Here we go...
Johnny DaSilva wachte schweissgebadet auf.
Ein Stöhnen entfur seinen schmalen Lippen
Feuerrot brannten die roten Ziffern seines Radioweckers
in seinen noch müden Augen.
Gut hatte er nicht geschlafen, alles andere wäre verlogen.
Er griff zu dem Päckchen neben sich auf dem Nachttisch und
fingerte nervös eine Zigarette heraus...
Seine Wohnung war alles andere als freundlich eingerichtet.
Schwere Möbel, an denen bereits der Zahn der Zeit zu nagen schien.
Ein alter grüner Teppichboden, der im schimmernden Licht der
Leuchtreklame gegenüber aussah, als würden Maden darauf herumkriechen.
Er drückte die Zigarette in den übervollen Aschenbecher.
"Fucking life", raunte er, und stand auf.
Johnny DaSilva war nicht sonderlich gross, anfang Vierzig.
Mit seinen kurzen Beinen und dem kleinem Bierbauch,
der sich unter seinem zerschlissenen T-Shirt spannte, sah er aus wie ein Wal,
den die Strömung an Land gespült hatte.
Er war alles andere als Redegewandt, ein stiller,
nichtssagender Zeitgenosse.
Er ging ins Badezimmer und begutachtete die Kratzer in seinem Gesicht.
Leichter Schorf hatte sich schon gebildet, doch seine Haut brannte.
"Dieses Biest" entfuhr es ihm und er wusch sich sein Gesicht mit klarem Wasser.
Wie in alles in der Welt kam sie nur dazu, ihm das anzutun.
Es war gestern abend, als er nahe der Hudson Bay die Leute auf
den übervollen Schiffen mit dem Teleskop beobachtete.
Ihm fiel diese grossgwachsene Lady auf, die in hohen Stiefeln,
bekleidet mit einem langen Ledermantel an der Reling eines der Boote lehnte.
Sie unterhielt sich angeregt mit einem der Matrosen,
der etwas uninteressiert schien.
Womoglich unterhielten sie sich über das Wetter - so sah sie zumindest aus.
Johnny Da Silva lächelte. Er liebte es, Leute zu beobachten.
Urplötzlich verspürte er einen derben Schmerz auf seiner Wange.
Er taumelte, fiel zu Boden, rappelte sich auf.
Ein erneuter Schlag, quer über sein Gesicht.
Er zitterte, hielt sich die Hand vor die Augen.
Dann hörte er eine ihm doch so bekannte Stimme.
"Hurensohn, wie oft sagte ich Dir,
Du sollst wegen diesem Fetish zum Doc".
Es war Grandma Harris, die bedrohlich mit dem Wanderstab über ihm stand...