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Geschichtenspiel_Teil_41

******s23 Frau
12.703 Beiträge
Herrlich fantastische Geschichte liebe Nina *bravo* und mal ein ganz neues Bild der Flattermänner *top*
Nanu
große Menschenraupe Nimmersatt

Sieht man Dir gar nicht an, Nina! *ggg*
****orn Mann
11.994 Beiträge
Was für eine Wahnsinns-Geschichte, Nina! *oha* Im letzten Absatz dachte ich nur, offentlich wacht die Protagonistin nun endlich auf, es wird ja immer schlimmer, kaum noch zum Aushalten. Fast sehnsüchtig wartete ich auf das: "Es war alles nur geträumt". Doch nichts da! Was für ein furioser, unerwarteter Schluss!

*top2*

Klasse, wirklich klasse!
It´s me!
*********ld63 Frau
8.180 Beiträge
Wunderschön geschrieben, dein exotisch-dramatisches Schmetterlingsabenteuer, liebe Nina_de_Wynter! *bravo*

Hat mich bis in meine Träume begleitet... *roseschenk* Into
Zum Glück
schlief ich schon den Schlaf des satten Quästoren. Sonst hätte ich im Traum die große Flatter bekomnen.
Gibt es eigentlich auch gefederte Hexen - äh Schmetterlinge?
Alter Falter! *zugabe* laf
*********ynter Frau
9.577 Beiträge
Dankeschön!
Ich freue mich, dass es gefällt. *schmetterling*

Übrigens die Vampir-Motten gibt es wirklich! In den Tropen, aber auch bei uns in Europa.
Ich suche jetzt mein Schlafzimmer abends nicht mehr nur nach Schnaken ab. *angsthab*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Och NIna...
ich hab Waffen *zwinker* egal ob Vampir, Flederdings oder Wanze..... ZACK, vorbei! *haumichwech*

Tom
*****477 Frau
509 Beiträge
Kleine Erinnerungsbruchstücke
Damals war's... Ich erinner' mich gerne an meine Schulzeit. Nicht die Zeit in der Schule, sondern die Zeit, die ich mit meinen Schulkameraden beim Schülerrudern verbrachte.

Jeden Mittwoch fuhren wir nach der Schule mit der S-Bahn zum Wannsee, dann noch mit dem Fahrrad bis zum Mädchenbootsruderhaus. Nicht erwähnenswert, dass das Jungenruderhaus eine wunderschöne alte Villa, fußläufig von der S-Bahn war und unser Ruderhaus eher ein alter Verschlag. Aber es ging uns ja nicht um das Haus, sondern um die wunderschönen Ruderboote. Mittwochs durften in der gesamten Schule von den Lehrern keine Hausaufgaben gegeben werden. Das Rudern war an meinem altehrwürdigen humanistischen Gymnasium ein Prestigeobjekt.

Fünf kleine Mädchen im Alter von circa 15 Jahren, die ein Boot aus seinem Verschlag wuchteten. Die Boote waren etwa 13 Meter lang und angeblich 100 Kilo schwer. Wobei die Boote nach dem Training erheblich schwerer waren, da sie doch einiges an Wasser mit an Bord genommen hatten. Unsere Schienbeine und Oberschenkel waren von blauen Flecken übersäht und unsere Handinnenflächen hatten immer zu Saisonbeginn Pusteln, die sich im Laufe des Sommers in Hornhaut umwandelten. Hirschtalg war das Zauberwort, das die Pusteln soweit verheilen ließ, um am nächsten Mittwoch die Skulls wieder anfassen zu können.

Wir fanden uns super. Nachdem wir das Boot ins Wasser gelassen hatten, uns auf Kommando gemeinsam ins Boot setzten, während wir uns vom Steg abstießen, konnten wir unsere immergleiche Runde beginnen. Kleiner Wannsee, Pohlesee, Stölpchensee, Griebnitzsee und wieder zurück. Training? Jain! Spaß hatten wir, Sport machten wir, in der Natur waren wir. Aber richtig gut waren die anderen.

Die anderen. Die trafen wir bei Regatten. Während andere Eltern bei Fußballturnieren ihre Sprößlinge anfeuerten oder bei Musikaufführungen ihre Kinder bewunderten, wie sie ohne Mühe zwei Töne im Abstand einer Oktave halten konnten, kamen unsere Eltern in der Regel nicht mit zu den Regatten. Im Nachhinein versteh ich es auch. Stundenlanges Warten an der Regattastrecke in Grünau, um dann zuzusehen, wie die Kinder einmal an ihnen vorbei ruderten. Vielleicht nicht so wirklich spannend.

Aber ich wollte von den anderen berichten. Es war kurz nach der Wende, Wessis und Ossis lernten sich langsam kennen. Eine wundervolle Stimmung in der Stadt, an die ich mich bis heute mit einer Gänsehaut erinner. Sportwettkämpfe wurde gemeinsam ausgetragen. Man kann sich denken, welchen Unterschied es in der Leistungsfähigkeit der Teilnehmer gab. Wir sahen uns gefühlt zwei Meter großen 15 jährigen Mädchen gegenüber, mit Schultern wie Kerle.

Man kam ins Gespräch. Trainingszeiten und -umfang? Nunja, immer Mittwochs so circa vier Kilometer. Vor Regatten bis zu vier mal die Woche. Wir waren stolz auf unsere Leistungen. Nicht mehr so sehr, nachdem uns die gegnerischen Teams erklärten, sie seien täglich auf dem Wasser und dass, bevor sie überhaupt ins Boot stiegen, ein vier Kilometer langes Aufwärmjoggen angesagt war. Einmal in der Woche außerdem Krafttraining in der Halle. Wir fragten schon gar nicht mehr nach dem anschließenden Training. Obsolet zu erwähnen, die West-Schüler hatten keine Chance gegen die Ost-Sportler. Im Ziel kamen immer erst die Schüler aus dem Ostteil an. Sie kämpften alleine auf weiter Flur um die Plätze eins, zwei und drei. Die hohe Schlagzahl der Mädels war ein Augenschmaus und wenn wir gerade nicht auf dem Wasser waren, saßen wir am Uferrand und staunten. Dann lange nichts. Bis wir dann irgendwann, der totalen Erschöpfung nahe und unsere jugendliche Eleganz und Energie vermissend, im Ziel eintrafen.

Vor Aufregung hatten wir unsere Skulls falsch herum in die Dohlen an den Auslegern gelegt. Backbord auf Steuerbord und andersherum, wie peinlich. Unsere einfarbig bedruckten T-Shirts, von Mama und Papa bezahlt, sahen im Gegensatz zu den anderen irgendwie billig und unprofessionell aus. Einen Quästor, der die Sportlerausstattung bezahlte, hatten wir, im Gegensatz zu den perfekt organisierten Ostsportlerinnen, nicht.

Was soll ich sagen? Diese Zeit gehört zu den schönsten Erinnerungen meiner Jugend. Ich möchte mal wieder Schwielen an den Händen haben, schwarze Flecken am unteren Oberschenkel vom Schmieröl der Rollbahnen an den Sitzen, blaue Flecken an den Schienbeinen, vom Boot ins Wasser schupsen, gequetschte Daumen, wenn man die Skulls nicht hintereinander zieht und eine brennende Lunge nach einem Kurzspurt auf dem Kleinen Wannsee. Oder war die Zeit nur so schön, weil wir ein klasse Team waren?

Juli
Ich schwitze schon,
wenn ich das lese! Doch solche Gemeinschaftserfahrungen hätte ich auch gerne in meiner Erinnerung.

*top* laf
**********henke Mann
9.650 Beiträge
Findet ...
... ihr nicht auch, dass lange keine Federn vergeben wurden?
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Es ist wieder soweit :)
Atlantiden
Ekliptik
Nymphen
Verspielt
Assyrer
Flüchtig
Silbrig
Matariki

*huhu* Ihr Lieben
Habe die Ehre und das große Vergnügen heute die acht neuen Wörter einzusetzen *liebguck* Bin äußerst gespannt was ihr daraus bastelt *smile*
Ganz viel Spaß damit.
*wink*
**********henke Mann
9.650 Beiträge
Grange - Zurück
Als Grange endlich in seinem Auto saß, griff er nach seinem Handy, rief Wikipedia auf und ließ sich schöne Artikel vorlesen. Während er den Zündschlüssel drehte, begann die Frauenstimme seines S*sung:

„Die Plejaden.... sind etwa 80 Mill. Jahre jung und werden, nach neuesten Berechnungen wohl noch 250 Mill. Jahre bestehen. Da sie sich sehr nahe der Ekliptik – der scheinbaren Sonnenbahn – befinden, kommt es oft zu interessanten Konstellationen - Treffen mit Planeten und dem Mond.“

Sein geografisches Gedächtnis erkannte Orte wieder, an denen er bei seiner Ankunft vorbeigefahren war und er verließ ohne Suchen die Stadt, schnell war er auf der A2 und hörte jetzt konzentriert weiter zu:

„In der griechischen Mythologie waren die Plejaden die sieben Töchter des Atlas und der Okeanide Pleione. Deswegen werden sie auch Atlantiden genannt. Ihre Namen waren Alkyone, Merope, Kelaino, Elektra, Sterope, Taygete und Maia. Eines Tages entflammte Orion, der mächtige Jäger und Sohn des Poseidon, in Liebe zu den Schwestern und begann sie zu verfolgen, letztlich sogar zu jagen. Als Zeus dies nicht mehr mit ansehen konnte, setzte er sie als Sternbilder an den Himmel, wo Orion sie noch heute verfolgt aber niemals erreicht.“

Grange grinste, als er sich überlegte, wie wenig die Menschen in früheren Zeiten gebraucht hatten, um ihre Phantasie zu befeuern. Sein inneres Auge ließ ihn am Feuer sitzen und zusammen mit seinen anderen in Felle gehüllten Neandertalern in den Himmel starren, voller Ehrfurcht. Seine Gedanken blitzten durcheinander, flüchtig hörte er noch, dass schon die Assyrer Berechnungen mit den Plejaden angestellt hatten und das es in Neuseeland ein Fest der Maori gab, das Matariki genannt wird und das für Navigation und Aussaat wichtig war. Grange beschloss, auf dem nächsten Parkplatz nach dem silbrigen Sternhaufen Ausschau zu halten, er war jetzt trotz des Kaffees in der Wache langsam müde und sah schon verspielte Nymphen über die Autobahn springen.

Beim nächsten Parkplatzschild fuhr er rechts raus und stellte sich in die Nähe der LKW. Mit wenigen Handgriffen hatte er Arnolds geniale Konstruktion ausgefahren und entschied sich für einen kleinen Spaziergang vor dem Schlafengehen. Die Plejaden hatte er schnell gefunden. Er starrte in den Himmel und konnte die kosmische Energie spüren, er fühlte sich mächtig und zugleich klein und in dieser Benommenheit wankte er zurück zum Auto, etwas trieb ihn dorthin. Als er die Wagentür öffnete, blinkte klein das Nachrichtensignal an seinem Handy. Grange erschrak, denn wenige Menschen kannten seine Nummer und nervös schaltete er das Display ein. Es war eine unbekannte Nummer und in der Voransicht konnte er wenig lesen, also rief er die Nachricht dann doch auf. Als er sie las, wusste er, dass sein Gefühl beim Starren auf die Plejaden nicht von ungefähr gewesen war. Es gab in diesem Universum Menschen, die füreinander geschaffen waren.
******s23 Frau
12.703 Beiträge
*bravo*
Da hat Grange aber gut zugehört *zwinker*

Klasse umgesetzt 👍🏻
Stimmt!
Allerdings hätte ich mir die Stunde Recherche sparen können, hätte ich GrangesWiki vorher gelesen.
*gruebel* laf
Dadapissmousse
Als die Nyphen ohne zu Glymphen an mir vorbeischlümpfen, muss ich der Dumpfschalmeien wegen drei meiner Nasen rümpfen.
Pups, der Ekliptik Tak und Matariki Maoamari Kauzwerg, allesamt Memmen, nichtdestovotz meine treuesten Lüsterklemmen baden in silbrig Tränen, die mich wähnen, dass Assyrertanten Schimmelbrotkanten sie scheinen zu weinen.
Oh, welk Elk, durch wes dröselnd Ösen gedenken die Atlantiden hinnieden den Duft der großen weiten Plunderhosen mir in des verspielt Herzens Tanz ganz unverblümt den Rollbraten deiner Eltern Ehr, ach ohne Rhytmousse und Erbarmen der Asen einzublasen?
Wo und vor allemaleikum drum steckt da der Rattenschwanz, ganz zu schweigen vom Eigen Sinn drin?
Dass es stinkt, wenn der Fährmann schon vor dem Unterweltstor und dem unvermeidlich Feuerwehrchor hinkt?
Dass der Rappel knust, ohne des Drösel Pümp?
******s23 Frau
12.703 Beiträge
.....ach ohne Rhytmousse und Erbarmen der Asen einzublasen?

Auweia Olove 😂
Diese Reime .... ne ich sag es nicht *floet*
******nyx Frau
1.322 Beiträge
OH!LOVE!

Hab's befürchtet. Reicht man Dir das Schweinsöhrchen mit dem Esoterikvorleger, fliegst Du mitsamt der „Assyrertante” in ihren koscheren „Plunderhosen” <---- *haumichwech*(mit Fleischeinlage) durch die galaktische Ellipse und landest entweder auf Ellis Island oder im Nichtschwimmerbecken des Ulmer „Atlantis” – und zwar ohne die 14 Bucks für 3 Stunden zu löhnen.
****orn Mann
11.994 Beiträge
***ve:
Dass der Rappel knust, ohne des Drösel Pümp?

Herrlich aberwitzig genial!

******nyx:
und landest im Nichtschwimmerbecken des Ulmer „Atlantis” und zwar ohne die 14 Bucks für 3 Stunden zu löhnen.

Nicht minder urkomisch!

*haumichwech*
Dame Risque
Datte haste deinen Wortungetümen zu verdunkeln! Mousst halt jetzt schunkeln... *nase*

Bevor ich mir mit Attlanten selbst den Kopf einschlag, lieber dadaesken mag ...

Ob Atlantiden hinieden oder Fluten, wat tuste uns armen Literatten für Fallen zumuten ...
**********Engel Frau
25.333 Beiträge
Gruppen-Mod 
*top* Kamelienschenke!
Ich war schon seeeehr gespannt, wie Du diese Wörter in die Geschichte einbaust!
Sauber gelöst. *zwinker*

@***ve
Dass der Rappel knust, ohne des Drösel Pümp?

*haumichwech* Genau solche Sätze habe ich von Dir erwartet, nachdem ich die neuen Wörter gelesen hatte! *lol*
**********henke Mann
9.650 Beiträge
Es ist...
... mir gelungen, Kommissar Granges Wagen zu fotografieren!
It´s me!
*********ld63 Frau
8.180 Beiträge
Habe ich...
... schon erwähnt, dass ich ein bisschen verliebt bin in Kommissar Grange...? *liebguck*
*roseschenk* Into
**********Engel Frau
25.333 Beiträge
Gruppen-Mod 
*lol*
**********Engel Frau
25.333 Beiträge
Gruppen-Mod 
Jovo's Brasserie
Wen interessiert es schon, dass Matariki in der Sprache der neuseeländischen Māori die Bezeichnung für das Sternbild der Plejaden ist? Ich lebe nicht in Neuseeland, also ist es mir schlichtweg egal. Ich weiß aber von Shirley MacLaine, dass schon seit ewigen Zeiten Außerirdische immer wieder in den Anden landen (dort gibt es wohl sogar ein Schild "Ufo-Sichtstelle") und diese von den Plejaden kommen. Anscheinend. Meine Hirnwindungen winden sich ab und an in einer gewissen Ekliptik, die mich solche Dinge glauben lässt. Wirklich!

Ob diese Außerirdischen wohl auch schon die Atlantiden besucht haben? Gab es Atlantis überhaupt wirklich? Auch hier neige ich dazu, es zu glauben.

So sitze ich hier am Bodensee in Jovo's Brasserie, genieße die wundervolle Abendstimmung mit Blick auf den kleinen Hafen und den See und lasse meinen Gedanken freien Flug.

An der Ecke schräg gegenüber steht eine kleine Familie, junge Eltern mit Tochter, ca. 8-10 Jahre alt, und sie spielen spanische oder brasilianische Musik und singen wunderschön dazu. Ja, jetzt bin ich angekommen, das ist Urlaubsfeeling. Meine Augen werden feucht, ein Kloß sitzt mir im Hals. Ich könnte weinen, so schön ist diese Stimmung.

Der Kellner ist der Unterhalter in diesem Lokal. Er mutet französisch an - vermutlich auch, weil ich in einer Brasserie sitze. Er könnte aber auch von den Assyrern abstammen, seinem kantigen Gesicht nach zu urteilen. "Hallo, nette Dame, was darf es denn sein?", ist seine Begrüßung, die mich natürlich sofort lächeln lässt. So wird er mich auch an den kommenden Abenden begrüßen, denn dieses Lokal wird sofort mein Stammlokal für die abendliche Weinschorle und eine leichte Mahlzeit. Natürlich bemerke ich im Laufe des Abends, dass er alle Damen so nett begrüßt und bei jedem Gast einen lockeren Spruch auf den Lippen trägt. Er belebt diese Außenterrasse, bringt liebevollen Charme in diese Szenerie. Es tut gut.

Und ich beobachte die Menschen um mich. Da ist dieses junge Paar, das seit ca. einer Stunde nur mit den Handys beschäftigt ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie dazwischen auch nur ein Wort miteinander gewechselt haben.

An einem anderen Tisch, zwei Männer und eine Frau. Sie starren mich unverhohlen an, als ich mich an meinen Tisch setze. Ich nehme meine Sonnenbrille ab, starre zurück und sage laut "Guten Abend!". Sie murmeln "Guten Abend" zurück und starren weiter. Ich ignoriere sie.

Kurz darauf setzt sich eine etwas jüngere Frau an den Tisch rechts vor mir. Locker gekleidet, mit Rucksack. Sie scheint alleine zu reisen, so wie ich. Endlich. Ich fühle mich erleichtert und nicht mehr als Ausnahmefall. Sie schaut mich an, lächelt offen und verschworen und wirft mir ein freundliches "Hallo" zu, das ich gerne erwidere. Unsere Blicke verbinden sich in einem verstehenden "ja, ich auch", wie noch öfter an diesem Abend, fast schon verspielt. Als würden wir gerade unseren eigenen Roman erfinden. Eine stille Gemeinschaft hat sich gebildet. Ich denke noch kurz darüber nach, ob wir nicht gemeinsam an einem Tisch sitzen sollten, aber ich verwerfe diesen Gedanken recht schnell. Wir sind Schwestern im Geiste, ohne uns zu kennen. Genießen diese positive Einsamkeit in der Abendstimmung. Gemeinsam. Eine wundervolle Momentaufnahme, die mir immer in Erinnerung bleiben wird.

"Darf es noch etwas sein, nette Dame?", taucht plötzlich der Kellner vor mir auf und lächelt mich an. Hallo Realität. "Ja, gerne, einen Espresso bitte". "Aber gerne, meine nette Dame, sofort."
Ich lächle, er macht wirklich einen guten Job.

Oh, weiter rechts von mir neue Gäste. Eine junge Frau mit Kind im Buggy und ein Mann. Das Kind quängelt und jammert die ganze Zeit. Meckert, weint, ist unzufrieden. Die Mutter versucht, es mit Keksen zu beruhigen - die nach kurzer Zeit auf dem Boden landen. Der Mann sagt, "ich hoffe, sie hat das nicht öfters". Die beiden unterhalten sich angeregt, aber ich klinke mich aus diesem Szenario aus und denke für mich, "vergiss es Mädel, das wird nichts mit dem Kerl".

Ich werfe einen flüchtigen Blick auf ein gerade einparkendes Auto gegenüber. Ein Angeberauto. Marke? Keine Ahnung. Der Fahrer steigt aus, gut gekleidet, ein wenig schickimicki, mit gut trainiertem Körper, was man alles hier auch ab und zu antrifft, und ich amüsiert beobachte. Nun bin ich neugierig. Die Beifahrertüre öffnet sich. Wird es eine Nymphe sein, die hier aussteigt, passend zu dem Auto und diesem Fahrer? Ein Bein mit Highheels tritt in Erscheinung. Es folgt eine etwas mollige junge Frau mit kurzem Glockenrock, hinten kürzer als vorne. Wodurch die etwas fülligeren Oberschenkel in der Rückansicht deutlich zur Geltung kommen. Ich denke, naja, das würde auch in schöner gehen. Da bemerke ich das Paar links vorne von mir, die darüber diskutieren. Die Frau ist meiner Meinung, der Mann findet es toll. Ja ... das wundert mich nun nicht wirklich.

Ich klinke mich aus und bezahle. Die Sehnsucht treibt mich an meinen Strand, meinen See, meine Stille mit den Wellen, die heute sanft plätschern.

Am nächsten Tag gehe ich meinen üblichen Weg am Strand entlang bis zum Schloss Montfort, stehe an einer kleinen Mauer, die als Umfriedung des Schlossparks dient, und schaue auf diese unendliche Weite des Sees. Die Sonne wirft ihren silbrigen Schimmer auf das Wasser. Das Leben ist wunderschön.
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Tzzz da hat der *bug* der Nacht glatt die Benachrichtigungen geschluckt .. *gr*

@*******ner Engel
Mitten aus dem Leben *zwinker* 👍🏻
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