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Der neue Forschungszweig

Der neue Forschungszweig
Seit sich die Völker der Erde nicht mehr von selbst problemlos erneuern, also bestimmt davon, ist es Mode geworden, der Bildung alles zuzuschreiben was früher vom Zufall kam.

Er brachte sowas wie einen James Watt hervor, einen Miguel Cervantes, einen Werner Siemens, Bill Gates, Hieronymus Bosch, Robert Koch, Edwin Hubble, Gabriele d'Annunzio, Pierre Berthier, Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim und viele andere. Insgesamt gesehen haben sie die Welt entworfen, die wir heute vor uns haben.

Ganz nebenbei haben diese großen Köpfe auch unser heute bestehendes Bildungssystem entworfen, von dem wir annehmen, es sei ohne Weiteres, also sagen wir mal „künstlich“ aufrecht zu erhalten.

Doch, neuesten Forschungsergebnissen im Jahr 2087 zufolge, ist der Prozess des sich immer wieder erneuernden Fortschritts zum Erliegen gekommen. Nach langem Rätseln hat man deshalb das Schulfach „Erfinden“ eingeführt.

Was mag ein Erfinder in früheren Zeiten gedacht haben – und wie ist es ihm gelungen auf Gedankenwege zu kommen, die Erfindungen überhaupt möglich machen? Haben die Leute meditiert? Haben sie sich in einen Rauschzustand versetzt? Haben sie jemanden geliebt, der sie dann „inspirieren“ konnte?

Ist es ihnen gelungen, durch Beten, Tanzen, oder vielleicht durch freigesetzte Hormone beim Langlauf Ideen zu entwickeln? In den neugeschaffenen Forschungsstätten weltweit, sind bereits die ersten Erfolge zu verzeichnen...es wird wieder erfunden!

Zu nennen wäre da kein Geringerer als Ali Mehmed Hadschi Gaga, der das Haarspaltungsgerät in Bersch, dem ehemaligen Paris erfand. Aber auch die Erbsenzählmaschine des Ugu Nmome Sonabwe ist nicht zu verachten. Er lebt in Qbosa, früher Berlin.

Als eine weitere enorme Leistung der Neuzeit muss selbstverständlich auch die Entdeckung Li Ping Nos genannt werden, der in jahrzehntelanger Kleinstarbeit, nachwies, daß es Heilkräuter an den Nebenflüssen des Yu Jiang Gong gibt. Er lebt in Beijing, früher Beijing, heute Beijing.

Das macht Mut und es beweist eindeutig, daß akribischer Forschung nichts verborgen bleiben kann. Unter Beweis gestellt ist damit natürlich auch die niemals ruhende Schaffenskraft des menschlichen Geistes, der sich, in allen gewesenen, bestehenden und zukünftigen Epochen ungehindert entfaltete, entfaltet und entfalten wird.

Allen Unkenrufen zum Trotz, sprudeln die Quellen universeller Weisheit also wieder wie eh und je. Das jedenfalls haben die Verwaltungszentren sämtlicher Kontinente stolz bekanntgegeben. Damit kommt auch die uralte Lehre von der Erreichung von Zielen durch den festen Glauben des Einzelnen an sich, wieder voll zur Geltung. Bravo Menschheit!

©Sur_real
Der weitere Fortschritt
Um den Fortschritt in Gang zu halten, sind jetzt auch wieder sehr fruchtbare Diskussionen in der Öffentlichkeit zu bestaunen. Fachleute aus allen Sparten haben sich zu den Experten der Wirtschaft (den sogenannten Wirtschaftsvollwaisen) gesellt, da sämtliche Neuentwicklungen auch besprochen werden müssen.

Sogar der lange vergessene Wettbewerb „Jugend forscht“ ist zurück ins Leben gerufen worden. Mit Eifer sind die jungen Leute dabei dem Universum die letzten Geheimnisse abzuringen. Man bedient sich dabei allerdings auch völlig neuer Methoden!

Die Renner sind das Square Dance Gebet, in Paaren zu je 4 Studierenden, deren Aufgabe es ist, sich gegenseitig in Verzückung zu quatschen, oder auch das Bungee-Attentat, bei dem man sich mit Sprendstoff zumüllt, im Augenblick der höchsten geistigen Erregung aber nur einen Vibrationsanruf von der Uni erhält.

Althergebrachte Mittel wie Reagenzgläser, Spekulum, oder Phasenprüfer sind verpönt! Man sollte tunlichst nur natürliche Talente anwenden, weil sie gottgebene "Geräte" sind. Hochtechnisierte Instrumente wie Seismographen haben jedes Ansehen verloren. Sie sind nicht mehr erlaubt.

Manchmal fragen wir uns zwar, warum frühere Generationen straflos damit umgehen konnten, doch es darf nicht unser Anliegen sein etwas zu bezweifeln, das nicht in unseren Zuständigkeitsbereich fällt. Das wissen wir aus den Alten Schriften, die heute ihre größte Gültigkeit erfahren. Einfache Fragen sind einfach zu beantworten...

Warum Gott Radioteleskope und Elektronenmikroskope verboten hat? Weil wir ihn dann sehen würden – ist doch klar! „Gott ist das Größte und er ist im Kleinsten“, so steht es geschrieben! Zuwiderhandlungen werden mit dem Tode bestraft!

Der Countdown läuft! Aber der Start muss verhindert werden! Keiner der Astronauten hat die Befugnis das Reich über den Wolken betreten zu dürfen – niemand darf das, außer Gott!

Und daß wir zum größten Teil aus Wasser bestehen ist auch nicht wahr! Wir bestehen aus Liebe! Die aber darf keineswegs therapiert werden, nicht mit, aber auch nicht ohne Wasser, denn die Fortpflanzung macht man mit einer Gefährtin und nicht mit einem Sexdoktor, der verrückte Theorien hat.

Überhaupt ist alles unwichtig, außer dem Fortschritt – und der geht auf dem Weg des Glaubens ganz schnell! Dafür haben wir ja unsere Wissenschaft: sie lehrt was sie lehrt und was sie lehrt, hat nichts mit Radioteleskopen oder Elektronenmikroskopen zu tun.

Wir gehen in die Schule, das ist richtig! Falsch wäre, dort etwas aufnehmen zu müssen, was nicht mit der Liebe im Einklang steht – daß man womöglich noch wissen muss, was bei der Zeugung vor sich geht! Es genügt einen Herrn zu haben oder einer zu sein.

So gilt uns heutzutage auch die Nacherfindung der Pulsmessschnur als sensationell. Der „Doktor“ bindet eine dünne Schnur um den kleinen Finger einer Patientin und kann so nach einer kurzen Wartezeit in absoluter Stille die Herzschläge der Erkrankten spüren.

Die Methode ist zwar in den höheren Kreisen der Priesterschaft etwas umstritten, da es eigentlich unzüchtig ist, den Herzschlag einer Frau zu fühlen mit der man nicht verheiratet ist, trotzdem gebührt dem diesjährigen Scheich-Kamebel-Preisträger für Medizin, Abu Ibn Cinchin Saud die höchste Anerkennung. Bravo Menschheit!

©Sur_real
Tiefste Erkenntnisse
Neuesten Geheimforschungen zufolge kommen fast alle Religionen aus Absurdistan. Dort entstehen auch heute praktisch täglich noch neue, überflüssigerweise dazu. Die letzte von der man etwas in Erfahrung bringen konnte ist die vom Heiligen Fratz Knobelstein, einer eigentlich verspätet auftretenden Form von Naturreligion, in deren Ritualen man praktisch alles erfragen kann was man tun soll – und zwar nach dem Zufallsprinzip.

Ihre Anhänger entscheiden nichts mehr selbst, sondern lassen Gott, den Heiligen Fratz entscheiden. Manche von ihnen springen aus großen Höhen mit selbstgebastelten Flugapparaten, um zu erfahren, wann sie heiraten dürfen oder sollen. Wenn sie dabei ums Leben kommen dürfen sie nicht, wenn ja, dann werden sie getauft und wieder entscheidet der Zufall über die Art der Taufe. Ob es zum Beispiel eine Wasser- oder eine Feuertaufe werden soll.

Die alten Religionen sind uns ja bekannt: die allermeisten Anhänger haben die Bücker! Die Religion der Bücker ist seit einigen Jahrzehnten sogar Staatsreligion in den meisten Welthemisphären. Dabei ist es ganz wichtig, sich ekstatisch oder demütig nach vorne auf den Boden zu werfen und dabei das Gesäß möglichst hoch in die Luft zu strecken. Lange Menschen haben es dabei leichter als kurze.

Andere, die man vorläufig noch vereinzelt am Leben lässt, wenn sie etwas außerhalb der Städte in entlegenen Waldgebieten wohnen, haben unverschämterweise eine hölzerne Vorrichtung an der Wand hängen, die möglichst voller Blut zu sein hat, damit man weiß, daß damit jemand hingerichtet worden ist. Aber eigentlich ist das ja zum Glück verboten.

Wieder andere verstehen sich als Weltmeister im Sitzen. Die Gewohnheit des langen Sitzens, des Sitzenbleibens sozusagen, wird vor allem noch in Hochgebirgsregionen der Erde gepflegt, die für das Ordnungspersonal nicht so leicht zugänglich sind. All diese Leute aufzuspüren und hinzurichten, wie auch die in den entlegenen Waldgebieten würde einen zu hohen Aufwand an Glaubenspolizeiarbeit erfordern. Deshalb lässt man das auch lieber bleiben.

Die einzige Religion, die nicht aus Absurdistan kommt ist die vom Löffel. Sie entstand in Essobotamien und zwar, Schätzungen zufolge, bereits im 13millionsten Jahr vor Knallpeng, dessen Erscheinen auf die Zeit um 600 herum datiert wird. Knallpeng ist, wie mittlerweile wohl alle wissen, der Prophet der Bücker, deren Anzahl auf vermutlich 12 Milliarden Hungernde angewachsen ist.

Die Gläubigen der Religion des Löffels, so sagen die Löffler, umfasst dagegen die ganze Menschheit, ohne deren Wissen. Jeder, so wird behauptet, trage einen einfachen Löffel um den Hals, den er, nach Absolvierung seiner Aufgaben auf Erden, abzugeben hat. Die Löffel kommen dann in eine große Sammelstelle, wo sie insgesamt eingeschmolzen werden um daraus neue Löffel zu formen, zu schmieden oder dergleichen.

Nähere Angaben seien in diesem Zusammenhang überflüssig, sagt man, denn gläubige Löffler verstehen sowohl den großen Löffel, wie auch die kleinen Glaubenssymbole von selbst, und sowieso nur als imaginär. Man bekommt sie automatisch einfach bei der Geburt „ausgehändigt“ und man gibt sie automatisch beim Tod, auch wieder ab. Selbstverständlich darf dieser Vorgang unter gar keinen Umständen bekannt werden, weil das einen Aufschrei derer herausfordern würde, die einer ganz anderen Glaubensrichtung anzugehören glauben.

©Sur_real
**********Engel Frau
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*haumichwech*
Was Gott mit den Farben tat
Gottes Labor ist riesengroß. Er experimentiert auch die ganze Zeit. Wo sollte er auch sonst experimentieren als in der Zeit?! Nur dort geschieht schließlich etwas! In der Zeit entstanden nicht nur die ganzen Sternsysteme, die Planeten, die Meere, das Land, die Pflanzen und die Tiere. Dort entstanden, unter dem Einfluss des Lichts auch die Farben!

Mit den Farben kann man einiges hervorbringen. Buntgefiedertes Getier, dessen schillernde Oberflächen nicht nur den Weibchen der Art, sondern auch dem etwaigen Betrachter gefallen kann. Das Gleiche Prinzip darf man auch auf die Blumen und Blüten anwenden, deren Vielfalt schier unerschöpflich ist. Aber für einen Schöpfer ist nichts unerschöpflich!

Auch er will sich erfreuen. Aber wie macht er das? Nun ja – zuerst erschafft er die Zeit, in der alles stattfinden kann, dann die Ereignisse, die dort erblühen und schließlich eine Lupe, durch die er alles ganz genau mitverfolgen kann. Denn er ist ja in jedem Wesen vorhanden und die Sichtweisen der Wesen sind seine Sichtweisen. Sie sind ihm eine unendliche Informationsquelle über alles was sich allen Ernstes ab-spielt. Aber was hat das mit Farben zu tun?

Das kommt eben auf die Lupe an. Zuerst war die Lupe, respektive die ersten Lupen, dunkelbraun. Das hing aber nicht damit zusammen, daß Gott ein Nazi war, oder ist, sondern mit dem Material. Er musste die ersten Lupen ja aus den bis dahin erreichten Vorgaben erstellen, und die waren eben dunkelbraun – außer sie hatten einen Gendefekt, dann waren sie durchsichtig, obwohl ihr Schliff eben „Dunkelbraun“ hieß.

Mit der Zeit wurde der Schliff der Lupen mehrfach verändert. Aber dadurch veränderten sich auch ihre Farben. Es gab schwarze Lupen, damit waren besonders die feurigen Rituale zu erkennen – sie werden heute noch zur Beobachtung von Sonnenfinsternissen verwendet. Dann erfand er gelbe Lupen, die sich besonders für augenschonende Langzeitbetrachtungen von gravierend einfachen Erlebnissen eignen, weil man, durch sie geblickt immer alles schön gülden sieht.

Seine vorläufig letzte Lupenart war die rote. Damit konnte er auch die schlimmsten Denkkatastrophen, quasi durch eine rosa Brille betrachten, die ihm beispielsweise auch Kultbeben angenehm erscheinen ließen. Aber am Schluss reichte ihm das nicht. Er wollte sich in einer Lage befinden, aus der heraus er seine Welt, allen ihren Formen und Spiegelungen gemäß beschauen konnte.Sie sollte sich sogar speziell dafür eignen ganz neue Dinge, auf die er selber noch gar nicht gekommen war zu entdecken: sie vergrößerte seine Spuren!

Nach einer kleinen Unendlichkeit hatte er es schließlich geschafft, durch hin- und her, durch drum herum, ab- und zuschleifen, ein Gerät zu entwickeln, mit dem ihm möglich war, auch immer mehr von sich selbst zu entdecken. Leider hatte es überhaupt keine Farbe mehr! Man konnte es leicht verunreinigen und Gott musste sehr aufpassen, daß er es nicht fallen ließ, denn es ging, bei unachtsamer Handhabung sofort zu Bruch.
In seiner grenzenlosen Freude, oder auch Rücksichtslosigkeit seiner übrigen Schöpfung gegenüber erschuf er „wahnsinnig“ viele dieser farblosen Lupen. Dann ging er schlafen!

Und als er endlich eingeschlafen war – endlich, weil einer genau darauf gewartet hatte – kam der darauf gewartet hatte, der Teufel, und schmolz alle Lupen insgesamt wieder ein! Heraus kam eine braune Brühe, die dem Ursprungsmaterial zum Verwechseln ähnlich sah – bevor Gott anfing Lupen zu basteln. Die neuen, daraus wachsenden Lupen würden zu allem taugen, nur nicht um präzise die Spuren Gottes in seiner Schöpfung verfolgen zu können.

Das freute den Teufel, denn der Schöpfer würde von neuem anfangen müssen, ein Material zu suchen, das ihm gefiel. Er würde dazu vermutlich sogar länger brauchen als es den Planeten, auf dem dies stattgefunden hatte, überhaupt noch gab. Denn die Methode des Schliffs war ja ein Ergebnis aus unsagbar vielen Versuchsreihen gewesen. Sie ließ sich so schnell nicht wieder ermitteln. Auch das Material würde vermutlich wieder neu aufkeimen müssen. Aber woraus? Die Färbung der Sichtweisen würden sich wahrscheinlich aus dem Vorhandenen nicht wieder entfernen lassen...

©Sur_real
Wozu das Denken erfunden wurde
Früher einmal, als es nur sehr große Gebisse und sehr kleine Köpfe gab, war das Denken weitestgehend überflüssig. Ganz wenig, sagen wir mal „Bauernschläue“ reichte bereits aus um etwaige Opfer zu „überlisten“ damit was auf den Tisch des Hauses kam. Über gut oder böse machte man sich (zurecht) einfach keine Gedanken, denn alles was gefressen werden konnte war gut. Aber sogar das konnte böse ausgehen, wenn man nämlich nichts dergleichen begegnete. Dann hatte man Hunger! Hunger = böse!

Leider gingen mit der Zeit die Gebisse immer weiter zurück und dummerweise wurden die Köpfe dabei immer größer. War das gut? Wenn man sich heute so umschaut, ist man beinahe versucht zu sagen: nein, eher nicht! Denn es kommt ja schließlich nicht nur auf die Größe des Schädels an (wenigstens nicht ausschließlich), sondern auch noch auf das was sich darin befindet – es sollte sich um Hirn handeln.

Wo aber liegen die Unterschiede zwischen Hirn und Hirn? Da könnte man sich jetzt ganz einfach rausreden und sagen: „Die einen sagen so und die andern sagen so!“ Wäre das sinnvoll? Klar, wenn Hirnträger sich lieber mit ihrem Gebiss beschäftigen als mit Gut und Böse, dann ist das ihre Sache. Aber wem würde das letztlich nützen? „Allen, die auf Hirn gar keinen Wert legen“, muss die Antwort wohl lauten. Die anderen sollten sich überlegen was Leben mit Hirn bedeutet!

Vermutlich wird es nicht, der Einfachheit halber, so aussehen, daß es, der Einfachheit halber einfach da ist, ohne sich, der Einfachheit halber, Gedanken machen zu wollen WIE es da ist. Leben kann sich entweder unter angenehmen oder unter unangenehmen Bedingungen abspielen. Und jetzt hören wir mal genau hin – da sind wieder welche da, die alles noch weiter vereinfachen und der Einfachheit halber meinen: Die einen sagen so und die anderen sagen so!“

Somit ist es also völlig egal, ob ich ohne sauberes Trinkwasser mit 10 Kindern in einer Wellblechhütte hause, oder mit 2en in einer soliden Wohnung, die über eine Klospülung, eine Küche, ein Bad und ein schönes Wohnzimmer verfügt, außer den Räumen, die sonst noch notwendig sind, um keine Not leiden zu müssen? Wenn ich jetzt davon ausgehe, daß genug Verstand, Klugheit, na, „Hirn“ eben, eine wichtige Voraussetzung dafür ist, daß etwas „gut“ wird und man nicht in böse Schwierigkeiten kommt, dann folge ich doch schon einer Spur – oder nicht?!

Diese Spur sollte uns in Richtung Logik führen! Logik ist etwas für Denker. Denker planen Zukunft – sie leben nicht einfach vor sich hin und sagen: „Die einen sagen so und die anderen sagen so!“ Sie wissen meistens was sie tun! Und wenn auch ihr Weg manchmal lang und steinig ist, er ermöglicht schließlich das Erreichen des Ziels...“ermöglicht“, nicht „garantiert“. Dafür braucht sogar ein Denker Glück! Und das heißt nicht, daß ein Nichtdenker nichts erreichen kann! Der jedoch ist auf Geschenke von anderen angewiesen. Und das wiederum heißt garantiert: überall dort wo niemand denken will, dort kann es definitiv keine Zukunft geben!

Denn wer wirklich denken kann, der kann auch Gut von Böse voneinander unterscheiden, weil er über die Macht der Logik verfügt. Gepaart mit Fantasie ergibt das eine Methode, an die sich sowohl der Bäcker, als auch der Schreiner, überhaupt jeder halten kann, denn die Methode „Logik“ ändert sich niemals! Ihr Weg ist immer der selbe, obwohl er in verschiedenen Sparten verschiedene Ergebnisse zeitigt (Brezeln oder Tische, z.B.) – aber, wohlgemerkt, wenn 2 Leute gleich lang das gleiche Handwerk erlernen, dann müssen sie in dessen Ausübung nicht gleich gut sein. Die Logik wird sie voneinander unterscheiden!

Und so ist es auch im „richtigen Leben“: das Gute wird entdeckt und gepflegt, nachdem wir es vom Bösen unterschieden haben. Alles was dem freien Leben nützt ist gut – was ihm schadet schlecht, oder auch böse! Das ist beim Maler so und beim Ingenieur, und das betrifft nicht zuletzt auch alle geistigen und geistlichen Bereiche: was logisch erscheint, respektive sich als solches herausstellt ist nützlich (= gut), was uns an der freien Entfaltung hindert ist nutzlos (= böse). So hat der Fortschritt seit Urzeiten funktioniert und so funktioniert er auch heute noch, selbst dann, wenn da einer kommt und behauptet: „Meine Lebensart ist ebenso richtig wie deine“: Ich möchte sagen, dann sieht man das auch, wenn es stimmt!

©Sur_real
Die neue (alte) Doktrin
Eine tolle Menschensorte - „Rasse“ durfte man ja bis zu unserem großen Sieg im Jahre 2025 nicht sagen – braucht auch tolle Erfindungen! Nun ja, neuerdings sind wir ja wieder eine Rasse – eigentlich länger schon – und als solche auch, genau genommen, von alters her, sehr stolz auf uns: stolzer als jemals zuvor!

Alles hat sich verändert, eines ist aber doch immer gleich geblieben: die Lust an der Vereinfachung! Und genau deshalb hat einer unserer Größten die Vereinfachungsdoktrin entworfen: Um ein paar Beispiele daraus zu zitieren, führe ich Folgendes an:

„Den Holocaust haben nicht die Deutschen verübt/begangen, sondern die Nazis!“. Hinzugefügt muss allerdings werden: „Nur Deutsche können überhaupt Nazis sein und zwar deshalb, weil sie den Holocaust verübt/begangen haben!“

Ebenso ist es mit den Kreuzrittern. Die Kreuzritter waren zwar Christen, aber nicht die Christen haben Jerusalem gestürmt, sondern die Kreuzritter, die deswegen Jerusalem gestürmt haben, weil sie Christen waren.

Diese Vereinfachungen können beliebig fortgesetzt werden...z.B.: „Wir Moslems begehen keine Attentate, das tun nur die Islamisten. Die Islamisten aber begehen Attentate, weil sie Moslems sind!“ Die letzte Behauptung ist derzeit aber nicht gerne gesehen!

Vereinfachungsketten mögen überdies vielleicht auf böswillige Querdenker ein wenig absurd wirken, sie sind jedoch in der Anwendung äußerst praktisch, da sie uns die Hinterfragung von vergangenen und bestehenden Dogmen ersparen und praktisch jedem einen Freibrief erteilen, der zwar Straftaten begehen, nicht aber der Gesellschaft derer zugeordnet werden möchte, in deren Reihen es viele Straftäter gibt.

Außerdem ist es auch immer noch, bzw. immer schon eine Frage der näheren Definition gewesen, wer und vor allem warum jemand ein Straftäter ist. Sieger sind davon generell ausgenommen!

Ich schlage deshalb Quatschali Quadschi Qualef Quatschmar, der Erfinder der Vereinfachungsdoktrin, für den Scheich Kamebel-Preis des Friedens vor! Bravo Menschheit!

©Sur_real
Die rotierenden Systeme
In ganz verschiedenen Entwicklungskreisen stellt er sich dar: der Weg der Menschheit(en). Und alle streben zum Licht! Das will heißen: es bilden sich Kasten von Fachleuten heraus, die unermüdlich an der Systemverbesserung arbeiten. Sie arbeiten innerhalb ihrer speziellen Systeme und sie lassen das Verständnis anderer Systeme außen vor, weil sie glauben, die allein seligmachenden Entwicklungskreise zu vertreten!

Der Entwicklungskreis der Westlichen Welt lautet: "Finanzwesen". Er gliedert sich in ausgeklügelte Versorgungsmethoden, deren erfolgreichste "Priester" möchte man fast sagen, die verschlagensten sind: all jene, denen es gelingt sich und ihre Familien am besten finanziell zu versorgen. Ihr Zauberwort heißt "Arbeitskräfte", die zu bekommen allerding immer schwerer ist, da auch andere Leute an eine ideale Versorgung denken und von daher einfach keine Lust mehr haben Kanonenfutter zu sein.

Dafür jedoch hat Gott Mammon gar kein Verständnis. Er braucht Opfer, um den großen Apparat am Laufen zu halten und deshalb schürt er die Verschwörung seiner Priester, jeder gegen jeden, und alle zusammen gegen die Opfer, zum Zwecke der Opferbeschaffung für alle Zeit. Man denunziert sich gegenseitig als "Steuerflüchtling", der den Besitz dessen woran er glaubt, dorthin schafft, wo man ihn seiner nicht mehr berauben kann – in sogenannte "Steueroasen". Briefkastenfirmen schießen wie Pilze aus dem Boden der Ungerechtigkeit!

Dies geschieht, weil eine Anzahl anderer Götter beschlossen hat, das Überlebensprinzip Mammons, durch den Glauben an das Geld zu zerstören. Es sind die Götter: "Unvernunft", "Revolution" und "Neid"! Sie erreichen schließlich, daß dem Westen die wichtigste Grundlage für das Finanzwesen entzogen wird: der Mensch! Denn es ist nicht nur irgendein Mensch nötig die Gesetze Mammons zu befolgen, sondern eben einer, der gewohnt ist in seinen Entwicklungskreisen zu denken.

Ihm muss wichtig sein: der Lebensunterhalt durch aufopfernden Fleiß, eine Bildung in Sachen Wirtschaftsfunktionen und auch eine Altersvorsorge durch Ansparen von abstrakten Beträgen! Das aber wird nicht jeder x-beliebige Vertreter der Gattung Homo sapiens, aus einer x-beliebigen Weltregion nachvollziehen oder gar mitmachen wollen. Denn es beherrscht nicht nur ein Glaube die Welt! Der Glaube an Gott Mammon ist nur einer unter vielen. Andere Länder, andere Sitten! Doch daraus zu lernen ist in Mammons Reich nicht erlaubt!

Denn dieser Gott lehrt seine Jünger: "Geld regiert die Welt"! Doch nur eine Welt, die von Mammons Jüngern ausnahmslos beherrscht wird, ist auch von ihnen regierbar! Eines Tages wird der Mensch wieder seine Bedeutung erlangen, indem er einfach überhand nimmt. Er wird nicht mehr für Mammon arbeiten, weil die Überhandgenommenen schon immer an andere Götter geglaubt und das westliche Versorgungssystem gar nicht im Blut haben. Sie werden dem folgen was sie gewohnt sind und was sie verinnerlichen konnten!

Der Mammon stößt an seine Grenzen, wenn irgend etwas anderes, und sei es auch noch so hirnrissig, eine größere Bedeutung im Leben hat als ein Wirtschaftssystem! Wer hört die Beatles, wenn ihm Musik entweder verboten ist, oder er, der Meditation wegen keine Zeit zum Musikhören hat – niemals hatte...seit vielen Generationen? Wer betrachtet das Fahren eines Automobils als höchste Weihe in einem vertanen oder verratenen Dasein, wenn ihm ein Gott höhere Weihen in Aussicht stellt, oder er das schöne Grün der Blätter in üppigen Wäldern als erstrebenswerter ansieht?

Wie, in drei Teufels Namen, werden die Jünger Mammons aus solchen "Weisen" die nötigen Gewinne erzielen können, damit es einigen wenigen gelingt überversorgt zu sein? Das System wird, trotz aller Ablenkungsversuche bröckeln und zerfallen, im Ansturm der Leute, die größere Ideale haben als das Geld! Wer auf die Götter "Reine, Fortpflanzungsliebe", "Hingebung an ein Jenseits in wollüstigen Freuden", oder "Ewige Gegenwart" baut, der benötigt nur das Vertrauen in sein Schicksal – weiter nichts!

So rotieren die Systeme, in für die jeweils anderen, unverständlichen Kreisen! Und wenn es zu einer Verschmelzung der Kreise kommen sollte, dann wird dies nie und nimmer in friedlichen Prozessen geschehen, nicht in Liebe und Toleranz, nicht in gegenseitigem Verstehen und in einer Annäherung der Geschlechter. Diese Phänomene werden zwar aufzutreten versuchen, aber an den verschiedenen intellektuellen Ansprüchen der Seiten scheitern. Am Ende wird die rigorosere Macht die Oberhand behalten und zwar durch nichts anderes, als durch das Entstehen einer global totalitären Rechts(un)ordnung! Bravo Menschheit!

©Sur_real
Was man weiß, was man wissen sollte
Zum Glück ist es heute jedem denkenden Individuum klar, daß man niemanden verletzen, foltern oder gar töten darf! Das gehört selbstverständlich in die Vergangenheit und betrifft seltsame Wesen, die nicht ganz bei Trost gewesen sein können. Dem modernen Menschen ist dergleichen fremd – er ekelt sich sogar davor!

Also...das gilt natürlich nur, wenn kein direkter göttlicher Auftrag vorliegt. Dann ist alles anders! Dann hat der Gläubige geradezu den Auftrag die Interessen Gottes aktiv zu vertreten! Selbstverständlich muss, ja MUSS ein verwerfliches Subjekt, im Namen des Glaubens auf alle Fälle gebührend zurechtgewiesen werden!

Wie? Da gibt es vielerlei Methoden – die alle nichts mit Sadismus, Hass, Rassismus oder Chauvinismus zu tun haben, sondern mit der heiligen Pflichterfüllung dem Allerhöchsten gegenüber. Wer das nicht versteht, selber macht, oder zumindest toleriert, der kann nicht in einer zivilisierten Gesellschaft geduldet werden!

Unbedingt notwendig für den wahren Gläubigen ist, daß er, um Gott nicht zu verraten oder zu schmähen, allen zeigt, nein beweist, wie rein seine Seele ist. Kein Zweifel darf daran aufkommen! Und wenn er dafür vergewaltigen muss, dann ist das nicht nur absolut legitim, sondern unbedingt erforderlich! Wie soll man einer Frau, die z.B. nicht korrekt gekleidet ist, beibringen was sie für einen Fehler gemacht hat?!

Ohne Frage muss sie auch sofort gesteinigt werden, wenn ihr Vergehen noch größer ist, wenn sie etwa ihren Ehemann betrogen, oder womöglich eine Gotteslästerung begangen hat. Wer da nicht den ersten Stein wirft, der verrät alles was uns ausmacht. Dabei gibt es keine Ausnahmen gegen die Regel, denn dergleichen wäre ebenfalls grob blasphemisch!

Ebenso ist ein Mann nur ein Mann, wenn er eine Ehre hat! Er kann nicht ungesühnt lassen, was ihm als eine Übertretung des Glaubens erscheint. Keinesfalls hat er Rücksicht darauf zu nehmen, ob es sich bei dem Sünder um einen Gläubigen oder einen Ungläubiogen handelt! Das Gebot der Stunde lautet unmissverständlich: schlagt ihn tot – sprengt ihn in die Luft – betrügt ihn, wo es nur geht! Denn alles ist von Gott und wer gegen Gott handelt besitzt nichts...vor allem aber besitzt er keine Ehre!

Ehrlosigkeit ist ein sehr schweres Verbrechen! Zu seiner Ahndung sind alle aufgerufen, die aufrecht sind. Und wer einen vor den Verbrechern beschützt, die einen Mann von Ehre deshalb verfolgen, weil er das Werk Gottes tat, der handelt recht und hat sich einen Verdienst erworben! Denn Gott ist der höchste Richter. Er allein bestimmt was zu tun ist. Dies ist aufgeschrieben im Buch der Weisheit – und wider das Buch der Weisheit darf ganz einfach nicht verstoßen werden. Denn wir sind modern, klug und anständig. Das haben wir uns verdient! Bravo Menschheit!

©Sur_real
Die größte Erfindung aller Zeiten
Nach dem kürzlich ausgesprochenen Raumfahrtverbot und der Ächtung der Menschenrechte im alten Stil ist es endlich unseren Imamen gelungen, den größten Fortschritt aus der Taufe zu heben den die Menschheit je erlebt hat – es handelt sich dabei um das echte Paradies!

Das ist mehr als wir insgesamt erwarten durften und eröffnet uns die Möglichkeit, bereits zu Lebzeiten einzugehen in die Segnungen Gottes! Nachdem zum Glück nicht mehr zu erwarten war, daß wir so etwas wie einen neuen Planeten finden (dafür haben wir einfach die Technik nicht), mussten sich die Verantwortlichen nach einem sinnvollen (und erlaubten) Ersatz für die Erdbevölkerung umsehen.

Nun, nach seiner Fertigstellung, sind zumindest die höheren Kreise unserer modernen Gesellschaft in Jubel ausgebrochen. Endlich ist es soweit: was der Gesandte vor vielen hundert Jahren vorausgesagt hat ist eingetreten! Allen, die wahren Glaubens sind, steht der Weg offen – in ein gut gesichertes Gebiet der Freuden für Auserwählte.

Umgeben ist es von einem Todesstreifen, dessen Erstellung durch das Vorhandensein alter Aufzeichnungen derer möglich wurde, die jetzt in der Hölle schmoren. Und nachdem die Wüsten mittlerweile so groß geworden sind, daß wir unsere altangestammten Länder aufgeben mussten, wurde das Paradies auf dem ehemaligen Areal der Ungläubigen errichtet.

Zunächst einmal waren jedoch der Errichtung des Paradieses Grundsatzdiskussionen unserer führenden Politiker vorausgegangen, die zum Inhalt hatten: "Was ist höher zu bewerten, der Glaube oder der Mensch?". Nach kurzem Geplänkel konnte dies zweifelsfrei geklärt werden – es muss natürlich "der Glaube" heißen!

Schließlich hat uns allein der Glaube weitergebracht. Der Mensch war hingegen immer nur ein Mittel zum Zweck! Und so wird es auch jetzt, nachdem die Weltbevölkerung die 10 Milliarden-Grenze überschritten hat, sein. Wir haben weder genug Trinkwasser für alle, noch ausreichend Weideland für die Haltung religös einwandfrei schlachtbarer Tiere.

Da Gott aber gebietet, sich unaufhörlich zu vermehren, müssen wir den Raum einschränken und eben jenen hervorragenden Mitglieder unserer Zeit, die sich in Glaubensfragen besonders bewährt haben, eine Möglichkeit luxurös zu überleben, gewährleisten. Dazu gehört, unter anderem, das Königshaus von Rowdy Sarabien, Der Suhltan von Menistan und viele mehr. Gott sei mit ihnen!

Ihre Zukunft wird auf einem Streifen des ehemaligen Europa stattfinden, auf dem das Klima mäßig, die Zustände verhältnismäßig und die Vorzüge unmäßig sind. Regelmäßige Direktübertragungen in die Gebiete der Hundernden (= Menschen, die des wahren Glaubens nicht fähig waren) werden stattfinden. Auf diese Weise sollen die letzten Zweifler geläutert werden.

Ihre Gebete hallen in den zerstörten Städten wider, wo der Wille Allahs am deutlichsten spürbar wird. Denn Gott ist allbarmherzig und allwissend – er führt seine Auserwählten ihrer Bestimmung zu, wie er auch dafür sorgt, daß die Not nicht überhand nehmen kann, denn er allein hat die Macht und die Herrlichkeit, die furchtbare Flut des Unglaubens einzudämmen! Wer seine Gebote befolgt, wird aufgenommen sein, in die Gärten des Paradieses, um sich dort an den Gaben – Früchten aller Art (von Äpfeln bis Jungfrauen) – zu erfreuen. Bravo Menschheit!

©Sur_real
Das supergeniale Spürnasengerät
Das neue Reich kennt keinen Stillstand! Wie und vor allem ob man den Wert der neuesten Erfindungen noch steigern kann, darf oder soll, ist kürzlich ganz genau geklärt worden. Dazu kamen der Großmufti, der Großpuffti und der Großschufti von Mittelverbrannter Erde zusammen. Sie bilden den zentralsten Zentralrat für Glauben und Ästhetik, anstelle des früheren UN-Menschrechtsrats.

Der frühere Beauftragte hierfür hieß Professor, Doktor, Doktor, Doktor, Hadschi, nein nicht Hadschi, aber dafür noch Magister, Ingenieur Mahnfried Malstrom, der gleichzeitig auch für die Wieder- und wieder und wieder- und Wiederaufbereitungsanlage für die Urururgroßväterverbrechen eines bestimmten Landes zuständig war. Doch das ist lange her.

Inzwischen haben wir völlig andere Probleme: wir müssen Sorge tragen, daß nichts von den Errungenschaften der Weltkulturen verloren geht. Lange haben wir deshalb im ehemaligen Neandertal nach Vorbildern für unsere neu aufgebaute Spürnasenzucht geforscht, die uns in die Lage versetzen soll, überholte Altlasten gegen die allergrößten Leistungen der Moderne auszutauschen.

Es scheint nun gelungen zu sein, ein, sagen wir mal "aus "biologischem" Anbau stammendes Instrument einzusetzen, das uns beinahe spielerisch dazu verhelfen soll sinnvolle Unterscheidungen zu treffen. Die jüngsten Forschungsergebnisse weisen auf einen Menschentyp hin, der praktisch hauptsächlich aus einer riesigen Nase besteht, die extra von einem Schubkarren gestützt und getragen werden muss. Sie allerdings ist im Besitz einer Fähigkeit, die getrost als außergewöhnlich, ja als sensationell bezeichnet werden kann.

Zusätzlich kann der Naseninhaber jedoch noch auf weitere, ganz entscheidende Vorzüge verweisen: seine Ohren sind beinahe so groß wie die Nase, sein Körperbau ist durchaus robust zu nennen und seine gewaltigen Extremitäten (Hände und Füße) können jederzeit Türen einschlagen, Übeltäter festhalten, erwürgen – oder was sonst eben gewünscht wird.

Aufgabe dieser Übermenschen ist es die letzten, noch im Gebrauch befindlichen Überflüssigkeiten vergangener Jahrzehnte aufzuspüren und vor das Gericht der Muftis, Pufftis und Schuftis zu bringen, damit aus den Übeltätern schnellstens Gruftis gemacht werden können. Diese ehrenwerte Gesellschaft der MuPUSchus hat auch bereits eindrucksvolle Erfolge erzielt. Es ist ihr gelungen, unter Ausschaltung unbelehrbarer Gesetzesverweigerer, alte durch neue Erfindungen auszutauschen.

Der großartige Koranverwickler – ausbaldovert von Hodscha Ibraim Bückehyrn – ersetzt nun die Relativitätstheorie (eines unbekannten früheren Gelehrten) und der selbständige Spinnweb-Entgarner die veraltete Internet-Suchmaschine eines gewissen... (auch sein Name ist leider nicht mehr erfahrbar). Es geht also wieder vorwärts. Und während die Weltbevölkerung weiterhin sprunghaft anwächst, sonnt sich die Erde im Licht wunderbarer Fortschritte der Wissenschaft! Bravo Menschheit!

©Sur_real
Die Weltfriedens-Geschichte
Immer wieder werden die größten Philosophien gelobt und prämiert, damit sich ihre Väter zu Vorbildern mausern und die Welt im Frieden verbleibe, solange wir noch nicht im Jenseits sind, wo das Paradies keine Anstrengungen mehr von uns fordert. Die beiden wichtigsten Grundströmungen der postmodernen Endzeit seien hier einmal angeführt. Die 1. kommt aus dem ehemaligen Europa, die 2. aus dem immerwährenden Asien...

Wer, so fragt man sich ("man" ist, wer dazu beauftragt wurde) ist ein Erfinder? Nun, so sagt man überall (die dazu beauftragt wurden): das sind die Aufgerufenen, die von Gott Erlesenen, zu bedeuten, was bedeutet werden soll! Was aber soll bedeutet werden durch die Bedeutenden? "Die Welt!", so lautet der einfache Schluss!

Denn nichts ist von Wert, was die ewigen Werte zerstört! Und deshalb muss sich alles einfügen in den großen Rhythmus, in die Zyklen, die vorherbestimmt sind, um uns zu prüfen. Verneigt euch also vor den weisen Beschlüssen des Gesandten, der euch den Willen Gottes übermittelt hat.

Wovon ist darin die Rede? Von den Aussagen großer Parteivorsitzender? Von den Stimmen der Geister, die auf Traumpfaden wandeln? Von den Ansprüchen erschlagener Konzernchefs und Manager, die diese Welt schon gesehen hat? Es ist die Rede vom Ausgleich zwischen den Gewalten des vorgeschriebenen Rechts, nach dem sich alles zu richten hat.

Und wer sich nicht danach richtet, der wird gerichtet werden, wie alle gerichtet wurden, die nicht bereit waren zu glauben was wir glauben, oder die nicht so aussahen wie wir aussehen. Darin und nur darin liegt die höchste Vervollkommnung des Verstandes, um dessentwillen die Erde herausgestellt wurde vor allen Sternen. Hier liegt der Ursprungsort des späteren Glücks...soweit die nacheuropäoische Sichtweise.

Nun die der anderen großen geistigen Hemisphäre: Reiht euch ein, Brüder und Schwestern, in das letzte Gefecht, an der Arbeitsfront, wo die Werktätigen Massen alles für sich entscheiden werden. Es gilt das Erbe derer praktisch zu pflegen, die uns ihre Mittel hinterlassen haben, mit denen wir tüchtiger sein werden, als sie es selbst waren. Es lebe die Revolution!

Wir haben die höchst ehrenwerte Aufgabe, überall dort, wo wir sein werden – und das ist überall – nicht nur unsren Einsatz zu manifestieren, sondern vor allem unser Blut, das sich zu allen Zeiten vorzüglich bewährt hat. Wir haben überlebt, wo Überleben unmöglich schien und wir haben besiegt was als unbesiegbar galt! Unsere Ethik besteht daraus: aus dem Überleben an sich!

Und gerade das ist die Legitimation für alles was wir tun...weil wir es tun müssen. Andere Denkergebnisse sind unlogisch und somit nicht nur verpönt, sondern verboten! Wir sind uns mit uns einig: wir überrollen mit der Kraft des Volkes jedes andere Volk (und sollte es auch noch so sehr an sich und seine Überlegenheit, oder gar an seinen Glauben glauben), denn wir sind regenerativer als jede bekannte Daseinsform.

Unsere Stärke liegt im Verzicht auf den Individualismus und das, aus ihm entstehende Scheinglück, welches nur auf Neid und Inkonsequenz basiert - wie man in der Vergangenheit hinreichend gesehen und erlebt hat. Wir, die wir davon gereinigt sind, werden ausersehen sein, eine lange Zeit zu prägen, in der alles Vorhandene erhalten werden kann, ohne über sich hinauswachsen zu können. Das ist unser (unbewusstes) Vorhaben. Wir sind sehr klug!

...Da die beiden hochqualifizierten Doktrinen vor dem Weltfriedens-Rat vorgetragen wurden, um Anerkennung zu finden, damit ihnen zugesprochen werde was ihnen zusteht, aber da die Stimmen für beide Seiten in etwa gleich ausfielen, entschied man sich schließlich, den Weltfriedenspreis aufzuteilen! Die weiteren Schritte zur Aufklärung darüber, wer von beiden nun recht behalten sollte, überließ man vorsichtshalber dem Schicksal! Bravo Menschheit!

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Umschau
Wenn wir uns heute einmal umschauen, dann wird jedem schnell klar von wem die großen Erfindungen der Menschheitsgeschichte gemacht wurden. Es waren nur ganz kleine Korrekturen erforderlich um der Wahrheit zum Durchbruch zu verhelfen – nicht mehr. Und richtig gestellt musste das ja mal werden. Was früher einmal behauptet wurde, konnte man so doch nicht einfach stehen lassen...

Doch bevor wir uns der großen Wissenschaft zuwenden, sollte vielleicht noch erwähnt werden, daß auch in Sachen "Belletristik" und "Dichtkunst" ganz wesentliche Korrekturen vorgenommen werden mussten, die zwar den Ablauf der Geschichten oder die Qualität der Sonette nicht beeinflusst, wohl aber ein sehr viel richtigeres Bild von dem erzeugt was eben kreativ erzeugt wurde. So hieß z.B. Cyranno de Bergerac in Wirklichkeit Lien ho Fang (er benutze den französischen Namen nur als Pseudonym) und Rilke war tatsächlich ein Somalier – wie man übrigens auch schon ganz leicht aus seinem Gedicht "Der Panther" ersehen kann.

So und so ähnlich verhält es sich selbstverständlich auch und nicht zuletzt mit nahezu allen großen Denkern der Welt. Den Verbrennungsmotor erfand Ibn Hadschi Abdullah Schummel, die Dampfmaschine Lomo Lom Lomombo, den sogenannten Eiffelturm erbaute Bling ni Zam und die erste Atomspaltung gelang niemand anderem als Ned Eifalla Lossa. Man erschrickt förmlich darüber, wenn man bedenkt, daß Kindern bisher eingeredet wurde, dies seien alles ganz andere Personen gewesen. Hier hat uns wohl der Rassismus vergangener Kulturen in die Irre geführt.

Zum Glück ist die Epoche glücklich überwunden! Endlich können wir uns zufrieden eingestehen, daß bereits alles, was man erfinden konnte, auch erfunden worden ist und nun nichts weiter erfunden werden muss. Wie anders sollte man sich sonst erklären, daß seit unserer Herrschaftsübernahme auch nichts mehr erfunden wurde. Heutzutage genügt es in alten Büchern zu stöbern um immer wieder einmal eine brauchbare Information aus der Vergangenheit zu entdecken. Über die wird dann maßvoll verfügt, da sie ja allen Menschen gleichermaßen zugute kommen soll.

Wann das sein wird entscheiden unsere verantwortungsvollen Parteifunktionäre, unsere Ayatollas und Sammesfürsten, denen es obliegt, uns mit den Geschenken zu verwöhnen, welche der zufälligen Entdeckung obliegen. Inzwischen werden wir weiter daran arbeiten, daß man keine Fehlinformationen mehr verbreitet, die der Entwicklung oder dem Selbstverständnis unserer Kinder schaden könnten. Erst kürzlich – so war zu erfahren – hat eines von ihnen geweint, weil jemand behauptet hatte, Leonardo da vinci sei weiß und blond gewesen. Was für ein Fauxpas! Aber dafür haben wir ja jetzt unsere Aufsichtsgremien. Bravo Menschheit!

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Der Scheinwitz
500 Jahre nach der Beseitigung der Logik aus der Wissenschaft erfanden unsere Weisen den Scheinwitz als Trost! Das war Kunst in höchster Vollendung. So oft es ging wurde er erzählt – und er lautet: „Es gibt keinen Witz, außer dem Witz!“ Das war eben der Witz!

Wer an den Witz, als den einzigen glaubt, der ist unberechenbar. Da kann man zum Spaß völlig ernst bleiben. Außerdem ist der Scheinwitz Gesetz! Wer gegen ihn verstößt, wird all seiner Rechte entwitzt und darf umgewitzt werden. Einen Witzkopf wird er künftig nicht mehr brauchen! Denn wer lachen will braucht ihn und wer über das Falsche lacht ist völlig witzlos geworden.

Nichts ist witziger als der Scheinwitz, denn über ihn zu lachen ist Pflicht! Wer nicht über ihn lacht, weil er zum Trost für die Beseitigung der Logik in der Wissenschaft erfunden wurde, verstößt gegen den Witzparagraphen W666, im neuesten Buch „Quatsch mit Soße“. Und darauf steht ebenfalls die Witzstrafe auf ewig witzlos zu bleiben.

Witzigerweise darf über die Witzigkeit des Scheinwitzes nicht gewitzelt werden. Wer das nicht berücksichtigt, wird sogar verurteilt sich tot zu lachen. Das ist aber ganz einfach. Nachdem die Logik aus der Wissenschaft entfernt wurde, muss man sich nur mit ihr befassen und schon lacht man sich freiwillig tot.

Zum Glück ist der Scheinwitz als Ausgleich zur fehlenden Logik in der Wissenschaft keine Lüge! Er ist voller Inbrunst empfunden und so gewissenhaft ausgearbeitet, daß kein vernünftiger Mensch daran glauben kann. Noch einmal: das ist ja gerade der Witz!

Seit längerer Zeit lacht demnach also die Welt - seit diese „vernünftigen Menschen“, die es früher einmal gab, nicht mehr auffindbar sind. Ist das nicht witzig?! Man könnte beinah schon sagen: „Die weitere Anwendung des Scheinwitzes ist fast schon überflüssig geworden“.

Aber das stimmt so nicht ganz. Immer noch tummeln sich klägliche Logikreste aus der früheren Wissenschaft im Denken der Bevölkerung und erzeugen dort andere, unerlaubte Reizungen des Zwerchfells. Das darf doch nicht sein, das ist ja zum Lachen! Ist das etwa nicht zum Lachen? Hahaa-hihii, hohoo, huhuu.

Dessen ungeachtet sagt uns die neue Logik: ergib dich dem Scheinwitz, denn nur im Scheinwitz ist die Moral der Unlogik enthalten. Das ist unter anderem auch die neue Welt der (Verdrängungs-)Kunst, denn die Kunst stellt schon lange keine Fragen mehr.

Dafür wurde extra, weit vor der Erfindung des Scheinwitzes als Ausgleich zur Logik in der Wissenschaft gesorgt. Wer da nicht mitlacht, auf dem lass dich ruhig auf und nieder – ernste Menschen brauchen diesen Scheinwitz immer wieder. Aber nicht vergessen: es muss schon der richtige sein! Bravo Menschheit!

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Der III. Weltkrieg 1.
Alles ist still!


Vereinzelt flammen Feuer auf – die großen Schlachten sind passè.
Die Menschheit ist in ihrem dreisten Weisheitswahn erstickt.
Nichts lebt mehr wirklich – alles fügt sich in den falschen Schein.
Und eine Armut ist am Werk, die ihresgleichen sucht!

Staubwolken steh'n nicht am Himmel, obwohl schon längst
die Wüsten auf dem Vormarsch sind, doch sie betreffen
nur metaphorisch das trübe Zeitgesche'n – sie zeigen nur
den Strom der ungezügelten Vernichter an, die da marschieren.

Nicht Lied, nicht Militär, nicht Kriegserklärungen finden
ihren Raum auf dem freien Feld und Ehre gibt es auch nichts
zu erwerben: es gibt nur diesen Tod, der jenen droht,
die sich für superklug und für unfehlbar halten.

Der Himmel stinkt zur Erde nieder – kein Engel, außer
jenem, der die Rachsucht gern befriedigt, steigt hernieder.
Wer geht hinauf, um dort das Wunder „Eiszeit“ zu vollbringen,
das letztlich Vergeltung bringt, für längst vergangn'e Taten.

Und in den Meeren reichert sich der Unmut an, den wir
vergessen haben auszuschalten, damit die Fische jeden Tag
gesünder werden, so wie wir sie brauchen würden, dächten
welche von uns noch an das Glück, in dem die Zukunft liegt.

Die Hirne sind entmachtet und sie stammeln nur noch Haufen
von ungereimten Phrasen in die Glut, die schwelen muss
wenn sich ein Brand daraus entwickeln will, der von den Enden
unserer Erde bis in die Hölle reicht, wo wir geborgen sind.

Nachwuchssorgen völlig andrer, völlig neuer Art, beschmutzen
eine Welt aus attraktiven Sinnen und sie pervertieren etwas,
das vor gar nicht allzu langer Zeit noch als die große Elternschaft,
ein Ansehen genoss, von dem man heute nicht mehr spricht!

Zu fehlbar ist der Wust geworden, aus dem das Wachstum
sprießt und etwas zum Gedeihen bringt, aus dessen Angesicht
nur Tod und die Zerstörung blicken, die nicht genannt sein will,
so man den eignen Kopf noch aufbehalten kann: die Pest!

Es greift wild um sich, was da ungehindert, ungescholten,
im Rücken aller Welt und doch vor aller Augen Unzucht treibt -
die Unzucht eines Gärtners, der im Pflanzenrausch ertrinkt!
Sogar die Pracht der Blüten will dadurch erblassen!

Wer muss die Fülle denn noch haben, die um sich greifend
gar sich selber würgt und dabei lacht als würde nichts geschehen?
Das wird das Seelenheil nicht sein, wenn man den Seelen
einen Raum verschafft, den niemand hat um weiterzubestehen.

Die Erde kann das Leid nicht tragen, das, ausgesandt von diesen
Kriegern, die da unbewaffnet streiten, wie eine Krankheit
nach den Leibern und der Freiheit greift, als wäre es Gesetz -
als gäbe es die Lösung der Vernunft nur in den hohen Hallen.

In Hallen, die vor sogenannten Pflichten stinken, die es nicht gibt,
wo man sich Dinge ausdenkt, die ganze Völkerschaften brechen.
Doch: lass es sein dich deshalb noch zu grämen. Du störst
das Schicksal bloß in seinen Wirren, nur weil sich welche irren!

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Der III. Weltkrieg 2.
Das Barbiehaus

Millionen Jahre hat die Erde gebraucht bis sie sich bis ins Barbiehaus des rosaroten Überschwangs vorgearbeitet hatte, in dem alles enden wird. Dann waren die Eier klüger als die Hühner – und Hühner müssen ja bekanntlich früh aufstehen, wie wir wissen, denn die Würmer sind ja nicht blind. Alle passen auf – alle, bis auf die klugen Eier, die es direkt in der Schale haben wo der ganze Kalk abgelagert ist! Oft genug werden sie faul dabei. In diesem Fall gehen die Träume vom Glück in den A...

Zwar leisten die Trauerzüge der Gedanken noch einen gewissen Widerstand, der aber weder effizient noch relevant ist, denn über die guten Dinge regiert das Böse überall, aber davon bekommt die Gabe keinen Ausschlag. So steht es wenigstens im Gesetzestext: „Ihr dürft euch nicht bewahren vor allem was übelbringend, ekelerregend, oder epidemisch ist, denn ihr steht weit unter den Dingen, die euch schaden! Die angewandte Vernunft kann mit Unvernunft nicht unter Jahren geahndet werden!“.

Das ist der Lauf der Welt: jedem Saurier sein Meteoriteneinschlag, jeder fehlgeleiteten Entwicklung ihre ganz spezielle Katastrophe. Und wir müssen uns nicht einmal anstrengen – wir können unsere Schuhe schon selber so geschickt zubinden, daß wir gekonnt über die Bändel stolpern und uns sämtliche Hälse brechen. Aber auch an den Galgen hängen die Schuhbändel herum, in der Werbung werden sie als die größte Erfindung aller Zeiten angepriesen – aber nur wenn es auch welche sind über die man gekonnt stolpern kann. Dann bekommen sie den großen Meteoritenorden, ohne Birkenlaub und Pflugscharen, aber mit Hosenband und Zotteln aus Windsleder.

Sollte später einmal wer in die Vergangenheit reisen, wird er uns wiedererkennen, gleich neben den Sauriern und den vielen anderen Arten, die so unheimlich, ich betone „unheimlich“ schlau waren, nicht mehr weiter kommen zu wollen, als bis zum Abgrund der Lemminge in Hinterwaldshausen, wo Rübezahl seine Erbsen zählt, im Kontor, das einen Augenblick später von der Erdoberfläche verschwunden ist. Das ist doch ein Grund zum Jubeln...die Vergangenheit ist ein Museum der Irrtümer! Sie ist anschaulich und lehrreich!

Dort befinden wir uns – im Lehrreich Gottes, dessen Acker bestellt wird von Meteoriteneinschlägen aller Art. Wenn wir genau hinschauen, dann erblicken wir uns schon, dort hinten – begraben, bereits unter dem Unrat aus Einsichten, die keine waren, die vielmehr Absichten waren (lauter gute versteht sich), gipfelnd im Hirn eines Bildungswesens, welches in der Baumschule der Wildnis mit der Supernote Sechshundertsechundsechzig abgeschlossen hat. Sechshundertsechundsechzig Engel stehen bereit um uns abzuholen. Dann haben wir es geschafft.

Niemand war stärker als unsere Fantasie. Daß sie schon zu unseren Lebzeiten ein wenig abgestanden roch, musste uns keineswegs auffallen – was ist schon der Geruchssinn?! Wir haben sämtliche archaischen Triebe aus unserem Denkvokabular verbannt und streben in der entgegengesetzten Richtung ins Himmelreich! Wir haben die höchste Stufe erklommen! Von uns aus gesehen kommt nach oben nichts mehr...? Darüber lachen wir nicht, wir beweinen unseren Zustand auch leider nicht, denn wir wissen, besser als die Schöpfung, was jetzt kommt: das Loch!

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Querquatschiges
Bogomieroderdierwas Slovobalds Quadrantur des Kreischens – entdeckt auf dem diesjährigen Kongress von Alter froscht – hat es geschafft: wieder einmal wurden alle Grenzen der Heiterkeit, zugunsten sämtlicher Astral-Irritationen gesprengt, die man sich nur nicht vorstellen kann.

Hier quappt die Welt, hier steigt weißer Rauch ab, hier schlägt sich das Fass das Dach um die Ohren, hier beginnt was jeder für möglich gehalten hat, der nicht ganz bei Rost war: es lebt! Noch ist zwar nicht sicher was, aber das Gerücht an sich ist ja schon schwindelerregend unschön – wie eine vertrocknete Buschrose...ersoffen im Ölteich gesetzloser Richtersprüche aus dem Übermorgenland.

Gar kein Lärm braust auf! Die Zuschauerränge sind niedrig! Es fliegen die Tomaten, die Eier mit Düsenantrieb, die Angestellten der Leihfirmen im Heidenheim und die Keinohr-Elefanten aus über dem See – mitten in den Schlamm aus den Asseln der Unzucht. Da bleibt kein Ohr mehr trocken und kein Auge außen vor, da muss jeder mal hin und koste es auch nicht was es wolle, sondern wie du willst in Ewigkeit: Dramen!

Lasset uns brettern! Wie hoch ist Anzahl deiner ES (Eselsstärken)? Gelingt es dir damit aufzufahren – nicht in den höllischen Himmel aus gezinkten Pfadfinderspuren, sondern direkt, oder von mir aus auch indirekt, auf den Vordermann aus Hinterpfuiteufel? Hoch mit dem Zeug da über dem Hals – auch wenn es kein Kopf ist!

Die Quadrantur des Kreischens weist uns den Weg zurück in eine Zukunft aus Feuersteinzeichen, deren erfrischendes Funkensprühen für uns eine Bresche schlägt – mitten durch die Gehirnzellen streng bürgerlicher Geschwätzbücher. So soll es sein: Kannibalen sind keine Darfibalen, sondern Mussibalen. Wer daran rüttelt, dem fällt das Traumbäumelein in den Schoß!

So seien wir denn aber auch sofort hochzufrieden! Die Uhrenzeiger werden in Kürze die Schallmauer durchbrechen, da sie im Rückwärtsgang – sämtliche Ziffern außer Acht oder Neun lassend – sogar sich selbst, in Form unserer Gedanken überholen werden. Rehspeck!

Völlig außer Sichtweite ritzt sich Käpt'n Ahab die Initialen Karls des Haarigen in den Allerunwertesten, während das weiße Segel seines Schiffes mit den Wolken am Horizont verschmilzt – dann taucht er auf: der Weisen Wahl! Er oder sie, oder Wasauchimmer darf alles, außer richtig interpretiert werden, denn Bogomieroderdierwas Slovobald hat es uns vorgemacht...

Die Quadrantur des Kreischens raubt uns die Kraft saftlos zu werden. Sie steht, liegt, kriecht, schwebt, bebt oder sogar klebt über den Dingen! Von dort aus erneuert sie Wege, Stege, rückwärts laufende Uhren, Eier mit Düsenantrieb und sonstige abgesurrte Ditäten oder Diäten von froschigen Alten, die keine sein wollen - also Frösche, nicht Alte – um uns nach dorthin weiter zu bringen, von wo aus kein Weg mehr zurück in die Zukunft führt. Bravo Menschheit!


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Genboom
„Sie“ haben es gefunden! Nein, „Sie“ haben es nicht gefunden, weil es da nichts zu finden gibt! Ein „Krieger-Gen“ (= zärtliche Umschreibung für Mörder-Gen) gibt es nicht – auch nicht, wenn „sie“ es gefunden haben. Außerdem spielen Gene gar keine Rolle, und noch weniger haben sie etwas mit dem Entwicklungsstand des jeweiligen Wesens zu tun, das sie besitzt (oder von dem sie besessen werden) – capito?

Der Mensch ist überhaupt nicht von seinen Genen abhängig (Tiere vielleicht – ja...)! Er hat nämlich seine Allgemeinplätze, die das aussagekräftig untermauern. So kommt es – beim Menschen, versteht sich – immer auf mehrere Faktoren gleichzeitig an, wie zum Beispiel, auf den Einfluss der Umwelt und darauf, daß er sich frei entscheiden kann.

„Es kann immer etwas ganz anderes passieren, als die Gene vorgeben!“ Das ist richtig! DNA, die Desoxyribonukleinsäure, und die heterogene Gruppe der RNAs, Ribonukleinsäuren, gehören (O-Ton) in die Familie der Nukleinsäuren. Nukleinsäuren bestehen ganz allgemein aus drei Bausteinen: aus einem Zucker, einer Phosphorsäure und aus Basen. So steht's geschrieben!

Ist das nicht zum Lachen?! Zucker, Phosphorsäure und „Basen“ sollen einem menschlichen Willen zugrunde liegen? Hahahaha! Wozu sind wir denn dann zur Schule gegangen, wo wir gelernt haben, daß man, um nur eine von vielen Möglichkeiten zu nennen, niemanden umbringen darf? Das kann ja nicht stimmen! Aus diesem Grund gibt es auch keine „Triebtäter“! Es gibt immer nur den Homo sapiens!!

Und deshalb ist da auch kein Unterschied zwischen Männern und Frauen – außer den Geschlechtsteilen vielleicht – außer dem „Balken“ zwischen den Gehirnhälften vielleicht, aber was hat schon das Gehirn zu bedeuten, wenn es um die freie Entscheidung des Menschen geht?! Unerwähnt sollen hier Leute bleiben, die aus anderen Gründen alles besser wissen und Männer und Frauen sehr wohl voneinander unterscheiden.

Allerdings waren die wiederum in anderen Schulen, wo ganz andere Sachen gelernt wurden. Die zu ganz anderen „freien Entscheidungen“ geführt haben, als beispielsweise wir sie treffen. Was die dann wiederum für Gene haben und ob die dann wiederum nichts mit ihren Entscheidungen zu tun haben ist völlig nebensächlich, weil es dort wiederum auch ganz andere Allgemeinplätze gibt (von denen wir wiederum nichts verstehen).

Zucker und Basen, Säuren und Phrasen, was soll das sein?! Und was ist dagegen der Mensch?! Er kann sogar darüber entscheiden, ob es überhaupt Zucker und Basen gibt, oder ob man sie erst gar nicht beachtet, sondern sich, ungeachtet ihrer, jetzt ja nicht mehr bestreitbaren Existenz wegen (weil „sie“ es gefunden haben) völlig frei dazu entschließt, Allgemeinplätze anzuwenden, die beweisen, wozu ein Mensch nicht fähig ist.

Denn „unter bestimmten Umständen“ ist einfach jeder Mensch ein Mörder, pardon, Krieger! Es kommt nur auf die äußeren Umstände an – außer vielleicht man hat „komische“ Vorfahren, die in der Schule gelernt haben, daß man Krieger sein darf, soll, sein muss. Wenn das ins Konzept passt, dann sind selbstverständlich auch die Urenkel noch von diesem „Gen“ gefallen und man muss ihnen das in Schule so oft wie möglich einbläuen.

Mit wirklichen Genen aber hat das nicht viel zu tun. Jeder hat zwar Gene, damit er überhaupt etwas vererben kann (außer Geld und anderem Blödsinn) – entscheidend für unsere Handlungen sind aber nur die Dings...äh, was war das doch jetzt gleich wieder? Da sieht man, wie sehr man durcheinander kommen kann, wenn man sogenannte „wissenschaftliche“ Forschungsergebnisse außerhalb des offiziellen Schulbetriebes auf sein Denken anwenden möchte... Bravo Menschheit!

©Sur_real
Kurioses Testament
Wenn ich jemandem etwas angetan haben sollte,
dann verzeihe ich ihm ausnahmsweise - :jetzt!
Wenn mir jemand ausnahmsweise etwas angetan hat,
dann soll er selbst sehen wie er damit zurecht kommt!
Allen, die mich absichtlich nicht beachtet haben
rufe ich – imaginär – zu: viel Glück, liebe Leute -
ihr werdet es noch gut brauchen können!
Alle, die mir, aus Berechnung, nicht geholfen haben,
wünsche ich eine Fahrkarte und eine gute Reise nach...
Alle, denen ich nicht geholfen habe, wünsche ich
einen runden Tisch, an dem wir das besprechen können.

Alles was ich besitze soll gefälligst an jemanden gehen,
der absolut nichts damit anfangen kann!
Die grazilen und fragilen Dinge z.B. an jemanden
mit groben Extremitäten und fehlender Feinmotorik,
meine Schriften entweder an einen Analphabeten,
oder einen Menschen ohne Sinn für die Poesie.
Meine Bilder vermache ich dem nächstbesten Kretin,
der absolut keine Lust auf anspruchsvolle Kunst hat.
Meine sämtlichen Gegenstände von messbarem Wert –
Münzen, Briefmarken, was auf dem Konto ist,
geht an den derzeit nachweislich reichsten Mann der Welt.

Was ich euch noch zu sagen habe, die ihr eines Tages
zurückbleiben werdet, dort, wo die Uhren ticken,
wo die Stunden unheimlich sind und die Zukunft vernebelt,
ist folgendes: Nachdem ihr weder mit euch selbst,
noch mit der Welt etwas Sinnvolles und Nützliches
anfangen konntet, wünsche ich euch eine schöne Zeit,
die dem, was angerichtet wurde in vollem Umfang gerecht
wird und bleibt! Wer die Schönheit nicht würdigt,
wer aller Logik zuwider handelt und wer seinen eigenen
Kindern jede Möglichkeit nimmt, ihr Leben klug, frei und
menschenwürdig zu gestalten, der soll vergessen werden!

Ach ja, noch was: meine wunderschöne Pornosammlung
soll der bekommen, der beweisen kann, daß er absolut
geschlechtslos (kastriert oder völlig lethargisch) ist.
Ebenso soll er alle meine Skizzen, Fotos und Gemälde
bekommen, auf denen nackte Menschen so dargestellt
sind, wie die Natur sie zur Freude geschaffen hat!
Des Weiteren verfüge ich, daß keine Diskussionen darüber
entstehen, warum ich war wie ich bin und sein werde!
Da es außerhalb jeden Horizontes liegt, nachzuvollziehen was
ich dachte, bitte ich darum, daß man sich, wie bisher, keine
Gedanken macht, sondern nur meint, das getan zu haben!

©Sur_real
Gleichnisse im Universum
Der unablässige Strom des Bösen vollzieht sich im Innern nicht geschlechtsreifer Sterne, von Sternen also, die noch kein Eisen gebildet haben, das den Geist tragen möchte. Die Materie verbleibt im Zustand der Geistlosigkeit, der zu keinen weiteren Ergebnissen führt. Dies ist in allen Bereichen des Universums, die lebendig sein wollen, verboten!

Reise in den Weltraum und du wirst dort keinen Affen begegnen, die sich nicht fortbewegen...durch die Zeit: durch andauernde Veränderung ihrer Materie! Nichts darf zum Stillstand kommen! Es gibt keine Doktrin, die Bewegungen im Geist dadurch verhindert, daß der Körper nicht attraktiv sein darf! Attraktivität ist Gravitation!

Die Gravitation bewirkt das Umeinanderkreisen fruchtbarer Kräfte, durch deren Explosionen, ineinander hinein, immer mehr Ressourcen entstehen, die Grundlagen für das Leben sind! Die Lebensdauer spielt im einzelnen jedoch keine signifikante Rolle, da sie vom Betrachter abhängt! Ein mehrere tausend Jahre anhaltender Stillstand ist ohne Bedeutung!

Die insgesamt anhaltende Veränderung unendlich vieler Zustände bewirkt zwar die jeweils schnelle Beendigung von speziellen Vorgängen, ermöglicht dadurch aber das Fortbestehen der Entwicklung als Ganzes. Dies ist der einzige Maßstab der Zeit, ohne die wiederum keine Bewegung stattfinden kann!

In den kalten und toten Zonen des Universums liegt der Zorn des Todes begründet in der Stagnation! Die heißen Zonen ständiger Verwandlung bringen dagegen Innovationsschübe hervor, die sich die Natur zum Anlass nimmt, sie bis ins Kleinste zu kopieren.

Und daraus erwächst schließlich etwas, das, in anderer Form, schon immer vorhanden war: der doppelseitige Geist! Einerseits dient er als Ansporn Leben zu gestalten und andererseits steht er dem Leben als Betrachter gegenüber – als ein Betrachter im Licht undogmatischer Überlegungen.

Die Verletzung dieses universellen Gesamtprinzips bedeutet den Rückzug auf bereits Bekanntes, auf die bloße Verwaltung von Körpern ohne Inhalt, ohne Seele also, eines leeren Körpers, welcher nicht, nein, der niemals in der Lage sein wird das Wachsen und Gedeihen des Kosmos bewusst mit zu erleben!

Der geistige Stillstand ist die Implosion der Materie in ein weniger als Nichts! Das kommt einem Ort gleich, wo sie umgewandelt werden wird in grausame Wellen, aus denen keine Wiederkunft stattfinden kann – jedenfalls nicht vor der vollkommenen Zerstörung alles Lebendigen!

©Sur_real
Was ist?
Was ist Malen? Du nimmst die Farbe aus Tube oder Flasche und verteilst sie so auf einem Untergrund, daß ein interessanter Eindruck entsteht. Es sollte erkennbar sein, daß du malen kannst. Daraus geht hervor, daß sich zwar fast jeder unter dem was du gemalt hast, etwas vorstellen darf, aber nicht, daß es auch jeder künstlerisch nachvollziehen kann. Das ist nicht nötig! Dazu sind die Menschen einfach zu verschieden. Nicht jeder hat den Anspruch auf kreative Entfaltung. Wichtig allein erscheint mir die Tatsache, daß keine Materialverschwendung erkennbar ist – außer du übst!

Was ist Schreiben? Du nimmst die Buchstaben und Worte aus dem Repertoire deiner Sprache, nebst den dazugehörigen Fremdwörtern, oder du leihst dir eine andere als deine Muttersprache und setzt die Zeichen zu einem interessanten Gesamtbild zusammen, wodurch erkennbar wird, daß du etwas zu sagen hast, das zwar nicht immer sofort von jedem verstanden werden muss, aber dafür auch nicht von jedem anderen qualitativ erreicht zu werden braucht, da man bemerkt, daß du es als deine Aufgabe ansiehst zu unterhalten, oder zum Denken anzuregen.

Was ist Denken? Du knüpfst Zusammenhänge! Du schaffst Klarheiten, du machst sinnvolle Vorschläge, die aber verständlich sein sollen und du nimmst, so wenig wie möglich, wesentliche Anteile aus den Denkvorgängen anderer. Du erweiterst sie höchstens. Du kopierst nicht! Du sprichst aus, was du herausgefunden hast, ohne jemanden zu beleidigen. Sollte sich jedoch jemand durch Logik beleidigt fühlen, dann hast du die Pflicht, auch dort Zusammenhänge bloßzustellen, wo sich unselige Verknüpfungen aus Plagiaten und verhängnisvollen Gedankenmustern ergeben haben, die insgesamt unsinnig sind.

Was ist Fühlen? Neidisch sein, jemanden hassen, einen anderen quälen wollen, das ist auch fühlen... Aber eines Menschen würdig ist das nicht! Überall, wo das zutage tritt – uns sei es in dir selbst – hast du die Aufgabe, dich dem entgegen zu stellen! Solltest du weder die Kraft, noch die Lust dazu haben, dich wider zerstörerische Ambitionen einzusetzen, dann fühle besser nicht! Dann ziehe dich aus dem Leben zurück, werde kleinlaut, bete, aber bekehre niemanden zu deinem (inneren) Glauben durch äußerliche Vorwände. Sei und bleibe bescheiden und bewundere Menschen, die andere Ziele haben als du!

Was ist Ehrlichkeit? Gestehe dir, dir zu allererst ein, wie deine und die von dir erkannte Wahrheit aussieht – eine Wahrheit, die Prüfungen standhält und weder aus erlerntem Gewäsch, noch aus Allgemeinplätzen besteht, die man zu wiederholen hat, wenn man „dazugehören“ will! Die akzeptierte Meinung einer Menge ist kein Attest für deine Unschuld! Unschuldig ist und kann ohnehin kein Mensch sein und bleiben, der einen Anspruch anmeldet atmen, trinken, essen und lieben zu wollen. Denn daraus ergeben sich automatisch Konflikte. Andere wollen das auch! WIE sie es allerdings wollen ist ausschlaggebend, sonst nichts! Also verwirkliche deine Absichten, aber überprüfe sie auf ihre Tauglichkeit, im Hinblick auf Qualität und Sinn!

©Sur_real
Was ist ein Jetzt?
Warum halte ich mich auf, wo ich mich aufhalte? Nein, damit meine ich nicht mein Haus, meine Stadt, Mitteleuropa, die Erde, das Sonnensystem, die Milchstraße, den Galaxienhaufen, das Universum, sondern das Jetzt. Hier, im Jetzt, ist es ganz schön unheimlich! Denn das Jetzt ist eine winzige Stelle in meinem Lebenslauf, die sich nicht einmal festhalten lässt.

Es ist wie ein Lichtpunkt auf einem String, wie ein kleines Blitzlicht, im Stroboskopgewitter des Bewusstseins, ein Lichtpunkt, der alles dransetzt mir nicht zu gehören! Warum? Nun, weil ich manchmal sage: „Ich sehe die Zeit folgendermaßen...“. Dann kommt irgendwer, oder auch eine ganze Meute und entgegnet mir: „Du irrst dich“!

Danach frage ich mich ob ich verrückt geworden bin. Sofort teste ich meinen Geisteszustand. Ich mache vielleicht ein dummes Spiel, wie Sodoku, Schach, Mühle, Dame, wer wird Millionär, oder ich versuche eine Liebeserklärung, um mir zu beweisen, daß ich einen Sachverhalt einigermaßen richtig eingeschätzt habe. Doch dann kommen mir schon wieder Zweifel...

Alle meine Bestätigungsversuche basieren entweder auf Routine, oder/und auf Glück, was ganz besonders auf die Liebeserklärung zutrifft, die zwar möglicherweise noch befriedigender ausgehen kann als eine gelöste Schachaufgabe, aber eben nicht muss. Was, frage ich mich, basiert noch auf Routine und/oder auf Glück?

Um dies zu klären führe ich mir die „großen“ Menschen vor Augen, denen ich entweder schon begegnet bin, oder die mir im Schulunterricht Angst und Ehrfurcht eingejagt haben. Leider muss ich dann feststellen, daß sie viel kleiner waren, als ich sie mir vorgestellt hatte. Alle waren sie Kreaturen in einem Jetzt. Auch sie haben versucht, ihre Beobachtungen zu verifizieren...

Wenn überhaupt – manche waren einfach nur „groß“ und sonst leider gar nichts. Und immer wenn das der Fall war, haben sie Leuten wie mir gesagt, daß sie ganz andere Beobachtungen machen, zu ganz anderen Erkenntnissen kommen als die anderen, die an nichts etwas ändern können. Das ist dann für alle zusammengenommen: ein Jetzt!

Das Jetzt steht zwischen Geburt und Tod und es lässt sich nur dadurch, nachweisen, daß man es empfindet – jeder für sich und jeder anders. Es lässt sich, wie gesagt, nicht festhalten, außer man dokumentiert es für sich selbst, mittels Fotografie, Malerei, Schreiben, Erfindungen, eine Zeugung, etc. Dann kann man es der Kritik der anderen aussetzen, die es sehen wollen oder nicht.

An solche Jetzts darf man sich noch einige Zeit , also viele Jetzts lang erinnern (um seine Seele versammeln), durch den Genuss den ES (das jeweilige Jetzt) auslöst, oder durch seinen praktischen Gebrauch...solange es nicht aus der Mode ist. Dadurch verstärkt sich der Eindruck des Ablaufs, aber auch der einer gewissen Unsicherheit, was die Gegenwart angeht.

Denn durch die Vergänglichkeit begreifen wir, daß unsere Eindrücke, was ein Haus, ein Land, eine Erde, ein Sternsystem, einen Galaxienhaufen, oder ein Universum betrifft, rein spezifisch sind, aber keinen endgültigen Beweis für eine Realität zwischen Geburt und Tod darstellen. Realität war nur die gelöste Schachaufgabe, die Liebeserklärung, die „Richtigkeit“ einer Schlussfolgerung, denn das haben wir persönlich erlebt.

Den Ablauf im Ganzen haben die anderen erlebt, die sich einreihen wollten, in die Prozessionen eines Gesamtgeschehens das nichts weiter war, als der Zug der Kinder hinter dem Rattenfänger von Hameln, von X oder Y, von wie es euch gefällt, oder von was ihr wollt. Dieses Jetzt ist identitätslos, menschenunwürdig und eigentlich nicht der Rede wert ( die ohnehin nur wirkungslos im Zeitstrom verhallt).

©Sur_real
Hurra, wir haben eine Religion gegründet!
„Wir“, das sind meine 666 Anhänger und ich – und ich bin der Hohe Priester von Frau Beate Beast, unserer Göttin, also Frau Gott sozusagen. Frau Gott befiehlt das Prinzip der totalen Entschleierung – zumindest was Männer angeht. Männer haben bei uns nämlich nichts zu sagen, auch der Hohe Priester nicht – er tut nur den Willen von Frau Gott, Beate Beast, kund, indem er, während eines, von einer X-beliebigen Frau zum Sex befohlenen Geschlechtsaktes, in Trance spricht. Wir nennen das „Gottesdienst“.

Ganz wichtig ist bei uns, daß Männer generell nichts von sich verbergen dürfen – vor allem das nicht worauf es den Frauen beim Gottesdienst ankommt. In der Öffentlichkeit müssen sie deshalb mit einem offenen Hosenlatz herumlaufen. Nur bei Temperaturen unter 10° Minus, oder vor Gericht, dürfen sie sich, für die Dauer der widrigen Umstände kurz bedecken. Ansonsten gilt das strikte Entschleierungsprinzip!

Nichts und niemand darf uns darin beschränken, denn Beate Beast, unsere Frau Gott, würde uns jede Zuwiderhandlung gegen ihre Gebote extrem übel nehmen. Das wollen wir nicht riskieren! Und deshalb zeige auch ich, der Hohe Priester, gehorsam überall mein Gemächt. Denn woanders möchte ich wohl hinkommen, als in den Himmel, wo es Männern erlaubt sein wird, gänzlich unbekleidet, Frauen als Fußabstreifern zu dienen, oder als einer von 666 Sexobjekten einer Premium-Emanze zum Gottesdienst zugeordnet zu werden?!

Dort werde ich dann außerdem meine höchsten Weihen erhalten: Ich darf grundsätzlich jeder Frau die nach mir verlangt, hemmungslos zu Willen sein, ich darf mal Dildo und mal Seelendoktor spielen, oder als Prügelknabe herhalten, sobald mich eine von ihnen braucht. Darüber bin ich sehr froh! Meine Vorfreude auf das Jenseits bringe ich deshalb auch stets, durch die Zurschaustellung meines Penis, im offenen Hosenlatz zum Ausdruck.

Obwohl noch einige Gerichtsverhandlungen darüber ausstehen, ob ich herzeigen darf was hergezeigt werden muss, bin ich außerordentlich zuversichtlich, daß wir Recht bekommen. Denn Religion ist Religion und Religionsfreiheit ist Religionsfreiheit – so lautet das Gesetz! Wie schön, daß in diesem, unserem Lande auch das möglich ist, was eben einer Minderheit gerecht wird, die übrigens immer mehr Zulauf findet – und in absehbarer Zeit wahrscheinlich die Mehrheit der Bevölkerung stellen wird. Beate Beast, unsere Göttin, Frau Gott also, sei gepriesen!

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Frau
Gott

*sonne*
verschiedene Techniken in einem B
Alles über Findungen
Es gibt absolute Neuerfindungen, Nacherfindungen, Mit-Erfindungen, aber auch Wegerfindungen – also nicht Weg-Erfindungen (die würde ich mir ja noch eingehen lassen), sondern tatsächliche (hin)weg Erfindungen, was heißen will: daß man eine bereits erfundene Erfindung wieder weg erfindet. Machbar ist das durch ein Komplott, weil etwas für einen Geldmacher zu früh kommt und er es jetzt noch nicht brauchen kann, außer er will kein Geld mehr ergaunern, äh machen. Dann kauft er es einfach und legt es unter Verschluss, zu den Akten. Die noch genialere Methode benötigt kein Geld, Koks, Kohle, €ier, Kies, Zaster und dergleichen – sie benötigt nur die gemeine Verblendung!

Die besagt für mache alles und für alle manches. Wie, unter wenigem Anderen, daß man eine Erfindung gar nicht braucht wenn sie einem bestimmten Verblendungsgrad nicht entspricht. Dies kann einer vollkommen natürlichen Rückwärts-Evolution entspringen, dem Abdenken, oder fortwünschen, nicht aber einer, respektive DER Vernunft, die, interessiert an Innovationen, quasi ebenfalls völlig verblendet, an das Gute glauben möchte. Manchmal ist das (Gute) aber auch nicht mehr, als eine völlige Neuerfindung! Die epochale Erfindung des Guten ist nämlich viel zu wenig hinterfragt worden... das macht sich bisweilen unterbezahlt.

Stets sind mehr oder weniger findige Köpfe damit beschäftigt, es um zu erfinden, hin und her- und damit meistens eben gar abzufinden, dorthin, wo es nicht mehr in seinem ganzen Umfang aufgespürt werden kann, weil es dann eine moderne Verkleidung trägt. „Modern“ soll hier aber auf keinen Fall als grundsätzlich fortschrittlich definiert werden, denn so manche hin- und her- ab- und zu, also weg erfundene Sache, ist nur noch genau für den brauchbar, der sie ursprünglich erdacht haben durfte. Mehr nicht – modern ist eben auch nicht mehr das was es mal war. Von „Mode“ kommend stellt es nichts weiter als die Anschauung einer Mehrheit dar. Falls die Mehrheit aber nicht fortschrittlich, im Sinne vom „innovativ“ sein sollte, dann ist sie eben in diesem Sinne rückschrittlich, also fortschrittlich, vom erwünschten Rückschritt aus gesehen.

Dann ist sicher eine ehemals brauchbare Er-Findung über-funden worden – sie ist durch eine nicht unbedingt für das Wohl der Menschheit notwendige Dazu-Erfindung überfrachtet, zugedeckt, und nichts anderes. Die eindeutige Aussage der Darüber-Erfindung besagt dann vielleicht folgendes: „Der Gebrauch dieser früher als modern angesehenen Neuerfindung ist mit dem heutigen Tag verboten! Egal worum es sich handelt, um ein Instrument, einen Lehrsatz, ein Gedicht, ein Gesetz, was auch immer...es darf einfach nicht mehr benützt werden, da es von einem Überfinder zerfunden, seine Entstehung nachträglich verschwunden und seine Handhabung wegerfunden wurde. Eine spätere Wieder- oder auch Nacherfindung kann, unter solchen Umständen, aber einige hunderttausend Jahre in Anspruch nehmen. Das kommt immer auf den Überfinder an! Bravo Menschheit!

©Sur_real
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