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Geschichtenspiel Teil 38

Das nehme ich dir
voll ab .... Kainerlei Zweifel - Du bist besserals die Bildzeitung. Die reden zwar mit den Toten, doch dann reisst deren Draht ab.
eyes002
******ace Mann
15.954 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oh je,
was habe ich angestellt? Ich traue mich ja gar nicht, meinen Quatsch einzustellen. Großartig, Leute.
prämortaler Leichenstarre

Schwesterherz... deine Protagonistin heißt Klöckner? *haumichwech*
Secretary... er wirds vergeigen. Ich ahne es *rotfl*

Tom
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Die Nacbt der langen Messer
Heute war er dran! Hämisch wetzte Kain die Klinge. Mit seinem Puppengesicht traute ihm das eh niemand zu. Gut so!
Es würde ihm ein Fest werden, diesen Störenfried entgültig zu beseitigen. Seinen ersten Gedanken hatte er gleich wieder verworfen, denn was nutzte es, ihm nur die Augen auszukratzen. Nein, die Kehle wollte er ihm durchschneiden und sehen das er von den Maden zerfressen wurde!
Leise öffnete er die Türe, aber um sein Opfer ausfindig zu machen, musste er das Szenario beleuchten. Aber was war das?!! Entsetzt schaute er auf das Bild das sich ihm bot. Dort lag er, steif und starr auf dem Rücken, als wenn die Leichenstarre schon eingesetzt hatte.
Verdammt!!! Da war ihm jemand zuvor gekommen. Kain machte kehrt, schloss die Tür und rannte zurück. Schnell das Messer verschwinden lassen und wieder ins Bett gekrochen. Er schloss die Augen, heute würde er beruhigt ausschlafen, dachte er. In diesem Moment ertönte ein widerlich lautes und penetrantes Krähen. Wieder und immer wieder. Kain schreckte aus seinem Traum hoch. Dieser verdammte Hahn!
Irgendwann würde er dem Biest noch den Hals umdrehen......

Damaris 23/2/16
Kain Traumata?
*top2*
It´s me!
*********ld63 Frau
8.132 Beiträge
Wow!
Liebe Lady_SanftMut, was für eine Geschichte!! *haumichwech*

Ganz und gar köstlich, wunderbar geschrieben!! *zugabe*
*roseschenk*
Into
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.790 Beiträge
StrongSecretary: Du hast Dich wieder übertroffen! *top*
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
Tolle Geschichten!
Alle durch die Bank weg - klasse!

*spitze*
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
Amor, du mieser kleiner Gartenzwerg mit deinen degenerierten Stummelflügelchen und dem pausbackigen Puppen- oder eher Puttengesicht! Ich könnte dir deine treuherzigen blauen Augen auskratzen! Bleib fern von mir! Lass mich in Ruhe! Komm mir ja nicht zu nah!
Ich weiß schon, warum du ein fieses Dauergrinsen in deinem Gesicht trägst, während du - der heutigen Zeit gemäß - nun mit einem Maschinengewehr auf die Herzen der ahnungslosen Menschheit zielst.
Was ist los mit dir, du Ausgeburt der Vorhölle? Sind dir Klingen oder Pfeile in den Leibern der sich nacheinander Verzehrenden nicht sadistisch genug? Fürchtest du, sie könnten sich von deinem Fluch befreien, indem sie sich diese Waffen mit Gewalt aus dem Herzen reißen? Blutungen kann man stillen. Aber eine Kugel ist schwerer zu entfernen. Du perfider Wechselbalg!

Du lauerst einfach überall, niemand ist nirgendwo sicher vor deinem unerbittlichen Zugriff, du Plage der Menschheit. Es gibt keine Chance, dir zu entkommen.
Wir alle, jung oder alt, hübsch oder hässlich, anständig oder verrucht, sind dir ausgeliefert, nicht mal Menschen in selbstgewählter Askese verschonst du.
Selbst an virtuellen Orten treibst du nun dein Unwesen, blickst mit Heimtücke durch dein Zielfernrohr, entdeckst zwei Unbedarfte, lachst dir in fiese Fäustchen, nimmst Maß wie ein Sniper und schießt die Herzen deiner bedauernswerten Opfer in Brand.
Doch gar hinterhältig ist deine Munition. Sie tötet nicht sofort. Bewirkt zuerst ein Entflammen in Liebe, doch nach einiger Zeit, dann wenn die Auserkorenen einander so richtig verfallen sind, explodieren die Patronen in den Herzen zeitverzögert wie eine Splitterbombe, zerreißen sie in einem entsetzlichen Feuer der Leidenschaften. Die scherbengleichen Teile werden dann bei deinem BBQ mit dem Teufel erst bei lebendigem Leib genüsslich geröstet und anschließend von euch Spießgesellen unter Grölen und Schenkelklopfen verschlungen. Wieder welche im Unglück! Hey!

Was dann vom einstmals Liebenden übrig bleibt, ist ein Restkörper in Leichenstarre und eine Seele in Fetzen, die verdammt zu Kummer und Leid im Tempest (Höllenwind) flattert und an der sich fette Maden laben, bis sie aus den Trümmern ihrer Existenz vielleicht neu geboren wird.
Beleuchte ich deinen Kern Cupido, dann sehe ich dein wahres Wesen: Den Kain, der missgünstig und hasserfüllt auf seinen Bruder blickt, ihn meuchelt gleich einem Menschenwolf. Doch der sich innerlich nach Anerkennung und Zuneigung sehnt, aber nicht mal Gott mag ihn lieben. Bedaure ich dich jetzt oder mich selbst in deinen Fängen?
Wer hat dich erschaffen? Das teuflische oder das himmlische Wesen?
Auf dem Polizeirevier ...
„Bitte lesen sie es sich noch einmal durch und unterschreiben dann das Protokoll.“

>> Als ich in den Keller kam sah ich den beleuchteten Kai neben den Madenleichen. Starrende Augen wie Puppen, Gesichtsausdruck, als ob er auf ein Klingelzeichen warten würde. Und dann hörte ich im Haus kratzende Geräusche. <<


........... Ev32
............................ MH, d. 23.02.2016
eyes002
******ace Mann
15.954 Beiträge
Gruppen-Mod 
Moooooooooooooooooooment
kratzende Geräusche UND????? Was dann? Mennooooo

@**na: *hae*, ich dachte immer, Amore sind die Guten? Bei dir liest es sich, als wären das Gefühls-Terroristen *rotfl*


Tom
eyes002
******ace Mann
15.954 Beiträge
Gruppen-Mod 
New York im Winter
New York im Winter
(c) 2016 by TRB


Frierend bog ich von der Henry in die Clark Richtung Fort Stirling Park. Ich fror wie ein Schneider, aber den Kragen des ehemals schwarzen Parka konnte ich nicht höher ziehen. Schneeflocken und Kälte krochen mir den Hals herunter und die Knie herauf. Meine Eier fühlten sich an, als hätte die Leichenstarre schon eingesetzt und mein Gesicht war starr. Links ein japanisches Restaurant. Reiche Leute delektierten sich an California Rolls, Maki-Rollen und Wasabi-Sauce. In dezenten Anzügen, farbenfrohen Kleidern, aufgespritzten Lippen und dementsprechenden Puppengesichtern. Zwei Dinge konnte ich nie begreifen. Zum Einen, warum Männer auf Frauen standen, in deren Gesichtern keine einzige Regung mehr zu erkennen war, deren Titten so natürlich wirkten, als hätten sie ein transparentes Dirndl an und meine Nemesis: Tattoos. Und zum Anderen, warum diese Frauen sich dem Dogma fügten. Irre Welt. Sie hatte es verdient, zu sterben.

Gegenüber ein weiteres japanisches Restaurant. Pearl Harbour war in die Hose gegangen, die Japaner versuchten es jetzt nicht mit Bomben, sondern mit Sashimi und Tempura. Klingt auch wie Giftgas. Ich stapfte weiter durch den Schnee und fror. Noch eine Meile, dann war ich in meinem Versteck. Wenigstens windgeschützt. Unter meinem Mantel hatte ich die Beute versteckt und sie wurde mit jedem Schritt schwerer. Heute schon der dritte Sack mit Feuerholz. Kurz vorm Park, nach der Ecke Clark Street / Willow Street, nach dem illuminierten Kreuz der Danish Seamen Church, war eine Leuchtreklame angebracht. Ganz unauffällig. „Millers“ stand da in Neonrot, mehr nicht. Durch die beschlagenen Scheiben konnte ich nicht viel sehen, außer, dass der Laden wohl leer war und das Licht gerade ausreichte, die Theke mühsam zu beleuchten. Das Wort „Spelunke“ kam mir in den Sinn.
Mein Körper hatte die Entscheidung allein getroffen. Bevor es mir bewusst war, hatte ich die Klinke der Tür schon in der Hand. Im Nu saß ich auf dem uralten Drehstuhl mit dem abgenutzten Lederbeschlag. Der Barmann war wohl damit beschäftigt, den Bierhahn auszukratzen und bemerkte mich nicht. Oder wollte mich nicht bemerken. Es konnte ihm egal sein, Bier gab es heute nur aus Flaschen.

„Hallo, mein lieber Lloyd“, imitierte ich Jack Nicholson aus „Shining“.
„Hallo, Mister Torrance“, stieg „Lloyd“ direkt ein und ich freute mich. Den Sack Feuerholz ließ ich unter meinem Parka langsam zu Boden gleiten, „Bier?“
„Nein. Jack bitte.“
„Lloyd“ taxierte mich. Wollte wohl herausfinden, ob ich zahlen konnte. Mit steifen Fingern nestelte ich einen Andrew Jackson aus der Tasche und legte ihn auf den Tisch.
„Ben Franklin ist aus“, lamentierte ich. „Lloyd“ sah mich staunend an. Ich war obdachlos, aber weder blöd noch arm.
„Einen Woodrow Wilson hätte ich ihnen auch nicht zugetraut“, lachte er. Wilson, der 28ste Präsident, der es auf den 10 000 Dollarschein geschafft hatte.
Während „Lloyd“ mir das Glas auf einen Filzdeckel stellte und den Whisky eingoss, öffnete sich erneut die Tür. Ein Schwall kalter Luft ließ mich die Schultern einziehen und ich stellte einen Fuß auf meine Holzscheite.

Der Mann, der dort herein kam, war groß. Mindestens Einmeterachtzig. Er trug einen Farmerhut. Schwarz, mit herabhängenden Seiten. Der Schnee hatte den Hut fast weiß gefärbt. Sein Gesicht war hinter dem zum Kinn spitz zulaufenden, bereits weißen Bart kaum zu sehen. Als er den Hut abnahm, waren die Augen das Auffälligste an diesem Mann, den ich durch die verspiegelten Regale hinter dem Tresen gut sehen konnte. Schwungvoll entledigte er sich seiner Jacke, hängte sie auf und setzte sich neben mich.

„N´aamd“, grummelte er und erinnerte mich an einen mundfaulen Farmer aus dem Mittelwesten und er sah genau so aus.
„Hallo“, erwiderte ich und bestaunte das Outfit des Mannes. Grauer Drillich, ein einfaches Leinenhemd, das schon bessere Zeiten sah und breite, abgetragene Hosenträger. Das erstaunlichste aber war das Messer, das in einer Lederscheide an seiner linken Seite vom Gürtel hing. Eine 38 cm lange Bowie-Klinge mit doppelter Blutrinne.
„Sie sind nicht von hier?“, fragte er und bedeutete dem „Lloyd“, dass er das gleiche haben wollte, wie ich.
„Mein Dialekt hat mich verraten, was?“
„Yeah. Seit Arnold Senator war, kennt jeder die Deutschen.“
„Arnold ist aber Österreicher“, bemerkte ich.
Der Mann drehte sich herum und sah mich an. Ich war entsetzt. Solche Augen hatte ich noch nie gesehen. Mir wurde flau im Magen, als ob Millionen Maden an den Darmwänden knabbern würden. Es waren alte Augen. Sehr, sehr alte Augen. Den Ausdruck darin konnte man nur mit kalter Glut beschreiben. Ein mühevoll unterdrücktes Feuer von archaischer Kraft.
„Ich war eine Zeitlang in Nürnberg, s´ lange her“, grummelte er und drehte sich wieder zur Theke.
„War nicht gut in Deutschland?“
„Kann ich nicht sagen. War anstrengend.“
„Tom“, sagte ich und reichte ihm meine Hand.
„Kain“, raunte er und schlug ein. Fester Händedruck, raue Haut. Der Mann war arbeiten gewohnt. Wenn der viele Schnee nicht wäre, könnte man meinen, ein Farmer hätte das hart erarbeitete Gut seiner Hände zum Verkauf her gebracht und würde sich jetzt einen genehmigen.
„Wo ist Abel?“, scherzte ich. Das kam aber wohl nicht gut an.
„Abel ist im Himmel, Freund.“
„Das hat er sich auch verdient, nicht wahr?“, versuchte ich, einzulenken.

Wiederum drehte er sich zu mir herum.
„Was weißt du denn davon?“
„Nur, dass Kain Abel umgebracht hat.“
Kain nickte bedächtig.
„Und das allein reicht, in den Himmel zu kommen?“
Ich zuckte mit den Schultern.
„Klar, war ja nicht seine Schuld.“
„Und wenn doch?“
„Was?“
„Wenn das, was in der Bibel steht, Quatsch ist, was dann?“
„Naja, das kann ja keiner mehr bezeugen, oder?“
„Genau wie andersrum, kann auch keiner bezeugen.“
„Stimmt allerdings.“
Er orderte wortlos Nachschub für beide.
„Lassen Sie mich eine Geschichte erzählen. Dauert auch nicht lange. Okay?“
„Legen sie los“, sagte ich und prostete ihm zu.
„Adam und Eva. Sie hatten zwei Söhne, stimmts? Die Geschichte mit dem Apfel und meiner Tante schenken wir uns.“
„Nee, Moment. Tante? Wie jetzt?“
„Adams erste Frau Lilith. Meine Tante, wenn man so will.“
Verdammt Axt, der Typ ging in seinem Namen echt auf.
„Okay, gebongt. Eva war Adams zweiter Versuch.“
„Nein, es war Gottes zweiter Versuch. Vater war ein… einfach gestrickter Mann. Tante Lilith war, als der Herr sie schuf, Adam vollkommen ebenbürtig und gleichberechtigt. Pa mochte das aber nicht. Sie trennten sich und Tante Lilith verzog sich. Man munkelt, sie hätte sich als Schlange verkleidet an Eva rangemacht und meiner Mutter eine Quitte aufs Auge gedrückt.“
„Äh Moment, war das nicht ein Apfel?“
„Apfel? Nein, gab es damals noch nicht.“
„Oh.“
„Genau. Meine Eltern bekamen zwei Kinder. Abel und mich. Und wie das bei Brüdern so ist, streiten die sich auch einmal. Einmal war es besonders schlimm und Abel rannte fort. Ich weiß nicht einmal mehr, worum es ging. Drei Tage lang war er weg und wir machten uns Sorgen. Wir suchten und suchten über Pischon, Tigris, Euphrat und Gihon hinweg. Er war aber weg. Eines Tages stand er wieder vor der Tür. Von einem Augenblick auf den Anderen. Es war alles wie zuvor, aber auch nicht. Abel war anders, er hatte sich verändert. Schweigsam war er und eigenbrötlerisch. Er hütete die Herde und bewegte ich immer weiter weg vom Haus. Da ich für den Acker zuständig war, konnte ich das nicht. Eines Tages folgte ich ihm. Das war ein Fehler. Ich erwischte Abel, wie er das Blut einer Ziege trank. Er war vollkommen verzückt und seine Augen waren glühend rot. Er lachte mich aus und bot mir das Herz der Ziege an. Mir wurde klar, dass mein Bruder nicht allein zurück gekommen war. Ein Dämon hatte Besitz von ihm ergriffen. Voller Stolz verriet er mir seinen Namen. Azazel. Ich drohte, ich flehte, ich bettelte, meinen Bruder in Ruhe zu lassen, aber nichts half. Azazel war ein Teufel. Abels unsterbliche Seele war verloren. Ich hatte unter dem Gewand den Bronzeschaft, mit dem ich den Pflug schärfte. Den wollte ich dem Dämon ins Herz rammen, aber der lachte nur. Denn Abel würde mit ihm sterben und beide in die Hölle fahren. Azazel schlug vor, dass er Abel nur in Ruhe lassen würde, wenn er einen Ersatzkörper bekäme. Ich bot ihm meinen an, und so geschah es. Azazel fuhr in mich und ich verlor die Kontrolle. Ich bekam wachen Geistes mit, wie ich den Bronzeschaft nahm und den vollkommen überraschten Abel erschlug. Damit wurde ich zum allerersten Mörder der Geschichte. Abel allerdings kam in den Himmel. Und ich bin verdammt in alle Ewigkeit. Gebrandmarkt als der Vater des Mordes.“

„Aber das stimmt doch nicht!“ entrüstete ich mich, „wenn das stimmt, ist Azazel der Mörder!“
„Für die, die es wissen, ja. Aber für jeden, der von außen zusieht, ist Kain ein Mörder. DER Mörder. Und bei aller Liebe, nach so vielen Tausend Jahren bin ich mit Azazel verschmolzen. Ich bin jetzt beide. Und ich habe mehr Menschen umgebracht, als jeder andere.“
Er sah mich an. Seine Augen waren schwarz, umrahmt von feurig-roter Lohe. Es lag eine urwüchsige Kraft darin, aber auch Tausend Jahre Qual.
„Warum erzählen sie mir das alles?“
„Weil Gott es so wollte. Mach deine Jacke auf. Siehst du den dunklen Fleck auf deiner Schulter? Vorn am Schlüsselbein?“
„Das ist ein Muttermal. Das hatte meine Mutter mal.“, versuchte ich einen billigen Scherz.
„Nein, Bruder, das ist ein Kains-Mal. Das bekommt jeder, der Menschen umbringt. Jeder. Ich weiß, warum du dich hier versteckst, leugne es nicht. Ich sehe deine Augen. Der Tod treibt in dir sein Unwesen.“
Ich winkte Lloyd. Und er ließ die Flasche gleich da.
„Okay, erzähls mir.“
*panik*
It´s me!
*********ld63 Frau
8.132 Beiträge
@Tom
*bravo* *spitze*
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
@******ace:

Wirklich eine sehr interessante Neuinterpretation, Kain opfert sich selbstlos für seinen Bruder und wird von dem heimtückischen Teufel reingelegt. Perfide!
Tante Lilith *top*,wo ist die eigentlich abgeblieben? Zu Alice Schwarzer mutiert?*panik*

*spitze* und gruselig! *top*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Mythologie zu Lilith
http://www.berserks.de/satanica/lilith.htm

Tolle Geschichte Ghostface *top*
prüfend
*********tMut Frau
2.100 Beiträge
*panik* Hiiilllffffeeee Ich hoffte auf eine Gute-Nacht-Geschichte und dann DAS, jetzt suche ich erst mal meinen Schnuller *baby2* um mich wieder zu beruhigen oder doch gleich eine Pulle *wein* und hoffe auf eine ruhige Nacht.... *heia2*
eyes002
******ace Mann
15.954 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hihi
wir lernen: Pulle ist besser als Schnuller. Ich wusste es *schakka*
Vielen Dank, Leute. Und Lilith.... stimmt, wo ist die eigentlich abgeblieben? Man hörte, dass sie eine Doppelstadt gegründet haben soll. Mit Affen, Hamstern, Ziegen und Pferden. Sodom und Gomorrha nannten sie das. Bis der Chef dahinter kam, dann wars weg *zwinker*
Und wisst ihr was? Ich weiß, was los ist! Denkt doch mal an die Geschichte zurück. Sodom und Gomorrha waren Städte, die in Sünde verfallen waren. Gott erschien in Gestalt dreier Engel Abraham, weil dessen Sohn Lot in Sodom lebte. Er fragte Abraham, ob die Zustände dort wahrlich so schlimm seien (*hae*? ich denke, Gott ist allwissend? Wieso weiß er das nicht?), und er würde die Städte nur dann verschonen, wenn er, Abraham, 10 aufrechte Männer fände.
Die Engel aber wurden in Sodom, als sie Lot prüfen wollten, als Fremde angesehen und der Pöbel wollte sie steinigen. Sie forderten die Herausgabe der Fremden und Lot bot seine jungfräulichen Töchter als Pfand an. Aber vergeblich, der Mob wollte Blut sehen. Lot und seine Familie wurden von den Engeln aus der Stadt geschickt mit einer Warnung. Seht nicht zurück. Lots Frau aber hörte nicht und erstarrte zur Salzsäule. Dann regnete es Feuer und Schwefel und Sodom war futsch.

Futsch? Denkste. Es heißt nur anders. Heute nennt man es Clausnitz und Heidenau. Und das Land heißt nicht Jordanien, sondern Sachsen. Oder Bayern. In beiden Ländern werden die heilige Gastfreundschaft und die Menschlichkeit mit Füßen getreten. Also alle Aufrechten in Sochsom und Baymorrha: Verlasst das Land und schaut nicht zurück. Was da passiert, geht nicht lange gut....


Tom
**********Engel Frau
25.266 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich habe die Ehre, für christian_m, der gerade noch unterwegs ist, die heutigen acht Wörter einzustellen: *g*

  • Gefühlsduselei
  • saukomisch
  • scheppernd
  • nackt
  • friemeln
  • Gelübde
  • Wagenheber
  • Donauwelle


Viel Vergnügen! *ggg*
eyes002
******ace Mann
15.954 Beiträge
Gruppen-Mod 
An dieser Stelle
von mir, bevor ich mich ans Werk mache, noch einmal herzlichen Dank für die Woche, für die tollen Geschichten, die ihr aus den Worten gezaubert habt undfür eure Beteiligung. *g*


Tom
Ich mag keine saukomische Gefühlsduselei bzw. Gelübde, schon gar nicht, während der Mann, seinen Wagenheber scheppernd aus der Hand fallen lässt, nur weil er mich nackt sieht, wie ich versuche die Donauwelle in mich reinzufriemeln.

*nono* DAS geht garnicht
Ev
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
Der Kuchenteller mit der Donauwelle entglitt ihren Fingern und fiel scheppernd zu Boden. Entsetzen stand auf ihrem Gesicht. Hatte sie gerade richtig gehört und ihr Liebster eben tatsächlich gesagt, dass er sich in seinen feuchten Träumen vorstelle, nackt und an einer Leine in einem SM-Club vorgeführt zu werden? Ein dämliches Spiel, dieses „Wahrheit oder Pflicht“, saukomisch fanden es ihre Kinder. Doch wie waren sie nur auf diese blöde Idee gekommen, ein Teenagerspiel zu spielen statt den Sonntagnachmittag gemütlich vor dem Fernseher, wie sonst, zu verbringen?
Sie waren beide in ihren Fünfzigern, die Wechseljahre hatten sie fest im Griff und bei ihm lief im Bett schon lange nichts mehr. Das hatte Frustpotenzial für beide.

„Im Ernst, ich wünsche mir das schon länger, könntest du es dir vorstellen?“, sein Blick hatte etwas Rührendes „ es würde ja unser Ehegelübde nicht berühren, wenn wir es gemeinsam leben.“, fügte er hinzu und reichte ihr pflichteifrig ein ausgedrucktes Blatt über die Basics von BDSM.
Sie überflog die Zeilen, es regte sich wirklich etwas Feuchtes in ihren unteren Regionen und es war definitiv nicht der Schweiß einer normalen Hitzewallung. Sie als Domse? Peitsche schwingend und mit herrischem Ton, ihm zu befehlen ihr Lust zubereiten, sie zu verwöhnen? Hm, nach dem ersten Schreck klang das eher nach der Erfüllung ihrer sinnlichen Träume.

Sie sah zu ihm herüber, er friemelte an etwas unter der Decke herum. Mit einem Ruck zog sie die Bettdecke weg und ihr Kiefer klappte nach unten. Das schlappe Etwas, das sonst zwischen seinen Beinen baumelte, hatte nun die Größe eines Wagenhebers!
Im Ernst, so riesig hatte sie ihn noch nie gesehen. Sie schnappte sich das gewaltige Stück zarthartes Fleisch und klatschte mit ihrer freien Hand darauf: "Böser Sklave, hältst deiner Herrin dieses prächtige Spielzeug vor! Das muss hart bestraft werden!“ und darauf folgend wuchs er noch weiter in ihren Händen. Entzückt stürzte sie sich auf ihn.

Der langen Rede kurzer Sinn: Nach vollzogener Strafe und der anschließenden Belohnung lagen sie sich gefühlsduselig in den Armen. So viel Lust und Spaß hatten sie lange oder noch nie gehabt. Ihre Beziehung würde wieder leben und sie sich wieder lieben, noch besser und fantasievoller als in jungen Jahren.

Und die Moral von der Geschicht, ihr lieben Partner, macht es mit, probiert es doch wenigstens einmal oder ist euch der Mensch an eurer Seite so egal?
prüfend
*********tMut Frau
2.100 Beiträge
Mein Reden...
Der Liebeskiller Nr. 1 in den Beziehungen ist die Sprachlosigkeit! *g*
*******tia Mann
5.064 Beiträge
Bevor die Wörter nicht mehr gültig sind, schmeisse ich noch eine Kneipengeschichte in die Runde...
*******tia Mann
5.064 Beiträge
Stereotypisches Thekenmännergespräch (Part 23)
Scheißtag

Ich war mies drauf. Eigentlich gab es keinen Grund zur Klage, aber irgendwie ging es nicht weiter. Der Grafikauftrag für die Gemeinde verschaffte mir ein regelmäßiges Einkommen, aber um meinen Antrieb war es schlecht bestellt. Um die nötige Motivation aufzubringen, brauchte ich täglich einen Wagenheber, der aus einem Mix von Kaffee, Bier und lauter Rockmusik bestand. Selbstdisziplin ist der Schlüsselskill eines jeden Einzelkämpfers. Ich hatte Panik, diese zu verlieren.
Ansonsten lebte ich wie ein Mönch mit Keuschheitsgelübde in seiner Zelle. Ziel des Tages war der selbst verordnete Feierabend bei Helga. Ich dachte gelegentlich darüber nach, Paula endlich mal anzurufen, um nachzufragen, wie es ihr geht. Wie sich die Ehegeschichte entwickelt hatte, seit dem banalen Kuss nach der Wasserpfeife im ausklingenden Sommer des letzten Jahres. Nur mal wieder mit jemandem reden, abseits der üblichen Gestalten an Helgas Tresen. Dummerweise war ein anderer Teil meiner Persönlichkeit überhaupt nicht bereit für Gefühlsduselei. Dann doch lieber Zölibat in der geheiligten Kirche der Trunkenbolde und Donauwellenreiter.

Dieser Winter war beängstigend. Kein Schnee, dauernd grau und immer nass. Einer meiner Nachbarn, ein Hobby-Imker, jammerte mir ständig die Ohren voll: „Die Varroa-Milbe vernichten mir die gesamte Brut, die Äcker werden immer blütenarmer, weil jeder nur noch Mais für diese idiotischen Biogasanlagen anbaut und jetzt schneiden die Leute auch noch alle Palmkätzchen ab!“
Saukomische Ironie, dachte ich mir. Während Europa das Ende der Welt sieht und sich zerstreitet, weil sie nicht wissen, wohin mit den Flüchtlingsströmen, die sie selbst mit verursacht haben, geht die Welt heimlich, still und leise unter, weil keine Bienen mehr die Blüten bestäuben können und niemand dieses klitzekleine Problem beachtet. Bienen haben keine Lobby und schreien nicht laut auf Marktplätzen: „Wir sind das Volk“. Das Bienenvolk. Ich musste lachen, was meinen Nachbarn mit einem verwunderten Gesicht zurück lies, während ich mich winkend umdrehte, um meinen kurzen Fußweg zu Helgas Kneipe anzutreten.

Reingehen, Jacke an die Garderobe hängen, ein Blick in den Gastraum werfen, hier und da jemandem grüßend zunicken. Rituale sind beruhigend. Mein Stammplatz an der Theke war noch frei, was bedeutete: Links neben mir saß der stumme Olli, rechts neben meinem Platz hockte Aaron, mein jüdischer Freund, vor seinem Pils. Waren heute alle schlecht drauf oder reflektierte ich nur die dunkle Seiten der Macht, weil ich schlecht drauf war? Selbst Helga erschien mir heute ungewöhnlich brummelig. Wortlos stellte sie mir ein Weizenbier auf die Theke. Zuletzt gesellte sich noch der Bürgermeister dazu und nahm schweigend den Platz rechts neben Aaron ein.

Erstaunlicherweise war der stumme Olli ungewöhnlich gesprächig. Plappernd tauschte er Rezepte mit einer Frau aus, die am Schafkopf-Tisch neben dem Tresen hockte und sich neben den zockenden Männern offensichtlich langweilte. War mir neu, dass Olli kochen und backen konnte.
„Ich kaufe mir immer das Bio-Huhn vom Reinhardts-Hof,“ tönte Olli gerade, „schmeckt lecker, ist was dran und kann ich drei Tage davon essen.“
„Da hast du recht“, antwortete die Frau am Schafkopfs-Tisch, „ die KZ-Hühner kommen mir nicht auf den Tisch. Und dazu immer frische Kräuter, Rosmarin, Thymian, ein wenig Knoblauch...“
„Römertopf oder Grill?“ wollte Olli wissen.
Aaron lenkte mich ab und flüsterte mir ins Ohr:
„KZ-Hühner. Was Leute alles anstellen mit dem Begriff KZ. Soll ich der Dame mal erzählen, wie sie meine Vorfahren nackt in die Gaskammer getrieben haben?“
„Nee du, lass mal. Ich habe heute echt kein Bock auf ideologisches Geschwätz zwischen Pegida und Jammerlappentum.“
„Hast recht, saufen wir lieber einen...“, stimmte mir Aaron zu und hob das Glas. Ich stieß mit ihm an, der Bürgermeister allerdings war abgelenkt, denn er hatte gerade angefangen, nervös an seinem Smartphone herum zu pfriemeln.
Ich lehnte mich nach vorne, um besser zum Bürgermeister sehen zu können, um ihn mit meinem Blick zu fixieren:
„He, Chef. Willste das Ding nicht mal weglegen und nette Konversation mit uns betreiben?“
Er blickte nur kurz hoch, um sich gleich wieder tippend in den Bann des kleinen Displays ziehen zu lassen.
„Will er nicht,“ spottete Aaron, „keine Konversation, wenn Konservative präventiven Ärger machen!“
„Das hast du schön gesagt“, prostete ich Aaron lachend zu.
„Ist nicht zum Lachen. Hierzulande ist fast gar nichts mehr zum Lachen. Vielleicht verbieten sie auch bald das Lachen.“
Aaron hatte also auch schlechte Laune. Ich wünschte mir, Klaus wäre hier. Klaus war immer gut gelaunt. Klaus gab mir was zu kiffen und hatte oft lustige Ideen, wie man den Abend verbringen könnte.

Aber Klaus kam nicht. Olli schwatzte weiter mit der Rezepte-Frau, der Bürgermeister hing an seinem Telefon und Aaron brütete düster vor sich hin. Helga putzte hinter der Theke Gläser und gab mit wenig Worten frische Getränke aus. Eine Flasche fiel klirrend zu Boden, aber sie brach nicht. Glück gehabt, Helga! Jedoch, sie freute sich nicht. Mit einem erschöpften Seufzer hob sie die Flasche auf und stellte sie zurück an ihren Platz im Regal.
Ich muss hier weg! Ein Gedanke, der aus meinem innersten Seelenmorast aufstieg wie eine Gasblase über den Mangrovensümpfen. Eingekeilt zwischen diesen schlecht gelaunten Kneipenfreunden und meinem eigenen, düsteren Ego stellte ich mir Fragen:
Wohin soll die Reise gehen?
War es das jetzt? Dieses Kaff, Helga, Klaus und Co.?
Warum nicht Berlin, München oder Hamburg?

„Ich glaube, ich gehe hier irgendwann weg“, flüsterte ich leise in mein Bier.
„Wenn Du heim ins Bett willst, bitte. Es hält dich keiner auf“, lächelte Aaron.
„Nein. Ich meine weg. Umziehen. Auswandern. Was weiß ich...“
Wäre ich nur still geblieben. Meine Aussage führte zu allerlei Überzeugungsversuchen. Die Thekenmannschaft machte mir klar, dass sie auf keinen Fall auf mich verzichten möchten. Zugegeben, dass schmeichelte mir. Den verbalen Argumenten wurden noch maßlos viele flüssige Argumente hinterher geschoben, bis ich mich schwankend auf den Heimweg machte.
Dabei kam mir natürlich Paula in den Kopf. Vielleicht, wenn ich ihr einfach sagen würde: „Ich gehe hier weg“, würde sie dann endlich reagieren und sich um mich bemühen, um mit mir die einzig wahre Liebe zu erleben?
Auch wenn ich nicht mehr wahrnahm, wo genau ich war, freute ich mich über die Telefonzelle, die vor mir auftauchte. Telefonieren in der Telefonzelle, wie früher, als wir Teenager waren und ein nach kaltem Rauch stinkender Glaskasten die einzige Möglichkeit war, alleine zu telefonieren, ohne Eltern in Hörweite des schnurgebundenen Telefonapparats. Ich öffnete die Glastür, nahm den Hörer von der Gabel und suchte nach Kleingeld. Dabei rutsche ich aus und der Hörer knallte scheppernd auf den Boden …

Ich erwachte in einer äußerst unangenehm verkeilten Position in meiner Telefonzelle. Vögel zwitscherten, eine freundliche Frühlingssonne lachte durch das Badfenster und blendete meine verkaterten Augen. Die Telefonzelle war meine Dusche. Kein Wunder, dass ich kein Kleingeld finden konnte, die Hose hatte ich bereits vor der Dusche abgeworfen. Jeder Knochen meines Körper schmerzte bei den ersten Bewegungen. Mein T-Shirt stank nach Schnaps und Kotze. Ich drehte den Hahn auf und schämte mich.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.132 Beiträge
:-)
OMG! Ich fand es herrlich, den Thekenmännern lauschen zu dürfen... *lol*

*taetschel* *roseschenk*
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