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Fabienne

*****_fl Mann
7.301 Beiträge
Themenersteller 
Fabienne
EINS


Die Frühlingssonne blinzelt warm durch die kleinen Spalten der Jalousie und zaubert eine ganz besondere Atmosphäre in den Raum. Helle Muster spiegeln sich unwirklich in dem hellen Marmorboden, der von feinen, goldfarbenen Fugen durchbrochen wird. Seidene Vorhänge wiegen sich zart im Takt des langsam laufenden Deckenventilators aus Rosenholz. Fabienne Duval liegt mit geöffneten Augen auf dem grossen Bett und lauscht den Vögeln, wie sie fröhlich zwitschernd den Frühling einstimmen. Ihr Blick schweift langsam zu ihren Handgelenken, die mit ledernen Fesseln an kleinen goldenen Ringen an dem Kopfteil des Bettes fixiert sind. Nackt, mit weit gespreizten Beinen, die von einer schmiedeeisernen Stange gehalten werden, liegt sie da und wartet. Wartet auf ihren Herrn...

~

Sie hatten sich vor etwas mehr als einem Jahr während einer Buchpräsentation ihres Vaters Martin Duval kennengelernt. Eine kleine, jedoch feine Dinnerparty mit der Creme de la creme der Autorenwelt. Selbst das als sehr introvertiert geltende Autorengespann Maurice de Winter/Bob Michaels, die mit den Lost Hero Chroniken für viel Zündstoff sorgten, waren mit ihren Partnerinnen Tina Storm und Dani Disaster anwesend. Sie hatten anregende Gespräche geführt, sehr viel gelacht und wohl auch das ein oder andere Glas Champagner zuviel getrunken. Dann war er plötzlich da. Claude Devieux, ein grossgewachsener Mann, Ende vierzig, mit zum Teil ergrauten Haaren, die zu einem Zopf zusammengebunden waren. Er war charmant, sehr höflich und seine dunklen Augen hatten sie fasziniert. Danach verabredeten sie sich viele Male zu gemeinsamen Abendessen und führten zahlreiche Diskussionen über das Für und Wider einer festen Beziehung. Bis Fabienne eines Tages, obwohl sie ihre Unabhängigkeit niemals aufgeben wollte, zu ihm zog. Er lebte in einer in traditionell provenzialischem Stil erbauten Villa, etwa zwanzig Kilometer nördlich von Cabasse. Ihre ersten gemeinsamen Nächte verliefen sanft, zart und voller gegenseitiger Hingabe. Eines Tages begann Claude damit, ihre Handgelenke an das Bett zu binden. Fabienne war irritiert, jedoch auch neugierig. Hatte sie sich selbst doch niemals als herausragend Devot bezeichnet, genoss sie diese Spielart der Erotik. Bis heute...

~

Fabienne liegt still auf dem Bett und atmet den von draussen hereinströmenden Duft der blüheden Lavendelbüsche ein. Unruhig bewegt sie ihre Finger, die Fesseln beginnen zu schmerzen. Wie lange liegt sie jetzt schon hier? Er wollte doch gleich wieder da sein. Gedanken schiessen ihr durch den Kopf. Hat sie da etwas gehört? Schritte? Sie dreht ihren Kopf in Richtung der schweren Holztür, die mit Tafeln aus italienischem Marmor eingefasst ist. Claude steht schweigend im Türrahmen und lächelt sie an. Fabienne's Augen strahlen sehnsuchtsvoll während er sich mit langsamen Schritten nähert. Schweigend streicht er, fast berührungslos, über ihre weisse Haut und zieht eine unsichtbare Bahn vom Hals, über ihre Brüste, bis hinunter zu ihrer glühenden Scham. Leise atmend windet sich Fabienne unter seinen Händen, bäumt sich auf, sehnt sich nach nur einer kleinen Berührung, Wärme, Zuneigung. Claude zieht seine Hand zurück und blickt sie ernst an. Dies ist sein Spiel...
mhh, schade dass ich nicht duval heisse *gg*
aber immerhin fabienne....smile

wie geht sein spiel weiter?
Ich kenne diese Autoren und ihre Partnerinnen, hm vielleicht war ich auch auf der Party.. als schweigende Beobachterin? Mal in den Terminkalender blicke *zwinker*

lg
Angelika
**********Engel Frau
25.331 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ohlala...
Pandora sei willkommen in meiner Welt und meinem Kopfkino. *g*
(zumindest in einem kleinen Teil davon...)

Dein Ausflug in diese Welt liest sich bisher sehr schön, ich bin neugierig, was du noch daraus machst. Du hast mich überrascht!
Ein netter, sanfter Anfang.

lg Gabi

PS: Ein kleiner Tipp: Die kleinen goldenen Ringe... die würden die Handfesseln wohl nicht lange festhalten können in der Realität.
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Alle Achtung!
Bob, Du bist wirklich wie eine Wundertüte! Immer für eine Überraschung gut. Hätte ich nicht gedacht, dass Du Dich auch in DIESEM Thema auskennst!

Musstest Du diese Party erwähnen? Wir waren uns doch einig, die Presse aussen vor zu lassen! Tztztz...Plapperliese!

Deine Idee, das Leben der Killerin aus dem Lost Hero von einer anderen Seite zu beleuchten, finde ich super!

Hau rein! Weiterlesenwill!

Gruß
Katzerl
*****_fl Mann
7.301 Beiträge
Themenersteller 
ZWEI

Mit einer liebevollen Bewegung streicht Claude eine Haarsträhne aus Fabienne's Gesicht. Schweigend blickt er sie an und legt eine antiquarisch aussehende Metalldose auf den Nachttisch, der sich links von ihr befindet. Sie dreht ihren Kopf, kann aber, ausser einer Inschrift, nichts sonderbares entdecken. "Solve et coagula..." flüstert sie leise. "Oui..." antwortet Claude "...Solve et coagula". Ihr Herz klopft vor Erregung.
Mit sanften Fingerspitzen streicht er über die Innenseiten ihrer Arme, die Schulter entlang, zu ihren leicht geöffneten Lippen. Fabienne nimmt einen seiner Finger lustvoll saugend in ihren Mund, umspielt ihn mit ihrer Zungenspitze. Mit der anderen Hand greift er ihr mit zartem Druck in den Schritt. Fabienne stöhnt leise auf und schliesst ihre Augen. Ihr Becken kreist unter seinen massierenden Bewegungen. Kleine Schweissperlen bilden ich auf ihrer Haut, die im schwachen Licht der Sonnenstrahlen golden glänzt. Leise schmatzende Geräusche vermischen sich mit dem monotonen surren des Ventilators und erfüllen den Raum mit einer bizarren Melodie der Lust. Fabienne drückt ihren Unterleib, der Erlösung nah, fest gegen seine Hände, ihr Körper bebt. Der Moment des Fallenlassens. Sie gibt sich hin, ganz und gar, spürt einen sanften Schmerz von feinen Nadelstichen überall auf ihrem Körper.
Laut stöhnt sie auf...

~

Plötzliche Stille. Kein Ventilator, kein Vogelgezwitscher, nicht einmal ihr eigenes Atmen ist zu hören. Blinzelnd öffnet sie ihre Augen. Voller Schreck blickt sie in die bedrohlich dunklen Augen eines schwarzen Ziegenkopfes. Nein, sie schliesst ihre Augen, die sie erneut öffnet. Claude sitzt lächelnd an ihrer Seite. Beruhigt lässt sie sich auf das weisse Laken gleiten. Langsam führt Claude seine Finger von ihrer Scham über ihren Bauch. Mit einer feuchten Spur süssen Nektars zeichnet er ein Symbol auf ihre zarte Haut. Fabienne lächelt, seufzt leise und dreht ihre Kopf entspannt nach links. Ihre Augen erstarren und blicken gebannt auf die Dose mit der seltsamen Inschrift.
Sie ist geöffnet...
*****_fl Mann
7.301 Beiträge
Themenersteller 
DREI

Claude steht auf, als wäre nichts gewesen, nimmt die kleine Blechdose und geht in das Badezimmer, welches am anderen Ende des Flures ist. Nachdenklich, fast beschämt zieht Fabienne das dünne Seidenlaken über ihren nackten Körper.
Sie zittert. Nein, nicht vor Erregung. So kalt hatte sie Claude noch nie erlebt. Keine Streicheleinheiten, kein Auffangen, einfach Nichts. Mit einem leisen Seufzer steht sie auf, dreht sich nochmals zum Bett um, und entdeckt erschrocken die rötlich schimmernden Blutflecken auf dem weissen Laken. Zögerlich betrachtet sie ihren Körper, der über und über von kleinen Wunden übersäht ist. Panisch rennt sie den Flur entlang, reisst die Badezimmertür auf und sieht einen sichtlich erschrockenen Claude vor sich stehen. "Cherie?" Er blickt Fabienne fragend an. "Was hast Du..." Fabienne dreht sich vor den Badezimmerpiegel, von den Wunden ist nichts mehr zu sehen. "...ach nichts" Claude stellt sich liebevoll hinter Fabienne und legt schützend seine Arme um ihren Körper. "Du hast geträumt, Cherie" Sanft küsst er ihre Schulter, streichelt zärtlich ihren Nacken mit seiner Zungenspitze. Fabienne stöhnt leise auf und drückt sich fest gegen seine Erektion. Sie schliesst die Augen und spürt wie er langsam in sie eindringt, sie ausfüllt. Plötzlich spürt sie einen tiefen Schmerz, als wenn ihr jemand ein glühendes Schwert in den Unterleib rammt. Mit scherzerfülltem Gesicht reisst sie die Augen auf und sieht erneut in den Badezimmerspiegel über dem Waschbecken, auf welchem sie sich abstützte.
Sie blickt in die lüstern-boshaften Augen eines Ziegenkopfes...
**********Engel Frau
25.331 Beiträge
Gruppen-Mod 
Mann!!!
Es war klar, dass das keine "normale" Geschichte wird *ggg*

Fesselnd geschrieben, klasse.

Ähm... was war denn nun in dieser Blechdose? Erfahren wir das noch?
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Vielleicht...
...Ziegenkötel? *haumichwech*

Bob, richtig schaurig schön und sexy! Ich mags gerne gruselig!
Ist Fabienne eigentlich Kreolin?

LG
Christine
*****_fl Mann
7.301 Beiträge
Themenersteller 
Kreolin??? *roll*

Nein, sie ist kein Ohrring!!! ... *undwech*
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Ach Bob!
Das weiß doch jeder Depp, dass eine Kreolin ein weiblicher Fußballfan mit Wimpel ist, die brüllend ihre Mannschaft anfeuert!!!
Tztztz.....
Mann, was soll ich sagen? Geile Story.
Fabienne ist ein kleines Luder mit ausserordentlich schrägen Gedanken & Träumen. Nix für Weicheier!
LG
Moritz
****mas Frau
3.500 Beiträge
Uff
wie verwirrend!

Aber eine Geschichte, die geradeaus vom Start zum Ziel verläuft, wäre nun auch wirklich nicht Dein Stil gewesen. *zwinker*

Und dazu gelernt habe ich auch wieder etwas. Eine Kreolin ist ein weiblicher Fußballfan, der anstatt Oringen Wimpel trägt und auf den
Kapverdischen Inseln umeinander brüllt. *top*

Bin ja mal gespannt, was sie mit dem Ziegenbock noch anstellt.

Lieben Gruß
Conny
*****_fl Mann
7.301 Beiträge
Themenersteller 
VIER

Fabienne schliesst ihre Augen, schüttelt den Kopf. "Nein, ich träume, ich träume", redet sie sich immer wieder ein. Der Schmerz lässt nach und weicht angenehmer Wärme. Fabienne blinzelt und sieht Claude hinter ihr, zufrieden lächelnd, mit roten Wangen im Gesicht stehen.

~

Sie hatten sich nicht weiter über die Vorfälle, insbesondere Fabienne's Illusionen an jenem Nachmittag unterhalten. Und obwohl Fabienne jede Nacht von der abscheulichen Fratze dieses Ziegenkopfes träumte, wagte sie nicht, Claude darauf anzusprechen. Das Leben nahm seinen Lauf, doch der folgende Tag veränderte Fabienne's Leben. Für immer...

~

"Au revoir cheri, bis heute abend" Claude verabschiedet sich mit einem sanften Kuss auf Fabienne's Wange, steigt in seinen Shelby GT 500, und fährt los. Fabienne lächelt ihm gutgelaunt hinterher, knipst ein paar welke Blätter des Lavendelbusches ab, und geht wieder zurück in das klimatisierte Haus. Sie verschliesst die Eingangstür und läuft die Wendeltreppe in den ersten Stock hoch. Dort befindet sich ihr kleines Büro. Claude hatte ihr immer wieder und wieder gesagt, dass sie nicht mehr arbeiten sollte, aber Fabienne wollte ihre Unabhängigkeit nicht ganz aufgeben. So erstellte sie weiterhin Werbelayouts für Magazine und Zeitschriften. Fabienne schaltet den Computer an, dessen Kühler leise surrend anspringt. Sie zuckt zusammen. Anstatt der üblichen Startroutine steht in weiss blinkenden Buchstaben für einen kleinen Moment "Solve et coagula" auf dem Bildschirm, kurz darauf startet das Betriebssystem. Fabienne schüttelt sichtlich irritiert den Kopf und startet ihren Browser. Mit zitternen Fingern gibt sie die lateinischen Worte in die Suchmaske ein. Die Egebnisse lassen sie frösteln...

• Solve et Coagula (lat: Löse und verbinde) ist eine alchemistische Schlüsselformel und beschreibt folgenden Prozess: das analysieren, trennen oder Auflösen einer Eigenschaft und das anschliessende Zusammenfügen zu einem besseren Ergebnis.
• Der Magier und okkultistische Schriftsteller Eliphas Lévi Zahed zeichnete im 19. Jahrhundert Baphomet erstmalig als Dämon mit gehörntem Ziegenkopf, weiblichen Brüsten und einem Pentagramm auf der Stirn. Seine Darstellung des Baphomet ist heute weit verbreitet und wurde von Satanisten übernommen. Verwendung findet sie in der „Satanischen Bibel“ von Anton LaVey. Die Faszination erklärt sich durch ihre vielschichtige synkretistische Symbolik. Die Figur vereint Gut und Böse, Mensch und Dämon, Frau und Mann, Mensch und Tier und enthält darüber hinaus eines der Hauptelemente der Alchemie: „Solve et Coagula! – Löse und verbinde!“.
• Das historische Fundament des Baphomet ruht in den Protokollen, die während des Templerprozesses redigiert wurden. Einer der Anklageartikel im Prozess gegen die Templer von 1307 lautete, die Ordensbrüder würden ein "Idol verehren". Während der unterschiedlichen Verfahren des Prozesses bekannten nur wenige Zeugen eine solche Anbetung.

Fabienne lehnt sich zurück. Ihr Gesicht ist angespannt und angsterfüllte Augen blicken stumm auf den Bildschirm. Sie spürt eine nie dagewesene Kälte, gleich einem alles zerfressenden Virus in sich hochkriechen. Ihr Herz schlägt laut, ihre Haut spannt sich weiss über ihren Körper. Plötzlich vernimmt sie eine vertraute Stimme hinter sich.
"Cheri..."
Grusel
Bob...wow, das ist wirklich phänomenal....

Ich liebe Gruselgeschichten.....weiter weiter...
*****_fl Mann
7.301 Beiträge
Themenersteller 
FÜNF

Fabienne zuckt zusammen und dreht sich blitzartig um. "Cheri, ich bin es doch nur", beruhigt sie ein ebenso verwundert, wie auch erschrockener Claude. "Ich habe nur diese Unterlagen hier vergessen." Fabienne lächelt künstlich. "Was bedeutet Solve et Coagula?" bricht es aus ihr heraus. "Solve et...was?" entgegnet Claude, der nun beginnt, sich ernsthafte Sorgen um seine geliebte Fabienne zu machen. Sie setzt gerade an, ihre Erlebnisse von eben zu erzählen, da läutet es an der Türglocke. Schweigend steht Fabienne auf und drückt Claude auf die Seite, der keine anstalten macht, auch nur einen Schritt zur Seite zu weichen. Es klingelt erneut. Fabienne schaut Claude fragend an, der die Türglocke nicht zu hören scheint. Polternd läuft sie die hölzerne Wendeltreppe hinunter und betätigt die Gegensprechanlage neben der Eingangstür. "Allô? Qui est là?" Keine Antwort, stattdessen ist nur ein leises Rauschen und knacken zu hören. Zögerlich öffnet Fabienne die Tür und wirft einen kurzen, flüchtigen Blick nach draussen. "Cheri?" Fabienne's Herz bleibt fast stehen, als die Eingangstür aufgestossen wird. Vor ihr steht Claude...
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Uuuaaaahhh....
....gruselig! Und das am hellichten Nachmittag!

Aber Bob, denk dran, das Mädel wird im Hero noch gebraucht!!!!!

*top*

Liebe Grüße
Christine
**********Engel Frau
25.331 Beiträge
Gruppen-Mod 
Gänsehaut pur! *schock*
Mich hältst du ebenfalls gerade ganz fasziniert bei der Stange. Gruselig-Spannend *top*

lg
Angelika
*****_fl Mann
7.301 Beiträge
Themenersteller 
SECHS

"Cheri, ich habe meine Unterlagen vergessen". Claude lächelt Fabienne an, und stürmt in schnellen Schritten die Wendeltreppe nach oben. Fabienne, kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehend, lauscht gespannt. Nichts. Langsam, mit weichen Knien läuft sie nach oben, um zu sehen, was passiert ist. Sie traut hren Augen kaum, ringt, der Ohnmacht nahe, nach Luft. In dem Raum stehen zwei Claude's nebeneinander, doch keiner scheint Notiz von dem anderen zu nehmen. Sie nimmt ihren Mut zusammen und spricht seinen Namen. "Claude!" Beide drehen sich lächelnd zu ihr und reden wie aus einem Mund "Oui, mon Cheri?" Fabienne's Herz rast, doch dann erblickt sie die kleine Metallschachtel neben dem Drucker, einem älteren Hewlett-Packard Modell. Sie erinnert sich an den Wortlaut und ruft diesen laut in den Raum. "SOLVE ET COAGULA!!" Stille. Bedrohliche Stille, wie vor wenigen Tagen, als sie diese verdammte Metalldose und diese furchterregende Ziegenfratze das erste Mal sah. Von eigenartigen, nicht definierbaren Lauten begleitet, sehen sich beide Caude's plötzlich an und laufen aufeinander zu. Nur wenige Zentimeter voneinander entfernt, beginnen sie in einer ekelerregenden, blutroten Masse ineinander zu verlaufen. Schmatzende Geräusche sind zu hören, Maden treten aus ihren Augen, bis unter grellem Leuchten eine Gestalt, geformt aus den beiden Körpern zum Vorschein tritt. Baphomet...
****mas Frau
3.500 Beiträge
Vielleicht
...wäre es besser gewesen, ich hätte diese Geschichte nicht mehr vor dem zu Bett gehen gelesen.
Wenn mit tagsüber Ziegenköpfe begegnen ist das ja nicht wirklich etwas Neues, aber davon zu träumen..... *umpf*

Eine echt gute Story
Conny
*****_fl Mann
7.301 Beiträge
Themenersteller 
SIEBEN

Fabienne steht wie versteinert an der Wand zur Treppe und beobachtet die unwirklichen Geschehnisse um sich herum. Sie schliesst die Augen, beisst sich auf die Unterlippe, öffnet die Augen wieder. "Factum illud. Fieri infectum non potest!" hört sie eine ihr vertraute Stimme. Dieses Wesen, der Baphomet, spricht in Claude's warmer, weicher Stimme zu ihr. Sie hat heute viel über dieses Wesen, des Teufels Gegenstück zu dem christlichen Jesus erfahren.

"Die Ziege trägt das Zeichen des Pentagramms auf der Stirn, mit einer Spitze nach oben, dem Symbol des Lichts, mit seinen zwei Händen das Zeichen der Hermetik formend, wovon eine nach oben zum weißen Mond von Chesed zeigt und die andere nach unten zum schwarzen von Geburah. Dieses Zeichen drückt die perfekte Harmonie von Gnade und Gerechtigkeit aus. Der rechte Arm ist weiblich, der linke männlich, wie die des Androgynen von Kunrath, dessen Attribute mit denen einer Ziege vereint wurden. Die Flamme der Intelligenz, die zwischen seinen Hörnern lodert, ist das magische Licht der universellen Balance, der gleichgerichteten Intelligenz der Dreiheit. Das Zeichen der Seele erhoben über die Materie, wie die Flamme, die darüber scheint, während sie an die Materie gebunden ist. Der hässliche Kopf des Biestes drückt den Schrecken des Sünders aus, dessen materiell agierender, alleinig verantwortlicher Teil die Strafe ausschließlich erdulden muss, denn die Seele ist ihrer Natur nach unempfindlich und kann nur leiden, wenn sie materialisiert ist. Seine geschwollenen, gleichgeschlechtlichen Genitalien symbolisieren die weibliche als auch männliche Potenz in sexueller Ekstase, der universellen Zeugung in Form des Hermes-Stabes. Als des Antichristen Gegenstück zu Jesus benutzt er gerne lateinisch, die Sprache der christlichen Kirche, um sich über diese lustig zu machen..." hiess es in einem Artikel, den sie heute gelesen hat.

Fabienne schluckt trocken, ihre Kehle ist wie mit Sandpapier ausgekleidet, ihre Augen erstarrt vor Angst. "Factum illud. Fieri infectum non potest! - Es ist geschehen und nicht mehr ungeschehen zu machen!" wiederholt das Wesen und beginnt mit leuchtenden Augen zu ihr zu sprechen. "Ich bin Baphomet, ihr nennt mich Dämon, doch bin ich der, der die Polaritäten überwunden hat, indem er Eurem Gott ins Auge blickte und darin die Wahrheit fand. Ich repräsentiere eine geistige Stufe, auf der das Bewusstsein die Polaritäten des Denkens durchbricht und über die Grenzen der menschlichen Vorstellung hinaus stösst. So bin ich das Denken jenseits des Denkens, das du kennst, und gleichzeitig das Denken selber. In mir ist die Vitalität des Wissens, die Muster, anhand derer du gelernt hast, die Welt zu erschaffen, sowie die Muster der Veränderung, die das verändern, was du aus diesen Mustern geschaffen hast. Vielleicht erscheine ich dir unpersönlich, doch da es meine Energien sind, mit denen du die Muster deiner Vorstellung tränkst, bin ich da nicht dein Freund? Wenn du mich Gott nennst, ist es gut, und wenn du mich Satan nennst, dann ist es auch recht. Nur darfst du mich nicht aus dir entfernen, denn ich bin in dir, in jeder deiner Zellen, dir näher als dein Atem. Denn wisse, ich bin das erkannte Erkennen, das dir die Siegel der menschlichen Vorstellung, diese Elixiere der Dunkelheit, enthüllt." Selbstherrliche Augen blitzen aus dem furchterregenden Schädel des Wesens.

Fabienne's Blick wird klar. Es geht hier nicht um diesen alten Kampf von Gut gegen Böse. "Warum ich? Warum zeigst Du Dich ausgerechnet mir?" fragt Fabienne, deren Angst zunehmender Neugierde weicht. "Nun, ich beobachtete dich vom Tage deiner Geburt an. Du interessiertest mich. Deine Reinheit in Perfektion. Ich wollte Dich verderben und besitzen". Fabienne erinnert sich daran, wie Claude sie mehr und mehr in ihren Bann gezogen hatte. "Nun, Fabienne, ich hatte viele Frauen, junge, alte, dicke und dünne, doch muss ich gestehen..." der Baphomet grinst hämisch und eitrig-gelber Speichel fliesst aus seinem Maul "...du warst die beste Hure von allen." Tränen laufen Fabienne über das Gesicht "...und Claude?" fragt sie mit leiser Stimme. "Eine Marionette, einer von vielen, ein Gesicht, ein Körper, lebloses Fleisch und Bindegewebe." Die Flamme zwischen den spitzen Hörnern des Wesens flackert bläulich schimmernd, während das Pentagramm mit den fünf hebräischen Schriftzeichen auf seiner Stirn beginnt zu bluten. "Es wäre ein leichtes für mich, dich zu zerstören, doch, liebste Fabienne, mon petit Cheri..." boshafter Sarkasmus liegt in seiner Stimme "...ich liebe das Spiel. Vom heutigen Tage an wirst Du nicht weiter fähig sein zu lieben. Du wirst Deinen Weg gehen und wir werden uns wieder begegnen, wenn Du bereit bist, unser Spiel zu ende zu spielen..."

Lautlos fällt der Dämon in einer rot pochenden Masse aus Blut und Eingeweiden in sich zusammen. Weisse Maden schlängeln sich über den Boden und ekelerregender Verwesungsgeruch breitet sich aus. Fabienne fasst sich an die linke Brust. Kein Herzschlag ist zu spüren. Sie fühlt nochmals, atmet laut ein und aus. Sie lebt, aber kein Herzschlag, nicht einmal ein Gefühl von Angst oder Panik. Nichts. Sie blickt kühl auf den Fussboden, wo ihr geliebter Claude blubbernd und pochend einen roten Brei aus menschlichen Überresten bildet. Hier kann sie nicht bleiben. Was sollte sie der Gendarmerie erzählen, ihr würde sowieso niemand glauben...

~

"Madame et Monsieur, letzter Aufruf für die Passagiere von Flug zweihundertzwanzig Paris 'Charles de Gaulle' nach New York 'John F. Kennedy'. Bitte halten sie ihre Bordkarten bereit, der Check-in an Gate vierzehn beginnt in zehn Minuten" Eine dunkelhaarige Frau steht am Schalter der Gepäckaufgabe und füllt ein Zollformular aus. "Oui, Madame, ihrem Fahrzeug wird nichts passieren. Wir garantieren, dass ihr Shelby wohlbehalten in den USA ankommen wird, ein sehr schönes Stück übrigens." Fabienne lächelt den Mitarbeiter kühl an und unterschreibt. "Merci beaucoup!" sagt sie leise, nimmt ihre Bordkarte und läuft mit elegantem Gang zu Gate vierzehn. In ihren Ohren kleine Kopfhörer deren Kabel zu einem Mp3-Player führen. "Killers are quiet" von Slipknot ist leise zu hören, während die Bordbegleiterin ihr einen angenehmen Flug wünscht. Fabienne lächelt...

ENDE


Copyright © 2008 Bob Michaels
Wirklich beeindruckend die Story. Aber warum ausgerechnet sie und warum er gerade mit ihr kämpfen will, ist mir immer noch nicht ganz klar. Seine Erklärung dazu verwirrt mich mehr, als dass sie mir als Leser hilft.

Und warum er sie liebesunfähig macht.. grübel
Hm, klar wer liebt ist oft leichter angreifbar. Andererseits wer liebt kann auch oft mehr überstehen, als jemand der nicht liebt. Pro und Kontras also.

lg
Angelika
*****_fl Mann
7.301 Beiträge
Themenersteller 
Angelika, er will ja nicht kämpfen, er will spielen. Sein Spiel.
...und seine Erklärung war...
Nun, ich beobachtete dich vom Tage deiner Geburt an. Du interessiertest mich. Deine Reinheit in Perfektion. Ich wollte Dich verderben und besitzen.

Okay, ja Spiel.. für sie wird es wohl doch ein Kampf werden *zwinker*

Hm die Reinheit in Perfektion.. nun ja, schauen wir einfach mal was weiter passiert. Also ich schaue.. du weißt es ja schon *zwinker*

lg
Angelika
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