Erstmal, was ich vorher vergaß in meiner Müdigkeit:
Die Geschichte gefällt mir! Diese süßen jungen Triebe und Ängste, köstlich!
Darf ich noch ein paar Vorschläge machen?
Wie Schmetterlinge auf einem Busch, an dem jemand sachte rüttelt - Alle fliegen sie los, auf einmal, keiner bleibt zurück. Und sie streifen mit ihren Flügeln an der Magenwand entlang; und der leise Hauch ihrer Flügelschläge fühlt sich an, als würde ein Luftballon Purzelbäume schlagen.
"... - alle fliegen sie los, ..." ("alle" wird hier klein geschrieben)
"... an der Magenwand entlang; und der ..." (entweder das Semikolon oder das "und", aber nicht beides)
Ich wusste nicht, dass ich in diesem Moment am liebsten „bitte, bitte, küss mich“ gestammelt hätte, und dass ich es mir nur aus Angst davor verböte, was ich sonst noch so von mir anbieten würde.
"Ich wusste nicht, dass ich in diesem Moment am liebsten „bitte, bitte, küss mich“ gestammelt und es mir nur aus Angst davor, was ich sonst noch von mir anbieten würde, verboten hätte."
(Wobei mir das "anbieten" und "verboten" in einem Satz nicht rund klingt, aber mir fällt gerade auch nichts Besseres ein.)
Und ich wusste nicht, dass ich noch vor dem Moment, wenn seine Lippen die meinen berühren würden, dass ich noch vorher das Versprechen spüren würde; das Versprechen darauf, dass das noch lange nicht alles sein würde.
Und ich wusste nicht, dass ich noch vor dem Moment, wenn seine Lippen die meinen berühren würden, dieses Versprechen spüren würde. Darauf, dass das noch lange nicht alles sein würde.
(Ich bekomme diese blöden "würde" nicht weg. Die sind zu oft und zu viel.)
Je länger ich gerade an diesen elenden und unzähligen "würde" grüble, desto mehr denke ich, es wäre vielleicht besser, Du schreibst in der "wird"-Form.
Zum Beispiel gleich zu Anfang:
Anstatt
"Denn ich wusste nicht, wie es sein würde, wenn man nebeneinander hergeht und scherzt, völlig im Einklang mit dem Menschen, der mit mir lacht. Dass ich einen kleinen Ruck spüren würde, wenn er meine Hand nimmt und stehen bleibt."
Diese Version:
"Denn ich wusste noch nicht, wie es sein wird, wenn man nebeneinander hergeht und scherzt, völlig im Einklang mit dem Menschen, der mit mir lacht. Dass ich einen kleinen Ruck spüren werde, wenn er meine Hand nimmt und stehen bleibt."
Oder hier zum Beispiel:
Und ich wusste nicht, dass ich noch vor dem Moment, wenn seine Lippen die meinen berühren würden, dieses Versprechen spüren würde. Darauf, dass das noch lange nicht alles sein würde.
"Und ich wusste nicht, dass ich noch vor dem Moment, wenn seine Lippen die meinen berühren, dieses Versprechen spüren werde. Darauf, dass das noch lange nicht alles ist."
Und das dann durchziehen bis zum Schluss. Das klingt für mich flüssiger.
Ob es richtig ist? Keine Ahnung, es ist nur mein Gefühl.