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Young Man - Mature Woman
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Geschichtenspiel Teil 38

Schaurig-schön! *blume*
**********Engel Frau
25.297 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ihr habt hier ja wahrlich Großes geleistet, während ich im Buchprojekt versunken war! Endlich konnte ich die letzten Seiten und Geschichten nachlesen.

Jede für sich ist ganz ganz klasse! *top2*
It´s me!
*********ld63 Frau
8.139 Beiträge
@Nina_de_Wynter
Was für eine Geschichte! *spitze*

Wirklichkeit und Traum verschmelzen, die Vergangenheit schimmert durch in die Gegenwart... Ereignisse wiederholen sich auf verschiedenen Zeitebenen... und es besteht die Hoffnung, dass der Kreislauf unterbrochen und beendet werden kann.

Deine Geschichte läßt diese alten Myhen und Gebräuche wieder lebendig werden. Ich habe sie sehr genossen. *love*

Danke dafür! *roseschenk*
Into
****orn Mann
11.994 Beiträge
Ganz feine Geschichte, liebe Nina.
*spitze*
*****002 Paar
1.330 Beiträge
schaurig schön
und mystisch. Abenteuer und Spannung , genau diese "Zutaten" machen eine gute
Geschichte aus!
was für ein Genuss!
und falls Indiana Jones ein neues Drehbuch braucht, weiß ich wer das schreiben sollte!
*top*
Ein herzliches Dankeschön
.... an alle, die so tolle Geschichten mit meinen 8 eingestellten Wörtern geschrieben haben... Vielen lieben Dank!!!!

Zum guten Schluß habe ich mir selbst eine Geschichte zu den o. g. Wörtern einfallen lassen, welche ich nachstehend poste.

Liebe Grüße

Markus
Der normale Wahnsinn im bezahlten Fußball
Seit knapp einer Woche herrscht also wieder kurzfristig Normalität in den deutschen Wohnzimmern, nachdem die meisten Männer die viereinhalb Wochen davor biertrinkend und rülpsend im Unterhemd vor dem Fernseher saßen, um die Spiele der EM anzuschauen.

Hatte doch der beratungsresistente, französische UEFA-Chef Platini die EM nach Frankreich verkauft äh, verlost, nachdem er zusammen mit dem deutschen Fußball-Kaiser vorher noch die Wiederwahl des FIFA-Chefs Blatter mit viel veruntreutem Geld ermöglichte, um dann kurz vor seiner Suspendierung den Menschen einen Bären aufband, wie es nicht besser im Bilderbuch hätte stehen können.

Nun fand also die EM im Lande Platinis statt, er selbst war wohl vorübergehend indisponiert oder im Urlaub bei den Spaghettifressern auf Sizilien, um dort noch mehr über den perfekten Finanzbetrug zu lernen, da er sich ja zuvor wie ein Dünnbrettbohrer verhielt.

Bei dieser EM gab es auch ein Wiedersehen mit Marc Wilmots, dem inzwischen gewichtsmäßig mutierten "Kampfschwein", welcher seit 2012 auf der Volksbühne des belgischen Fußballs ganz vorne steht.

Ganoven-Ede ließ uns immer gern an seinen Polypen teilhaben, indem er in das Mikrofon hauchte:"Leider….hrmpfff… kein Einzelfall.. hrmmpff". Genauso war es auch im Falle des eloquenten Millionärs aus Wallonien, nach dem überzeugenden Sieg im Achtelfinale gegen die Ungarn wollte man im Heysel-Stadion zu Brüssel eine Skulptur nach ihm benennen, 3 Tage später verlor er mit seinen lustlosen Mannen am letzten Ramadan-Tag gegen Wales, und konnte somit sofort zum Zuckerfest fliegen, da er seit Langem eine 8000-Kalorien-Diät macht, die ihm der belgische Fußballbund finanziert.

Leider hat das so viel Geld verschlungen, dass man nicht wusste, wie die eine Million Abfindung an das ehemalige Kampfschein aufgebracht werden könne… Also hat man eine Spendenaktion über Facebook ins Leben gerufen, so dass man von den dort gespendeten Beträgen die Kündigung Wilmots jetzt finanzieren konnte…

Ende gut, alles gut. Marc sitzt inzwischen wieder in seinem Luxuswagen italienischer Produktion mit Pferd, während der Fußballfan, derzeit auf Entzug, wieder der Bundesliga entgegenfiebert, und der normale Wahnsinn geht in die nächste Runde….
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Wer ist denn ....
"Markus" .... liebe Ev ? *liebguck* - Neugierig frag - *zwinker*
******s23:
"Markus" .... liebe Ev ?

Tja, das ist der Mensch, der mir bei den 8 Wörtern der letzten Woche geholfen hat ...

LG Ev *smile*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Kicher ...
..und ich dachte du hast dich vertippselt, weil in Gedanken wo anders *ggg*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
WENN, Teil 2
WENN, Teil 2
________________________________________
(c) 7/2016 by TRB


Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Leser.

Stellen sie sich bitte vor, sie wären Aliens. Ausländer, Ausserplanetarische, quasi Nicht-Einheimische. Sie kommen durch Raumspalten, String-Verwerfungen haben ein planetengroßes, als Asteroid getarntes Raumschiff und sie lachen einfach über diesen Hirni der sagte: "Schneller als Licht geht nicht."

Auf jeden Fall sind Sie da. Sie schweben vor diesem wunderschönen Planeten. Ihre Sozial-Ökologen und Anthropologen sehen sich und Ihre Theorien bestätigt, dass in einem habitablen Areal mit Wasserstoff und Sauerstoff immer wieder früher oder später Aminosäuren mit Nukleotiden reagieren und es wieder und wieder zu zwar differenzierten, aber nichts desto Trotz sehr ähnlichen Lebensformen kommt. Aufrecht gehende Hominiden mit teilweise außen liegenden Geschlechtsorganen und keinem Exoskelett. Außer den Bewohnern von Crotos, dort haben sich die Reptilianer durchgesetzt. Aber die Stachelköpfe sind ja jetzt alle tot. Selber schuld, gestorben beim Zuckerfest.

Jetzt wollen Sie diesen Planeten annektieren. Zumindest aber einen Fuß auf den Planeten setzen, um Einfluss auszuüben. Sie setzen scheinbar wahllos einen Markierungspunkt. Ein Landstrich hinter einer Meerenge, die zumindest hier leicht zu verteidigen scheint, wenn nicht gerade beratungsresistente Bilderbuch-Loser oder Dünnbrettbohrer am Werk sind. Über die Hälfte des Landstriches ist von Meer umgeben und an den anderen Landesgrenzen liegen verarmte Länder oder solche mit Autokratien. Sie schleusen Ihren besten Mann ein. Er betrachtet die Landesgeschichte; bereits drei Mal hat die Bevölkerung dieses Landes ihre Regierung mittels des Militärs abgesetzt, das behalten Sie im Kopf.

Das soll Mahnung und Warnung sein. Die Spaghettifresser, früher nannten sie sich Römer, hatten auch dieses „Ich erobere die Welt“ – Gen, scheiterten aber letztendlich an der Dekadenz. All das sollte Ihrem besten Mann nicht passieren. Er wurde nicht wie Wilmots quasi richtig geboren, er wurde von Ihren Leuten dort unten in einem Krankenhaus einer Mutter quasi wie ein Kuckuckskind untergeschoben. Der Vater Fischer, aber alsbald wurde durch geschickte Führung und Manipulation Ihr Mann Ober-Bürgermeister von Istanbul. Schon hier lanciert Ihr Mann seine Gesinnung. Er schart eingeborene Gefolgsleute um sich. Schleust eigene Leute in Schlüsselpositionen, führt Buch über mögliche Gegner. Er hat Zeit. Er baut seine Möglichkeiten aus. Er plant langfristig, entwickelt Konzepte und Szenarien.

Zuerst in seinem eigenen Land. Dann sieht er sich seine nächsten Nachbarn an. Syrien, Irak, Griechenland. Einfach auszurechnen. Dann die nächsten Gegner. Die USA, Russland und Europa. Geschickt veranlasst er als graue Eminenz, dass Luftwaffenstützpunkte eingerichtet werden für Europa und seinen fiesesten Gegner, die Amiländer. Aber auch das klappt. Dann greift er nach der Macht. Er wird Landesvater. Seine Gefolgsleute, nun in fast allen Schaltstellen der Macht, manipulieren die Wahlergebnisse so, dass er nicht anders kann, als Staatschef zu werden. Als erste Amtshandlung verändert er die Machtstrukturen im Land. Nicht alle auf einmal; nach und nach, ganz sachte. Natürlich gibt es wieder und wieder Empörung, Aufruhr, Widerstand, besonders senn es um die Medien und Journalisten geht. Aber das ist schnell vergessen und er festigt seine Position. Er wird zum Vorreiter, zur Skulptur einer in Demokratie geborenen Person, die einen ganzen Staat nach und nach in eine totalitäte Maschinerie verwandelt und die Welt in seine persönliche Volksbühne verwandelt.

Ihr Mann ist geschickt. Er plant weit voraus und sieht die Schachzüge seiner Gegner voraus. Ganz allmählich veröffentlicht er seine (scheinbare) Gesinnung, die Hinwendung zur Scharia. Aber Ihr Mann hat mit dem Islam genauso viel zu tun wie die katholische Kirche mit Gott, nämlich nichts. Er weiß aber, wie ein Volk zu gängeln ist und das nützt er gnadenlos aus. Zahlreiche Leute „seines“ Volkes sind im Ausland; alle wahlberechtigt, alle fernab jeglicher Manipulation. Er sinniert einen Plan aus, diese Leute ebenso zu beeinflussen, wie die im Land. Also stellt man sich, eine aktuelle Krise in Syrien kommt zu Hilfe, die man insgeheim unterstützt hat, gut mit den religiösen Führern. Die sind auch gern bereit, Imame ins Ausland zu senden, um die Auswärtigen entsprechend einzustimmen. Alles läuft gut für Ihren Mann.

Dann ein Rückschlag. Die intellektuelle Elite des Landes wehrt sich. Es wächst Widerstand, weil Ihr Mann es übertreibt. Paläste mit 1000 Zimmern, Auftritte wie ein König, maßlose Ausgaben für das persönliche Ego. Alles ganz so, wie es in Ihrer eigenen Kultur seit Tausenden von Jahren üblich ist. Aber hier funktioniert das nicht. Ihr Mann hat die Neidkultur und den Gerechtigkeitssinn unterschätzt.

Eine Notbremse musste gezogen werden. Also die Chefetage anrufen, Notfallplan C musste sofort in Kraft treten. Eine mindergroße Gruppe Gefolgsleute sollte in offizielle Uniformen gesteckt werden, eigene Kräfte und offizielle Gefolgsleute wollten das Militär aufrühren. Ein scheinbar nicht vorhersehbarer Putsch sollte erfolgen nach dem Stauffenberg- Prinzip. Er wurde ausgeführt und nur ein ganz paar wenige Menschen dachten sich:
„Militärputsch? Das Militär? Eine unendlich große Truppe fein ausgebildeter Soldaten, Taktiker, Strategen und Planungsoffiziere und ein dermaßen lausig ausgeführter Putsch, dass man meinen könnte, die örtliche Mafia wäre am Werk?“

Die Bewohner dieses Planten sind offenbar dümmer, als angenommen, denn sie durchschauten gar nichts. Die Panik und Entrüstung nutzend, wurden glich alle Widerstände mit entsorgt. 3000 Richter, Oppositionelle, der Verdacht der Organisation des Putsches wurde geschickt auf die Gegner im Ausland gelenkt und ganz nebenbei wurde der Weg geebnet, künftigen Widerstand mit der Todesstrafe zu belegen. Es ist wie zuvor, als Ihr Mann als Terroranschläge getarnte Angstmachereien lancierte. Innerhalb von 2 Tagen hatten Sie scheinbar erste Verhaftungen, aber auch hier war das Volk blind und dumm. Niemand, aber auch wirklich niemand wunderte sich über die Schnelligkeit türkischer Ermittler. Niemand staunte, als groß und breit und medienwirksam verschmitzt grinsende “Terroristen“ von Polizisten in T-Shirts abgeführt wurden, die nicht einmal anstandshalber Widerstand leisteten. Obschon man es hätte sehen können. Überall im Ausland sind Polizisten in Ausführung ihrer Tätigkeit schwer bewaffnet und mit extremer Schutzausrüstung versehen. Ebenso lustig wie die Bilder der „sich ergebenden Soldaten“, die nicht einmal in die Uniformen passten und sich widerstandslos von unbewaffneten Vollpfosten abführen lassen und dabei fröhliche Liedchen trällern. Dass ihre blödeste Verbündete aus Deutschland auf Ihrer Seite steht, versteht sich von selbst. Und auch das kann man medienwirksam sehen. Unimogs, deutsche LKW, Leopard Kampfpanzer zuhauf und auf jeder Brücke, Maschinenpistolen und Sturmgewehre aus deutscher Produktion, die dazugehörige Logistik eingeschlossen. Wahrlich, Sie haben Ihren Job verdammt gut gemacht, Respekt.

Und wie geht es weiter?
**********Engel Frau
25.297 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*bravo* *zugabe*

Passt.
Alle 16, Ambra und Ambrosia
Ambra Pustula knotete ihr Seidentuch um die ausgegrabene Irisknolle. Jetzt fehlte nur noch Veilchenwurzel, um dem Kind vom reichsten Spagettifresser Deutschlands, wie der Fettsack sich selber nannte, das Heilmittel zu brauen, das ihn zuerst von seinen Syptomen und langfristig von all den Erinnerungen, den Zielen, Grausamkeiten, Vorstellungen und Anziehwegstoßspielchen lösen würde. Zumindest sollte das sein Vater glauben. Ambra schauderte es immer noch und immer wieder, wenn sie an die Ausdünstungen, des geistigen und emotionalen Dünnbrettbohrers dachte, als er in ihrer Hütte mit dem verängstigten Kind auftauchte. Zuerst hatte sie sich ermahnt, niemanden aufgrund Äußerlichkeiten zu verurteilen, doch je länger dieser Blutsauger im Raum war, desto mehr Mordgelüste stiegen in ihr auf. Zum Glück hatte sie die Räucherschale schon brennen und musste nur noch etwas Salbei hineingeben, auf dessen intensiven Geruch sie sich dann konzentrieren konnte. Ihre Gesichszüge ließ sie mit einem professionellen, geheimnisvollen Lächeln eingefrieren, damit der Hasadeur der widerlichen Düfte nicht anstzweise in ihre Tiefen blicken konnte. Sie kam sich dabei vor, als stände sie im Rampenlicht einer Volksbühne und müsste dort den allergrässlichsten Frosch küssen. Nachdem das Ekelpaket ewig daüber lamentiert hatte, dass ¨dieses Kind¨ so gar nicht seinen Vorstellungen entsprach und keinerlei Anstalten mache, sich auch nur im entferntesten die Zielstrebigkeit seines erfolgreichen Vaters anzueignen, sparte sie sich etwaige bissige Bemerkungen und versuchte mit kunstvoll platzierten Metaphern und auf die Spitze getriebenen Querverweisen auf seine sicherlich auch nicht ganz einfache Kindheit, etwas Vertändnis für die Bedürfnisse eines Kindes zu wecken. Man ahnt es schon - auch hier zeigte sich der Macho aus dem Bilderbuch absolut beratungsresitent.

Bevor der Kloß in Ambras Hals platze und sie dem Kind durch ihre Unbeherrschtheit noch mehr Schaden, als es mit diesem Vater schon hatte, zufügen konnte, schickte sie den Mann zu Wilmots Apotheke und hieß ihn dort Viagra und eine Großpackung Präservative in XXL kaufen. Er dürfe aber erst in den Laden gehen, wenn mindestens drei Frauen darin wären und solle seinen Wunsch dann mit deutlich vernehmbarer Stimme vorbringen. Seinem fragenden Blick begegnete sie mit dem Argument, dass er während ihrer Behandlung im Sinne der Resonanz selbst den Mut zeigen müsse, den er von seinem Jungen erwarte. Hernach wedelte sie ihn ungeduldig aus dem Raum.

¨Sie müsse sich jetzt ganz auf das Kind konzentrieren!¨

Mit hochrotem Kopf und sichtlich kleinlauter als zuvor verzog sich der Mann.
Die Phantasiereise, in dem das Kind lernte, sich in kleine Tiere zu verwandeln, um sich so besser vor den großen wilden Tieren verstecken zu können und seiner eigenen Wege zu gehen, machte dem Kind und ihr richtig Spaß. Das Kind lernte sehr schnell und kam sogar selbst darauf, dass sich kleine Tiere mit Stacheln, Krallen und spitzen Zähnen auch durchaus gut wehren können, wenn es nötig ist.

Ihren Erfolg erkannte Alma daran, dass der Kleine auch sein Lächeln und seine stolze Körperhaltung nicht verlor, als der Vater mit den bestellten Zutaten zurückkam. Auch dieser bemerkte nun willig und staunend die Veränderung im Ausdruck seines Sohnes, wohl ganz froh, nicht nach seinen eigenen Gefühlen beim Einkauf gefragt zu werden.
Da Ambra wusste, dass Menschen von einer Heilerin auch immer einen Trank, eine Salbe oder ein Pülverchen erwarteten, hatte sie sie beim Abschied gebeten, nach ein paar Tagen wiederzukommen und ein Heilmittel abzuholen. Dass auch dieses mehr dem Vater, denn dem Sohn helfen solle, würde sie jedoch nicht verraten.

Ambra wäscht sich die Hände am Brunnen mit der Elfenskulptur am Waldrand und eilt nach Hause, um sich umzuziehen und fein zu machen. Ihre neuen Nachbarn hatten sie zum Zuckerfest eingeladen. Darauf und auf die Oma, die ihr dabei das Handlesen zeigen will, freut sie sich schon die ganze Woche.
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
AMBRA!
Alter Verwalter, das weckt ja Erinnerungen.....

seinerzeit, als ich noch begierig war, aus Nichts Kohle zu machen, war ich auf der Suc he nach Ambra an vielen Stränden der Welt. Pottwalkacke. NoWItzKi! Pottwalkacke, daraus wurde früher Parfüm gemacht und das Kilo kam auf 12000 DM. Das nennt man: Aus Sch... Geld machen *rotfl*
Übrigens soll Pottwalkac.... Ambra auch wundverschlussheilende Wirkung besitzen. Was es umso schwieriger macht, den Viechern hinterher zu paddeln lol*


Tom
It´s me!
*********ld63 Frau
8.139 Beiträge
Oh, was für eine herrliche, wunderschöne Geschichte, lieber Olove!! *love*

Ich habe jedes deiner Worte genossen, vor allem solche Wortschöpfungen wie:
der Hasadeur der widerlichen Düfte
*bravo*

Danke für das breite Lächeln, dass du mir gerade ins Gesicht gezaubert hast!! *zugabe*

*roseschenk*
Into
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Sodom oder die Quintessenz des Luderlebens
Die Vorgaben für das Spiel mit Worten waren diesmal die folgenden 8 Begriffe: Dünnbrettbohrer, Spaghettifresser, Wilmots (eigentlich: der Name eines Fußballtrainers), Zuckerfest, beratungsresistent, Bilderbuch, Skulptur und Volksbühne.

Nach einem Gärungsprozess über diese so sehr divergierenden Begriffe, zündete ein Wilmot’scher Funke und verfrachtete mich beim Schreiben in eine andere Zeit und justament in den angeblich ältesten Porno der Welt...

*panik*


Sodom oder die Quintessenz des Luderlebens

Das Bakterium Treponema pallidum hatte in Wilmots Körper schon ganz ordentlich gewütet und er litt ein Jahr vor seinem Tod, der ihn im Sommer 1680 im Alter von nur 33 Jahren ereilen sollte, ganz entsetzlich unter der Syphilis, dem Morbus Gallicus oder der „Maladie française”, der Franzosenkrankheit, wie sie schon im England jener Zeit genannt wurde.

Mit inneren und äußeren Katastrophen kannte er sich allerdings aus. Als London 1665 von der „Großen Pest” heimgesucht wurde, war er gerade einmal 18 Jahre alt und saß in der Phase der höchsten Infektionsrate im Loch, weil er sich bei einem seiner lebenslänglich sehr zahlreichen Duelle daneben benommen und den Ehrenhändel nicht sauber beigelegt hatte.

Das feuchte Kellerverlies des Londoner Towers entzog ihn für fast zwei Monate der Welt und dies erwies sich in diesem Falle sogar als eine äußerst glückliche Fügung. Als der „Große Brand von 1666” nur ein knappes Jahr später London fast völlig verwüstete, waren auch seine langen, dunklen Locken angesengt.

Nun saß er schweratmend auf seinem burgunderroten Fauteuil und kratze nachdenklich die Schrunden, die die andauernden Geschwüre nicht nur auf seinem Handrücken hinterlassen hatten. Er erhob sich mit etwas unsicheren Beinen, was sich dennoch zu einer erstaunlich stattlichen Erscheinung auswuchs, denn er war zeit seines Lebens groß und schlank. Man sagte, er sei trotz seiner Länge eine anmutige Erscheinung und die Schönheit seiner ebenmäßigen Gesichtszüge mit der markanten Nase und den blitzgescheiten Augen, die wie Tollkirschen dunkel brannten, sowie seine Haarpracht, machten mächtig Eindruck und dies nicht nur auf das schwache Geschlecht, das ihm reihum zu Füßen und zu Bette lag.

Er nahm mit unsicherer Hand das Kristallglas vom Tisch – seine Augen trübten langsam ein – und kippte sich einen kräftigen Schluck Branntwein in seine ausgedörrte Kehle. Seine so berüchtigte und spitze Zunge, deretwegen er als der einflussreichste Satyriker und Dichter seiner Zeit galt, schmerzte. Seine wortgewaltigen Schmähschriften waren so legendär wie seine obszönen Gedichte, nun aber waren seine Schleimhäute wund und mit infektiösen Blasen übersät. Zudem forderten die extremen Alkoholexzesse – böse Zungen behaupteten, er habe fünf Jahre in fortwährendem Rausch gelebt – ihren Tribut, zumal er, beratungsresistent wie er war, keineswegs daran dachte, dem Wein aus Burgund oder gar dem Korngebrannten als dem flüssigen Gold seiner Zeit, auch nur im geringsten abzuschwören.

Er prostete seinem König, Karl II. zu, der als lebensgroße Büste ihm gegenüber auf einem Sockel stand. Dessen Antlitz schien verwegen, ein laszives Lächeln umspielte seine Züge und die Bronze der fein gearbeiteten Skulptur schimmerte braungolden wie der Branntwein in seinem Glas im letzten Abendlicht, das durch das matte Fenster drang.

„Ich, John Wilmot, Zweiter Earl of Rochester,” hob er an und hatte Spott in der Stimme als er der Büste seines Königs zuprostete, „Ihr jüngster Höfling, der schon im zarten Alter von knapp 20 Jahren im Oberhaus saß, der alle mit seinem Geist, seiner Schönheit und seiner Bildung bezaubert hatte und der wie man sagt, das furioseste und brillanteste Mitglied Ihrer Majestät „Merry Gang”, der fröhlichen Truppe von Adeligen sei, die Euch stets umgibt. Ich, John Wilmot, Du mein König und Schwerenöter, der Ihr mehr anerkannte illegitime Kinder habt als ich Finger an meinen Händen zähle, bin am Ende und mache es nicht mehr lange.

Ausgerechnet mir, der für seine reißzähnigen Verrisse und Gedichte auf die Umtriebe unserer Zeit so gerühmt und gefürchtet wird, fallen ebendiese aus!

In meiner Schmähschrift auf Eure Majestät (A Satyr on Charles II), geißelte ich Euch, ob Eurer sexuellen Obsessionen auf Kosten des Staates. Das habt Ihr mir übel genommen, zumindest kurz, und ich musste mich in Ungnade nach Norfolk verziehen. Und dennoch schmiss ich Euch diese Worte hinterher:

Die wahrhaft Großen wirft man ins Verlies,
da Schurken man Minister werden ließ.


Es hat eine Zeit gegeben, da waren meine Satiren fürwahr gefürchtet. Nicht einmal meine Freunde waren vor meiner Feder sicher. Ich habe meiner Zeit den Spiegel vorgehalten, einen Spiegel, der ein wenig verzerrte, aber dies zugunsten der Wahrheit. Ich spie in die Welt:

Der Ruhm, dieser Auswurf der schmutzigen Menge,
kommt immer recht dreist ins Lügengedränge.
Mit Würde betrügt! Aus Ehrsamkeit bockt!
Und wenn ihr dann große Huren seid, frohlockt!


Keine noch so haarige Angelegenheit der politischen Umstände habe ich ausgelassen mit schärfsten Worten zu geißeln. Und nun, welcher Zynismus des Schicksals, fallen mir selbst die Haare büschelweise aus!

Keine noch so abseitige Quacksalberei habe ich gescheut, jeden Bader, Dünnbrettbohrer, Aufschneider und Scharlatan habe ich an mir herumfuhrwerken lassen, habe reichlich Pilula hydrargyri, die grauslichen Pastillen, die wir „Blue Mass” nennen, geschluckt und das Quecksilber im Dampfbade räuchernd und gleichmütig inhalierend gelitten. Und stehe nun vor Euch und der Welt, wie ein Schatten meiner einstigen, blühenden Manneskraft und so, als sei ich der Ausbund des Elends, das dem Bilderbuche eines Molière entsprungen sein könnte.

Wie schrieb ich in „Sodom oder die Quintessenz des Luderlebens” (Sodom or the Quintessence of Debauchery):

Du alter Geck, so lahm ist deine Lust,
dass man dein’ impotenten Musenkuss,
zur Unzucht, wie das Alter, mit der Peitsche treiben muss.


Nun bin ich fast blind und völlig lahm und habe doch morgen bei Tagesanbruch das Duell mit Crowne, meinem talentiertesten Erzwidersacher, dem ich immer aufs Herzlichste gratuliere, sobald eines seiner Stücke bei Hofe oder am Theater durchfällt und er von den Kritikern in der Luft zerrissen wird.

Des Volkes Bühne, das Duke's Theatre am Dorset Garden, dem unser begnadeter Autodidakt und Baumeister Christopher Wren, seines Zeichens Mathematiker und Astronom, nach dem Großen Brand von London, wie so vielen Gebäuden im Moloch der Stadt, in so beeindruckender Weise ein architektonisches Gesicht verliehen hat, wird um ein Scharmützel der Ehre betrogen und um einen schönen Kampf, wenngleich..., das Duell werde ich wohl zu Pferde bestreiten müssen, da meine Beine mich so lausig tragen.

So sieht es aus mit mir. Ich, der ich der von Euch am meisten Begünstigte der gottlosen Intellektuellen bin, die Euch umkreisen, stinke nun wie eine Kanalratte aus dem Maul, ganz so, als hätten meine bitteren Worte mich selbst von innen vergiftet. Mich zu küssen, war vor geraumer Zeit noch ein wahrliches Zuckerfest und nun ist es wohl nur mehr ein schimmlig übersäuertes Kompott.”

Er zog ein Flugblatt auf die Syphilis von Albrecht Dürer aus einer Mappe, die oben auf einem Stapel Bücher und Drucke lag, heraus... Ein Holzschnitt mit Typendruck und eine in lasierenden, aber kräftigen Farben kolorierte Graphik, die heute in der Sammlung der Albertina in Wien behütet wird. „1496!” donnerte er und hielt es der Büste vor die Bronze-Nase. „Der große Deutsche, der selbst an Syphilis litt! Ebenso Kardinal Richelieu.”

(Und, was er natürlich nicht wissen konnte: später auch Katharina die Große, Goya, Flaubert, Beaudelaire, Schubert, Keats, Nietzsche, Gaugin, Guy de Maupassant und Oscar Wilde).

„Diese vermaledeite Franzosenkrankheit!”, kläffte er und bemühte sich, seiner brechenden Stimme Gewicht und Schärfe zu verleihen. „Sie gilt ja gemeinhin als gerechte Strafe Gottes für diejenigen, die sich des unzüchtigen Lebenswandels schuldig gemacht haben und ich sollte wohl angesichts dessen nicht mit diesem Schicksal hadern! Den viel treffenderen Namen „Syphilis” hat eine Generation vor uns, 1530 sagt man, der noble Spaghettifresser und helle Kopf aus dem Veroneser Geschlecht der Fracastoro, der Arzt und Philosoph Girolamo ihr gegeben. Kennt Ihr es, sein viel gerühmtes Gedicht? Das „Syphilis, sive morbus gallicus”? Dort berichtet er von einem Hirten mit dem schönen Namen Syphilus und dass jener Unglückliche Apollo dermassen erzürnt habe, dass dieser ihn mit der Krankheit strafte.

Syphilus...!” John Wilmot lachte auf, legte den Kopf in den Nacken und schütte sich das halbvolle Glas Branntwein in den Schlund. Er stieß kurz auf, prostete der Büste mit eleganter, etwas entgleister Geste zu und seine Zunge hatte schon einen merklichen Schlag, als er weitersprach und den Zeigefinger seiner schlanken Rechten hob: „Syphilus bedeutet so viel wie: der, der die Schweine liebt!”

Hier nun überschlug sich seine Stimme fast, so sehr amüsierte er sich selbst bei diesen Worten. Er stellte krachend sein Glas auf den ovalen Tisch aus dunklem Wurzelholz zurück, sodass man dessen Zersplittern befürchten musste, hielt sich an der mit Intarsien von zarten Ranken aus Ahorn und rötlicher Kirsche verzierten Tischkante fest und prustete los:

„Und das haben wir getan, mein König, nicht wahr? Die süßen Schweinchen geliebt und wie die Schweine geliebt. Wie die Säue haben wir’s getrieben!”

John Wilmot, der Zweite Earl of Rochester, wischte sich mit seinem rotseidenen Tütenärmel über die erhitze Stirn, schob seine charakteristischen Locken zurück und goß sich nach, was ihm erstaunlich behend und ohne einen Tropfen zu vergeuden gelang. „Wenn dies nun nicht ein trefflich passender Umstand ist! Auch Dir, Charles, Du Hundsfott von König, würde diese Malässe viel besser zu Gesicht stehen als die Blutlauf-Scheißerei der Ruhr!

Von all’ Euren unzähligen Mätressen... Könnt Ihr’s erraten? Ihr wisst es! Nell Gwyn ist mir die Liebste. Ihr Fleisch ist so süß und ihr kleiner Rosenmund entzückend. Sie habe ich auch gevögelt, mein König. Was musstet Ihr auch andauernd gen Holland ziehen, um Handelsrechte ringen, nach immer mehr Macht gieren und auch noch nach deren Weibern greifen? Und ihr, der Gwyn, bin ich besonders wohl gesonnen und ein treuer Freund. Ich sage Dir, Charles, Du König von England, von all Deinen Weibern und Mätressen ist sie derzeit die Lieblingsschlampe der Menge, und ihr solltet ihr die ihr gebührende Aufmerksamkeit zollen!

Was ich Euch zugute halte ist, dass Ihr von den Weibern ebensowenig Treue erwartet, wie Ihr sie selbst zu halten bereit seid. Ihr gestattet Euren Damen, Euch mit einem ganzen Schwarm von Günstlingen zu betrügen. Das ist ehrenwert, mein Freund und fair.

Wie schrieb ich doch?
Dass ich die Beschränkung des Mannes hinsichtlich des Gebrauchs von Frauen auf eine einzige im Zuge der Heirat unter Verweigerung des Heilmittels einer Scheidung für eine unvernünftige Beeinträchtigung der menschlichen Freiheit halte.

Und an and’rer Stelle:
Du kannst keine größere Narretei begehen, als dich der Eifersucht hinzugeben. Ganz im Gegenteil, trage mit Hand, Körper, Herz und all’ deinen Fähigkeiten, soviel du kannst zum Vergnügen bei. Und was Liebeshändel anbetrifft und falls du an einem Ende bist – es spielt keine Rolle, an welchem – treibe es, wenn du kannst, und wenn nicht, so verhilf dazu.

Er ging nun in Trippelschrittchen um den Tisch herum und seine polierten Schnallenschuhe deuteten eine Figur des französischen Tanzmeisters Louis Lorin an, der am englischen Hof das Manuskript zu seiner epochalen Schrift „Choregraphie” verfasste, von deren Titel sich der Begriff Choreografie bis heute ableitet. Wilmot stoppte vor der Königsbüste und stupste ihr gegen die nicht wenig beachtenswerte Nase.

„Ich kenne die Namen der berühmtesten Schlampen und reinblütigsten Huren unser Zeit, die in Whetstone Park und im Dog & Bitch Yard Hof hielten...! Wir kennen sie beide und haben oft zusammen gehurt. Was hatten wir Böcke nicht allerlei Umtriebe zusammen! Halb nackt strolchten wir über den Markt in Covent Garden und labten uns an den exotischen Früchten, die die Themse heraufgeschippert kamen. Und auch die zahlreichen weiblichen Früchtchen, die ihre glänzende Schale und ihren saftigen Kern zu Markte trugen, waren uns Quell der Freude und Dir, ganz inkognito wie immer bei derlei Exkursionen, konnt’ es ja nie verrucht genug zugehen.”

Wilmot ließ sich nieder und lehnte sich zurück. Seine Augen verschatteten sich. An seinen Mundwinkeln huschte für einen Augenblick ein süßliches kleines Lächeln vorbei und über seinen Zügen lag etwas Träumerisches. Fast singend setze er seinen Monolog fort:

„Nackt lag sie da, in meinem Arm gefangen,
mit all ihrem Reiz und ich so übervoll Verlangen.
Getrieben beide durch des Eifers Feuer,
bestärkt durch Freundschaft, entflammet, ungeheuer.

Die flinke Zung’ (der Liebe klein’re Blitze),
spielt mir im Mund und tut mir kund,
dass ich nun auszuwerfen mich beeil’,
den alles schmetternden Donnerkeil.

Quill ich in feuchter Zuckung an und über,
so war’s bevor’s begann, auch schon vorüber.”


Er schloss die Augen und lächelte. Es herrschte eine bedächtige Stille, die kein Geräusch vertrug. Das Dämmerlicht erfüllte träge den gestreckten, nahezu achteckigen Raum, an dessen oktogonalen Längsseiten, Bücher und Schriften bis knapp unter die Decke reichten. Fast dachte man, der Earl sei friedlich eingeschlafen.

Beenden wir nun jeden Voyeurismus, überlassen ihn seinem verbürgten Schicksal und wenden uns in einem Epilog noch zwei Nachträgen zu:

Das berüchtigste Werk des John Wilmot, Zweiter Earl of Rochester, ist das Stück „Sodom oder die Quintessenz des Luderlebens” (Sodom or the Quintessence of Debauchery). In diesem Theaterstück geht es um den König von Sodom, der die freie Liebe in all ihren Spielarten propagiert (auch den Analkoitus in verschiedenen Konstellationen, was den größten Furor erzeugte). Und es gibt darüberhinaus eine moralische Komponente: das Land wird heimgesucht von einer Epidemie von Geschlechtskrankheiten und der König verliert sein Reich. Das Werk ist pornografisch in jeder Zeile und zugleich eine Satire auf den Hof König Karls II., mit dem, nach dem Sturz der Puritaner unter Oliver Cromwell, ein Zeitalter anbricht, in dem Ausschweifungen an der Tagesordnung waren.

Es wurde bei Hofe öffentlich aufgeführt und 1684 gedruckt. Bedauerlicherweise ist kein einziger von diesen Erstdrucken erhalten geblieben, selbst eine Ausgabe des 19. Jahrhunderts wurde aufgrund des pornografischen Inhaltes vernichtet. Lediglich zwei Abschriften, darunter eine in Hamburg, überdauerte die Zeit und es kam 1909 zu einer „außerordentlich schwierigen Übertragung dieses Werkes, das Th. Marquardt, einer der gründlichsten Kenner der englischen Sprache leistete und dem es gelang eine Nachdichtung in vollendet poetischer Form zu schaffen”. Der Ausgabe wurden 16 erotische Zeichnungen von Julius Klinger von „eminenter Originalität, gewagt im Sujet, kühn und grotesk in der Erfindung beigegeben” und sie machen dieses schon inhaltlich einzigartige Werk zu einem bibliophilen Kuriosum allerersten Ranges. Als diese Ausgabe erstmals bei Sotheby's in London versteigert wurde, überschlug sich die Presse und sprach vom „ältesten Porno der Welt”.

Der zweite Nachtrag bezieht sich auf ein Originalzitat von John Wilmot, dem 2. Earl of Rochester. Einer seiner Zeitgenossen, Thomas Shadwell, ein Komödiendichter und wie Wilmot ein bekannter Intellektueller in höfischen Kreisen, verfasste nach Molières „Die Lästigen” ein Stück mit dem Titel „Sullen Lovers” (Die mürrischen Liebhaber) und warf darin eine Frage auf, die sich direkt auf Wilmot bezog: „Warum schmähst du diese Zeit so? Mich deucht, es ist ein so ehrlich saufendes und hurendes Zeitalter, wie ein Mensch sich nur wünschen kann, darin zu leben.”

Die Antwort Wilmots ist in einem Brief an seinen Freund Harry Savile erhalten:

„Ich habe über diese Sache ernsthaft nachgedacht. Von den drei Geschäften dieses Zeitalters, Frauen, Politik und Alkohol, ist das letztere das einzige, in dem wir, Ihr und ich, uns nicht als ausgemachte Tolpatsche erwiesen haben.”

© nyx 7.2016
Eine Feder für die großartige bzw. umwerfende Geschichte "Sodom oder die Quintessenz des Luderlebens" von anima_nyx.
****orn Mann
11.994 Beiträge
Du meine Güte, liebe anima_nyx , mir fehlen die Worte! Was für eine fulminante, wortgewaltige Exkursion in ein lasterhaftes Zeitalter, in dem Ausschweifung gelebt und gefeiert wurde. Der Griff zu einem Schafsdarm hätte dem guten Wilmots vermutlich ein paar weitere zügellose Lebensjahre geschenkt. *zwinker*
Tatsächlich fällt es mir schwer, etwas zu zitieren, was mich besonders begeistert. Denn deine überragende Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Zeile ein einziger Hochgenuss!

Diese hier - über jenen Lustfreudigen -sprang mich allerdings am kribbeligsten an:

******nyx:
„Ich kenne die Namen der berühmtesten Schlampen und reinblütigsten Huren unser Zeit, die in Whetstone Park und im Dog & Bitch Yard Hof hielten...! Wir kennen sie beide und haben oft zusammen gehurt. Was hatten wir Böcke nicht allerlei Umtriebe zusammen! Halb nackt strolchten wir über den Markt in Covent Garden und labten uns an den exotischen Früchten, die die Themse heraufgeschippert kamen. Und auch die zahlreichen weiblichen Früchtchen, die ihre glänzende Schale und ihren saftigen Kern zu Markte trugen, waren uns Quell der Freude und Dir, ganz inkognito wie immer bei derlei Exkursionen, konnt’ es ja nie verrucht genug zugehen.”

*sabber*

Wundervoll hast du die Sprache der damaligen Zeit übertragen in deine feine "Sodom oder die Quintessenz des Luderlebens" - Geschichte!

*spitze*
Des Lobes voll und wie hypnotisiert
habe ich Wilmots Geschichte inhaliert
hast uns sprachlich und bildlich in alte Zeiten entführt
dafür Dir große Ehre gebührt!

*anbet* *bravo*
Ich werde eine Petition einreichen, dass die Geschichtsbücher in Schulen mit Deinen Stories gefüllt werden.

Ohne Witz - sämtliche Schüler ohne Ausnahme würden wieder ein Gefühl für die Vielfältigkeit und Schönheit der deutschen Sprache bekommen, und selbst die kleinsten geschichtlichen Details würden sich in ihre emojigesteuerten, whatsappverwöhnten Hirne brennen.

Stellt sich nur die Frage ob in Geschichte, Biologie oder Sexualkunde! *ggg*
******nyx Frau
1.322 Beiträge
*rotwerd* herzlichsten Dank für die einmaligen Reaktionen kreuz und quer.

Verneige mich vor Euch als Lesern. Es ist ein reines Vergnügen zu schreiben und für Euch zu schreiben, verdreifacht es.

*freu2* | Nyx.xe


(@****ia: Deutsch- und Sportunterricht. Rhythmische Hirngymnastik? ,-)
****orn Mann
11.994 Beiträge
Auf jeden Fall im Deutschunterricht!
*top*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Bitte in allen genannten Fächern - damit sie es oft genug lesen. *g*

Für mich ist das mal wieder eine der Storys, die einfach nur Anerkennung und Bewunderung bei mir auslösen und die mir zeigen, dass wir - entgegen allen Unkenrufen von außerhalb - eben doch eine verdammt gute Gruppe sind und alle zusammen eine immer wieder erstaunliche Vielfalt an großartigen Geschichten hier einstellen.

Mein Respekt!

(Der Antaghar)
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Geschichte ist
großartig. Meinen Respekt, meine Verbeugung und... ja. Pflichtlektüre in den Hochschulen! Ich weiß auch gar nicht, warum den Pännz immer dieser trockene Oberlehrerdozentenkram vorgesetzt wird. SO ist es eingängiger, witziger, Bleibender! Insgesamt nachhhaltiger.

@*****har.... wer von außerhalb wagt es? Diese Gruppe hat wohl lange bewiesen, dass es gerade hier ein Zusammenhaltsgefühl wie nirgends sonst gibt....


Tom
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
ich bin für eine Feder.

Jeder, der hier kommentiert hat, hat die Begründung dafür schon gebracht.
**********Engel Frau
25.297 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Liebe anyma, mir bleibt hierzu nur eines: *anbet*

Ganz großes Kino!
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