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Geschichtenspiel_Teil_40

**********henke Mann
9.638 Beiträge
„Die Vögel haben das ganze Winterkorn rausgepickt!“

Wütend stand der schöne Jewgeni, unser Dorf-Narzisst, im Türrahmen.

„Gib mir die Schrotflinte! Dann werden sie schon kuschen!“

Eijeijei, was stellte dieser junge Hitzkopf schon wieder an? Er würde noch eine von den Tauben des Popen erwischen. Das Winterkorn gehörte uns nicht, wir mussten auf den Feldern des Bojaren nur schuften, bis unsere Nacken ganz braun waren. Unser Trumpf waren ja gerade die Vögel – ohne Winterkorn keine Mahd im Sommer, aber füttern musste er uns, waren wir doch seine Leibeigenen.

„Komm, Jewgeni, beruhig Dich, Gretschka für Kascha wird es immer geben und hätte der Bojar den Förster nicht entlassen, dann gäb’s jetzt kein Problem mit den Vögeln. So bedingt eines das andere und am Ende ist man immer schlauer.“
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also
mal ganz ehrlich (auf den Parallel-Fred schiel und *lol*) taube Popen sind lustig *zwinker*

Tom
@ Kamelienschenke

und ich dachte, dass ich kurz schreibe ...

falls dir die Patronen ausgehen, ich hab noch welche! *g*

Back to the roots!

Yeah

Liebe Grüße Tom (the Sun)
Dieser niemals kuschende Narziss Trump war so braun, und konnte sich noch so anstellen, er würde nie eine Taube fangen. Auch wenn er, wie im letzten Winter korngroße Klunker versprach, damit er mit ihr vögeln könnte.


Ev *smile*
Ev,

jetzt reichts *g*
den! nehm ich mit auf meine Reise

Dankeschön
Tom (the Sun)
Gute Reise Tom (the sun)

*wink* Ev
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hä?
bin ich blöd? Will er denn weg oder meint er die spirituelle Reise in sich selbst?

Tom, heute Pfülozophisch angehaucht
Danke Ev,

bin schon wieder zurück. War wunderschön!
Wir sind ja hier in der Kurzgruppe *g*

Tom (the Sun)
*****ard Frau
1.010 Beiträge
Kamelienschenke

„Die Vögel haben das ganze Winterkorn rausgepickt!“

Also, diese Geschichte hätte ich mir gerne im Germanistikstudium gewünscht.
Sehr genial... für jeden von uns etwas dabei *g*

Wunderbar interpretierbar.
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Trumpf-
Narzisst-
Vögel-
Winterkorn-
Taube-
anstellen-
kuschen-
braun-

Herz ❤️ ist Trumpf, dachte die junge Schauspielerin Sibyl, als sie sich Hals über Kopf verliebte. Es war nach einer Theateraufführung. Sie hatte "die Julia" gespielt. Es war einfach berauschend, wie sehr er sie umwarb und ihr nach allen Regeln der Kunst den Kopf verdrehte. Er hieß Dorian und sah aus wie ein Engel, der versehentlich auf Erden wandelte. Eine große Schauspielerin wollte er aus ihr machen und trotz der Bedenken ihres 16 jährigen Bruders und ihrer Mutter verlobten sie sich schon nach kurzer Zeit.

Sibyl war 17 Jahre und ihre ganze Leidenschaft waren romantische Romane. Sie lebte in dieser selbst aufgebauten, heilen Welt. Sah in jedem Mann den ritterlichen Prinzen, der heldenhaft in die Bresche springt, um seine Angebetete vor dem Drachen zu retten. So vertraute sie auch darauf, dass Dorian sie freikaufte aus ihrem Knebelvertrag am Theater.

Es war die Zeit des Winterkorns, an einem sonnigen Morgen. Eine braune Taube hatte sich auf dem Fenstersims niedergelassen und schaute ihr zu. Wie ungewöhnlich, dachte sie noch, zumal die Vögel allgemein nicht so zutraulich waren. War das ein Zeichen?
Sie hatte am Abend einen Auftritt und war sehr aufgeregt, denn ihr Liebster und auch sein Freund, Lord Henry, würden sie vom Zuschauerraum aus spielen sehen.
Seit sie Dorian liebte, sah sie die Welt, die sie bisher nur aus Romanen kannte, ganz anders, realer und tiefer. Sie fing auch an zu zweifeln, was ihre Darstellung in dem Stück anging. Das war nicht real, nur ein Abklatsch der Wirklichkeit.
Diese Gedanken breiteten sich aus und der Auftritt am Abend wurde zum Debakel. Es hagelte "Buhrufe" und das Publikum musste sich anstellen, da so viele Menschen gleichzeitig den Saal verließen.
Nachdem der Vorhang gefallen war, kam ihr Geliebter Engel hinter die Bühne und sie warf sich weinend in seine Arme. Aber anstatt sie zu trösten und ihr Mut zu machen, stieß er sie brutal zurück. "Sie sei eine Enttäuschung für ihn und solle sich kuschen. Er könne sie nicht mehr brauchen und würde sich schämen, sich mit ihr sehen zu lassen!"
Als er sich nach weiteren Schmähungen endlich abwandte und ging, hatte er den Geist des Mädchens unwiderruflich zerstört.

Dorian aber durchzechte die Nacht, ließ sich von seinen Freunden, vor allem aber von Lord Henry, bewundern für seine Entscheidung, die "kleine Sibyl" verlassen zu haben.
Sie war ihm nicht mehr dienlich, denn sie würde schließlich nie eine große Schauspielerin werden! Er verdiente in seiner Großartigkeit etwas Besseres! Er musste ja nur sein gemaltes Bildnis betrachten, um zu sehen, wie einzigartig und besonders er war!

Zuhause angekommen bewunderte er wie jeden Tag sein Porträt, betrachtete seine eigene Schönheit und bemerkte überrascht, dass es sich verändert hatte. Ein grausamer Zug lag plötzlich um seine Mundwinkel.

Als am nächsten Morgen die Nachricht kam, dass Sibyl den Freitod gewählt hatte, war er nur kurz geschockt. Die wahre Natur des Narzissten zeigte sich in aller Klarheit: "Wie konnte Sibyl nur so dermaßen rücksichtslos sein, ihn in Verruf zu bringen?!" Sie hatte kein Recht darauf gehabt, so etwas zu tun. Welche Selbstsucht, sich selber zu töten und überhaupt, wie furchtbar pathetisch sie gewesen war. Das war seiner nicht würdig und er würde ihr das niemals verzeihen.

So beschloss er dann am Abend, mit Lord Henry in die Oper zu gehen, um sich eine 'echte' Tragödie anzusehen ....

Damaris 07/02/17
(frei nach Oscar Wildes Geschichte um Dorian Gray)

Liebe Damaris23,

das ist ganz großes Kino. Deine Geschichte nimmt mir gerade den Atem.
Denn die Bilder, die du gekonnt mit dieser ergreifenden Interpretation in die Köpfe der Leser zauberst, sind klar und tief.

Eine gleichzeitig lebendige, traurige, ermahnende aber in ihrem Kern auch ermutigende Story, deren Botschaft wertvoll für uns alle sein kann.

Das alles macht für mich eine besondere Geschichte aus.


Tom (the Sun)
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
Schräge Vögel allerorten in diesen Zeiten und leider hat es rein gar nichts mit Fasching oder Kindergarten zu tun, auch wenn dies einem so vorkommt. Und viele der Fassungslosen hoffen immer noch, unter den hässlichen Fratzen der nationalistischen „Heilsbringern“ möge insgeheim ein Komiker vom Format eines Kerkelings stecken und das Ganze sich als Witz der „Versteckten Kamera“ entpuppen.
Doch nein – Desillusion pur- es ist real!

Die Machtergreifung der neuen Despoten in immer mehr Ländern, ausgerechnet im Jahrzehnt der fast grenzenlosen Freiheit und einer weltumspannenden Kommunikation, ist besonders perfide, weil sie mehr oder weniger (aber immerhin) demokratisch legitimiert ist. Braun ist die neue Nationalfarbe, mit der Patriotismus oder religiöser Absolutismus als erstrebenswertes Ziel propagiert wird.
Peu à peu - leise sägend von innen oder nahezu ungebremst mit der Abrissbirne von außen platt machend - wird sich nun daran gemacht, das fragile Gebäude zu vernichten, in welches jene in gutem Glauben oder aus Protest hineingewählt wurden.

Narzissmus und Egomanie sind Trumpf. Anstand, Allgemeinwohl oder zumindest der Versuch von Kompromissen sind out. Genau wie geschlossene Abkommen oder wie Winterkorns Versprechen auf absolut korrekte Abgaswerte.
Es ist auch viel von Krieg die Rede. Sieben Jahrzehnte nach dem letzten richtig großen: Handelskrieg, Atomkrieg, kalter Krieg, Krieg gegen den IS, Cyber-Krieg.
Hatten wir nicht gedacht, das hätten wir im 21. Jahrhundert hinter uns?
Den Intellekt endlich so weit entwickelt, dass „ruppige“ steinzeitliche Protektionismus-Verhaltensmuster ad acta gelegt werden könnten?
Die Friedenstauben müssen sich im Moment wohl hinten anstellen.

Für die übrigen klar denkenden bleibt die Frage? Kuschen oder sich wehren?
Nicht alle sind zu strahlenden Helden geboren.
Wer sieht da nicht mit Sorge in die Zukunft?
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Well...
die, die in der Primitivität einen Vorteil für sich selbst sehen. Macht, Einfluss, das Streben nach Geltung. Das regiert heute die Welt. Und wir stehen vor den Trümmern des Liberalismus, der Freiheít und der Demokratie und fragen uns, was hier falsch läuft.
Und solange wir uns das fragen, agieren Kräfte im Verborgenen gegen den freien Willen, richten die Medien hin, machen Kritiker mundtot und demontieren alles, an das wir glauben. Hurra. Kreierte nicht Ronald Reagan damals, wenngleich auch aus anderen Gründen, den Begriff: "Die Achse des Bösen?" Und wir lassen uns das alles gefallen unf glauben daran, dass es von selbst besser wird. Nee. Ich sage, wir müssen kämpfen. Für unsere Werte, für unsere Freunde, für uns selbst. Gegen Willkür, Hinterfotzigkeit, Rassismus, Grenzen und Ausgrenzung. Für Humanität und Mitgefühl. Für Hilfsbereitschaft und Katzenbabies. Für das Gute.

Ein denkwürdiges Stimmungsbild hast du da gemacht und ich muss das jetzt lange nachhallen lassen *g*

Tom
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
@Damaris
meine liebe Frau hat es mir beim kochen laut vorgelesen. MANN kannst du böse sein.... eine "Echte" Tragödie..... Autschn


Tom
*****ard Frau
1.010 Beiträge
UPS... Liebe Damaris... was für eine überaus emotionale Geschichte. Das arme Mädel. Liebesgechichten mit alten Säcken können nur schief gehen.
Ach, hätte sie anstelle Dorians sich doch eher in einen Baccara Roman verliebt, oder alternativ eine Wahlhorn Geschichte gelesen. Beides hätte sie am Leben erhalten. Armes Mädel. Gut, dass ich diese Verliebtheiten in jungen Jahren überlebt habe *g*
THX für diese bewegende Geschichte...

...und das Arsch von Dorian hat wahrscheinlich eine ganze Empore gebucht, um mit Lord Henry und der gesamten Gefolgschaft, die ihn bewunderten, die echte Tragödie zu genießen.

..inspirierend...
Die Taube Berta
Die taube Berta hörte grundsätzlich nur das, was sie hören wollte. Das hatte sie von ihrer Großmutter gelernt. "Kind!", hatte sie immer gesagt, "manchmal ist es nützlich, wenn du so tust, als hörst du Nichts." Dabei hatte sie ein für Berta unerklärlich verschmitztes Grinsen im Gesicht. "Was soll mir das nützen Oma", hatte Berta sie eines Tages daraufhin gefragt. als sie damit begann, dieser Aussage eine gewisse Bedeutung beizumessen. "Weißt du, wenn dein Großvater Heiner, der alte Narzisst, im Winter Korn mit seinen braunen Kumpanen gesoffen hatte und anschließend unter der Meinung, Herz sei mal wieder Trumpf, laut brüllend nach Hause kam und mich dann unbedingt vögeln wollte, tat ich so, als hörte ich nichts und kuschte lieber."

Dies leuchtete der tauben Berta sofort ein. Sie wollte fortan auch ihre Bedürfnisse hinten anstellen, wenn es darum ging, ihren Mann glücklich zu machen.

Tomboy, 12. Februar 2017
******s23 Frau
12.703 Beiträge
@*********hesun
@******ace
@******ard
Herzliches Dankeschön *freu* es hat Spaß gemacht, trotz des eher traurigen Themas der Geschichte *g*


@**********heSun
Ich muss grad so lachen über die Bilder die Bertas Großmutter da malt *lach* 👍🏻
******ely Paar
397 Beiträge
Ich bewundere, was ihr aus diesen Worten gemacht hat. Respekt! Ich habe mit solchen Vorgaben immer meine Probleme, da etwas drumherum zu basteln.

Tolle Geschichten!!
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team Gruppen-Mod 
Manchmal, liebe ArtoArely, kann man auch eine bereits fertige Geschichten nehmen und die entsprechenden Wörter passend einbauen ...

*zwinker*

(Der Antaghar)
*********nd_69 Frau
7.368 Beiträge
Ein Link dazu, der vielleicht ein paar Anregungen gibt:

Kurzgeschichten: Fragen zum Geschichtenspiel

Manchmal ist mir mein Elefantengehirn selber unheimlich.... *zwinker*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Danke
liebe Rueckenwind, prima Link. Ich habe wohl eher ein Primatenhirn *rotfl*, denn das wäre mir nicht eingefallen.


Tom
Menno! Gedanken vom Philosofasching
Wüst ist Trumpf!
Wer meint, damit wäre alles gesagt, irrt sich. Er oder sie zeigt damit, dass er oder sie sich schon rettungslos in der Gutmenschenfalle verfangen hat. Ganz so einfach, wie es scheint, ist diese Aussage nicht zu deuten. Wer genauer raisoniert und der korrumpierenden Versuchung nachgegeben hat, die hinterfotzig am bitteren Ende der Containance lauert, wird am Ende genauso kuschen wie die braunen Brüllaffen und nach kurzer explosiver Entlastung nurmehr weitere Winterkörner und Überhauptniemerkelsnixen ernten.
Diese Haltung mündet unweigerlich in einem Leben nach dem Motto: Lieber die Taube in der Hand als ein Spatzenhirn - oder so ähnlich. Denn worum geht es jetzendlich?
Ums Vögeln natürlich. Frei und unverblümt.
So prophylaktiert heute der Narzisst am schnellsten.
Raus mit Sermon und Sperma, damit der Restmut unter der Konsumdecke nicht ganz erstickt.
Wüst ist das Sperma des Ei-Gend(er)lich Verklemmten, der gerade kapiert hat, dass er nie das Format Batmans haben wird und sich wenigstens als Maulheld einen kleinen Vorgeschmack darauf erhofft. Dass dieser einen bitteren und faden Beigeschmack hat, merkt er dann noch früh genug.
Dass er sich dann nicht so anstellen muss, hat er genügend Schuldige zur Auswahl. Unfähige Politiker, unverschämte Sozialschmarotzer oder unerwünschte Flüchtlingsheime in seiner unmittelbaren Nachbarschaft. Geliefert bekommt er diese frei Haus per unflätiger digitaler Flatulenz dank Flatrate.
Diese Flatulenz verlangt stante pede nach Entlastung. Vom Überdruck der Schlimmformationen. Vom Fehlen der Tauben an der Hand und dauerndem Mangel an Vögeln.
Je weniger Fluß, desto mehr Wüst!
So können wir nur hoffen, dass die bitteren Tränen, die daraufhin fließen, die trockenen Flußtäler soweit auffüllen, dass sich danach Blümchen wieder auf Bienchen freuen dürfen.

Menno!
Restspeck!
@ Herecom(i)schthetom
Zum Glück ist Kuschen und Kuscheln nicht das Nähmliche - gell? *top*

@ karabeneliengschenkle
So unbedingt Eins das Andere: Am Schluss hat Mann lieber kein Problem mit dem Vögeln. Schlau hilft da nicht! *bravo*

@ Damarista
So sindse, die jungen naiven Dinger. Es müsste Karriereleider heissen ... *nachdenk*

@ Ghoschtschwert
Ich wundere mich nur, dass der nicht Dagobert heisst .... *teufel*
******nyx Frau
1.322 Beiträge
„Ei-Gend(er)liches” auf dem Philosofa
Unfähige Politiker, unverschämte Sozialschmarotzer oder unerwünschte Flüchtlingsheime in seiner unmittelbaren Nachbarschaft. Geliefert bekommt er diese frei Haus per ...
> unflätiger digitaler Flatulenz dank Flatrate.
*top*

Je weniger Fluß, desto mehr Wüst!
(Nicht, dass ich etwa alles verstünde ...). Eines ist jedoch längst klar: Du bist der größte Wort- und Sinnmixer unter der Sonne, https://www.joyclub.de/my/748469.olove.html
Als würde das gesamte Grimm'sche Wörterbuch in Dir geradewegs in ein Standgerät von KitchenAid fallen. Einmalig.
@ o(r)lowski(nski)

snap da middlerendem mit dam Seigdenfingerem!
Feiball dem schlattkeschen.

Große Klasse!

Tom (the Sun)
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