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Geschichtenspiel Teil 43

*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Bonmot
Natürlich wird es wieder eine Geschichte zu diesen Worten aus einem meiner, bereits öfter strapazierten Milieus geben aber als kleines Bonmot.......


Menno, ich kann es mir nicht verkneifen..... *gruebel* *nachdenk* *freu*

Der liebenswerte Hendrik konnte es nicht sein lassen. Absahnen war und blieb Männersache . Und so saß er nun im Billigflieger nach Lanzarote. Bezecht wie er nun mal war, mutierte seine dicke Sitznachbarin zum Wunderweib und erglänzte in vollendeter Herrlichkeit .
Seltsam war halt nur das der Longdrink, den eine eifrige Stewardess serviert hatte einen sehr starken Zitronengeschmack hatte.
Aber dann dröhnten die Turbinen auf Vollast und der Flug begann.....
**********Engel Frau
25.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Leute Leute ...

Also @******tra, wenn Joy zu ist, wer soll dann die neuen acht Wörter wie einstellen? Hm? Per Gedankenübertragung?

Und nicht jeder Mensch ist gleich danach morgens sofort hier online. Es gibt ja (gottseidank) noch ein paar Menschen, die auch noch ein anderes Leben haben.
Und genau das hatte heute ganz sicher auch die von mir für die aktuellen acht Wörter ausgewählte Person.

Aber wie ich sehe, konnte Indivisuelle ja Deine Ungeduld stillen und die Sucht wurde befriedigt. Du hast überlebt. *zwinker*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.790 Beiträge
Tja, die Geduld und "Regeln" werden bei diesem süchtig machendem Spiel anscheinend schon mal außer Acht gelassen? *zwinker*
Dann erhalten wir die angedachten 8 Wörter halt erst am Sonntagabend. *tipp*
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Sorry... ich war gestern abend nicht online und wusste nicht, dass es Probleme gab. *tuete*

Löschen wir einfach meinen Beitrag und nehmen die Worte von dem/derjenigen, der/die sie eigentlich einstellen wollte, okay?
**********Engel Frau
25.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Joy war gestern ab Nachmittag bis irgendwann in der Nacht oder später tot (bis wann genau weiß ich nicht, ich ging als ganztags arbeitende Person erst wieder heute Abend online). Das hat mal soooo gut getan, ich hatte einen wunderbar entspannten Sonntagabend auf der Couch.

Kannst Du auf Deiner Pinnwand nachlesen, da gibt es eine Erklärung von Joy und einen Gutschein für Coins.

Nein, wir machen da jetzt nicht mehr rum. Deine acht Wörter gelten jetzt diese Woche und gut is. *g*
*******iva Frau
1.045 Beiträge
Traurig
Ich bin schon ein bisschen traurig, dass die Stimmung wegen eines Serverausfalls oder was auch immer hier so "hoch kocht" *koch* Kamasutra hat nur seine Neugierde zum Ausdruck gebracht und Indi hat spontan reagiert mit wirklich schönen Wörtern, wie ich finde *top2* Sind wir doch einfach mal ganz "undeutsch", machen etwas ganz verrücktes *clown* und lassen einfach mal die Regeln ausser acht und nehmen Indis Wörter. Die eigentlich von gefallener Engel beauftragte Person kommt ihrer Aufgabe nächsten Sonntag bestimmt genauso gerne nach *frieden*
**********Engel Frau
25.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ist doch alles schon erledigt, worum geht es Dir denn noch?

Und wo ist hier die Stimmung hochgekocht? Ich habe nur meine Meinung geäußert.
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.790 Beiträge
Ich empfinde hier auch nichts als hochkochen.
*******iva Frau
1.045 Beiträge
Ich sag nix mehr *schweig*
*tuete*
**********Engel Frau
25.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*ggg* *hi5*
liebenswert
Männersache
Billigflieger
Wunderweib
absahnen
bezecht
Herrlichkeit
Zitronengeschmack


Bei Joy sind ja primär alle liebenswert. Außer der Server fällt aus. "Männersache", denkt Frau, "die kriegen das wieder hin."
Aber: Es funktioniert nicht. Über Stunden. Den ganzen Abend lang erscheint die Nachricht: "Wir arbeiten hart an unseren Servern."

Das ist hart. Und die Billigflieger, die Männer ohne richtige Eintrittskarte, ohne Joy-Rabatt und Einzugsermächtigung, ohne Anspruch, mit hartem Schwanz und dem Niveau eines Teenagers, der gerade die Welt entdeckt... Sie geben Joy an diesem Abend die Schuld, dass sie ihr Wunderweib noch immer nicht entdeckt haben. Aber sie ist da, bestimmt, irgenwo, in der Unendlichkeit der weiblichen Selbstoffenbarung, sprich: Profile serven. Aber Joy bietet nur eine schwarze Oberfläche. Nichts geht.
Irgendwann geht es doch. Und dann ist das richtige Angebot dabei. Bestimmt!

Die Männchen sind auf Entzug, weil sie keine Bildchen konsumieren können. Die Weibchen hingegen öffnen den Wein, gönnen sich ein Glas mehr, sind bezecht, lenken sich ab, telefonieren endlich mal wieder mit der besten Freundin, seit Monaten nicht mehr gesehen, aber sie wissen ja beide Bescheid, FB und Whatsapp und überhaupt. Der Klang der Stimme ist schon fast fremd, dadurch wieder faszinierend, schon so lange die Stimme nicht gehört. Worüber könnten wir reden? Ja klar, der hat Dich auf Joy auch angeschrieben? Echt jetzt? Setz ihn gleich auf Igno-Liste ... den kannste vergessen. Und dann geht es um diesen Typ "Lovetoheart". Hat sie beide angeschrieben. So ein Schleimer.
"Nein, der kommt nicht in Frage, zu selbstverliebt. Er meint wohl, dass ich im Angesicht seiner Herrlichkeit dahin schmelze. No go. Sein Wortschatz ist einfach zu ... na ja ..."
Die beste Freundin gibt natürlich recht.
"Männer haben immer so einen Zitronengeschmack. Irgendwie zieht es einem alles zusammen. Die schmecken sauer. Aber sauer macht ja auch bekanntlich lustig"
Es ist ein witziger Mädels-Abend am Telefon. Weil Joy endlich mal spackt.
Und die Erde dreht sich trotzdem weiter.
Dicke Eier - ohne Hochkochen
Ich habe gerade meine Männersache. Also dicke Eier. Und ich bin Single.

Normalerweise ist das kein Problem. Wozu gibt es Pornos?

Na ja, bis ich da einen gefunden habe, bei dem meine Herrlichkeit sich regt, hat es sich meist wieder erledigt. Besser sind da Erinnerungen an liebenswerte Augen, die mich vielversprechend von unten her angelächelt haben. Es muss gar nicht ein Wunderweib von der Titelseite sein.

Nur - wie oft erlebt Mann das noch mit 59? Viele meiner Altersgenossen steigen in einen Billigflieger. Lassen sich in Thailand absahnen, wie es letztens ein bezechter Bekannter widerlicherweise am Tresen herausposaunte. Direkt neben der asiatischen Freundin eines Kollegen. Bei solchen Aussprüchen kommt mir trotz meiner guten und humanistischen Erziehung immer gleich das Bild von den Gummiringen, die ein Freund seinen Böckchen kurz nach der Geburt anlegte. Oder den Schweinen, denen die Kügelchen mit einem kleinen Schnitt entfernt werden. Die Ringe sollten im Hinflug schon inbegriffen sein - finde ich! Schnitte würden wahrscheinlich in der Höhe zu lange nachbluten.

Nun, was also tun, wenn die Prostata trainiert werden will und Mann sich bei einer betrunkenen Fastnachtsbraut eher ekeln, denn Einen hoch bekommen wollte? Woher die Stimulanz nehmen, wenn Erinnerungen an oben genannte Blicke schon lange verblasst sind?

Ganz einfach: Ich habe keine Ahnung!
Es ist aber echt schade. So kommt keine der abwesenden Damen in den Genuss von meinem vorzüglichen Samen mit 1A zuckersüßem Zitronengeschmack. Selber schuld!
@ Hyperica
Hihi - da waren wir ja fast auf der gleichen Wellenlänge! Also umgekehrt popotional ... *bravo* laf
*****div Frau
7.980 Beiträge
*****ica:
Bei Joy sind ja primär alle liebenswert. Außer der Server fällt aus.

Dann manchmal sogar noch mehr *zwinker*

***ve:
So kommt keine der abwesenden Damen in den Genuss von meinem vorzüglichen Samen mit 1A zuckersüßem Zitronengeschmack.
Und das ist ja wirklich schade... *grins*
*******tia Mann
5.060 Beiträge
Stereotypisches Thekenmännergespräch (Part 30)
Scheiß auf Valentine

Liebe Freunde, ihr seid jetzt angekommen im dreißigsten Kapitel meiner hoffnungslosen Provinz-Säufer-Posse und weder ihr noch ich sind irgendwie schlauer geworden. Worum es geht weiß ich nicht, ich muss genauso zurück blättern in meiner Geschichte wie ihr, weil ich so vergesslich geworden bin. Kann auch daran liegen, dass ich meistens zu besoffen war, um einen klaren Gedanken zu fassen. Wer verstehen will, lese es nach. Alle anderen können einfach hier einsteigen. Das Leben an Helgas Theke ist reine Männersache. Eine liebenswerte Wirtin, genauso liebenswert wie das Wunderweib Paula, wahrscheinlich ein für mich auf Lebenszeit unerreichbarer Traum aus der jugendlichen Vergangenheit, der sich im Lauf des Lebens auf eine andere Ebene katapultieren konnte, die ich nie erreichen werde.

Ich habe keine Ahnung, wie ich diese ganzen Tage seit November überlebt habe. Halloween, Weihnachten, Silvester, Karneval. Jetzt ist doppelter Tag der Ernüchterung. Aschermittwoch und Valentinstag fallen auf ein Datum. Für einen versoffenen Arschloch-Single wie mich ein harter Tag. An die verlorene Lebensplanung mit Silvia zu denken, macht keinen Sinn, weil es
a) traurig macht
b) sie bestimmt einen therapeutisches Grund wüsste, warum ich das nicht tun sollte
c) das Bild von ihr immer mehr in Unschärfe verschwindet

Setzt euch zu mir, ihr könnt den einen oder anderen Schnaps absahnen. Heute hau ich das Geld raus, weil es mir nichts mehr bedeutet. Die letzten Tage war ich im Rausch, ohne jetzt zu wissen, wo und mit wem. Wie heißt der Spruch so schön: „Wer sich an die achtziger Jahre erinnern kann, hat sie nicht erlebt“. Gilt für mich auch für die vergangenen närrischen Tage. Ich habe keine Erinnerung. War ich vielleicht nur depressiv in meiner Dusche gesessen, um mit Paula zu telefonieren oder war ich wirklich unterwegs?

Der Blick auf meinen Kontostand über die Handy-Abfrage ist dabei wenig erhellend. Für das Geld, welches ich die letzten zwei Monate verbrannt habe, hätte ich mir auch einen Billigflieger nach Asien leisten können, um Schamlippen mit leichtem Zitronengeschmack zu lecken.

Stattdessen hocke ich gut bezecht bei Helga mit meinen Theken-Kumpels: Der stumme Olli, Klaus Schmidt (mit dt wie „Damentoilette“), Aaron, dem Metzger Herbert und unserem Bürgermeister. Die sind alle hier, weil sie keine Lust haben auf die verordnete Ernüchterung des Aschermittwochs und den trostlosen Kitsch des Valentinstags. Darin sind wir uns in unserer ganzen männlichen Herrlichkeit einig. Es fehlt uns an nichts. Möglicherweise fehlt mir die Begegnung mit Paula. Würde sie jetzt durch die Tür treten, könnte ich aber gar nichts mit ihr anfangen. Männerrunden sind warm, aber hilflos.

Es passiert – nichts.

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(Learn more about Peter - Homepage "Kurzgeschichten" von impotentia)
*******iva Frau
1.045 Beiträge
Liebe ist Freiheit
Wütend schlägt sie die Haustüre zu. Sie braucht den Kopf frei. Wieder einmal haben sie gestritten. „Warum kann er nicht einfach zu dem stehen, was er tut?“ schießt es ihr immer wieder durch den Kopf. Ist das so eine „Männersache“? Nicht die Tatsache tut weh, dass er sich von einer der „Wunderweiber“ aus seinem Büro zu einem Feierabend-Bier in seiner Lieblingskneipe hat überreden lassen, sondern die Lüge, die er ihr auftischte und etwas von Überstunden erzählte. Die Lüge, die platzte, als er bezecht nach Hause kommt und nach dem aufdringlichen Parfüm der netten Kollegin aus dem Nachbarzimmer duftet.

Zärtlich und doch auffordernd schubst eine kalte Hundeschnauze ihre Hand. „Los Frauchen, der Wald wartet!“ Treue Hundeaugen blicken ihr bis in ihre tiefste Seele hinein. Die Hündin spürt immer ganz genau, wenn Frauchen traurig ist. Freudig wedelnd läuft sie voraus auf ihren Zauberwald zu, der mächtig und geheimnisvoll vor Ihnen liegt.
Die Luft riecht nach Frühling. Die ersten bunten Knospen zeigen sich schüchtern auf ihrer Lieblingswiese. Die kleine Lichtung in Mitten ihres Zauberwaldes ist ihr ganz persönlicher magischer Ruheort. Wie oft hat sie hier schon gesessen und über ihren liebenswerten Baron Münchhausen nachgedacht.

Der Boden ist trocken. Das weiche, zartgrüne junge Gras lädt sie ein. Entspannt liegt sie auf dem Rücken und genießt den Duft des nahenden Frühlings. Der bittere Zitronengeschmack seiner Lüge liegt noch auf ihrer Zunge. Weiße Wolken tummeln sich in ihrer Herrlichkeit am azurblauen Himmel. Sie träumt sich in den Billigflieger, der sie zu ihrer Insel bringt. Wärme, Sonne, Strand, das Meer –

Alte Sehnsüchte steigen in ihr auf. Sie sieht sich am weiten Strand „ihrer Lagune“ auf dem Rücken ihres Pferdes. Deutlich spürt sie die Wärme seiner Haut, das Spiel seiner Muskeln. Temperamentvoll wirft er den Kopf in den Nacken und bläht seine Nüstern. Er möchte laufen –

Leicht gibt sie den Zügeln Spiel. Ein kurzes Anspannen, ein Schnauben und schon fliegt sie auf dem Rücken ihres Pferdes den Strand entlang. Unendlich ist das Gefühl von Freiheit und gleichzeitig spürt sie die Verbundenheit zu ihm.

Ihre Gedanken kehren zurück. Wann wird er verstehen, dass er frei ist in seinem Tun und doch durch innere Bande fest mit ihr verbunden. Lügen verletzen und zerstören diese Bande, anstatt in Vertrauen und Ruhe, Liebe und Glück in vollstem Masse absahnen zu können.

Liebe lässt frei, erträgt vieles und ist immer wahr!
******s23 Frau
12.703 Beiträge
liebenswert*
Männersache*
Billigflieger*
Wunderweib*
absahnen*
bezecht*
Herrlichkeit*
Zitronengeschmack*

Donatella, ihres Zeichens liebenswertes Wunderweib, so stand es zumindest im Text der Studiobeschreibung, war heute äußerst guter Dinge. Gleich drei „Herrlichkeiten“ hatten sich zum ‚absahnen‘ angemeldet. Dem gegenüber warteten schon drei fetischbehaftete, weibliche Schluckspechte, die aus allen Landesteilen mit dem Billigflieger angereist waren.
Für Donatella ein doppelt lukratives Geschäft, denn alle Beteiligten zahlten sehr ordentlich, um ihrer Lust zu fröhnen. Sie stellte heute lediglich die Räumlichkeiten und eine Kiste Sprudel mit Zitronengeschmack zur Verfügung. Die Damen hatten schließlich auch Wünsche, die ,Sahne‘ betreffend.
Ob die drei Kerlchen wirklich wussten, was da in Form der Weibchen auf sie zukam? Donatella grinste und schaute sich noch die Begegnungen an, dann schloss sie die Tür hinter sich. Für die nächsten Stunden war sie hier überflüssig, und sie hatte noch einige Dinge zu erledigen. Die Angestellte wusste Bescheid und hielt sich zur Verfügung, falls noch etwas gewünscht wurde.

~

Gerade zur richtigen Zeit betrat Donatella das Studio, in der Hand eine Tüte voll nützlicher Helferlein.
Die Herren taumelten ihr entgegen - etwas blass um die Nasen und frisch abgemolken.
„Nun meine Herren - ,die Stärkung danach‘ - geht aufs Haus“, sagte sie, schob die drei Entkräfteten zur Sitzgruppe im Eck und schenkte ihnen aus ihrer Spezialflasche ordentlich ein.
Diskret zog sie sich etwas zurück, denn die folgenden Gespräche zum vorherigen Geschehen waren reine ‚Männersache‘. Sie füllte nur zwischendurch die Gläser nach.

Mittlerweile waren auch die holden Melkerinnen, frisch aufgehübscht, aus dem Zimmer gekommen und nahmen Kurs auf die Herrenrunde.
Donatella erstickte ihre Lachsalve in der Hand und hustete statt dessen, denn die drei Ausgelaugten erhoben sich fast panisch und ergriffen, bezecht wie sie waren, die Flucht. Da hatten die Frauen wirklich ganze Arbeit geleistet und den Mund ordentlich voll genommen.
Vermutlich hatten die Mannsbilder jetzt erstmal keine Wünsche mehr, das Schlucken betreffend.
*fiesgrins*

@****ris
16/2/18

Nicht wundern,

Was ist so geil, wenn Frau schluckt?

...angeregt durch so einige „herrliche Gedanken“ in dieser Diskussion - passten die Wörter einfach perfekt.
*nixweiss*
*liebguck* *floet*
*****div Frau
7.980 Beiträge
Ich wundere mich gar nicht.
Ich freue mich.

******s23:
Da hatten die Frauen wirklich ganze Arbeit geleistet und den Mund ordentlich voll genommen.

Mal eine ganz andere Interpretation der Wörter. *grins*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Revier-Sterben
Slatko war traurig, sehr traurig. Eine unsichtbare Hand schien ihm den Hals zuzuschnüren.
Ein Brief hatte ihn heute früh erreicht, ein Brief aus Florenz. Sein alter Freund und Bergarbeiterkumpel Bene hatte ihm geschrieben.
Der Inhalt des Briefes betrübte den 88 jährigen Slatko sehr, trifft seine Seele bis ins Mark, obwohl irgendwann damit zu rechnen war.
Der Frühstückskaffee erkaltet in der Tasse und das Brot liegt achtlos auf dem Tisch, alles erscheint weit weg und unwichtig. Nur die krakelige Handschrift von Bene steht mit übergroßer Wichtigkeit vor Slatkos tränenden Augen.
Ihr, gemeinsamer Freund und Kumpel, Peter, Slatko hatte ihn immer, kameradschaftlich vertraut, Pjotr genannt, war schon vor Wochen verstorben.
Gestorben da, wo er immer gelebt hatte, zuhause gewesen war, sich geborgen fühlte!
In Bochum, mitten im Pott!
Einsam und allein war Pjotr gestorben, Nachbarn hatten das Unglück erst nach Tagen entdeckt.
Keine Hilfe war mehr möglich. Ein Herzinfarkt hatte ein langes und ereignisreiches Leben beendet. Still und unbemerkt.
Pjotrs ganze Familie war sein Sohn gewesen, ein Matrose Ende fünfzig, der auf einem Bananendampfer die Asienroute befuhr und nur wenige Wochen im Jahr bei seinem alten Vater sein konnte.
Und so hatte die traurige Nachricht Wochen gebraucht um die alten Freunde zu erreichen.
Die Beerdigung ist auch schon gewesen, und laut Bene waren nur einige wenige anwesend gewesen, um Pjotr die letzte Ehre zu erweisen.

Ein säuerlicher Zitronengeschmack legt sich auf Slatkos Zunge, sein Atem geht schwer und bitterschöne Erinnerungen steigen in ihm auf. Bilder aus ihrer gemeinsamen Zeit. An die raue und doch liebenswerte und enge Kameradschaft welche die drei Kumpel über 26 Jahre lang verbunden hatte.
So lange waren sie gemeinsam eingefahren auf der Zeche Hannover, welche in Glanzzeiten sechs Schächte betrieb. Hunderte Kumpel drängten sich in den Fahrkörben und schufteten rund um die Uhr.
Ein Jahr nach dem Kriegsende kamen Slatko und Bene nach Bochum, getrieben von dem Wunsch nach Neuanfang in dem zerstörten und von Kriegswirren heimgesuchten Deutschland.
Slatko aus Jugoslawien, Bene aus Italien!
Hannover war die Gelegenheit, bot Arbeit und Brot und dort lernten sie am zweiten Tag auf der Zeche Peter kennen. Der gebürtige Bochumer und gelernte Bergmann nahm sich ihrer an und half wo er nur konnte. Slatko und Bene lernten schnell und bald waren die drei unzertrennlich.
Die drei Kumpel waren in etwa gleich alt, nun ja, Peter zwei Jahre älter und Bene ein knappes Jahr jünger als Slatko, aber das spielte nie eine Rolle.
Ein wenig absahnen wollten sie, die Herrlichkeitdes Kohlewunders genießen. Aufschwung und Wohlstand miterleben und gerne hart dafür arbeiten.
Es war die große Zeit des Kohlebergbaus und noch ahnte niemand dass dies alles einmal vorbei sein sollte.
Mitte der 50er wurden die Zechen Hannover und Hannibal zusammengelegt, Königsgrube wurde durch einen Querschacht in 750 Meter Tiefe angebunden.
Noch hielt der Boom und es gab Arbeit ohne Ende!
„Reine Männersache dieser Knochenjob,“ zitierte Pjotr gerne, besonders wenn die drei Freunde nach Schichtende bezecht in ihrer Stammkneipe saßen.
Eine vertraute Männerrunde, die sich über ihre Arbeit, Fußball, Politik und manchmal auch über Frauen unterhielt.
Vom Wunderweibund Motor der deutschen Wirtschaft bis hin zum Billigfliegerherabgestuft erlebten die drei Kumpel ihre Zeche.
Aber immer hielt ihre Kameradschaft untereinander.
Als dann am 31.03.1973 endgültig die letzten Lichter erloschen und ihre Zeche unter dem Namen Bergwerk Bochum in die unvermeidliche Stilllegung ging, trennten sich ihre Wege.
Bene und Slatko gingen zurück in ihre Heimatländer. Slatko erwarb einen kleinen Bauernhof und Bene ging in die Gastronomie und kellnerte in diversen Restaurants.
Peter blieb in Bochum, das war und blieb seine Welt und schlug sich als Gelegenheitsarbeiter durch.

Neue Energien, der Ölboom, finanzielle Entscheidungen, Habgier, politisches Kalkül, Gesellschafts- und Strukturwandel und noch einige andere Kriterien mehr bewirkten den Niedergang ihres geliebten Bergbaus.
Bergmann zu sein, war für die drei immer eine Auszeichnung gewesen und sie begriffen sich als verschworene Gemeinschaft.
Mit den Jahren danach verlor sich der Kontakt, die Besuche blieben aus, die Telefonate und Briefe wurden weniger. Das Leben hatte ihnen neue Richtlinien aufgedrängt und denen galt es nach zukommen.
Slatko schluckt und Tränen rinnenheiß und salzig, über sein faltiges, verwittertes Gesicht. Er weiß genau was nun zu tun ist!
Er wird ein paar Sachen packen, seinen alten und klapprigen Opel auftanken und sich auf den Weg machen.
Nach Bochum, in Peters Heimat, Peters Grab besuchen und vielleicht wird er ja sogar Bene dort wiedersehen.
Slatko sieht die vielen traurigen Bilder vor sich, die mit den Jahren so oft im Fernsehen kamen.
Stillgelegte Zechen, wüste Industriehalden, aufgegebene Hallen und Gebäude, verwaiste Siedlungen, tote Kokereien und alte Fördertürme die wie verrostete Arme flehend in den Himmel ragen.

„Lost Area“ ist ein Fachbegriff der seit einigen Jahren kursiert und passend umschreibt wie eine Stahlschmiede europäischer Größenordnung zu Industriedenkmälern, Ruinen und Brachland mutiert ist.
Aber Slatko weiß auch, was er seinem Freund Pjotr schuldig ist, und ohne zögern macht er sich ans Werk!
Beim Kofferpacken lächelt er traurig, ein anderes Bild schiebt sich vor sein geistiges Auge, ein altes Foto, welches er in seiner Brieftasche trägt. Ein Foto an ihrem Schacht eins, kurz vor der gemeinsamen Einfahrt.
Und im Internet hat er vor einigen Monaten gesehen das Schacht eins als Industriedenkmal erhalten worden ist.
Er wird Bene ein Telegramm schicken, vielleicht kommt er ja auch, bestimmt wird er das, und sie stehen noch einmal an ihrem Schacht eins und denken gemeinsam an ihren Freund!
*****div Frau
7.980 Beiträge
Die Zeit vergeht im Flug
Welch liebenswerte Herrlichkeit steckte in dieser formidablen Creme mit Zitronengeschmack! Zumindest nach knapp 16 Stunden Flug - serviert in kleinen quadratischen Schälchen. Wenigstens hatte sie sich in keinen Billigflieger
verirrt. Die gab es auf dieser Strecke nicht. Aber selbst das luxuriöseste Sitz- und Entertainmentangebot konnte bereits nach kürzerer Zeit beginnen, schal zu werden. 

Wann sie begann, sich für Australien zu interessieren? Genaugenommen in ihrer Jugend. Sie hatte alles Lesbare verschlungen, in dem auch nur das Wort Australien vorkam. Zuletzt war sie über einen Bericht in der Süddeutschen gestolpert: Nonstop-Flug von London nach Sydney geplant.  Das wäre doch endlich die Gelegenheit, Jugendträume wahr zu machen!
Im März war es endlich soweit, allerdings London – Perth. Auch schön, denn es bedeutete, erst eine Woche Westaustralien entdecken, bevor sie sich Melbourne und der Ostküste annehmen konnte. Uluru war als Höhepunkt geplant, kurz bevor sie in sechs Wochen wieder im Flieger zurück sitzen würde. Sie hatte es vielen Überstunden und einer kleinen Erbschaft zu verdanken, dass sie genau hier saß, wo sie saß - Fensterreihe links, am Gang.

Neben ihr bewegte sich die Zeit langsam auf und ab. Sie kicherte stumm in sich hinein. Er würde doch nicht etwa schlafen? Noch Stunden vorher war ihr die Zeit ab und zu sanft wie unerwartet über den berockten Schenkel gestrichen. Während aus der Vorderreihe das dabei zu hörende laute Knistern des Umblätterns mit einem rüden "Shut off!" kommentiert worden war. Immerhin verbarg sich unter der Zeitung kein bezechter Mitreisender, sondern... Ja, wer eigentlich? Bisher hatte sie ihn nicht zu Gesicht bekommen. Bereits von Anfang an hatte er sich hinter den überdimensionalen Papierseiten verborgen. Nur seine Hände waren in Erscheinung getreten. Gepflegte Hände - nicht ganz jung, nicht ganz alt - ein auffälliger Ring an der rechten Hand. Würden die schmalen Finger echte Männersachen machen können, Holzhacken, an Autos herumschrauben? Oder sich eher an schönen Künste heranwagen? Wie würden sich diese Hände auf bloßer Haut anfühlen? Eine typische Frage für sie. Zulange hatte sie keine Hände mehr auf ihrer Haut gespürt.

Charlotte grübelte. Ein  Rätsel - angenehmer, als ein Sudoku und mit Aussicht auf Lösung. Wie könnte sie ihn aus der Reserve locken?  Im Augenblick gar nicht. Ein kleiner Schnarchlaut ertönte. Erst bei der Landung würde sie eventuell einen Blick erhaschen können. Als sie vor Beginn des Fluges ihren Platz im Airbus gefunden hatte, war der dauerlesende Fluggast neben ihr bereits von seiner Zeitung verdeckt. Nur etwas von seinem vollen Haarschopf hatte heraus geschaut. Eine Stewardess hatte Charlotte geholfen, ihr Handgepäck zu verstauen, wobei sie auch auf deren Sitznachbarn eingeredet hatte. Allerdings ohne Erfolg. Außer ein paar undefinierbaren Lauten gab es keine Antwort.

Erschwerend kam für Charlotte Neugier hinzu, dass der Zeitungsleser äußerst genügsam war. Sie sah ihn nie etwas essen. Allerdings fiel ihr selbst auf, dass sie schließlich den Platz am Gang gewählt hatte, um jederzeit wie in einem ICE aufstehen und etwas herumlaufen zu können. Ob etwas zu knabbern zu kaufen, die Stewardess um eine Decke zu bitten, die Toilette aufzusuchen oder auch mit dem kleinen Mädchen in der Reihe hinter ihr zu schäkern. Deren Mutter hatte schon lange aufgegeben, ihre Müdigkeit zu verbergen und war rasch entschlummert. Die Kleine beschäftigte sich damit, von den Umsitzenden irgendwelche Süßigkeiten abzusahnen.

17 Stunden sind schon eine gewaltige Zeit in einem Flieger. Sie zogen sich schier unendlich hin. Während ihr Sitznachbar sich langsam vom Politikteil zu Recht/Unrecht vorarbeitete, checkte sie die Filme. Nichts Interessantes dabei. Musik? Schon eher. Nebendran wurde das Dossier beiseitegelegt und mit dem Wirtschaftsteil begonnen. Charlotte entschied, kurz die Augen zu schließen. Ein Rascheln neben ihr weckte sie wieder aus dem Sekundenschlaf. Die Wirtschaft wurde so schnell abgehandelt? Erstaunlich. Gerne hätte sie ein wenig gesurft, aber die 20 MB im bordeigenen WLAN reichten nicht für www.wunderweib.de oder Ähnliches. Dafür wurde sie immer neugieriger auf ihren Sitznachbarn. Der verbarrikadierte sich hinter dem Feuilleton.

„Fasten your seatbelts, please!“, kam irgendwann die Ansage. „Endlich“, dachte Charlotte, „endlich wird das Geheimnis gelüftet!“ Sie traute sich aber nicht, einfach nach links zu schauen. Vielmehr wurde sie vom Schloss ihres Sitzgurtes in Anspruch genommen, das ausgerechnet jetzt klemmte.
"Kann ich helfen?", fragte eine überraschend jugendliche Stimme neben ihr und die gepflegten Hände bekamen das Gurtschloss rasch gebändigt.
„Ihr erster Aufenthalt in Australien?“
Eisblaue Augen schauten sie freundlich und neugierig an. Ein Moment meinte sie, ihr Herz bliebe stehen. Sie hatte diese Augen schon gesehen. Zuletzt vor etwa 35 Jahren.
„Thomas, Thomas Lustig?“ Sie stammelte fast.
„Du hast Dich nicht verändert, Lottchen.“, sprach er und küsste sie einfach auf den Mund.
Sie hatten sich damals getrennt, weil er sich morgens so gerne hinter der Zeitung verschanzte.

Die Zeit verging im Flug, Seite für Seite. Die Zeitung blieb zerknittert zurück auf dem Sitz. Sie würden 14 Tage zusammen verbringen, Thomas hatte zufällig die gleiche Reise ab Perth gebucht wie sie, erst später würden sich ihre Wege wieder trennen.



© mariediv 02/2018
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Was für eine „zauberhafte Entführung...“ und erst am Schluss die überraschende Auflösung.... 💐
**********Engel Frau
25.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Sodele ... letzten Sonntag war Joy tot, heute hat es meine Auserwählte wohl schlicht und ergreifend vergessen. *snief*
So springe ich halt schnell ein und spende die neuen acht Wörter:

• Schneetreiben
• Fahrrad
• betrunken
• rasant
• Apotheke
• blond
• Muskelpaket
• duschen

Viel Spaß! *wink*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.790 Beiträge
Das frisch geduschte, blonde männliche Muskelpaket fuhr rasant und betrunken mit dem Fahrrad zur Apotheke, da es ein Mittel gegen den drohenden Kater benötigte und legte sich bei dem Schneetreiben samt Fahrrad prompt auf die Fresse.


Fortsetzung folgt...
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.790 Beiträge
Wieso muss ich gerade an die blonde "Kreatur" aus der Rocky Horror Picture Show denken? *zwinker*
**********Engel Frau
25.261 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Na danke, jetzt hab ich den auch im Kopf! *lol*
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