorgeht. Selbstverständlich gibt es ein „Tatsächlich“ überhaupt nicht, denn die Quanten sind verwischt und die Atome so himmelweit auseinander, daß man von einer nachvollziehbaren Zusammenarbeit lebendiger Bestandteile gar nicht sprechen kann.

Aber der vom Dasein betäubte Geist hat vom Schleier der Materie Besitz ergriffen und behauptet nun steif und fest, er sei mit ihr eine Welt! Und so entsteht daraus die seltsame Hingabe an den Irrtum, dessen erotische Ausstrahlung auf eine Weise fesselt, die unwiderstehlich ist. Und alles spielt sich innerhalb der sogenannten „Naturgesetze“ ab. Diese Gesetze sind süchtig machend, aber nicht von Rechtswegen verboten, denn sie geben uns die Gestalt des Wahnsinns im Glück.

Bäume wachsen, verdrängen, befruchten sich, sie „wandern“ und töten, wo sie auf Schwächere Pflanzen treffen – und doch sind sie traumhaft schön: unersetzlich für das Paradies aller, die an das Gute glauben. Ihre Kraft, die der stets sich entwickelnden Existenz, wirkt auch in uns. Und auch in uns und an uns ruft sie Täuschungen hervor, ohne die sich ein intaktes Universum einfach nicht ausdehnen kann: Die Zeit gebärt kuriose Blüten, ohne die eine Erfüllung der Sehnsucht unmöglich ist.

Auf dem Thorax kindhafter Mädchen blähen sich in der Pubertät plötzlich urgemütliche Beutel, die auch noch höchstanziehende Verzierungen tragen, welche sowohl für spätere kleine Kinder, als auch für Männer den umwerfendsten Schmuck der Fülle einer „Fauna“ darstellen den sie sich vorstellen können. Im Zusammenspiel mit strahlenden Augen, leuchtenden Haaren, vollen Lippen und einer berauschenden Öffnung…

stellen sie eine Vorspiegelung falscher (oder echter?) Tatsachen dar, die unbeschreiblich ist und uns vor die Notwendigkeit des Vorhandenseins unlösbarer Aufgaben stellt. Dann dadurch erscheinen diese Wesen als gut! Die Interpretation der Natur dafür lautet: „Himmlisch“! Was für ein Charakter diese Larven verbergen ist absolut zweitrangig, denn sie fordern einen Tribut, dem niemand ausweichen darf, wenn wir nicht aussterben wollen. Auch das ist ein Naturgesetz!

Instinktiv weiß also zumindest der Mensch wie unerlässlich es ist an den Wahnsinn zu glauben…in ihm steckt das Glück! Zumindest steckt in ihm das Glück, solange er sich in natürlichen Bahnen verzerrt – solange man bereit ist, für etwas zu kämpfen, etwas zu erstreben, für das es sich denn einst zu sterben lohnt, weil dem Universum genüge getan wurde. Es trug uns durch einen Traum aus folgerichtigen Irrtümern, zum Vorteil eines Schicksals, von dem ein besseres Zukunftsbild zu erwarten ist.

In diesem Fall dürfen wir uns mit den Göttern daran erfreuen, daß wir getäuscht wurden, daß wir in zahlreichen Feldzügen fielen, daß wir uns, zum Wohl eines Fortschritts hingerichtet haben, der, irgendwann, saftige Früchte trägt. Aber wir dürfen die Rechnung nicht ganz ohne den Wirt machen, der nichts von Zechprellern hält, die sich für klüger halten, als alle Täuschungen des Universums zusammengenommen sind. Wenn wir uns zu früh für unfehlbar halten, dann sind wir durch uns selbst, verloren!

Denn nicht nur wunderschöne Wölbungen an weiblichen Körpern, strahlende Augen und das verlockende Delta der Venus machen uns, vor lauter Gesundheit, ganz krank, sondern auch die Krankheit, die der gesunde Geist erleben kann, wenn er auf befohlene Täuschungen trifft: sie sind verabscheuungswürdig! „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ ist eine davon, oder auch: „Alles ist von Grund auf gleich zu bewerten!“ Gleichmacherei ist das Ende der Evolution! DAS ist wahr!

Das Leben braucht den „Spielraum“ der Grausamkeiten und wir können uns, da wir Menschen sind, aussuchen, womit wir „spielen“ wollen. Das kann, außer uns, niemand, kein Baum, kein Tier, kein Verblendeter, der befangen ist, in einer Religion, einem mainstreamkonformen Bildungsdiktat, in einer völlig an der Re-A-Li-täT vorbeigelebten Grundeinstellung. Nur der freie Betrachter kann sich richtig entscheiden.

©Sur_real
Aber der Glaube
Glaube und Aberglaube unterscheiden sich durch mörderische Ansichten! Der Gläubige betet einen Gott an, der eine Unmenge Opfer verlangt, einen guten Gott, einen Gott, der alles verdammt, was sein Heil in Zeichen und Symbolen sucht und bei einem „Satan“, dem man seine Seele verschreiben muss, um Glück zu erhalten.

Im wahren Glauben verschreibt man seine Seele keinem Satan, denn sie ist bereits von Gott besessen. Gott besitzt unsere Seelen. Wenn wir rechtgläubig sind verlangt er von uns was Gottes ist – nachdem wir dem Kaiser das Seine gegeben haben. Morden ist selbstverständlich erlaubt, nein, sogar erwünscht, denn die Ungläubigen sind schlechte Betrachter!

Mit aufgesetzten Augen betrachtet es sich nicht nur scheinbar „präzise“, sondern auch direkt romantisch: Die Traumwelt lässt grüßen! Gemeinsam schaffen wir alles – wir schreiten zur Hochzeit mit der Unterwelt und unzählige Milchmädchen stehen Blumen streuend am Straßenrand. Sie rechnen und rechnen und rechnen. Die Sonne lacht.

Re ist erschienen! Auf dem Weg unter der Erde, durch Isis‘ Reich, erhellt er nun wieder das Firmament und er befiehlt uns niederzuknien. Wir beugen, oh großer Gott, unser Haupt vor deiner Erhabenheit und wir sprechen das „Omm“. Dann fallen wir uns in die Arme…sollte das manchmal so aussehen als erwürgten wir uns, dann sind das Einzelfälle.

Denn ohne Belang ist unsere Betrachtungsweise vor jenem letzten Gericht, das immer in der Gegenwart stattfindet und die Toten von den Lebenden, durch Sieger und Besiegte scheidet, wie der Himalaya die Wolken, oder Gut sich von Böse…wobei „Böse“ der Interpretationslust betrachtungsunlustiger Würdenträger überlassen bleibt, die falsch sind.

Aber Glaube ist eine natürliche Reaktion auf die Grausamkeit der Natur, die ihre ultimative Perfektion in der menschlichen Phantasie erfährt. Menschen quälen sich mit Verstand! Sie lassen es nicht dabei bewenden, daß ihre furchtbaren Kinder mit halbtoten Opfern spielen, sie achten darauf, daß sie im Glauben auf den Krieg vorbereitet werden.

Dabei ist keine Betrachtung erlaubt. Eine Betrachtung des Mondes etwa, oder die Betrachtung der Liebe, deren philosophische Entblätterung zuerst die Schönheit des Daseins und dann erst die Notwendigkeit der Fortpflanzung ans Tageslicht befördern würde. Glaube allein ist auch schon eine Betrachtung wert – doch das ist verboten. Glaube ist Glaube!

Und deshalb ist allem, was dem Glauben an den Glauben schaden könnte, ein „Aber“ vorangestellt. Den Glauben durch Experimente und Betrachtungen zu verfälschen bedeutet ein Sakrileg zu begehen. Nicht an diesen Gott zu glauben, der kein „Wenn“ und kein „Aber“ zulässt ist Blasphemie und darauf steht das Ende aller Betrachtungen…der Tod!

Seit dem Auftreten des Menschen, des, für die Biosphäre der Erde, gefährlichsten Raubtiers aller Zeiten, schreitet die Logik der Unlogik sukzessive voran, da dieses Raubtier sich, in Unkenntnis seiner Eigenschaften, nach „der heilen Welt“ sehnt. Es kann nicht anders als sich zu belügen, sonst kommt in seinen phantasievollen Ängsten um!

Die Magie lebendiger Geister in Flora und Fauna genügt ihm nicht – es braucht einen Herrscher des Universums, der ganz genau aussieht wie dieses gefährlichste Raubtier selbst, denn in sich selbst hat es die größten Hoffnungen gelegt. Ohne eine Spur schonungsloser Selbstkritik versucht es an einen Gott zu glauben, dessen Aussehen lächerlich ist.

Und um sich zu schützen, entwirft das Raubtier Glaubensbekenntnisse, die auch noch darin gipfeln, daß man eine Zuwiderhandlung „Sündenfall“ nennt. Unglaublich eingebildete Paviane, in allerlei aufwändigen Roben, stolzieren einher, damit der miserable Pöbel Gründe entdeckt sich und sein Verhalten für gut zu befinden, solange er „brav“ ist. Ekelhaft!

Und daran bauen sich dann ganze Staaten auf! Rechtsstaaten, orientiert an festen Geboten, die dem Glauben perverser Angsthasen entspringen, die sich, angesichts eines imaginären „Bösen“, die Bettdecke über den Kopf ziehen, damit sie nicht dessen gewahr werden, daß sie es selbst sind, die Verbrechen begehen. Im Namen des Glaubens ist viel erlaubt.

„Den“ Glauben als das betrachten, was er ist, einer unter vielen nämlich, ist Diskriminierung. Das verletzt Leute, die andere Leute mit ihrer Überzeugung verletzen! Aber da diejenigen in der Überzahl sind, die nur durch gefärbte Brillen oder mit fremden Augen die Welt begaffen können, gelten die Verächter „des“ Glaubens als Volksschädlinge…

Die echte Betrachtung kann also nicht genug diskriminiert werden? Weil sie keiner kennt – oder weil ihre Anwendung gefährlich ist? Gefährlich für die Ängste des gefährlichsten Raubtiers der Erde, das die Zuflucht vor der Angst in Glaubensmodellen sucht, die ihm irgendetwas, nur nicht die ungeschminkte Wahrheit versprechen? Welch eine Schande?!

Erwähnt sei vielleicht noch, daß der Gott aller nicht neutral Betrachtender nicht unbedingt eine Person sein muss. Er kann sich auch in eine intellektuelle Annahme, eine mathematische Formel, eine Mainstream-Allüre, oder in eine geschickte Propaganda verkleidet haben. Wichtig ist nur, daß er widernatürliche Parolen vertritt! Lügen!

©Sur_real
Der sich auflösende Betrachter
Keine Betrachtung, die den Betrachter nicht in die Betrachtung mit einschließt ist eine echte Betrachtung. Unechte Betrachtungen gibt es zuhauf – sie gehen von Standpunkten aus! Vom Standpunkt der Katholischen Kirche aus… Vom Standpunkt des Islam aus… Vom Standpunkt der modernen Wissenschaft aus… Vom Standpunkt des Vaters, der Mutter, des Königs, des Narren, des Idioten aus… In allen diesen Fällen handelt es sich um keine Betrachtungen, sondern nur um Irrtümer, die falschen Eindrücken zugrunde liegen, sich aus falschen Voraussetzungen entwickelt haben und Gegenproben durch den Geist nicht standhalten.

Ein authentisches „Ich“ ist ungefärbt! Es mag den Einflüssen irdischer Begebenheiten, irdischer Handycaps unterworfen sein, aber seine Grundvoraussetzung ist keine Überzeugung, sondern die Suche! Es sei denn es handelte sich um die Überzeugung, daß nichts authentischer als die Suche sein kann. Ein Ich lebt nicht in der Wiederholung auswendig gelernter Glaubenssätze, sondern einzig und allein durch die Inspiration der Seele – und gerade deshalb ist es wohl auch offenkundig, daß oft ganze Völker, oder auch breite Mehrheiten, der wahren Betrachtung unfähig, fehlgeleitet ins Leere laufen, ohne zu wissen was da geschieht.

Ein Ich besitzt nicht die Identität eines Volkes, oder die einer größeren Gemeinschaft – es ist ein eigenes Universum, und als solches stellt es sich auch dar…oder es irrt! Sie Frage „Was denkst du jetzt grade?“ sollte man nicht an jeden X-Beliebigen richten! Bei vielen stößt sie ins Nichts, oder besser, an ein, mit Fremdinformationen angefülltes Vakuum! Die meisten Menschen sind auf verderbliche Weise Fremdeinflüssen ausgesetzt, wobei die Bezeichnung „Einfluss“ genau den Kern trifft! Es ist wie bei einem Geschlechtsakt… Der zu allem bereite Körper öffnet sich dem Angriff andersartiger Gene und gebärt schließlich etwas.

Aber was? Natürlich wird der eigene Charakter noch eine penetrante Rolle spielen, doch die Dominanz der angreifenden Substanzen kann entscheidend dafür sein, wofür ein Charakter eingesetzt, eingespannt wird. Das ist die einzige echte, nachhaltig wirkende und selbstverständlich auch fatale Diskriminierung auf Erden: Neues gebären zu müssen, das einem nicht mehr sehr ähnlich ist! Dadurch wird die empfindende und zur Betrachtung fähige Seele ausradiert und Strömungen machen sich bemerkbar, die weder mit einer bewussten Entscheidung, noch mit Vernunft etwas zu tun haben!

Auch in diesem Fall hat sich der Betrachter aufgelöst – leider aber nur zugunsten der pervers anmutenden Gesamt-Seele eines Universums, das zwar in der Lage ist tierische Instinkte, sicher auch den bloßen Überlebenswillen (unter allen Umständen) zu manifestieren, nicht jedoch einem Geist Gestalt zu verleihen, der uns den wahren Fortschritt bringt. „Fortschritt“ mag ja vieles genannt werden. Man könnte auch sagen, die genetische Rückveränderung eines sich zum Neandertaler entwickelten Grobians, in einen allmächtigen Übermenschen, durch die Medizin sei ein Fortschritt…aber weiß man denn auch, daß man sich damit belügt?

Talente kommen nicht aus der Retorte! Denken, Erfinden, Erfühlen, kann nicht erlernt werden! Aus der Fähigkeit zur echten Betrachtung, einer Betrachtung, die auch den Betrachtenden infrage stellt – nicht durch eine Institution (= falsche Methode), sondern durch den freien Geist – eröffnet Horizonte in Welten, die der Mensch noch nie zuvor gesehen hat! Und eine Wissenschaft, der diese hohe Kraft verborgen bleibt, schreckt vor den Sorgen des Lebens zurück…nur um sich in Anerkennungsorgien zu erfrischen. Denn wer nicht denkt, kann ganz gut Geld verdienen und sich Leuten andienen, die genau genommen gar keine Menschen sind!

Nicht mehr zu suchen, sondern schon alles gefunden zu haben, ist eine Krankheit, die solche Evolutionszweige befallen kann, die sich für unfehlbar halten! Wer alles gefunden hat, muss nichts bezweifeln – Betrachtungen aller Art sind für ihn überflüssig. Die Melancholie weicht aus solch „belehrten“ Gehirnen ganz automatisch, um einer Gewissheit Platz zu machen, die es nie gab. „Ich habe gelernt, daß…“ ist ein guter Anfangssatz…wenn er vor der Überprüfung eines Sachverhalts durch die neutrale Betrachtung ausgesprochen wird. Er darf niemals die Richtschnur für eine Verfahrensweise sein, die uns weiterbringen soll!

Gerade deshalb ist es die „Pflicht“ eines Betrachters sich selbst aufzulösen! Nicht, wie überall propagiert wird, in vorherrschenden Ideologien und politischen Strategien, sondern in einem unendlichen Universum. Wer sich darin auflöst findet jemanden in sich selbst, der sich getrost überraschen lassen darf, von Intuitionen und nie geahnten Wendungen im Auffinden der Wahrheit – einer Wahrheit, die sich äußerst selten mit den Absichten der obersten Untermenschen deckt, jenem Pack, das uns weismachen will, wir könnten nach seiner Fasson selig werden. Derartige Absichten sollten leicht durchschaubar sein.

Seht sie euch an, alle Individuen, die keine sind. Sie tragen Uniformen! Oder sie spielen eine Rolle. Sie sind Angehörige einer Partei. Und dafür opfern sie sekündlich ihr unverfälschtes Innenleben. Was eine Betrachtung ist, können sie sich nur anhand von Parteiprogrammen, dogmatischen Vorgaben, oder von anerkannten Philosophien erklären, wobei die Betonung nicht auf „Philosophie“ sondern auf „anerkannt“ zu liegen hat. Denn Philosophie ist, ebenso wie die Dicht- und Denkkunst von der Intuition und der neutralen Betrachtung abhängig, die allein Erfindungen in allen Bereichen erst möglich macht. Es lebe die Revolu…

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Betrachtenswert
Was einer neutralen Betrachtung wert wäre ist, allem voran, der Wert einer Betrachtung! Tief denkend versunken waltet der Verstandesfunken*, so geht’s! Und auf diese Weise stellt sich dann auch heraus, was bei einer Betrachtung herausspringt. Zunächst einmal nicht in Geld und Geldeswert gemessen**, lässt sich der Wert einer Betrachtung doch ermitteln, wenn man ihre Zukunftsträchtigkeit in Betracht zieht…wie viel Zukunft kann in der einen oder anderen Betrachtung stecken? Das ist, auf lange Sicht, die Frage ALLER Fragen!

Dabei fällt jedoch sofort unangenehm auf, daß es Deppen gibt, die an attraktiven Betrachtungswerten eben nicht interessiert sind, genauer gesagt: Sie versuchen sogar den höher Betrachtenden rigoros auszuschalten, damit weitere höhere Betrachtungen, zugunsten primitiver Verfahrensweisen, gar nicht mehr stattfinden können. Wer es nicht verstanden hat, dem sei es noch einmal, anders formuliert, gesagt: Es gibt sowohl einzelne Menschen, als auch größere Gruppen von Menschen, die sich unter allen Umständen in den Vordergrund spielen.

Dabei kann es sich sowohl um Glaubenskongregationen, als auch um ganze Völker, sogar um riesige Glaubensgemeinschaften und/oder ebenso riesige Völker handeln, die am liebsten das Aussterben der am effektivsten Betrachtenden anstreben würden, nur, um der eigenen Ideologie, bzw. dem eigenen Blut den Vorrang auf Erden zu verschaffen. Da sie jedoch eher von Natur aus dazu neigen, aus Betrachtungsduellen als Verlierer hervorzugehen, bedienen sie sich einer List, für den Sieg der Dummheit über die Intelligenz: Sie nennen sich „diskriminiert“.

Leider Gottes, oder leider Teufels, sind nun einmal die besseren Betrachter auch viel anfälliger für etwas, das im Naturgesetz nur unter der Rubrik „Familienfähig“ geschrieben steht, als die groben Klötze, die sich zwar an den Betrachtungen anderer bereichern wollen, nicht aber nachvollziehen können warum nicht nur die Ergebnisse daraus, sondern auch die Betrachter selbst erhaltenswert sind. Also sollten Betrachter, die zur Empathie fähig sind, sich stets manches vor Augen halten…auch wie anfällig der sensibel betrachtende Mensch überhaupt ist.

Der zur Empathie fähige Betrachter hat, primitiveren Lebensformen gegenüber, einen entscheidenden Nachteil – er nimmt überall Rücksicht! Und das tut er sogar auch noch zum eigenen Schaden! Ihm kann man mühelos einreden, er sei allein an allem schuld, was durch die überlegene Betrachtungsweise überlegener Betrachter, unterlegenen Primitiven zugefügt wurde, denn unterlegene Primitive dominieren zwar genetisch, nicht aber geistig, ihr irdisches Umfeld. Doch das zählt auf diesem Planeten auf extrem fatale Weise. Niemand hat es im Griff!

Ein unvorsichtiger Betrachter kann unglaublich leicht, durch seine Empathie, so sehr ins Hintertreffen geraten, daß es seine Kinder entweder gar nicht mehr gibt, oder, daß sie von der Überzahl betrachtungsunfähiger Dominanzindividuen einfach ausradiert werden. Auch sollte der Einsatz der unverblümt stattfindenden Diskriminierung höherer Betrachter durch primitive Wesen, wie auch primitive Interessen, rechtzeitig die nötige Beachtung (durch neutrale Betrachtung) finden. Merke: Sensibles Gengut ist generell rezessiv! Je mehr, desto…

Wie kann das Schlimmste verhindert werden? Als da ist? - - - Na, daß sich die Deppen allein deshalb den Vorrang auf Erden erkämpfen, nur weil der neutral Betrachtende an einer Überdosis Mitgefühl leidet! Ein Depp ist ein Depp. So viel ist klar! Ein Depp aber, der möchte, daß die Erde in Zukunft nur noch von Deppen beherrscht wird, ist ein konsequenter Vollidiot, denn bei näherer Betrachtung kann er dasss doch wohl nicht gewollt haben! Ihm muss geholfen werden! Aber nicht durch die Selbstaufgabe hochtalentierter, sensibler Betrachter!

Wie also? Eindeutig nur dadurch, daß durch neutrale Betrachtungen deutlich hervortritt – und auch hervortreten darf – wie wenig es „uns“, der gesamten Menschheit, nützt, wenn religiöse, oder nationale Interessen festlegen, was und vor allem WIE betrachtet werden soll, kann, oder darf…um nicht zu sagen: muss! Ein Betrachtungsunfähiger sollte Belehrungen nicht nur annehmen wollen, sondern außerstande gesetzt werden, sich ihrer zu erwehren! Oder sollte der Schüler dem Lehrer erklären was auf dem Lehrplan steht, damit man sich in davon ergibt?

Die Lösung versteckt sich wieder einmal in der Ernsthaftigkeit ehrlicher, sprich „neutraler“ Betrachtungen. Nur sie können Wege öffnen, die nicht in Sackgassen enden, oder auf Einbahngleisen, bei unverminderter Antriebsgeschwindigkeit zu verheerenden Kollisionen mit übersehen Rammböcken führen, die niemand aufgestellt zu haben glaubt. Dies entspricht nicht der Wahrheit! Denn, wenn’s gut geht, entscheidet der Mensch selbst wohin er fahren möchte…zur Hölle, oder ins Paradies! Und: er sollte sich dabei nicht von verblödeten Spezialisten beraten lassen.

Roland Walter * Carl Barks (Dagobert Duck)

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Der ungeliebte Betrachter
Das Universum und seine Vasallen, die Sklaven des Lichts in der Umnachtung, hassen den echten Betrachter. Er funktioniert nicht – er ist dem Unheil auf der Spur! Das Universum aber möchte alle Spuren verwischen, damit die Sklaven des Lichts, in ihrer ewigen Umnachtung, an den Tagen der Fron nicht bemerken, wo sie sich wirklich befinden.

Ein Betrachter stört da nur. Zu viele davon kann sich ein Gott gar nicht leisten, sonst geht nichts mehr seinen Gang. Das Naturgesetz wird nicht mehr beachtet, sondern sublimiert, und durch das Umsichgreifen von ein bisschen Wohlstand verliert die Evolution jeglichen Druck. Aber ohne Betrachter kann auch wieder nichts stattfinden. Es ist ein Dilemma!

Der Fortschritt bestreitet sich überall dort selbst, wo das bewusste Denken beginnt, indem er die Forderung stellt, innovativ einerseits, aber sachlich, nahezu seelenlos andererseits zu bleiben. Was geschieht darf nur auf dem Rücken geplagter Individuen geschehen, sonst erscheint dem Pöbel das Leben zu leicht und er fängt zu spinnen an!

Auf einmal wollen alle am Fortschritt teilhaben, nicht nur die dummen Reichen und die klugen Schönen, nicht nur die maskierten Würdenträger (die Schmiede ihres Glücks) und die grausamen Diktatoren (die Betrüger der Menschheit), die Vollzugsbeamten des Teufels, sondern auch die harmlosen naiven Heileweltglauber (die Kinder der Wahrheit und Treue).

In solchen Fällen kann der aufmerksame Betrachter Mechanismen entdecken, die allen Gesetzen der Logik widersprechen, nur einem ihrer Gesetze nicht: dem Gesetz, daß, bei Stagnation und zunehmender Unzufriedenheit Zerstörung einsetzen muss, um etwas am Laufen zu halten das keiner zu brauchen wähnt – die zügellose Wildheit des…

Menschen?, des Hoffnungsträgers für die Zukunft?, des Ausbunds an idiotischer Verkommenheit, im Namen der Dekadenz, des Krieges, der Verblödung im Großen und Ganzen und sogar im Kleinen und Zierlichen. Dort, wo sich nichts mehr bewegen möchte, schlägt der Blitz des Schicksals ein – und keiner will wissen was er anrichten kann/wird.

Die falschen Propheten, die sich von Gott gesandt halten, erklären den Massen schon, warum dies oder jenes zu geschehen hat, und jeder hält sich für aufgefordert bei diesem Spiel mitzuwirken, das keines ist, sondern der blutige Ernst, über den nur noch die Götter zu lachen belieben, so sie einen Kopf nach dem anderen in den Abgrund kegeln.

Sollte es auch nur ein Betrachter wagen, vor dem Gekegeltwerden, warnend den Mund aufzumachen, dann wird er angeklagt! „Wir müssen jetzt alle zusammenhalten“, heißt es – und der Chor der Komparsen marschiert auf, in Treue fest. In dicht geschloss‘nen Reihen geht’s ab, mitten in die glutheiße Lava ausgebrochener Vulkane hinein. Hurraaa!!

Da werden keine Betrachter mehr gebraucht, nur noch Opfer für den Scheiterhaufen, denn zum Scheitern bietet das Leben generell mehr als nur eine Gelegenheit. Gerade deshalb wären echte Betrachter so wichtig auf Erden. Was sie nicht alles verhindern könnten?! Die leeren Hüllen irrer Verführer können ein Lied davon singen – das Lied der Ganoven!

Und warum? Nun, weil man „Betrachter“ (wie der Name schon sagt) nur abseits der Front, abseits der Ämter und abseits von Liebesbeziehungen werden kann – wann auch immer man sich freinimmt ist man zuständig! Wer in ein malignes Geschehen (Geschichte ist fast immer bösartig) involviert ist, der kann zwar mit-reden, aber nicht klar denken!

Die Unabhängigkeit des Geistes, welche in prekären Situationen am nötigsten gebraucht werden würde, ist für gewöhnlich, bei allen wichtigen Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Sozialem nicht zugelassen. Die Verantwortlichen haben stets Besseres zu tun, als neutrale Überlegungen anzustellen – sie müssen funktionieren, funktionieren…

„Material“ heißt das Zauberwort eines expandierenden und explodierenden Universums, in dem die Sonnen verglühen, die Wesen wachsen und welken, wo es SCHEINBAR nur darauf ankommt für eine kurze Weile zur Stelle zu sein. Aber der Mensch ist mehr als ein verschleißfähiges Rädchen im Getriebe der unsäglichen Macht!

Der Mensch kann nicht nur zeugen und gebären, nicht nur töten und foltern (obwohl er hauptsächlich auf diesen Gebieten seine Phantasie entfaltet), er kann auch betrachten! Niemand sonst ist dazu fähig – und trotzdem versuchen einige Kreaturen, die die Frechheit besitzen sich „Mensch“ zu nennen, uns die Lust an der Betrachtung abzugewöhnen!!

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Betrachtung Nr. Absolut 0 (Null) – Das Räderwerk
Was ist ein Zufall? Was fällt mir zu? Wie kann ich den Zufall aufhalten? Bin ich selbst Zufall, zufällig am Leben? Wie erkenne ich zufällig und wie absichtlich, geplant, planvoll? Im Reich der verschmierten Quanten ist der Zufall die einzig mögliche Lebensform? Oder ergib sich aus der Unmöglichkeit das Leben zweifelsfrei als „realistisch“ nachzuweisen, der Zwang, für eine Art „Filmindustrie des Universums“, zu denken? Dann gäbe es ein Drehbuch! Der Kluge – allerdings kein Betrachter – dürfte das Buch dann solange drehen, bis die Perspektive für ihn passend erscheint…aber auch nur erscheint! Die Wirklichkeit sähe immer grundsätzlich anders aus – nämlich gar nicht, oder anders formuliert: „Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt“! Haha!

Planen wir doch einmal eine erotische Zusammenkunft unmoralischer Freundeskreise. Mehrere wohlmeinende Personen sind, von verschiedenen Sichtweisen herkommend, am schönen Verlauf eines einfühlsamen Treffens interessiert… Jeder von ihnen glaubt an genau seine Chancen – alle wünschen sich Harmonie! Was wird passieren? Der Betrachter denkt die Möglichkeiten durch: „Wessen Pferd wird wobei durchgehen, wenn welcher König mit welcher Dame spielt?" Die lange oder kurze Rochade mit eingerechnet, hoch 6, ergibt, frei nach den Regeln der Mengenlehre, einen steigenden Aktienkurs, ohne Kriegsanleihen. Zwickmühlen sind nicht in Sicht, außer man kalkuliert Ereigniskarten mit ein, die niemanden über Los schicken, sondern…

Sondern? 1000 Möglichkeiten verlangen dem Betrachter das Letzte ab! Je intelligenter er ist und je ehrlicher zu sich selbst, desto mehr hält er ein Gelingen für möglich, ein gutes Ergebnis für wahrscheinlich und einen reibungslosen Ablauf für unmöglich! Die sich selbst erfüllende Prophezeiung tritt in den Bereich phantasievoller Ausreden, denn auch die Variante, daß sich ein ganzes Universum darum bemüht, einen einzigen Menschen zu verarschen, darf nicht unbeachtet bleiben – wenn auch nur augenzwinkernd. Schließlich ist es soweit, die Drohungen durch die Eventualität der Dritten Impotenz scheinen ausgeräumt, alles wurde 1000mal durchdacht, Murphys Low, mithilfe sensibelster Empathie ausgeschlossen, als die 1000 + einte Möglichkeit eintrifft:

Alle sind freundlich und neugierig zueinander und aufeinander gewesen, die Örtlichkeit ist vorbereitet, Ängste sind ausgeräumt, alles passt spitzenmäßig, aber Beteiligte werden krank! Doch das ist nur eine von vielen fiktiven Gedankenketten, die einfach so, aus der Zukunft, in den Lebensbereich engagierter Individuen treten können. Alles kann, nichts muss! Das passiert überall. In der Geschäftswelt, in der Politik, auf dem Schlachtfeld, in einer Kartäuserklause, in der Familie, in der „freien“ Wildbahn, im Straßenverkehr, im Verkehr überhaupt – überall überrascht der „Zufall“ die Ahnungslosen…und sollte doch einmal einer dabei sein, der nicht ganz ahnungslos ist, dann wird er höhnisch verlacht, seine Thesen ad absurdum geführt, denn der Theorien gibt mehr als genug!

Da kann man dann auch gleich Kartenlegen, bevor man denkt? Die 0 ist der Narr – er ist für alles offen! Oder, was sagt die Kristallkugel? Sagen uns die Würfel, die Runen oder die Fliegenpilze was sein wird?? Nein, wir benötigen kein Rauschgift, wir müssen nur atmen. Zug um Zug werden wir dabei feststellen – was wir immer schon feststellen wollten…sonst nichts. Jeder wird die zu ihm passende Erklärung finden. Jeeeeedermann, nur der neutrale Betrachter nicht. Er ist dabei Ordnung zu machen, in seinem Irrgarten. Soll er die Hinweisschilder, die nun alle aufgestellt haben, ignorieren? Kann er etwas von wem lernen? Klar – von allen und von niemandem… Wir begegnen uns „zufällig“ und wir können uns ebenso wenig festhalten, wie irgend sonst etwas!

Blicken wir nun vertrauensvoll in eine, uns von Alchimisten, Propheten und anderen Betrügern bereitete Zukunft? Das wäre der leichteste Weg. Es ist schön, an einen Gott zu glauben, der hinter dem Zufall steckt, so daß dieser keiner mehr zu sein braucht und die ungeschlachten Horden mit einer Sendung ausgestattet werden, die der Menschheit alle Unehre macht. Aber was hätte das für einen Unsinn? Ein solcher Gott wäre ja dann reichlich blöde, um nicht zu sagen… Könnte es sich nicht auch um einen Gott handeln, der uns den Zufall schickt, damit wir uns in dämlichen Vorausberechnungen verstricken und dadurch nur die Starken (=Klugen) überleben? Oder ist der Zufall selbst ein Gott, der es nicht zulässt, daß jemand versucht ihn zu durchschauen? Hilll-feeee!

Nein, der Zufall ist keine Person! Nein, der Zufall kommt nicht von Gott – er ist nur vorausprogrammiert, um Geistchen von phänomenaler Impotenz zu verunsichern, ihnen seidene Fädchen zu geben, an denen sie sich festhalten mögen, wie das Kind am Rockzipfel der Mutter und die Mutter am Geldhahn einer vom Zufall gezeichneten Gegenwart, in der nichts sicher ist, außer das Amen in der Kirche. Am Ende aller Irrtümer steht die Wahrheit des Seins, das ewige Nielicht. In seinem Schein offenbart sich die Scheinbarkeit menschlichen Geistes, durch die Unmöglichkeit noch etwas verändern zu können! Das Ergebnis steht fest, die Zeit still – und nun wird offenbar was wir getan haben. Wir haben den Zufall als Chance, dumm und böswillig, außer Acht gelassen.

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©Sur_real - Alfs Tarot X Das Schicksalsrad
Die Betrachtung des Unheimlichen
Man sollte glauben, nein, denken, es sei unheimlich Dinge betrachten zu wollen, die hinter dem Tod liegen – aber das entspricht nicht unbedingt den Tatsachen, denn auch die Dinge davor sind unheimlich. Unheimlich interessant wären da zu nennen, die Betrachtungsweisen einzelner Individuen, die eine Störung aufweisen…eine Störung im Sinne der „Vernunft“, die sie anzuwenden glauben. Es gibt da „Auffälligkeiten“.

Auffällig erscheinen: Vermutungen im Besitz eines „Wissens“ zu sein, von dem man als allein seligmachend ausgehen möchte, wenn eine Störung vorliegt. Dann begreift man einfach nicht, warum – auch nach jahrelanger „Aufklärung“ – keine einheitlich verstandene Fairness sichtbar wird. Vorsicht, es wäre „falsch“, dieses Wort in seinem ureigensten Sinn zu verstehen! Mit „Hell“ darf es nichts zu tun haben.

Ansonsten kämen wir in die Fahrwasser gefährlicher Ängste, mit deren Hilfe sich früher Menschen von anderen abgegrenzt haben, damit Auseinandersetzungen erst gar nicht stattfinden müssen. Heutzutage – seit die Revolution der Retrospektiven begonnen hat – steht es unter Strafe sich noch an wahre Begebenheiten erinnern zu wollen. Und aus diesem Grund nimmt man ganz einfach auch irgendetwas an.

Irgendetwas, wie die heilsame Einflussnahme einer Zivilisation auf ungebremst in sie einstürmende Natürlichkeiten, was, unter anderem, die Soldateska von Zivilisten betrifft, sei eine von Gott gegebene Voraussetzung für die Annahme der Kultur! Von Gott, weil sie sich praktisch – bei näherer Betrachtung – über die Mentalität ganzer Hemisphären hinwegsetzt und somit „von selbst“ geschieht. Aua!

Es ist ein Wunder wie man zu solch absurden Annahmen überhaupt kommen kann! Aber den okkulten Kräften innerhalb bislang noch funktioniert habender Rechtssysteme sind anscheinend keine Grenzen gesetzt! Dagegen verblasst sogar die Begegnung der 3. Art. Auch das Erscheinen der Geister und Gespenster nimmt sich im Vergleich dazu äußerst bescheiden, ja geradezu langweilig, aus, was die Gefahr angeht.

Gefahren müssen nicht erst betrachtet werden. Sie kommen auf einen zu, walzen nieder was sie niederwalzen können und, so man sie lässt, auch was sie wollen! Gespenster, oder die Geister von Toten, die vielleicht sogar uns im Diesseits, als unselige Schemen ansehen, die keine Ruhe finden und deshalb fortwährend Schreckenstaten verüben müssen, können plagen, aber sie können keine Landstriche vernichten.

Ja, manchmal wird sogar das Unheimliche richtig gemütlich, wenn man einer Warnung gewahr wird, der Warnung eines oder mehrerer Toter, die verschlüsselt an uns gerichtet, vielleicht besagt: „Nehmt euch in Acht, bald seid ihr des Todes! Gefährlich wird es erst, wenn man sich der Tragweite solcher Botschaften aus dem Jenseits bewusst wird und sie, nach und nach, richtig zu verstehen beginnt. Denn was kommt dann?

Dann kommen die Botschaften aus dem Diesseits – und die können es wirklich in sich haben! Türme stürzen ein (man beachte „Der Turm“ im Tarot), Märkte voller Menschen explodieren (jemand zeigt dir im Traum wie der Tod seine Sense schwingt), oder der Teufel höchstpersönlich lädt dich mit freundlicher Miene ein, dich auf ein Spielchen mit ihm einzulassen, aber du hast keine Vision, sondern guckst Propaganda!

Der Betrachter wendet sich, nach vielen fatalen Versuchen, sich die Welt und ihre Lebewesen logisch nachvollziehbar erklären zu wollen, genervt ab. Er verschwindet hinter dem Vorhang der Melancholie, kommt hervor, wenn jemand seine Aufmerksamkeit aufs Äußerste erregt, und stellt wiederum fest, daß er sich schwerstverletzt zurückziehen muss, wenn er nicht an den Anfällen der Gestörten scheitern möchte. Seelengram!

Selbstverständlich sollte man an dieser Stelle auch unverblümt einräumen, daß Unheimliches sich unheimlich anregend auf die grauen Zellen auswirkt. Doch sollte das Grauen auf die Zellen übermäßig anschwellen, soll heißen, daß es nicht mehr zu verarbeiten geht, dann ist eine ganz besonders unheimlich Art der Betrachtung erforderlich: die logisch unheimlich konsequente Betrachtung! Sie ist fürchterlich hart!

Warum sie fürchterlich hart ist erfährt jeder, der die Grenzen des Erträglichen, in Richtung Panik überschritten hat. Wir begegnen dann für gewöhnlich mit voller Wucht jemandem, den wir bis dahin noch nicht gekannt haben – dem original Mr. Hyde in uns. Und wir werden feststellen, daß es Situationen im Leben gibt, wo uns der naive Dr. Jekyll nicht mehr weiterhelfen kann. Das Dr. Jekyll-Syndrom setzt aus!

An dieser Stelle – sie befindet sich dort, wo das Boot des Fährmanns Charon am Styxufer anlegt – verwischen sich die Grenzen und der Betrachter wird zum waidwunden Tier, das erkennen muss: hier endet mein Weg der humanen Selbstfindung und geht in einen Zustand über, der die Brutalität des Universums, in Bezug auf die empfindliche Psyche manifestiert. Kurz darauf ist alles, aber auch alles unheimlich geworden!

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Betrachtung Nr 1: Die Betrachtung des Schönen
Eine schöne Frau, ein schöner Sonnenuntergang, ein schönes Spiel, eine schöne Landschaft, ein Schöngeist, die schöne Scheiße, bello impossibile, und vieles Meer, ist der Verehrung durch Dichter und Denker unterworfen – der von Menschen also, die es vorziehen, lieber in einer anderen, fremden Welt zu leben…nicht in der Welt der verlogenen Erfolgsstrategien, „Realität“ genannt, sondern in der Welt der Klarheit und Wahrheit, die bei sehr vielen mehr Ängste auslöst als alle Naturkatastrophen, oder verheerenden Kriege zusammengenommen.

Die Betrachtung des Schönen kommt einem Gebet gleich: Die Seele betet an – den Überbau durch die Zeit, die Bewegung der Elemente, das straffe Fleisch, schöne Formen und Farben, wo sie auch aufzutreten belieben, einen Vorgang, der sie, die Seele gefangen hält, in den Rhythmen der Leidenschaft. Aber es ist nicht die Leidenschaft sich einfach gehen zu lassen, sondern bewusst aufzusaugen, wovon man begeistert ist… Wenn es sich dabei um 2 Menschen im „Gebet“ handelt, dann sollte ihnen sogar erlaubt sein in den Gefühlen zu verschwimmen.

Natürlich ist Vorsicht geboten, damit alles seinen vernünftigen Halt, außerhalb jener Gesetze findet, die aus der Natur hervorsprudeln, wie die glühende Lava aus einem vorzeitlichen Eruptionsherd, auf einer schwefeldampfenden Erde. Aber darüber lässt sich vortrefflich streiten. Besonders Staatengebilde würden am liebsten aus identitätslosen Kleinlebewesen bestehen. Überflüssige Großhirne waren zu allen Zeiten ein Makel, welcher Götter nur dann erfreut, wenn man sie foppen kann. Und für solche Scherze ist es eben unerlässlich Betrachter zu verjagen.

Sie stiften Unordnung in der Unordnung! Denn nur die Unordnung lässt katastrophale Geschichtsverläufe zu, in denen die Wesen verglühen wie von Lagerfeuern in die Luft gesprengte Funken, deren Bedeutung zweitrangig ist, gemessen an der infernalischen Hitze, die in seinem Innern erzeugt wird. Der Betrachter lebt in der turbulenten Stille, einerseits tiefer Versunkenheit und andererseits höchster Aufmerksamkeitsstufe. Nur manchmal nimmt er am Geschehen aktiv teil, aber nur dann, wenn sich daraus ein echter Sinn erschließen lässt.

Eine Zensur, was seine Teilnahme, oder seine Betrachtung der anderen Teilnehmer betrifft, ist dabei nicht zugelassen! Keine unangenehme Einsicht wird einfach beiseitegeschoben, um einem „Optimismus“ Platz zu machen, der diese Bezeichnung nicht verdient hat, sondern aus stumpfer Borniertheit besteht. Das Schöne ist und bleibt für Lügner unerreichbar – es gibt keine „Varianten des Schönen“! Wenn man, als Betrachter die Begegnung der Primitiven mit dem Schönen analysiert wird man immer wieder dessen unbewusste Bevorzugung erfahren…

Selbstverständlich gibt es in anderen Weltregionen angeblich andere Schönheitsideale. Schließlich will sich jeder die lokale Schönheit als besonders appetitlich darstellen. Das geschieht schon aus Gründen des überall inoffiziell vorherrschenden Rassismus, aber wenn wir uns ansehen, welche Frauen am häufigsten vergewaltigt werden, dann erhalten wir, ganz automatisch, ein überall geltendes Bild idealer Schönheit, oder jedenfalls eines, das ihm am nächsten kommt. Die Lüge zu erkennen und sofort auszuschließen ist also absolut notwendig.

Nachdem sich die Schönheit der Erde aber nicht allein auf Frauen bezieht, kann der aufmerksame und vor allem neutrale Betrachter nun hergehen und alle anderen Attraktionen auf der Welt, auf ähnlich entlarvende Weise, ins Visier nehmen. Was hat die größte Anziehungskraft? Wonach sehnen wir uns am meisten? Und wofür würden wir sogar Verbrechen begehen? Die Antwort liegt auf der flachen Hand: Der Wohlstand ist es! Schöne Häuser, schöne Autos, schöne Reisen, ein schönes Einkommen, das nicht nur für Reiche erhältlich ist.

Wer sie besitzt, die schönen Dinge und Möglichkeiten, der muss sterben! Alle Nichtbesitzenden außenherum wünschen sich seinen Tod! Und was sagen sie? „Er hat uns ausgebeutet und betrogen!“ Die Anklageliste gegen das Schöne und dessen Besitzer ist kilometerlang. Und da die Betrogenen und Ausgebeuteten keine andere Chance haben, an das erwünschte Schöne zu kommen, versuchen sie es an seiner schwächsten Stelle zu treffen – am schönsten Teil, das die Schönheit des Wohlstandes aufzuweisen hat: der Toleranz gegen Unterlegene.

Dies ist nur bedingt ein Kampf „Reich gegen Arm“, hier geht es ums Überleben des Unschönen – wie es auf dieser Erde immer ums Überleben ging…aber bisher hat immer das „Gute“ gesiegt. Das Gute = das Schöne(re), der Klügere, der höher Entwickelte. Der menschliche Schöngeist ist jedoch geneigt sich selbst klein zu machen, um in der Selbstgeißelung eine höhere Stufe des Bewusstseins zu erlangen. Und das ist die hässliche Seite des Schönen: es verleugnet seine Existenzberechtigung! Das hat mit neutraler Betrachtung nichts zu tun!

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Betrachtung Nr. 2 Die Betrachtung des Bösen
Wer nicht neutral betrachten, also nicht sehen kann, der irrt sich nicht! Wohin er auch geht, er kann sich orientieren. Für ihn gibt es nicht die eine Wahrheit, sondern viele Wahrheiten…und somit gibt es auch keine Lügner oder schlechte Menschen, nur eben verschiedene Sichtweisen.

Da hat dann jeder Recht: alle Ausreden sind gültig! Die Bibel hat Recht, der Koran hat Recht, der Papst und der Mulla, Darwin, Einstein, aber selbstverständlich auch der Pilger auf dem Pfad nach Sonstwo, denn auch er will von Irrtümern gereinigt werden. Was soll daran falsch sein?!

Bei Mördern tut man sich zwar noch etwas schwer, in den Etagen der nicht neutral Betrachtenden, aber auch hier sollte „man“ doch erst einmal nachforschen, warum der eine oder andere Mensch(?) gemordet hat. Vielleicht stand er ja unter dem Diktat einer Doktrin und hatte Recht?

Recht, ja Recht – niemand ist von Grund auf schlecht, alle wollen nur das Gute, denn das steckt uns doch im Blute – weil wir eben Menschen sind! - ? Deshalb drehen wir unsere Fahnen blind, im Wind, der gerade dorthin weht, wo die „Wahrheit“ für uns steht. Hisst eure Fähnchen!

So einfach ist das also: Irgendwer bekommt irgendwo erklärt was gut und Recht ist – und dann handelt er auch so. Das verwischt alle Unterschiede. Im Land der Mörder ist der ein Rebell der nicht morden will. Er muss hingerichtet werden – es ist wie es ist, sonst nichts!

Und wenn einer aus dem Land der rechtmäßigen Mörder ins Land derer kommt, die den Mord als nicht „gesellschaftsfähig“ betrachten – selbstverständlich nur, weil die dort in der Schule gelernt haben, daß man nicht morden darf –, was ist dann? Dann ist der Mörder unschuldig?

Nichtmörder sind überall auf der Welt die Verfolgten, da es in den meisten Ländern kein Schulfach „Nichtmorden“ gibt, aber das verstehen sie nicht. Sie wissen nur, daß alle Menschen gleich sind! Denn gäbe es dieses Schulfach generell, also global, dann würde auch keiner morden.

Tiere haben völlig unterschiedliche Gene! Sie wachsen heran und sie verändern sich. Aus Wölfen werden Hunde, aus Säbelzahntigern Miezekatzen – alles unterliegt dem Zahn der Zeit…natürlich nur, wenn Darwin Recht hat. Wenn er das nicht hat, dann bleibt alles beim Alten.

Leider hat Darwin böswillig ignoriert, woher der Mensch kommt – aus dem Paradies nämlich. Damals hat die Schlange Eva einen Apfel vom Baum der Erkenntnis gegeben. Zusammen mit Adam, hat sie den Apfel gegessen… Davon ist heute aber gottseidank nur mehr wenig zu spüren.

Sorry, das war jetzt aber eine boshafte Randbemerkung. Zu verstehen ist sie eventuell, sobald man dahingehend zu denken anfängt, daß Eva heutzutage zwar einen Doktorhut trägt, aber leider so klug ist, wie jemals zuvor, oder die größten Denker der Geschichte hatten keinen Schimmer.

Denn heute behaupten alle Evas, zusammen mit den Adams, es gäbe unter den Menschen keine Evolution. Man fragt sich warum sich der arme Teufel im Paradies so angestrengt hat. Soll das wirklich der Baum der Erkenntnis gewesen sein, von dem die ersten Menschen aßen?

Heutzutage ist es gesellschaftsfähig die Evolution zu ignorieren! Sie findet nirgends statt! Es bleibt aber auch nichts wie es ist! Es gibt immer noch dominante Arten, die sich, gegenüber anderen, schwächeren durchsetzen – überall, nur bei den Menschen gibt es das nicht…

Menschen gehen in die Schule und lernen dort Veranlagung! Wissen ist nicht angeboren, es wird vom Lehrer an den Schüler weitergegeben. Ob also einer komponieren kann wie Beethoven, oder Malen wie Tizian, das ist davon abhängig was wer gelernt hat. So ist es mit allen Fächern.

Der Mensch an sich ist weder Mörder noch Dichter, weder Erfinder, noch Pflaume, ja, man könnte sogar den Eindruck gewinnen, er sei von Geburt an, weder weiblich noch männlich – er wird lediglich dazu erzogen eines von Vielem zu sein: ein völlig unbeschriebenes Blatt also.

Deshalb lautet das Rezept derer, die das Schulfach „Vernunft“ gehabt haben, auch: Man nehme einen Menschen aus einer beliebigen Weltregion, schicke ihn in eine beliebige Schule und mache etwas Beliebiges aus ihm! Die Geschichte kennt sogar Beispiele dafür…

Es gab einmal ein Volk, das so human war, daß es seine Soldaten nur in der zweiten Angriffslinie sterben lassen wollte – also nicht gleich von Anfang an. Deshalb gründete es eine sogenannte „Eliteeinheit“ aus dem Nachwuchs von anderen Ländern…gegen die es zu kämpfen gedachte.

Diese „Eliteeinheit“ wurde im neuen Glauben erzogen, der den Hass auf die Angegriffenen zum Inhalt hatte und die unschuldigen Kinder glaubten was man ihnen sagte…sie töteten ihre Verwandten! Die Angegriffenen taten das nicht, da es unter ihrer Ehre war Kinder zu missbrauchen?

Nein, warum sie es nicht taten liegt auf der Hand, denn die geraubten, missbrauchten Kinder konnten viel mehr als nur töten: Sie bauten Schiffe für die fremden Herren, sie erschufen gewaltige Bauwerke für die teuflischen Unterdrücker, sie taten für sie alles was diese nicht konnten!

Sie waren Menschen wie sie? Aber selbstverständlich, denn sie stammten, wie ihre dummen Herren, von Adam und Eva ab. Sie waren keine fähigen Ergebnisse einer, sich immer in Bewegung befindlichen Evolution, und von daher der Betrachtung weit näher als ihre Peiniger.

©Alf Glocker
Pssssst!!!!!
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Moderner Intelligenztest - Formular Nr. 7
Eine satirische Betrachtungsgeschichte
Es morgens um 7. Die Welt ist in Ordnung. Tante Angela macht die Türe zum Kindergarten auf und die Winzlinge strömen herein. Die Zeiger der Uhr stehen auf 7! Die Uhr hat keine anderen Ziffern als die 7… „Aaaachtung!“, brüllt Onkel Thomas, „die Welt ist in Ordnung!“ Onkel Heiko nickt lächelnd mit erhobenem Zeigefinger. Bei ihm schlägt‘s 13!

Da meldet sich Max: „Aber Onkel Thomas, ich habe gestern gesehen, wie…“ „Schweig!!“, brüllt Onkel Heiko, „die Welt ist in Ordnung – hast du das denn nicht begriffen?!“ Max erschrickt und versteckt sich hinter Moritz. Tante Angela aber zeigt sich versöhnlich. Sie deutet auf die Uhr: „Ihr seht doch, es ist 7 Uhr, da muss die Welt wohl in Ordnung sein!“

Jetzt kommt Stimmung in die Bude – zwei Clowns treten auf, Onkel Ralf und Onkel Martin torkeln herein. Beide machen scheußliche Grimassen, die sie für überaus lustig halten. Lieschen Müller fällt in Ohnmacht und die Ohnmacht scheint sich unter den Winzlingen wie ein Lauffeuer zu verbreiten. Jetzt tanzen Onkel Martin und Onkel Ralf auch noch…

Daß es der Veitstanz ist merkt keiner, denn die Winzlinge sind unmündig genug, um auf die allein seligmachende Uhr zu blicken und dort steht ja, klar und deutlich: Es ist sieben Uhr und die Welt ist in Ordnung! „Heute haben wir wieder mal eine Art Unterricht, verkündet Onkel Frank-Walter, wir erzählen euch Märchen und ihr müsst alle das Rotkäppchen spielen.

Wer ganz brav ist darf Hänsel oder Gretel. „Und wenn ich nicht mitspielen möchte?“, ruft ein identitätsloses Kind aus der hintersten Reihe. „Dann bist du ein…(böses Wort). „Was ist das denn?“ fragt Milchmädi (wirklicher Name unbekannt). Das waren deine Großeltern! Gut, daß sie tot sind! Wenn du nochmal fragst bist du auch ein…

Um ganz sicher zu gehen ruft Tante Angela jetzt ein paar weitere Horrorclows herein. Sie tragen schwarze Kutten und sie wirken sehr einschüchternd auf die Kinderschar! Die Mädchen schämen sich, weil ihnen die Clowns erzählen, daß sie von Eva, der Sünderin abstammen. Und die kleinen Jungst türmen aus Vorsicht in die Toiletten. Man weiß…

Nein, man weiß gar nichts, nur, daß es Morgens um 7 und die Welt in Ordnung ist. Über dem Kindergarten braut sich eine tiefschwarze Wolke zusammen… Die Kinder singen ein fröhliches Lied: Zeigt her eure Hirnlein, zeigt her eure Seel‘, wir wollen sie waschen, draus macht man ein Hehl…“ Dann dürfen alle zum Spielen in den Garten. Ein Blitz zuckt.

Die Kinder erschrecken. Der zweite Blitz trifft eines von ihnen. Es ist auf der Stelle tot! „Aaaachtung!!“ , brüllen jetzt alle Onkels und Tanten – die sicherheitshalber im Haus geblieben sind – „die Welt ist in Ordnung!! Die Uhr zeigt Morgens um 7!“ Die Kinder weinen, dürfen aber nicht hinein. „Liebe Tante Angela“, meint das identitätslose Kind, „schau doch bitte!“

Aber Tante Angela lächelt, zusammen mit den lieben Onkels und den Clowns und beruhigt mütterlich die Kleinen: „Was habt ihr denn?- ich sehe nichts!“ „Die Wolken über dem Kindergarten werden immer dunkler!“, heulen Max und Moritz, Lieschen Müller und Milchmädi, deren wirklicher Name unbekannt ist, aber sie werden zurechtgewiesen.

„Wer sagt, daß der Himmel über unserem schönen Kindergarten immer dunkler wird, der ist ein…(böses Wort). Habt ihr das verstanden?“ Der Himmel lacht die Kinder aus – es beginnt zu schütten…es regnet junge Hunde, Schlangen, Gürteltiere, Krokodile, Färberfrösche und zuletzt Tigofanten, Arabesken, Zellofoten und Skandaliten: Armageddon?

Nein, die Uhr im Kindergarten steht auf 7 Uhr. Dabei steht sie gar nicht – es kann auch sein, daß ihre Zeiger sich zwischen 7 Uhr und 7 Uhr befinden. Das ist die Zeit zwischen dem Zustand wo die Welt in Ordnung und wo sie in Ordnung ist. Immer mehr Kinder liegen inzwischen, vom Blitz, oder den Hunden erschlagen auf dem Boden herum. Das Gras wächst.

Bald ist es über alles gewachsen – und der Vorhang fällt. Das Wetter klart auf, der Vorhang geht wieder hoch und Kasperl betritt die Bühne. Der Kindergarten ist verschwunden. An seine Stelle ist die Welt der Erwachsenen getreten. Tante Angela und ihre guten Onkels hat der Teufel geholt und den verhaut nun der Kasperl nach Strich und Faden!

©Sur_real
Wahrheit – woher nehmen, oder stehlen?
„Kurios“, sage ich und mache meinen Sammelordner Donald Duck von Carl Barks wieder zu. Ich kann kaum mit dem Schmunzeln aufhören. Ich bin sehr froh, daß es diesen wundervollen Comic gibt, dessen einzigartige Gleichnisse immer wieder über die fatalen Ereignisse meines Lebens hinwegtäuschen. Ich denke an „Bäckermeister Bullerian“, an „Fridolin Freudenfett“ und "Eduard Ehrenspeck“, an „Schandy Schofel“, „Mac Moneysac“, „Daniel Düsentrieb“ und viele andere und denke mir: „Eigentlich schade, daß es so etwas im wirklichen Leben nicht gibt. Ich bin halt naiv und geistig unterentwickelt. Schade!

Da kann man nichts machen. Denn, wäre ich es nicht, dann wäre mir längst aufgefallen, daß auch das ganz reale Leben überall auf Carl Barks Comicgeschichten verweist. Hauptsächlich auf eine Geschichte. In dieser ist der Alleskönner Donald Duck mal wieder vom Glück und vom Pech verfolgt. Er spielt gerade einen Abrissunternehmer, der morgens „mit Büffelfett bestrichene Pfannkuchen“ im Zehnerpack versspeist, um genug Kraft für seinen Job zu haben. Über den sagt er sinngemäß: „Was sind schon die Werke der großen Baumeister gegen die der großen Zerstörer?!“ Und er hat natürlich Recht, obwohl das real kein Comic ist.

Aber sehen wir uns um – da fallen uns plötzlich Tatsachen auf, die in (welcher) Wirklichkeit doch gar nicht wahr sein dürften. Plötzlich sind wir von grausamen Witzfiguren umgeben, von unglaublichen Vorfällen, die ganz sicher nicht stattgefunden haben können, wenn es nur gelingt einen Augenblick ernst zu bleiben. Gab es Schreibtischmörder, die sich „Innozenz“ nennen denn wirklich? Haben Alkoholiker Staaten regiert? Haben perverse Knallköpfe Religionen begründet? Oder gab es „strahlende“ Gottkönige, die Menschen bei lebendigem Leibe das Herz aus der Brust rissen?? Nein, hier doch nicht – nicht auf diesem Planeten!

Da leben „wir“ doch auch. Das wären ja dann gewissermaßen „Verwandte von uns gewesen. Die logische Schlussfolgerung lautet als: Ich träume! Aber wie kann ich aufwachen? Muss ich mich dafür umbringen? Oder habe ich womöglich eine Aufgabe in diesem Traum zu lösen, weil mir den jemand, wie einen Bären aufgebunden hat? In mir macht sich die geistige Verwirrung breit…ich denke und denke! So habe ich viele Jahre verbracht – betrachtend und denkend. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen…es, dieses Dasein, das „Leben“ also, kann gar nicht echt sein, jedenfalls nicht echt genug um mich zu linken!

Alles was Recht ist, aber so manches, was es angeblich gibt, gibt’s gar nicht. Es ist relativ leicht erkennbar, wenn man genau betrachtet und sich daraufhin eingesteht, daß dieses oder jenes Ereignis so einfach nicht stattgefunden haben kann. Und bei der Feststellung dieser Tatsache, springen mir gleich mehrere Scheinfakten ganz besonders ins Auge… Vor nicht allzu langer Zeit hat es auf dieser Erde einen Menschen gegeben, der sich für den „Braunen Führer“ hielt. Warum er ausgerechnet auf diese Farbe kam, wollen wir für gleich nicht ergründen – befassen wir uns lieber zunächst mit den weiteren Umständen!

Der „Braune Führer“ wurde in Braunau geboren – lach! Ja, wo denn sonst?! Seine Freundin hieß „Eva Braun“, sein Rüstungsminister „Speer“ – ja, wie denn sonst?! Lach!! Seine Generäle hatten Namen wie „Mannteufel“ oder „Mannstein“…und zu allem Überfluss hatte sein oberster Raketenbauer auch noch den Namen „von Braun“. Leider war es keine lustige Geschichte! Aber ansonsten könnte man meinen, Gott sei ein Comiczeichner gewesen. Oder ist er es noch? Wenn ich mich umblicke stoße ich manchmal einfach auf viel zu viele Gereimtheiten, die mich allesamt auf eine Täuschung hinweisen – wenn ich ehrlich bin.

Mir kann man ja viel erzählen, aber man sollte nicht damit rechnen, daß die Blödheit ein Dauerzustand bei mir ist. Wieder fällt mir eine Szene aus Carl Barks Donald Duck, in „Theaterfimmel“, ein. Da fällt der Satz: „Könnt ihr mir sagen, werte Bauersfrau, ob das die Zinnen von Schloss Dusterburg sind?“ Da könnte man doch zu „Professor Spinnhirn“ werden, wenn man da nicht an einen Alptraum glaubt! Was passiert denn hier, in diesem sogenannten „realen Leben“ noch alles, das man allen Ernstes spaßig finden soll?! Himmel nochmal – Daniel Düsentrieb, stell bitte sofort deine Apparate mit den Intelligenzstrahlen auf. Es ist höchste Zeit!

Versinkt alle in Betrachtung! Überlegt mal, wonach es hier ganz gewaltig stinkt – nach fauligen Hirnen? Liegen wir alle in unseren Betten und träumen einen Mist zusammen, der seinesgleichen sucht, obwohl wir doch an allen Ecken und Enden auf DIE Wahrheit hingewiesen werden…nicht nur im Donald Duck. Lachen wir doch auch einmal über die anderen Comics, als da sind: Parteiprogramme, Heilige Bücher, Lehrpläne und politische Richtlinien. Wir werden überall höchstwitzigen Hinweisen darauf begegnen, daß sie größtenteils aus Eulenspiegeln abgeschrieben wurden, oder von Clowns umgesetzt werden. Wie sonst?!

©Sur_real
Ein Beispiel für keine Betrachtungen
Es gibt ja immer irgendwo einen, der wo mehr kann wie ich, aber der hat dann trotzdem nicht Recht. Weil ich sagen kann was man darf. Das hab ich nämlich von Leuten gehört, die wo überhaupt mehr wissen wie jeder – und die sind berühmt. Wenn die z.B. jemand nicht mögen, dich z.B. und dann z.B. sagen ich soll dich auch nicht mögen, dann machen die das und ich z. B. auch. Das ist aber genau richtig, weil ich es nicht weiß.

Aber wenn die das wissen, dann weiß ich das auch und dann weiß ich mehr wie der, wo was kann und ich nicht so. So gescheit bin ich! Da brauch ich nicht nachdenken, als ob ich in der Schule war. Prügeln kann jeder. Wenn aber keiner gute Noten hat, wie der Herr Lehrer, dann kann er vielleicht nix sagen. Mindestens nicht zu mir, weil ich mich kenne. Außerdem ist meine große Schwester bei der SDP. Sie natürlich nicht.

Aber ihr Stecher und der weiß Bescheid. Auch bei der CUD! Der weiß auch viel. Da gibt es eine Menge Personal. Da brauch ich keinen mehr, der wo mehr kann wie ich. Das zählt nicht! Jeder der wo weiß, wie man ist, der hat einen in der Partei und der kriegt dort Stimmen. Die hat man wenn man im Reichshaus sitzt. Da sind die Geordneten! Die sagen was man sagt, wenn man weiß, wie einer nichts kann, oder eben darf.

Und so kommt das von überall her, damit es mich dazu macht, besser zu sein, wie der wo was zu mir sagt, daß ich mich täusche. Ich muss lachen! Von dem lass ich mich noch lange nicht, oder ich geh zu meiner großen Schwester, damit sie das mit dem Stecher ausmacht. Woher soll denn einer wissen, der vielleicht was Schönes malen kann, oder der wo vielleicht was schreibt, von dem ich mir nichts dabei denke? Eben!

Der Pfarrer hat kürzlich gepredigt. Es heißt doch gepredigt, oder? Was überhaupt? Na, wir haben eine Seele, sagt er, und auf die muss nicht nur er aufpassen, sondern ich, wo ich keine Ahnung habe. Dafür sagt er mir ja auch wie sie heißt und was sie machen soll, wenn er sie in Versuchung führt. Nein, der Pfarrer bloß nicht, sondern der wo sagt, daß ich nachdenken soll, oder der Pfarrer! Das ist doch mir sowas von Wurst!

Also soll mir keiner sagen wo‘s für den Pfarrer langgeht, oder für den Lehrer, oder für die Geordneten, oder für meine große Schwester und ihren Stecher bei der SDP und den bei der CUD. Die wissen’s schon selber gleich! Jederzeit sind die auf Zack und ich mit, sobald die mir verraten haben wie sie ticken. Das sagt man doch so, oder vielleicht nicht?! Ich jedenfalls sag so und da lass ich mir nix dreinreden.

Woher soll denn der wissen, der wo mehr kann wie ich, aber nicht meine große Schwester, weil die den Stecher hat, was so ein Bundesministerpräsident vorhat. Das weiß der selber nicht. Aber alle zusammen wissen alles. Wer viele Stimmen bekommt, der weiß mehr als alle zusammen, mehr als ich weiß und darum sag ich das auch! Und niemand brauch dann kommen und mich auslachen. Der kriegt was!

Schließlich kann ich lesen und schreiben was man mir sagt. Was sonst?! Ich bin kein Anal-Phabeth! Wofür hält man mich denn? Aussuchen kann ich mir immer noch selber für wen ich arbeite. Und mit wem ich verheiratet bin seht ihr ja. Meine Partnerin ist geil. Das ist das Wichtigste, denn meine Kinder sollen es einmal besser haben wie der wo mich nicht richtig einschätzen kann und bloß immer kritisiert. Aber das ist Quatsch!

Dem hau ich eine um die Ohren! Vonwegen meine große Schwester und ihre Stecher! Das ist ja die Höhe. Da kann vielleicht kommen, wenn ich mich nicht irre und ich irre mich selten, weil ich gehört habe wie meine Seele heißt und daß ich aufpassen muss wenn der Lehrer kommt. Dann gehe ich mit meiner großen Schwester zur SDP, oder zur CUD. Die machen dann Krawall, wenn einer so laut zu mir sagen will: „Du Depp!“

©Sur_real
Betrachtung Nr. 3 Direkt neben der eigenen Identität
Abgerückt von allen Befindlichkeiten steht die Seele neben der Identität eines Menschen und – betrachtet! Dabei hört sie „es“ sprechen, dieses wunderlich faszinierende Etwas um sich herum, aber sie beteiligt sich nicht. Was möchte der Mensch, in dem sie sich befindet ausdrücken? Welchen Zwängen ist er unterworfen? Wohin wendet er sich wenn er in Not ist? Bestimmt nicht an die Seele! Die Seele bleibt lebenslang fremd!

Und doch ist sie es, die unser Zentrum darstellt. Sie erlebt das Licht des Universums wie einen unausweichlichen Traum, dem sie sich nicht entziehen kann, denn dafür ist sie in einem Außenherum geboren worden: DAMIT das Universum erlebt werden kann. Allerdings hat das Universum auch Rollen verteilt. „Komm in die Zeit und nimm Schaden an deiner unsterblichen Seele, oder entscheide dich für die Vernunft!“

Dies ist ein Ausspruch des tiefsten Selbst: „Ich glaube nicht, daß auch nur irgendetwas gut ist, was ich tue“. So sei es erkannt, das Leben! Sobald ich die Bühne betrete, verlange ich meinen Tod, oder die Mühsal anderer. Habe ich das gewollt? Ich habe doch vor allem gewollt, daß ich es nicht weiß. Deshalb bin ich untröstlich, denn die Erkenntnis aus allen Dingen verletzt die Seele so sehr, daß sie nicht mehr betrachten möchte.

Und: darüber hinweggetröstet zu werden ist unmöglich. Ein Opfer des globalen Wahnsinns zu werden ist dagegen ganz einfach: man spielt seine Rolle und glaubt fest an sich selbst. Der Rest ergibt sich! Doch woraus dieser „Rest“ besteht ist nur mit einer Vernunft nachvollziehbar, welche die Fakten unbarmherzig gegeneinander abwägt und am Schluss den höheren Werten mehr Beachtung schenkt als der Primitivität.

Das Naturgesetz kann einfach nicht ausgeschaltet werden! Ein sehr kluger Betrachter kann es sublimieren, aber er sollte peinlichst darauf achten, daß es sich lediglich auf einer höheren, fein empfundenen Stufe vollzieht und nicht lächerlich, durch stumpfe Lippenbekenntnisse zu eingebildeten Kräften, negiert wird. Das führt zu Rückschritten in der Evolution – da sehnt sich der Homo Erectus nach dem Australopithekus.

Nachdem die Natur aber kein „Zurück“ kennt, das in die Zukunft führt, werden solche Entwicklungen die letzten sein. Sie sind der äußerste Rand eines Zweiges, der nicht mehr weiter wächst – das Ende einer langen Kette von vielversprechenden Individuen, deren jüngstes Kind in eine Leere läuft: The Point of no return! Wer, in einiger Entfernung, neben sich steht, kann sie kommen sehen: die Vergangenheit!

Es ist die immerwährende Vergangenheit! Als sich die Zweige „Caniden“, „Feliden“ und „Primaten“ voneinander getrennt hatten, gab es für 2 davon keine Umkehr, denn die Spezialisierung in eine bestimmte Richtung befiehlt dem Wanderer durch die Evolution, stehenzubleiben, in dem Zustand zu verharren, den er für den gangbarsten hielt. Ein Gepard kann vielleicht noch ein bisschen schneller werden, aber er kann nicht…

nein, niemals kann er Werkzeuge gebrauchen – so lange hält die Erde ihrem Zerfallsprozess nicht stand. Auch die Fische haben nicht mehr genügend Zeit, unter freiem Himmel zu atmen…nicht aus eigener Kraft. Und tun sie es doch einmal, dann könnte das höchstens auf genetische Experimente zurückzuführen sein. Eine gesunde Entwicklung aber bringt verrückte Varianten im Rahmen eines Aufwärtsstrebens nicht hervor!

Deshalb: „Mich selbst zu beobachten“, sagt der Betrachter, „ist mir unerträglich, aber es muss sein!“. Denken tut weh! Das klingt zwar lachhaft, entspricht aber den Tatsachen. Wer sich diese Schmerzen erspart, der grenzt sich aus – er lebt fern der Realität in einer strengen Umgebung, deren angebotene Lösungen Einbahnstraßen sind, Nebengleise, die dort abrupt enden, wo niemand vermutet hat.

Sich auf nichts Spezielles zu spezialisieren heißt die Lösung, der Mittelweg ist der gangbarste aller Wege. Er führt abseits riesenhafter Gebisse, mächtiger Krallen, oder größter Fruchtbarkeit, zu einem brauchbaren Gehirn – einem, das in der Lage ist, nichts und niemanden, nichts als nur ernst zu nehmen. Entdecke dich selbst! Danach steig auf – und alle Menschen siehst du nackt, ganz ihrer Mäntelchen beraubt.

©Sur_real
Unerlaubte Betrachtungen
Weil der Mensch so überaus klug ist, ist er auch andauernd am „Rationalisieren“, er vereinheitlicht Produktionsabläufe, entwirft Normen, er entwickelt Theorien und dann versucht er an all den Blödsinn zu glauben, den er da geschaffen hat, denn nur so lässt sich Geld verdienen. Und das ist schließlich das Wichtigste auf der Welt! Einem Menschen, der gut verdient geht es auch gut, Geld regiert die Welt…und noch ein paar unausgegorene Schwachheiten, sobald man in Erklärungsnot kommt. Bloß keine Selbstzweifel! Die Welt ist gut und schön – und bei Einbruch der Nacht ist mit Dunkelheit zu rechnen!

Ein erkanntes Problem ist kein Problem? Für wen gilt das? Für den, der das Problem erkannt hat, oder für die Milliarden, die es vertuschen wollen? Die sagen: „Ein unerkanntes Problem war noch nie Problem!“ Das stimmt genauso – man muss halt nur keine Lust haben es lösen zu wollen. Das wahre Genie ist faul! Glaubt daran und es wird euch nicht nur gut ergehen, ihr werdet auch plötzlich spüren, wie die globale Supertoleranz durch eure Adern strömt, so als hätte die Welt immer gewusst, daß Leute die gerne Probleme ansprechen unerwünscht sind. Zumindest mit dieser Tatsache kann sich anscheinend jeder abfinden.

Natürlich gibt es demzufolge für den Welthandel, für die Abwicklung des weltweiten Betrugs, keine Probleme – weder erkannte, noch unerkannte. Es gibt eventuell nur „nationale Egoismen“ und andere Ausreden für die Übernahme der Weltherrschaft durch den allseits extra inthronisierten Wahnsinn! Denn der Wahnsinn ist weit wirtschaftlicher als alle Philosophien, die man sich nur vorstellen kann…und er besagt, daß die wirklichen Zahlen, Daten und Fakten, insgesamt völlig harmlos sind. Damit kann man vielleicht die Produktion steigern, aber niemanden gefährden, denn überall auf der Welt herrschen gleiche Bedingungen!

Die Menschen können überall hingehen und alles kaufen was ihnen gefällt! Dazu brauchen sie keinen „Führerschein“! Nebenfrage: „Wie gefährlich ist Autofahren im Vergleich zum Schwängern, oder zum Ankauf von Firmen?“ In einer bestimmten Ecke des Globus ist, vor nicht allzu langer Zeit ein sehr kluger Schwachkopf auf die Idee gekommen, Geschichte und Evolution, zugunsten von Geschäftemachereien zu vergessen. Er ließ alles außer Acht was in den vergangenen 40 000 Jahren passiert ist und sah nur noch Konsumenten und Arbeitskräfte. Damit war ihm der durchschlagende Erfolg sicher: Geld, sonst nichts!

Die Verherrlichung des Geldes, wie auch die Harmlosigkeit der Konsumenten, setzt aber auch eine gleiche Gesinnung, überall, in jedem Winkel der Welt voraus, sonst klappt das nämlich nicht. Sonst könnte es vielleicht, in irgendeinem (riesigen) Winkel der Welt womöglich jemanden geben, der sich um nationale Egoismen nichts scheißt, weil er nichts anderes verfolgt. Man stelle sich bloß einmal vor, es gäbe da irgendwo eine Nation, die in innovationsstarken Ländern mit Innovativ veranlagten Menschen, ganze Konzerne aufkauft, die Patente kassiert, sie bei sich zuhause anwendet und Betriebe in den ausverkauften Ländern schließt.

Wir haben Glück – denn so etwas gibt es natürlich gar nicht. Das sagen zumindest alle, die sich schnell noch eine goldene Nase verdienen wollen, bevor die Welt untergeht, bevor das Wasser knapp wird und leider keine sauerstoffproduzierenden Regenwälder mehr existieren, weil irgendwann, sehr bald, so viele „Konsumenten“ und „Arbeitskräfte“ vorhanden sind, wie es früher natürliche Ressourcen gab. Was machen die Gauner mit ihren goldenen Nasen? So hoch halten, daß ihnen nichts passiert, können sie sie wohl nicht, ohne zugeben zu müssen, daß da etwas ganz gewaltig schief gelaufen ist! Aber was nun? Verzweifeln?

Die innovativen Menschen wurden ja beizeiten, zugunsten von „Konsumenten“ und „Arbeitskräften“ wegrationalisiert – und die anderen haben halt nur aufgekauft und sich selber so sprunghaft vermehrt, daß für natürliche Quellen und sauerstoffproduzierende Regenwälder kein Platz mehr blieb. Wenn wir nun noch, für unsere Betrachtung, heranziehen, daß die Roboter, welche, nach und nach, reguläre Arbeitsplätze wegnahmen, keine Steuern und nichts in den Rentenfonds zahlen, dann sieht man sich nur noch mit wenigen Reichen und einer durchaus ungesunden Unmenge von Menschen konfrontiert, die nichts…

können, nichts wissen, aber trotzdem leben wollen. Aber wo? Die Erde ist menschenvoll und chancenleer geworden. Die Regierenden haben, durch eine falsch verstandene „Globalisierung“, ihren Willen erhalten und sich bei der Hochfinanz lieb Kind gemacht. Kritik daran ist nicht erlaubt! Das interessiert jedoch zum Glück ohnehin keinen mehr, denn jetzt ist Beten angesagt. Die großen Religionen sind extra dafür zu uns Deppen zurückgekommen, um die Siechenden an Körper und Geist, sowie die Mordenden, samt ihren Opfern zu trösten. Und das wird der letzte Beweis des Fortschritts auf Erden sein! Das ist wirklich alternativlos!

©Sur_real
Witzige oder weniger witzige Betrachtungen – je nachdem…
Jedes Jahr das gleiche Dilemma: was „mache“ ich im Fasching? Als was gehe ich im Karneval? Ich möchte doch auch mal wieder auffallen. Das ist heutzutage gar nicht mehr so einfach – es läuft praktisch schon alles ganzjährig auf der Straße herum. Ich könnte als ganz normaler Mensch gehen, der ist ziemlich selten geworden, aber wenn man mich fragt „was ist’n das für ein Kostüm und sage was es ist, dann könnte man eventuell auf die Idee kommen, daß ich die Mehrheit diskriminieren möchte und das wär mir nun auch wieder nicht recht. Was mach ich bloß, ja wasss?

Ich grüble und grüble. Es muss was sein, von dem jeder spricht, aber als das keiner geht… Vielleicht hat der Dachboden noch was zu bieten – dort steht meine alte Spielzeugkiste von anno Dunnemals. Peng, da habe ich plötzlich eine zündende Idee! Die alte Spielzeugkiste ist doch noch voll von sogenannten „Pulverblättchenpistolen“. Die habe ich damals eifrig gesammelt. Ich wollte der bewaffnetste Cowboy der Welt sein…ein Patronengürtel ist sicher auch noch drin. Toll. Damals hab ich mir dabei nichts gedacht. Indianer war ich auch mal. Das ist auch fein.

Es müsste sich also sogar noch der Flitzebogen und ein Tomahawk finden lassen. Dazu das Gummimesser von David Bowie – oder hieß der Jim? Jetzt steht es für mich fest: ich gehe als Narr! Nicht als Autonarr, nicht als Briefmarkennarr oder Frauennarr (=Sammler), nicht als Pokalnarr oder Urkundennarr, nicht als Geldnarr (mit einem großen Sack Münzen dabei), nicht als Arbeitsnarr (mit Hammer und Sichel behängt), nein, ich gehe als Waffennarr! Das macht Eindruck, da hat jeder gleich unheimlichen Respekt vor mir. Ich bin mir sicher, daß das gut ankommt.

Früher wollte ich ja zwischendurch Polizist werden, nachdem ich Frauenarzt, Bischof, oder Kernphysiker wieder verworfen hatte. Doch, nachdem ich mich, bei Polizisten und den Zeitungen, erkundigt hatte was Polizisten so dürfen und was nicht, kam ich zu dem Schluss, daß sie eigentlich eher Zielscheiben als Waffenträger sind. Sie haben zwar eine mit…eine echte auch noch…aber gebrauchen dürfen sie die erst wenn sie tot sind. Weibliche Polizisten haben‘s sogar noch schwerer – die müssen sich vorher auch noch beleidigen lassen. Das war also nichts!

Und außerdem, fällt mir jetzt ein, bin ich ja auch gar keine Frau. Ich bin ein Dings, wie heißt das doch gleich? Egal! In Kürze bin ich jedenfalls ein „Waffennarr“. Zum Glück werde ich fündig. Vier Revolver, zwei Patronengürtel; Bogen, Köcher, Pfeile mit Gummispitze, ein Messer aus Plastik, ein Seeräubersäbel. Phantastisch! Und alles sieht so nach Spielzeug aus, daß man mich nicht verhaften kann. Die längst kaputte Schreckschusspistole meines Urgroßvaters lasse ich daher liegen, sonst könnte X oder Y auf falsche Gedanken kommen. Mordabsichten und so.

Einen Scherz möchte ich mir allerdings doch noch erlauben: ich bastle mir aus Beuteln und Klopapierrollen einen Sprengstoffgürtel! Das wird mir den einen oder anderen verzückten Aufschrei einbringen. Ich bin schon sehr gespannt. Am liebsten würde ich ja noch eine riesige Pappmachekanone hinter mir herziehen…ein Modell aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg wär schön. Und weil ich grad schon so gut phantasiere: Ganz toll wäre natürlich ein Leopard Panzer II. Aber da fällt mir ein – das wird man mir nicht abnehmen, denn die hat ja bereits alle…

…der Erdogan bekommen. Der ist nämlich kein Waffennarr, sondern ein verantwortungsvoll handelnder Erwachsener – was ich ja nun wieder nicht bin, nie war und nicht werden kann. Das muss ich schon den echten Persönlichkeiten überlassen, denen, wo man weiß, daß die nix anstellen wollen…wie der Erdogan z.B. Eine Rakete könnte ich noch herumtragen…Nein, auch das würde keinen guten Eindruck machen. Raketen dürfen nur die Fatah, die Hamas, oder der Kim Jong Un haben. Keiner würde diese Leute verhaften wollen, die sind ok! Ich aber nicht!

So langsam frage ich mich, ob das wirklich die richtige Verkleidung für mich ist, dieser „Waffennarr“. Irgendwie schäme ich mich, so angeben zu wollen – und dann bin ich mir auch nicht mehr ganz sicher, was ich damit bezwecken möchte? Die Waffenindustrie braucht wirklich keine Reklame – was sie herstellt spricht voll für sich, ist aber nur für Heilige gedacht, die nichts Böses wollen. Ich gehe deshalb als „Arbeitsplatz“! So was muss unbedingt bewahrt werden. Warum ich jetzt anscheinend Durchfall bekomme kann ich mir nicht erklären. Kotzen muss ich auch gleich!

Warum? Weil mir eingefallen ist, was die Waffenindustrie machen würde, wenn eines Tages, vielleicht der größte Vertreter des größten Volkes auf Erden daherkommt und sagt, er benötige 50- 100 000 Panzer von uns, um uns anzugreifen?! Könnten wir uns einen solch attraktiven Auftrag überhaupt entgehen lassen? Nein, „Arbeitsplatz“ ist auch nichts für mich. Ich werde mir Fesseln anlegen müssen und als „Freier Bürger“ gehen, oder ich kaufe mir gleich einen Schafskopf und glänze als „Wahlvieh“. Zielscheibe für Willkür ginge auch noch. Ach was – ich bleib zuhause!

©Sur_real
Völlig ungereimte Betrachtungen
Vor meinen Augen: ein absolut fremdes Zuhause.
Ich stehe im infernalischen Sturm: der Ereignisse.
War mein Zuhause nicht immer schon fremd?
Wenn ich, in tiefer Nacht, um das Haus gehe
und naiv ganz weit nach oben schaue,
dann sehe ich einen, dann sehe ich einen – was?
Ich sehe eine Illusion, oder etwas das aussieht
eie das einzige Zuhause das es für mich gibt?
Um mich ist, über die Erde verteilt, Sterbenszeit –
niemand kann einen überfüllten Sack Flöhe hüten,
indem er die Welt nicht begreift, sondern nur so tut
als ob…aber siehe – so wird es eben nicht sein!
Und niemals ist je gewesen was nicht sein soll…
So erfüllt sich der Unwille von Rachegöttern zuhauf.

Niemand entscheidet frei woher der Eiswind weht,
jeder ist viel zu klug für alle Entscheidungen.
Dagegen empfiehlt es sich immer zu schweigen.
Die berühmten 3 Affen machen es uns vor.
In ihnen erkennt man die Weisheit auf Stelzen
und die Dekadenz begegnet dir in folio.
Nehmen wir also wieder einmal Aufstellung!
Werbung: Noch nie waren wir blöder als heute!
Dazu singen die Englein ihr Gloria in excelsis deo…
Das Deo ist wichtig im Leben, man stinkt sonst!
Andererseits entscheidet sich in den Kindern
wie eine Zukunft überhaupt aussehen soll,
die man uns wie einen Prügel über den Kopf zieht,
den wir uns natürlich vorher abschlagen ließen.

„Wehret den Denkanfängen!“ Wir warten auf…
das Christkind, irgendeinen saublöden Propheten,
auf Verharmlosungsvorschläge aus aller Urwelt.
Die Krokodilchen tummeln sich, zusammen mit den
Giftschlängelchen, den Hyänlein, den Mörderchen,
den Vulkanausbrüchelchen, den Erdbebchen,
den Monsterwellchen, den Epidemiechen und
allen anderen, völlig ungefährlichen Sächelchen…
wenn schon nicht in der Freien Natur (abgängig),
dann wenigstens über den Schulbänken,
wo etwas Einzug gehalten hat, das von der Industrie
und der Polit-Propaganda als gut angepriesen wird,
damit niemand auf den absurden Gedanken
kommen könnte, es sei etwas faul im Staate X!

Wie soll man sich da zuhause fühlen, wenn einem
Buchstabensuppen aus Kleinhirngewäsch um den
Kopf fliegen, wie säuberlich ausgewählte Kotzbrocken,
aus dem Lande „Ichwünschmirwasunddannistdasso“.
Ihr verteilt Schutzbrillen gegen den Anstand
und gegen die Menschenwürde – ich pfeife ein Lied
darauf…es ist das Augen-Lied und ich tue das
für die Sehenden, für die Gerechten, für all jene,
die in der Heimat, wohin sie geboren wurden,
nur noch ein fremdes Zuhause erblicken, einen
infernalischen Sturm der fatalen Ereignisse, die
dann losgetreten werden können, wenn tiefe Nacht ist,
eine Nacht in der man so tut als würde man begreifen,
obwohl in der realen Realität Sterbenszeit herrscht.

©Sur_real
Verbotene Betrachtungsweisen – 1. Die Fleischkloßphilosophie
Was ist eigentlich ein glückliches Volk? Und von welchem Level aus näher betrachtet? Ist es ein riesiger Fleischkloß, der andauernd Fleischklöße gebärt, in sich aufnimmt, weiter wächst und ein Bruttosozialprodukt fabriziert? Ja, vermutlich, denn sonst bestünde es ja aus denkenden und fühlenden Individuen, nicht aus Ameisen, nicht aus seelenlosen Vertretern einer grauen Masse, die man zu lenken weiß.

Aber wer lenkt sie? Demos kratein? Das Volk lenkt sich selbst? Und wenn es dabei Fehler macht? Wenn es sich nicht mehr genug reproduziert? Wenn es plötzlich Ansprüche stellt? Dann wird der Fleischkloß beiseite gerollt! Auf diese Weise besteht das Volk allein aus dem Bruttosozialprodukt und irgendwer muss „es“, nein, nicht das Volk, sondern das Bruttosozialprodukt, am Leben erhalten. So verhält es sich.

Die ideale Betrachtung lautet: Alle arbeiten für alle, also für das Gemeinwohl – dabei ist die Rationalisierung erlaubt. Von „Ratio“ kommend, werden dabei Methoden entwickelt, welche die Effizienz dessen was dem Volk, also der Allgemeinheit nützt, steigern kann. Da kann es auch sein, daß ein Roboter den Arbeitsplatz eines Menschen übernimmt. Dann zahlt dieser Steuern und Sozialabgaben. Logisch!

Gleichzeitig perfektioniert sich die Gesamtleistung des Staates – nichts ist in Gefahr! Jeder bekommt seinen Teil vom Wohlstand ab, jeder erhält seine Rente, die locker zum Leben reicht… Daran partizipieren die frechen und forschen Organisatoren, die findigen Entwickler, die vorbildlichen Kulturschaffenden, die klugen Politiker und die werkenden Teilnehmer des Ganzen – nicht nur die raffenden Anhäufer von Werten.

Denn die tatsächlichen „Werte“ des Volkes sind das Volk selbst! Was es – in den Jahrtausenden seiner Entwicklung – erschuf ist einzigartig…eben typisch für Leute aus der entsprechenden Hemisphäre. Deshalb sollte das Volk auch den Schutz der für es Verantwortlichen, den Vertretern einer sorgenden, geistigen Oberschicht genießen, auf die es sich verlassen kann…außer die Oberschicht spinnt.

Außer die Oberschicht glaubt nicht daran, daß Roboter Steuern und Sozialabgaben entrichten, außer der Oberschicht ist egal, WIE rationalisiert wird, Hauptsache das Bruttosozialprodukt stimmt. Dann kommt es nur auf das Geld an, nicht auf die Menschen…obwohl Menschen doch für die Entrichtung von Steuern und Sozialabgaben gebraucht werden – für nichts sonst?? In diesem Fall für nichts sonst!

Ein Fleischkloß – um es einmal ganz profan zu wiederholen – ist veränderbar. Er hat kein Gehirn und kann umstrukturiert werden. Wenn sich „gewissenlose“ Köperzellen nicht mehr freiwillig zum Wohl der „sorgenden Oberschicht“ reproduzieren wollen, sondern stattdessen plötzlich individuelle Ansprüche erheben, dann bezeichnet man das als Krankheit und dann müssen ganz einfach andere Zellen her. Was sonst?

Es müssen Zellen sein, die sich unkontrolliert vermehren ohne zu fragen, oder weil sie einem individualitätslosen Glauben folgen, der die unkontrollierte Reproduktion als zwingend vorschreibt…außer sie stammen eh von Tierkörper ähnlichen Strukturen. Dann geht mal wieder alles wie von selbst. Dies als Krankheit zu bezeichnen ist strengstens verboten, obwohl der Prozess als eindeutig bösartig erkennbar ist.

Maligne Prozesse führen zunächst ja zu einem Anwachsen der Gesamtmasse, sie täuschen quasi vor, die durch Roboter ausgefallenen Steuern und Sozialabgaben zahlen zu wollen, tragen aber leider letztlich zu einer Vernichtung der Identität des Fleischkloßes bei, wobei eine Aufrechterhaltung des Bruttosozialproduktes (sprich, „des eigentlichen Staates“) nicht mehr gewährleistet werden kann…obwohl es so aussieht.

Zuschlechterletzt wird sich der Fleischkloß, das Staatsgebilde, welches ja in der Regel aus einem Volk mit einer – in Jahrtausenden gewachsenen – Identität, in einer Art Agonie selbst auflösen und es den raffenden Anhäufern von Werten unmöglich machen, weiter zu schmarotzen. Zum Glück haben sich die meisten dieser Schmarotzer inzwischen in die Lage versetzt andere Fleischklöße zu befallen.

Diese Betrachtungen mögen vielleicht den Anschein erwecken als seien sie sehr patriotisch, oder gar eigenbrötlerisch, um nicht ein noch schlimmeres Wort zu gebrauchen…das stimmt aber nicht mal: sie sind nur PRAKTISCH und sollen als Helfer zur Bewahrung von Fleischklößen dienen, von denen – genau besehen – jeder das Recht zu überleben hat, nicht nur diejenigen von ihnen, die eben weniger Phantasie haben…

Fleischklöße mit ausufernden Vermehrungstendenzen dürfen Fleischklöße mit ausufernden Vermehrungstendenzen bleiben, müssen aber mit ihrer Verkümmerung, durch Versorgungsmangel rechnen, während Fleischklöße mit Rationalisierungsmöglichkeiten ihre Verteilung eben anders regeln müssen, damit Grundwerte nicht einfach uminterpretiert werden können, sondern für ein Gemeinwohl bestehen!

©Sur_real
Verbotene Betrachtungsweisen – 2. Stillose Stumpfheit
Nichts ist stumpf, auch kein Stiel, auch kein Ausrottungsspiel. Was sind schon Regenwälder?! Und was soll das mit dem Sibirischen Tiger?! Lebt sonst vielleicht niemand mehr in Sibirien?! Da ist doch noch viel Holz zu machen – und in spätestens 1000 Jahren ist sowieso wieder alles nachgewachsen. Warum also so ein Aufhebens um den Scheiß?

Außer die Propheten des Mammons und die der Verblendung sind schneller als Kant und Darwin zusammen, dann könnte man schwarzsehen… Da hilft dann auch keine goethesche Farbenlehre, oder das Lesen von Schillers Räubern. Wie sagte schon Sheakespeare? –: „Wie es euch gefällt“! Denn das Leben ist ein Alptraum…

Stirb, Mercutio! Dunkle Mächte steh’n bereit, deinen Part zu übernehmen und die Medizin erledigt wahrscheinlich den Rest. Schafe sind klonbar…kann das menschliche Bewusstsein jederzeit manipuliert werden (das ist keine Frage!). Fuck you, Goethe! Gebt mir einen Computer und ich werde die Welt der Gene aus den Angeln heben.

Dazu benötige ich nur einen aufrechtgehenden Halbaffen, als Ausgangsbasis für höhere Lebensformen, die dem rezenten Homo sapiens himmelweit überlegen sind…außer in Sachen Phantasie natürlich, aber wer braucht die schon?! Der neue Mensch wird viel Zeit haben – 100 000 Jahre vielleicht. Da lässt sich schon einiges erarbeiten.

Mit solchen Bio-Maschinen wird nichts konkurrieren können, nachdem gewissenlose Verbrecher ins Gengut eingegriffen haben. Dabei geht’s nicht einmal um den Eingriff an sich…es fehlt einfach der Artenschutz! Für die Politik zählen jedoch nur Zahlen, Daten, Fakten, oder anders ausgedrückt: nichts weiter als die „Rentabilität“ was den Ertrag betrifft.

„Romantische“ Vorstellungen von Wesen, die einst die Voraussetzungen für diesen Fehltritt geschaffen haben, sind Humbug! Weg mit ihnen! Solange „wir“ die Mittel haben uns zu bereichern ist alles in Ordnung! Dann machen wir aus der Schweinepest eine Vitaminspritze für Großunternehmer…und danach sehen wir weiter! Wenn überhaupt…

Aber eines Tages werden die Kindeskinder der Verräter ihren Verrat bereuen, weil sie erkennen müssen, daß ihre DNA keinen Pfifferling wert ist. Tröstet euch, ihr Lieben, für Lügner ist nichts vermittelbar: Die Wahrheit ist nur ein formloser Kloß eines hermaphroditischen Gottes, der sich weder für seine Identität, noch für die seiner Kinder interessiert.

Er wird sich weder für ein vernünftiges Diesseits, noch für ein jenseits der Klugheit entscheiden – angeboren bleibt also angeboren, was auch passiert. Man muss nichts Böses dabei finden, wenn man das Böse findet, aber verherrlichen muss man es auch nicht grade, auch wenn einem (oder allen) der (Irr)Sinn danach steht. Eine harmlose Erektion…

In diesem Kindergarten haben geistige Verwirrungen so wenig zu suchen wie ein Tiger in Sibirien. Der Tod lauert überall! Jedem, der’s braucht, wird erzählt, daß nun die Zeit für sein Aussterben gekommen sei. Warum? Weil die Wälder ebenfalls sterben! Arschlöcher kümmern sich eben lieber um Geldscheine, als um wirkliche Wert-„Sachen“!

Denn Geld ist Macht – und wie die Opfer dieser eigentlich sexuellen Begierde dann aussehen ist ganz egal…es können auch Tiere sein! Man muss es doch nur hochstilisieren. Eine dementsprechende Spritze und aus einem Affen wird Julia Capulet. Und der Stecher dazu wird aus einem stinkenden Geißbock entwickelt. So einfach ist das…

Man muss halt nur wollen…ansonsten nehmen wir gleich Roboter für alles – aber was wird dann aus dem Sadismus?! Es macht doch wirklich keinen Spaß eine Maschine zu quälen… Trotzdem: Roboter sind nicht so gefährlich wie Spermien und/oder Eizellen. Man bedenke: Spermien können im Körper eines Toten noch bis zu 3 Tage überleben!

Daraus könnte man allerhand machen: Durch einen Neandertaler, werden sie womöglich zu einem Konzernchef! Warum geben wir dem Kunstprodukt dann nicht gleich das Amt eines Weltpräsidenten?! Das mit dem Sprechen kriegen wir auch noch hin – wozu gibt es „weiterführende“ Schulen? Oder ist das vielleicht alles schon passiert? Denken wir nach!

©Sur_real
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