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Geschichtenspiel Teil 42

eyes002eyes002
******ace Mann
15.952 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Geschichtenspiel Teil 42
Juhuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuu
ein Fred vollgejammert, hier gehts weiter.

Wer wissen möchte, was zuvor gejammert wurde: Kurzgeschichten: Geschichtenspiel_Teil_41

Bitteschön. Los gehts. Wir erwarten in 2 Stunden die neuen Wörter....

Tom
Sorry für das verspätete Einstellen der acht Wörter Aber besser spät als gar nicht, gelle ... *g*

Hier sind sie also; vielleicht ein wenig aus der Mode gekommen.

Viel Spaß und Freude beim Geschichtenschreiben.

Tom (the Sun)
eyes002eyes002
******ace Mann
15.952 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Aua Bro
was ist denn schisslaweng?????? Klingt wie eine Geschlechtskrankheit *lol*

Tom
Sehr schönes Bild!
Aber nutzer-, bzw. kopierfreudig ist das nicht gerade *fluch*
**********henke Mann
9.613 Beiträge
Na, ....
... das wird spannend *g*
schisslaweng, lamäng
schwungvoll, wie nebenbei

Er führte diesen Auftrag schisslaweng (so wird es ausgesprochen) aus, bedeutet: Er macht's schwungvoll, wendig und ohne Anstrengung, gleichsam aus dem Handgelenk. Schißlaweng, auch zislaweng oder cislaweng kam aus dem Französischen ins Berlinerische und wurde dort so reichlich verballhornt, dass es drei Theorien über seinen Ursprung gibt:
1. „Ainsi cela vient“ = „So geht das vor sich.“/ „So wird's gemacht.” oder
2. „C'est le vent.“ = „Das ist der Wind.“
3. „La main“ = die Hand
Die Berliner Schnauze tut diese etymologischen Feinheiten mit einem Schisslaweng (denn als Substantiv geht's auch) ab. Und Jopi Heesters Gattin Simone Rethel hörte man unlängst in einem Interview des Radiosenders B2 schon mal abgekürzt laweng sagen. Die Retropedia-Redaktion findet das lässig, schisslaweng eben!
http://retropedia.de/Wortges … 0.html?&no_cache=1&tx_ttnews[cat]=21&tx_ttnews[backPid]=35&tx_ttnews[tt_news]=448

Tom (the Sun)
Hier nochmals die acht Wörter für diejenigen unter uns, denen eine deutliche grafische Anzeige vorenthalten bleibt:

• Lorbaß
• schisslaweng
• Johannistrieb
• katzbuckeln
• stöckeln
• daumendick
• Dorftrottel
• Bratkartoffelverhältnis


Tom (the Sun)
******s23 Frau
12.703 Beiträge
@**********heSun
Lange Haare ... *oh* wann sind die denn gewachsen ? *zwinker*
@ Damaris23

ein interessanter Denkansatz für eine spannende Geschichte?

*g*

Tom (the Sun)
eyes002eyes002
******ace Mann
15.952 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah Bruder,
jetzt ergibt das Ganze einen Sinn. Ich lege mal los....

Tom
Das ist eine gute Nachricht, lieber Bruder *g*

Tom (the Sun)
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Mal schauen lieber Herecomesthesun *ggg*
aber erst muss noch etwas anderes fertig werden dann konzentriere ich mich auf die langen Haare *zwinker*
**********gosto Frau
16.045 Beiträge
Sehr inspirierend
... deine neuen Wörter, lieber https://www.joyclub.de/my/3262892.herecomesthesun.html!

Auch wenn ich nicht behaupten kann, dass sie Teil meines aktiven Wortschatzes sind. Aber das ist ja gerade das Reizvolle daran, nicht wahr? *smile*
**********henke Mann
9.613 Beiträge
Johannistrieb...
... wusste ich nicht, aber dank Wiki...

Meine Kamelie hat auch sowas *zwinker*
Guten Morgen zusammen,

@ Damaris23

... indes suche ich den nächsten Bader auf, um diese Mähne stutzen zu lassen ...

@ lucciodagosto

Auf der angegebenen Seite gibt es noch viel mehr Inspirierendes. Besonders die Recherchen sind köstlich. Aber auch die "lose Liste" finde ich sehr spannend.

@ Kamelienschenke

... ein schönes Synonym, wie ich finde *g*

Tom (the Sun)
Martina und der Dorftrottel

Martina war ein Bild von einem Weib und als Emanze verschrien. Überall, wo sie auftauchte, sorgte ihre Erscheinung für großes Aufsehen. Als vermeintlich blaueste aller Blaustrümpfe stöckelte und stolzierte sie nicht selten schisslaweng auf den Scheinen, mit denen ihre johannisgetriebenen Verehrer ihr immerdar und großzügig den Weg pflasterten. Darunter fanden sich die Herren der feinen Gesellschaft ebenso, wie die Lorbasse und Gauner der Stadt. Ausnahmslos buhlten sie um die Gunst der Amazone und manch einer von ihnen hätte ein daumendickes Bündel für ein Bratkartoffelverhältnis mit ihr gegeben. Doch je stärker sie sich hofiert oder bedrängt fühlte, desto mehr katzbuckelte sie und strafte ihre Bewunderer mit tiefer Verachtung. Sie wollte um ihrer selbst willen geliebt werden und nicht ob ihres schnittigen Chassis' alleine.

Der einzige, der sich einen feuchten Kehricht um sie scherte, war Lorenz, der Dorftrottel. Für ihn waren alle Katzen grau und Fahrgestelle dienten ausschließlich der Fortbewegung. Er grüßte sie stets freundlich, wenn sie sich in den engen Gassen des Stadt begegneten und manchmal, wenn sie sich unbeobachtet fühlten, warfen sie sich ein zaghaftes Lächeln zu.



Tomboy (11. September 2017)
**********henke Mann
9.613 Beiträge
Grange - Pastete
Er schalt sich selbst einen Lorbaß, wollte aber gewiss sein, dass der Begriff in diesem Zusammenhang auch stimmte und beschloss, bei Gelegenheit nachzuschlagen. Schisslaweng sprang er aus dem Wagen und stöckelte wie ein Storch durch die feuchte Wiese neben dem Parkplatz. Der Tau an den Knöcheln brachte ihn in die Realität zurück.

An einer Eiche bemerkte er einen Johannistrieb und er fand es lustig, dass Menschen im zweiten Frühling als Johannistriebler bezeichnet wurden. Überhaupt – „zweiter Frühling“ – als ob es bei ihm jemals so etwas wie einen Herbst oder Winter in seiner Lust gegeben hätte. Sehnsuchtsvoll wandte er seinen Blick in die Richtung, in der seine Herrin sicherlich schon mit neuen Aufgaben auf ihn wartete, aber vorerst sollte er hier seinen Mann stehen, so hatte es in der Nachricht, die er spät in der Nacht erhielt, geheißen.

Wieder im Wagen schaute er ganz vorsintflutlich auf die Karte, um den Weg nach Montilliers im Anjou zu finden. Dort würde er zum ersten Mal das mit der Parole probieren und seinen neuen Auftrag erhalten, ganz nebenbei konnte er Rosé für seine Herrin kaufen. Nach sechs Stunden über winzige Sträßchen, durch Wälder und über Felder kam er in Montilliers an. Im Dorfladen fragte er nach der Domaine, aber ein schon reichlich besoffener Ansässiger hatte sein deutsches Kennzeichen erspäht und machte einen auf deutschfeindlich. Was wollte dieser Dorftrottel von ihm? Grange antwortete im feinsten Argot auf dessen gelallte Beleidigungen, der Ladeninhaber zeigte mit Blick auf den Typen nur bedeutungsvoll an seine Schläfe und verdrehte die Augen.

„Sie fahren am nächsten Kreisverkehr rechts ab, am darauffolgenden nehmen sie die letzte Ausfahrt links und dann sind es nur noch zwei Kilometer. Fragen sich nach dem Wein vom vorvorigen Jahr, der ist besser als die beiden folgenden.“

Grange bedankte sich. Das mit seiner Herrin war kein Bratkartoffelverhältnis, hier trafen sich edler Geschmack und edler Verstand. Für die Herrin war das Beste gerade gut genug, oh... jetzt durfte er nicht ins träumen geraten. Nach dem Einkauf würde er seine Kontaktadresse aufsuchen und seinen Auftrag erfahren.

Mit diesen Gedanken bog er durch das Tor des Weingutes und warf nebenbei einen Blick auf den GPS-Empfänger. Die Daten, die er hatte auswendig lernen müssen und die Anzeige stimmten überein! War hier sein Kontakt?

Er stieg aus dem Wagen, knickte auf dem Kopfsteinpflaster des Hofes um und humpelte zu der Tür, über der ein Schild mit verwitterter Schrift baumelte. Drinnen wartete das Halbdunkel der Weinkeller und ein Mann mit den Pranken eines Eisbären und der Nase eines Aristokraten fragte den Kommissar halblaut:

„Sie wünschen?“

Katzbuckeln war Grange zuwider, deswegen war er auch immer nur Kriminaloberkommissar geblieben, und deswegen sagte er eher mit Bass in der Stimme:

„Affenbrotbaum!“

Sein Gegenüber zuckte kurz mit der rechten Braue und gab dann ein: „Zwergplanet“ zurück. Er fasste Grange am Arm und zog ihn in eine Nische.

„Bevor ich Euch Euren Auftrag mitteile und hoffentlich ein paar Flaschen von meinem guten Anjou verkaufen kann, lasst uns erst einmal ein Happen essen. Ich habe frische Damhirschleberpastete!“

Das ließ der Kommissar sich nicht zweimal sagen, er zwängte sich in die Bank in der Nische und begutachtete die verschiedenen Pasteten, einige grob, einige fein, nach Armagnac duftend oder nach Wacholder, von manchen troff der Jus... Er bekam Hunger. Sein Gastgeber hatte unter dem Tresen ein Bauerbrot hervorgezaubert, schnitt mit einem Armeemesser grobe Scheiben ab und reichte sie Grange. Mit gewaltigem Appetit langte der zu und trug die Pastete daumendick auf.
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Sehr interessante Worte und wiedermal eine reizvolle Aufgabe!
*****e_M Frau
8.327 Beiträge
EINLADUNG
Hallo an alle hier Mitschreiberinnen und Mitschreiber!

Sehr lange habe ich in dieser Gruppe nichts aktiv geschrieben. Bei den aktuellen 8 Wörtern kam mir spontan der Gedanke, hier könne man ironisch mit dem politischen Trend zum Rückwärtsgewandten umgehen.
Aber ich will nicht missverstanden werden, Werbung für rechte Ecken ist mir verhasst und ich hoffe die Ironie blitzt beim nachstehenden Text durch.

LG, Odette

Liebe Leserinnen und Leser,
unsere lokale Berichterstattung in den letzten beiden Wochen fand grosse Resonanz bei der Leserschaft.
Allein die Leserbriefe digital und analog, sowie Kommentare in den Socialmedia-Kanälen überfluten die Redaktion täglich. Dazu kommen Telefonanrufe, Faxe und vereinzelte Gespräche direkt vor dem Verlagsgebäude.

Eine Analyse der Inhalte brachte keine Überraschungen. Traditionell ist der klassische Leser/die klassische Leserin der WOCHE überdurchschnittlich gebildet, wertkonservativ und tendiert eher zum rechten als zum linken politischen Lager.

Im städtisch-bürgerlichen Millieu, so lässt sich feststellen, herrscht eine Wechselstimmung. Sprach man bisher oft in Anglizismen und gab sich weltgewandt, so ist erfreulicherweise nun eine Besinnung hin zu unserer Muttersprache und zum Lebensinhalt unserer Väter wohltuend spürbar.

Die Redaktion der WOCHE wird sich diesem Trend nicht verschliessen, nein wir wollen unsere Leserschaft auf diesem Weg begleiten.

Anlaufstelle für alle, die sich mit traditionellen Gleichgesinnten austauschen möchten, ist das zum 01.09.2017 eröffnete Restaurant DER DEUTSCHE LORBASS direkt neben unserem Hauptgebäude in der Johannistriebstrasse.

Ausgesuchte Weine vom Weingut Katzbuckel-Nahe, die stark nachgefragten daumendicken Stöckelbrote und besonders unsere Bratkartoffel, verhältnismässig dünn gehobelt, ergänzen hervorragend Deftiges vom Turboschwein.

Vegetarier oder gar Veganer sind ausdrücklich nicht gerne gesehen, denn dieser Schisslaweng mit seiner BIO-Etikettierung führt erfahrungsgemäss in die Irre.

Wir bieten ihnen einen Raum in dem Sie sich wohlfühlen können.
Das Ambiente lebt von wechselnden Kunstausstellungen, die zunächst mit dem Dorftrottel-Zyklus des ortsansässigen Heinrich M. ihren Anfang finden.

Besuchen Sie uns im Lorbaß!

Parkplätze sind ausreichend vorhanden. Geniessen sie das Abenteuer einer Autofahrt in die Innenstadt.
**********gosto Frau
16.045 Beiträge
Genial, liebe Odette_M!

*roseschenk*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Mitten im Pott
Wenden wir uns einer mittelgroßen, etwas abseits der großen Ruhrpottstädte gelegenen, Bergarbeitersiedlung zu. Immer und ewig von einer feinen Schicht schwarzen Staubes bedeckt, ein leichter Film der über allem liegt und die ganze Siedlung und ihre Menschen trist erscheinen läßt.
Alle Menschen........ nein, es gibt die berühmte Ausnahme in Person des ortsansässigen Klaus Wuttke.
Ein Mittvierziger den man getrost als Lorbaß bezeichnen darf, ein Lebemann und Taugenichts, ein schelmiges Schlitzohr und ein schlitzohriger Schelm, eine schillernde Lichtgestalt.
Schisslaweng schmeißt er seinen Laden, die zwielichtige Schenke, "zur Esse" mit dem, im leichten Verruf stehenden Anbau wo hübsche junge Damen, auf hohen Schuhen stöckelnd auf geneigte Kundschaft warten.
Die einzige Abwechsung in der Siedlung, die die Kumpel mal auf andere Gedanken bringt, bei Bier und hochgeistigen Getränken, beim Pfennigskat, oder halt in den plüschmöblierten verschwiegenen Räumen im besagten Anbau.
Ein Dorftrottel ist der Wuttke wirklich nicht, im Gegenteil, und auch vor der örtlichen Schmiere muß er nicht katzbuckeln. Mindestens einmal im Monat wechselt ein daumendickes Geldbündel unauffällig den Besitzer und die Augen der Gesetzeshüter bleiben gnädig zugedrückt. In ihren Berichten steht dann immer zu lesen das in der Esse alles in Ordnung ist!
Und wenn die Herren in Uniform mal vom gesteigerten Johannistrieb heimgesucht werden, ist auch immer mal ein Techtelmechtel mit einer der jungen Damen auf Wuttkes Kosten machbar.
Klaus Wuttke selbst unterhält mit fast allen seinen Damen ein mehr oder weniger aufregendes Bratkartoffelverhältnis, welches seine zwielichtigen Ruf noch unterstreicht, ganz im Sinne einer tüchtigen Eigenwerbung.

12.09.2017 Kamasutra
**********gosto Frau
16.045 Beiträge
Dörrobstmotten
Lorbass
Schisslaweng
Johannistrieb
katzbuckeln
stöckeln
daumendick
Dorftrottel
Bratkartoffelverhältnis

Tati
Hi Luccio, da bin ich! Hab eeewig gebraucht, um von der
Bushaltestelle zu deinem Hexenhäuschen herzustöckeln.
Wollten wir nicht an deinen Heckenrosen die Johannistriebe
abschneiden? Hab extra Schuhe zum Wechseln dabei.

Luccio
Setz dich. Bin gleich so weit. Hast du gewusst, wie viele
Mottenarten es gibt? Hör dir das an: Kleidermotte, Mehlmotte,
Palpenmotte, Wachsmotte, Trugmotte, Langhornmotte,
Schopfstirnmotte, Rundstirnmotte, hihi, Sackträgermotte …

Tati
Muss ich dir erst noch Honig ums Maul schmieren oder gar
katzbuckeln, damit du endlich den Laptop runterfährst?
Bei keinem meiner Bratkartoffelverhältnisse war je soviel
an Aufwand nötig. Was interessieren dich denn Motten?

Luccio
Die Frage ist eher, was interessieren sich Motten für mich?
Das hab ich mich die letzten Wochen immer öfter gefragt.
In meiner Küche schwirren die Falter dutzendweise herum
und sitzen, vorn und hinten spitz, wie Minigondeln an der Wand.

Tati
Dass in der warmen Jahreszeit Insekten zahlreich sind, das
kann dir, mit Verlaub, jeder Dorftrottel erzählen. Um sich
über Mücken, Fliegen, Wespen, Bienen, Spinnen oder
Nachtfalter zu wundern, muss man ein echter Lorbass sein!

Luccio
Pistazien, du weißt es, geröstet und gesalzen, sind Labsal mir
und Leckerei. Und die sich nicht leicht öffnen ließen, hab ich
im Hof mit Hammer und mit Schisslaweng traktiert, auch wenn
ich manche erst verfehlt und mir den Daumen dick gehauen.

Tati
Verrätst du mir, wie deine Liebe zu Pistazien, geröstet und
gesalzen, mit Motten in der Küche sich in Verbindung bringt?
Du sprichst ja manches Mal in Rätseln, doch heute ist das
Ausmaß deiner Enigmatigkeit mehr als nur Durchschnitt!

Luccio
Die Antwort hab ich, liebe Tati, gerade erst herausgefunden!
Denn Nüsse, die ich, für die Hammerbehandlung, gesammelt
und in einem extra Schälchen aufbewahrt, sind Nahrung für
Dörrobstmotten! Und jetzt: Johannistriebe schneiden!

(c) luccioladagosto 12.09.2017
Derb im Abgang!
"Wer sein Instrument Lorbaß nennt, bloß weil es statt Schalllöcher Schlitze hat, kann nur ein Schlitzohr sein!"
"Und wer Hannes heißt, dreimal geschieden ist und jede Woche ein neues Groupie abschleppt, muss ein Johannistriebtäter sein!"

Mikel und Trotte versuchen beide ihre Kisten gleichzeitig durch den schmalen Hinterausgang zu bugsieren, was natürlich schief geht. Da keiner von den Beiden zurücktreten will, verkeilen sie Instrumentenkoffer und Verstärker so im Türrahmen, dass nichts mehr geht. Nicht rein, nicht raus - nicht hoch, nicht runter.

"Das kümmt davon, dass ihr Pappnasen immer nach dem dritten Bier das Röckchen anhabt. Ab Schuhgröße 46 sollte man einfach nicht versuchen zu stöckeln, weil man nämlich sonst garantiert im nächsten Gulli hängenbleibt - oder eben im nächsten Türrahmen, besonders wenn man so dämlich ist, wie ihr Beiden es gerade wieder seid!"
Tröte ist jetzt echt sauer. Er will unbedingt noch heute Nacht zu seinem Bratkartoffelverhältnis. Seine Pensionswirtin in der Stadt erwartet ihn sicher schon genauso sehnsüchtig, wie er beim Konzert immer schneller wurde - nur um früher fertig zu werden. Und jetzt sowas! Dass die Kerle sich auch immer rätzen müssen.

"Hör dir unseren Dorftrotttel an, kann nicht schnell genug zu seiner Oma kommen. Na ja, wer schisslaweng zweng Sex hat und hintenraus seine Winde nicht im Griff hat, dass sogar die Groupies Reißaus nehmen, muß halt katzbuckeln und mit Gammelfleisch vorliebnehmen!"

Trotte grinst und versucht seinen verkeilten Bass mit einem Tritt freizukriegen. Doch nichts geht. Mikel holt seine Stöcke aus der Gesäßtasche und trommelt einen kurzen Wirbel auf Trottes Glatze.
"Lass Tröte in Ruhe, der hat wenigstens Taktgefühl. Wenn Du deine Groupies so daneben schrammelrammelst wie deinen Bass, wechseln die bald zu Vaddern Dildo. Vielleicht brauchste deshalb ja auch jedesmal ne Neue"

"Und du musst bei dem Gesicht und der Wampe mit deinem Porsche daumendick auftragen, dass du überhaupt noch eine abschleppen kannst. Wenn dem nicht so wäre, köntest Du ja mit uns im Tourbus mitfahren, du Pfeife!"

Mikel und Trotte knurren und zeigen sich die Zähne.

"Passt auf euer Gebiss auf! Sowas ist teuer."
Nina, die Türsteherin kommt, sieht die "Punkopisanten Mumien" in ihrer misslichen Lage und öfnet die Verschlüsse des Instrumentenkoffers.

"Heb mal dein Instrument fest!" sagt sie zu Trotte und drückt das nun um die nötigen Zentimeter schmälere Teil nach unten. " So, meine knackigen Opas, der Weg zum Friedhof ist frei. Macht voran - wir wollen auch mal wieder nach Hause! Übrigens - nicht schlecht eure neuen Songs. Nur Trotte sollte auf Triangel umsatteln - oder sich vor dem Konzert mal ein paar Gramm Rhytmusgefühl genehmigen!"

Trotte flucht, schließt seinen Koffer und stapft ohne Erwiderung zum Bus.

Tröte und Mikel umarmen Nina und drücken ihr noch ein Abschiedküsschen auf die Backe.
"Bis nächstes Jahr, ihr Süßen!" Sie lächelt nochmal ihr gepierctes Zuckerlächeln und schließt dann von Innen mit einem Ruck die Tür.

"Die tät ich auch gerne mal ..."
"Ach, halts Maul!"
w.t.f.

... wie abgefahren und geil ist das denn, olove !

Tom (the Sun)
Ein bisserl
haben mich die Jungs aus der Werbung, die keinen weißen Transporter wollen, schlimmspiriert und im Cafe, in dem ich geschrieben habe, wurde grade eine PA aufgebaut.C'est tout (fou)!
*danke* laf
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