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Geschichtenspiel Teil 35

eyes002
******ace Mann
15.954 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Oh ja!
Ein Fred mit Worten wie:
Superkalifragilistischexpeallegorisch?


Tom
*******day Frau
14.248 Beiträge
Bruderherz
Nirosta bringt uns auf Edelstahl und Edelstahl auf Gabel. Gabel auf Waffe. Und schon ist der Gegner tot, nämlich mit selbiger in der Halsschlagader, was wir mit blumigen Worten umschreiben, wenn auch der Kampf an sich sehr krass ist. Anschließend dimmen wir das Licht runter, damit Anita nicht merkt, dass wer da ist, denn die will garantiert wissen, wie sie die Exkremente aus ihrem grauen Samtrock wieder rauskriegt. Sie hatte nämlich ein Date mit einem Japaner namens Soduko, der analogen Sex wollte. Und nun ist sie völlig verwirrt, weil sie nicht mehr weiß, wo vorne und hinten ist.

Alles ganz einfach!

sylvie *klugscheisser*
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
So, du komischer, sudokuspielender Samtheini!
Analog zu deinen krass stinkenden Verbalexkrementen, die du versuchst, in blumige Sprache zu verpacken, schicke ich dir eine Nirostagehirnschmalzglühlampe, die du getrost auch dimmen kannst, weil das deinen unterirdischen IQ auch nicht mehr unterbieten kann.

Unfreundliche Grüße

Rhabia
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
*zugabe*
*****ard Frau
1.010 Beiträge
Oh Gott....
... ich werd noch religiös....

Rhabia
So, du komischer, sudokuspielender Samtheini!
Analog zu deinen krass stinkenden Verbalexkrementen, die du versuchst, in blumige Sprache zu verpacken, schicke ich dir eine Nirostagehirnschmalzglühlampe, die du getrost auch dimmen kannst, weil das deinen unterirdischen IQ auch nicht mehr unterbieten kann.

Unfreundliche Grüße

Huch........ jetzt krieg ich Angst
Ich sag mal so: Da steckt ganz schön viel Wut drin. Frustration?

Es berührt mich sehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Als Kurzgeschichte würde ich es ja nicht durchgehen lassen (obwohl, ihr habt hier ja Sagitta erfunden), aber die Aussage: kurz, prägnant, aussagekräftig ....

Ich bin begeistert!
Saly
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Nö, kein Frust und keine Wut.
Nur die Lust, sich verbal ausdrücken zu dürfen, nach Lust und Laune.
*sonne*
eyes002
******ace Mann
15.954 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
ANAL-Ogien
Es war 2015. Ich erinnere mich genau. Ein dilettantischer Despot namens Putin saß auf seiner Nirosta-Schüssel und warf einen Bob in die Bahn, während er in seinem Sudoku-Heft aus 1992 blätterte. Papa Putin muss man verstehen. Er war der Gründer einer politischen Linie, die man „Putinismus“ nennt. Das bedeutete, dass die Demokratie, wie Gorbi-et-Orbi sie einführte, ganz und gar nicht seinem Gusto entsprach.

Das Volk als Bestimmer? Ja, Sportsfreunde, was soll DAS denn? „Alle Macht geht vom Volke aus“ ist etwas, worum man bitten kann. Aber wenn es echt wäre, wäre das sogar im Westen verboten! Solch blumige Kacksprühe sind des russischen Volkes nicht würdig. Nein, es musste etwas geschehen. Putins Gegenspieler, Obama, Merkel, Hollande und Cameron in vorderster Front, würden sich noch krass umschauen! Nein, Papa Putin war die Mutter aller perfiden Pläne. Bitte, liebe Leser, nicht vergessen: Papa Putin war Offizier des KGB, er spricht fließend Deutsch und war in Dresden stationiert. Deswegen hat Mutti Merkel auch keine Probleme, ihn anzurufen.

Putinski hatte sogar nach dem Mauerfall 1990 versucht, einen Ring aus Spionen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes dazu zu bewegen, ihre Agententätigkeiten fortzuführen. Das hätte auch geklappt, wenn… ja wenn der Kommerz nicht wäre.

Aber das zeigt uns ganz eindeutig, wie der junge Mann gestrickt ist. Er ist zu denen, auf die er angewiesen ist, wie Samt. Und die, die ihm dienen, erachtet er als Exkrement, als Mittel zum Zweck, als Kanonenfutter.
Als er als graue Eminenz die Krim einnehmen ließ… was ist da passiert? Putin sonnte sich in Unschuld. Er dimmte das Licht des Eroberers auf ein erträgliches Maß herab und mimte den Unbeteiligten. Jetzt ist die Ost-Ukraine dran. Wenn, selbst WENN die Waffenruhe anhalten sollte (was eigentlich niemand glaubt, denn zurzeit lässt Putin laut Reuters alle „Separatisten“, also analoge Kämpfer, mit Lebensmitteln, Waffen und Munition versorgen. Er gibt das selbst zu! Und selbst, wenn das so ist und der Konflikt zwischen Separatisten und Kiew ungeklärt ist, handelt es sich immer noch um eine Staatsgrenze. Ich nenne das Terrorismus! Wie war das noch. Liebe USA? Wir bekämpfen den Terrorismus weltweit?


Tom (c) 2/2015
*******tia Mann
5.064 Beiträge
Stereotypisches Thekenmännergespräch (Part 8)
Sauerbraten

Wie gut, dass es bei Helga, wie jedes Jahr, am Rosenmontag keine Faschingsveranstaltung gab. Bis dahin hatte ich, ebenfalls wie in jedem Jahr, die Nase gestrichen voll vom närrischen Treiben. Mir steckte der vergangene Kappenabend in Helgas Kneipe noch in den Knochen, den ich fluchtartig verlassen hatte, um auf Distanz zu Samantha zu gehen, die in Wirklichkeit ein Siegfried, Sascha oder Sebastian war. Die Nacht endete in der Stadt, wohin ich mit Klaus Schmidt (mit „dt“ wie Damentoilette) mit dem Taxi abgehauen war. Später verlor ich ihn aus den Augen, weil er irgendeiner blonden Kuh gefolgt war, die einst mit ihm in der Grundschule das Pausenbrot teilte. Zufälle gibt es!

Ich dagegen erwachte, komplett durchgefroren, im Stadtpark, wo Gott vergessen hatte, den Säufern zu Liebe am Morgen das Licht zu dimmen. Ich konnte mich noch an eine Rothaarige erinnern, die eine krass-blumige Aussprache hatte. Sobald sie etwas sagte, sah ich ihre Sätze in Gänsefüßchen eingerahmt:
„Süßer Mann!“ raunte sie mit einer Stimme wie Samt, welches die 60°-Wäsche nicht heil überstanden hatte:
„Geh mit mir ein paar Schritte, lass uns die Sterne betrachten.“
An viel mehr konnte ich mich nicht erinnern. Egal. Wo gibt es einen Kaffee?

Erst als ich den Pappbecher-Kaffee im Bahnhofskiosk bezahlte, fiel mir auf, dass im Portemonnaie Scheine fehlten. Die konnte ich unmöglich alleine verjubelt haben. Immerhin – EC-Karte, Ausweis, Führerschein, Krankenkassenkarte – alles noch da. Die Rothaarige war eine faire Diebin. Es hätte schlimmer kommen können. Ich zog am Bankautomaten ein paar neue Scheine von meinem knietiefen Dispo ab und setzte mich in eines der Taxis, die vor dem Bahnhof auf Kundschaft warteten. Ich machte mir keine Gedanken über meinen ungepflegten Eindruck, die Fahrer hatten in den letzten Nächten sicher weit Schlimmeres gesehen. Ich trug sogar noch meine Zipfelmütze. Damit war ich klar als Faschings-Narr zu erkennen, also musste sich niemand darüber wundern. In der fünften Jahreszeit ist alles erlaubt.

Zuhause angekommen, gönnte ich mir ein Vollbad, und legte mich danach aufs Sofa, wo ich beim ermüdenden Anblick der Rosenmontagsumzüge in Köln und Mainz, live übertragen im Fernsehen, in einen fadenscheinigen Schlummerschlaf verfiel. Kein Attentat mit islamistischem Hintergrund hätte mich vor dem Wegdösen bewahren können. Die Arbeit auf dem Schreibtisch konnte bis Aschermittwoch warten.

Ich erwachte mit einem Bärenhunger. Jenseits der Fenster wurde es schon wieder dunkel. Düstere Blautöne zeichneten sich auf dem weißen, gemusterten Rollo LISELOTT ab. Wie lange war es eigentlich her, dass ich mir einen Sauerbraten bei Helga gegönnt hatte? Sauerbraten war das perfekte Katerfrühstück. Damals, im Elternhaus, wurde ich sofort wach, egal wie lange die Nacht davor war, wenn der Duft von Sauerbraten und selbstgemachten Knödeln meiner Mutter von der Küche hoch in mein Jugendzimmer kroch. Ich hörte sie schimpfen, weil ich schon lange nicht mehr am Sonntagmorgen in der Kirche war, aber das konnte meine Freude auf den Sauerbraten nicht trüben. Die Liebe der Mutter geht analog durch den Magen, wie Tränen beim Zwiebelschneiden aus den Augenwinkeln fließen.

Bei Helga war es, wie erwartet, ruhig. Das ganze Volk war im Nachbarort auf der „Lachparade“ mit anschließendem Totalbesäufnis im Bürgerhaus unterwegs. Die würden erst später hier eintrudeln, um noch einen Absacker zu nehmen. Ich setzte mich an meinen Stammplatz, wie immer neben dem stummen Olli.
„Hefe?“, fragte Helga.
Ich nickte: „Und einen Sauerbraten dazu!“
„Kater?“
Jooo!“
Die Tür öffnete sich, der Dorfmetzger kam herein und setzte sich zu mir. Ich mochte ihn, ein umgänglicher Typ, der jedem Klischee des Schlachters widersprach.
„Peter“, grüßte er mich mit fröhlicher Stimme und einem Lächeln, breit wie ein Ringel Fleischwurst:
„Isst Du was? Wenn ja, ich nehme das auch.“
Helga hatte zugehört:
„Sauerbraten, Herbert?“
„Klar Helga, deinen immer gerne … und ein Weizen dazu!“

Seit ich wieder hier im Ort wohnte, hatte ich Herbert, wie viele andere Mitglieder im Gewerbeverein, sehr lieb gewonnen. Wir stießen an und tranken das kühle, frische Weizenbier. Er erzählte von der Anschaffung neuer Messer aus Nirosta-Stahl und den – für normale Menschen – nicht nachvollziehbaren Problemen, die immer neue EU-Normen für einen Handwerksbetrieb im Lebensmittelbereich schafften.
„Irgendein Beamter lässt einen Gehirnfurz, und ‚schwupps’ sind wieder 3.000 Euro für neue, nach EU-Norm geforderte, digitale Waagen weg.“
Wir verputzten palavernd unsere Sauerbraten mit Kartoffelknödeln. Das Essen hatte mich wunderbar geerdet und die Schwerkraft war für meinen verkaterten Körper endlich wieder spürbar. Beim dritten Hefeweizen entwickelten wir skurrile Ideen, wie man das Dorfgeschehen mit einem Fest auf der Burgruine im Wald beleben könnte. Ein guter Event würde allen im Ort Nutzen bringen: Gemeindemarketing, Geschäften, Wirten, Pensionen. Deutsche Gesetze zur Wegesicherung hin oder her. Oder die leidige Frage, die bei jedem Fest gestellt werden muss: Wohin mit den Exkrementen der Besucher? Oh heiliges Dixi-Klo, mach alle Gäste froh!

Während wir vor uns hin phantasierten, trudelten nach und nach die feierlaunigen Faschingsnarren ein. Feucht-fröhlich-frivol trafen sie, einer nach dem anderen oder in Grüppchen, ein. Einen gewissen Sexappeal konnte man den verschiedenen Kostümen nicht absprechen. Wogende Busen, lange Beine in roten Strümpfen, die aus kurzen Röcken hervor ragten. Fellstiefel um die Füße, grell geschminkte Lippen, glitzernde Wangen. Gäbe es die soziale Kontrolle einer überschaubaren Ortschaft nicht, würden alle kreuz und quer kopulierend übereinander herfallen. Fifity Shades Of Grey im Wirtshaus, atemlos durch die Nacht.

Zwei junge Damen drängten sich zwischen Herbert und mir an die Theke, um zwei Ramazotti zu bestellen. Sie hatten breite, weiße Gewänder an, die bis knapp unter die sichtbare Sliplinie reichten und auf denen Kreuzgitter mit konfusen Zahlen gemalt waren. Einige Zahlenfelder waren leer.

„Was seit ihr den für Vögel?“, fragte ich fröhlich beschickert.
„Wir sind Sudoku und Soduko“, gackerten sie heiter grinsend, „die mathematischen Zwillinge.“
„Ah, die Töchter vom Mathelehrer Schlüter.“ Herbert kannte alle im Dorf. Das blieb mit einem Laden nicht aus. Wir prosteten ihnen zu.
„Die Frau, das ewige Rätsel“, folgerte ich.
„Ach was, wir sind gar nicht so rätselhaft und eigentlich ganz einfach zu knacken. Oder, Sabrina?“ Das Mädchen stupste mich leicht an, während ihre Schwester kichernd antwortete:
„Logisch!“
Herbert zwinkerte mir verschwörerisch zu, doch bevor ich mir Phantasien ausmalen und mich weiter in diesen Thekenflirt vertiefen konnte, nahmen sie ihre Gläser entgegen, und eine der beiden schrie schrill auf:
„Dominik! Roger!“
Und schon waren sie wieder in der Menge verschwunden, der Spur jugendlichen Testosterons folgend.
„Hübsch!“, sagte Herbert, „aber viel zu jung. Prost!“

„2, 8, 5, 7.“ Den stummen Olli hatte ich glatt vergessen.
„Hä?“, fragte ich.
„Die Lösung für das Sudoku. Eigentlich ganz einfach.“

Ich ging früh nach Hause. Satt und müde. Und froh darum, mich nicht in weitere Dummheiten verstrickt zu haben. Manchmal ist es kein Fehler, den Kürzeren zu ziehen.
*******tia Mann
5.064 Beiträge
Sodele, weil ich letzte Woche ausgesetzt hatte, sind jetzt alle 16 Worte der letzten zwei Wochen verbraten. Mahlzeit!
*******nd29 Mann
696 Beiträge
Soduko
„Herbert“
„Ja“
„Lass uns spielen!“
„Was denn?“
„Soduko“
„Du meinst: Sudoku“
„Die Seite heißt Soduko Dot Org“
„Aber das Spiel heißt Sudoku, Erika“
„Rostfreies Metall mit 9 Buchstaben?“
„Das ist kein Sudoku“
„Egal“
„Das ist Kreuzworträtsel!“
„Und wenn, weißt Du's?“
„Nirosta“
„Passt nicht“
„Sch...“
„Wir reden hier nicht über Exkremente“
„Und?“
„Licht abdunkeln?“
„Dimmen“
„Das Gegenteil von digital?“
„Analog“
„Gewebe mit Fadenflor?“
„Samt“
„Schwülstig, gekünstelt?“
„Blumig“
„Krass, du bist ja ein Soduko-Profi, Herbert“
„Kreuzworträtsel, Erika!“
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
Es ist früher Morgen, noch leicht dämmerig.
Ich habe den Kampf gegen meinem inneren Schweinehund gewonnen und renne leichtfüßig durch den Stadtpark, halte mich dabei exakt in der Mitte des Pfades, um nicht aus Versehen in die stinkige Hinterlassenschaft eines Hundes zu treten.
Warum können die Hundebesitzer die Exkremente ihrer Lieblinge nicht aufsammeln und fachgerecht entsorgen?
Warum lassen sie den ekelhaften Dreck an Ort und Stelle liegen, wo sie zu rutschigen Tretminen werden und Schuhe für immer ruinieren?
Analog dazu, ärgere ich mich über den Uringeruch, der über die Grasfläche wabert. Warum müssen die Leute überall, wie Hunde, ihre Duft- oder besser gesagt, ihre Stinkmarken hinterlassen?
Liegt es daran, dass die Wiese durch Unkraut, Moos und mangelnden Schnitt ungepflegt wirkt? Sinkt da bei einigen die Hemmschwelle, weil es kein englischer Rasen ist?
Diese Grünanlage soll doch zur Erbauung und Erholung dienen, doch sie verkommt zur öffentlichen Bedürfnisanstalt. Mit Schrecken denke ich an krabbelnde und barfüßige Kleinkinder oder Picknick-Decken auf diesem Gras.

Der Abfallkorb neben dem noch geschlossenen Kiosk ist voller weggeworfener Pausenbrote in verschiedenen Verwesungsstadien. Sicher wurden sie liebevoll von fürsorglichen Müttern gerichtet um schließlich von der verwöhnten Brut, die fettige Pommes rotweiß einem gesunden Vollkornbrot mit teurer Biowurst vorziehen, harsch im Müll entsorgt.
Na, immerhin im dafür vorgesehenen Behältnis!
Allerlei Getier krabbelt darauf herum. Das widert mich an. Nicht das Ungeziefer, die gedankenlose Verschwendung!
Daneben schläft ein Obdachloser. Ein krasser Anblick! Tiefste Armut neben diesem sinn- und hirnlosen Wohlstandsmüll.
Was für eine Verschwendung kostbarer Lebensmittel!
Wie viele Tiere haben dafür umsonst ihr Leben gelassen, wie viele Ressourcen, wie Wasser, wurden zur Produktion verbraucht? Ich schimpfe innerlich.

Und dann das Flüchtlingsdrama, um uns herum.
Wir sitzen fett und ängstlich in unserer Burg Europa, dem gelobten Land, der Insel der Glückseligen und schauen zu, wie unzählige Menschen auf ihrer Flucht vor Hunger und Krieg auf dem Weg zu unseren Grenzen krepieren.
Mir fällt das Schicksal eines Teils meiner Familie ein, die auch flüchten musste, damals nach dem zweiten Weltkrieg, die einer permanenten Todesangst ausgesetzt waren, bis sie endlich ungeliebt, aber zumindest geduldet eine Bleibe im sicheren Westen fanden und wieder auf eine Zukunft hoffen dürften.
Aufgrund dieser eindringlichen Erzählungen von Kindesbeinen an, fehlt mir die Distanz anderer zu diesem speziellen Thema. Und auch das gebetsmühlenartige Wiederholen der immer gleichen Sätze wie: „ Ich habe nichts gegen Asylanten, Ausländer, Fremde …etc., ABER …!“, treiben mich auf die Palme.

Der heilige Zorn treibt mich nun an, ich renne immer schneller. Apropos heilig…! Nein, ich habe jetzt absolut keine Lust über den ganzen Terror-Mist, der ganze Länder in Geiselhaft nimmt und wer daran die Schuld trägt, nachzudenken.
An all die Tyrannei, die in unserer unmittelbaren Nachbarschaft herrscht bis hin zu einer erneuten Kriegsgefahr, weil sich ein demokratisch verkleideter Diktator auf die Füße getreten fühlt.
Denk an was anderes! Befehle ich mir selbst.

Meine Fantasie zaubert mich an sonnige warme Meeresgestade und sogleich fällt mir die „Gänsefüßchen-Politik“ der griechischen Regierung ein.
Das muss der Neid der neuen Führung dort lassen, im Erfinden von blumigen Worten für: Wir haben keinen Bock, unsere Schulden zu bezahlen! Haben es einige, trotz der unglaublichen Dreistigkeit des Ansinnens, zu wahrer bewundernswerter Meisterschaft gebracht. Ich bin sehr gespannt, ob sie damit durchkommen werden und - welche Lawine dann ins Rollen gebracht wird.

Ich keuche, mein Puls bewegt sich mittlerweile irgendwo im roten Bereich.
Blöde Kuh! Selbst Schuld! Denke ich mir.
Warum rennst du auch am frühen Morgen durch den Park und pustest deine Gehirnwindungen durch, statt dich im warmen Bettchen angenehmen Träumen hinzugeben?
Warum liest du auch jeden Tag die Zeitung und schaust dir die Nachrichten an?
Kannst du irgendetwas ändern?
Löse stattdessen doch lieber Sodukus oder Sudokus, wie auch immer das heißt! Oder du dimmst dein Gehirn auf ein angenehmes Wohlfühl-Niveau durch die betäubenden Daily Soaps und „Reality Shows“ bei den privaten Sendern herunter. Denn, wenn du weiter in aller Konsequenz nachdenkst, greifst du dir irgendwann ein Nirosta-Messer und läufst Amok!

In diesem Moment beginnen endlich meine körpereigenen Glücksdrogen durch den Lauf zu wirken. Warme Gefühle, streichelzart wie Samt, durchziehen meinen Körper, meine Lippen verziehen sich zu einem verzückten Lächeln. Das antrainierte Mantra des Meditationsprogramms aktiviert sich wie von selbst.
Du bist ganz entspannt, alles ist gut, nein, alles wird gut, unsere Verantwortlichen werden es schon richten!

Laufen morgens um 6:30 Uhr im Park, wirklich zu empfehlen! Und das nicht nur zur Bekämpfung des bösen Körperfetts.
*******tia Mann
5.064 Beiträge
Zum Thema Hundehaufen empfehle ich den Film eines Freundes *zwinker*


*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Lieber Max,

so, du Kommunikationsverweigerer. Wir haben zu einander gehalten wie Pech und Schwefel, wir haben lange miteinander gelebt, wir haben uns an einander gefreut und waren für einander da, wenn zum Beispiel damals bei der Geschichte mit der Brücke. Das ist jetzt vorbei, denn deine nichtssagenden blumigen Worte, immer wenn wir ein Problem besprechen mussten, haben nie zu einer Bereinigung unserer Lage geführt. Im Gegenteil, sie lagen mir im Magen herum und ich fühlte mich, als würde mir ein Messer selbigen zerschneiden. Nichtsdestotrotz fühlten wir uns wie die Herrscher der Welt und dachten: „Uns kann keener!“

Weißt du noch, damals, als du das Licht dimmtest, das Hähnchen auf den Tisch stelltest und wir mit dem Nirosta-Besteck, das wir von den Eltern geschenkt bekommen hatten, noch einmal Revue passieren ließen, wie wir an das Hähnchen gekommen waren? Krass, Alter… das waren noch Zeiten…

Um deine samtig weiche Haut habe ich dich immer beneidet – doch unser Wellnesswochenende mit dem Bad im Brotteig verhalf auch mir zu einer solchen. Diese Lebensmittelspiele haben mich wirklich angemacht…

Weniger witzig fand ich die Sache mit den Insekten-Exkrementen zuhause bei unserem Verwandten. Gerade nach dem Anschlag auf den Bildungsexperten war das dann doch ein wenig zu viel. Analog dazu fand ich die Geschichte mit dem Couturier doch recht gesellschaftskritisch, egal was die Mehrheit dazu sagt.

Doch, wie schon erwähnt, das ist jetzt alles vorbei. Wir stecken in der Ausweglosigkeit. Der Sack ist dichtgemacht und der Typ, der uns erwischt hat, schreitet schnurstracks zur Tat.

Dies sind wohl meine letzten Worte. Wenn ich doch nur alles noch einmal angehen könnte…

Dein

Moritz
waren für einander da, wenn zum Beispiel damals bei der Geschichte mit der Brücke.

ich würde schreiben:

waren für einander da, wie zum Beispiel damals bei der Geschichte mit der Brücke.
*********nd_69 Frau
7.367 Beiträge
Verdammt! Natürlich, meine berühmte Flüchtigkeit.... danke, Ev.
**st
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

Respekt!
@*********ndung
märchenhafte Idee!

@**********lchen
Genau! Es braucht Überwindung, durch die ganze Scheiße durchzugehen, doch danach ist Alles gut.

@*******ndeo
(W)Ehegepräch, klassisch und klischeeee...

@********iamo
unser Serientäter mit Grinsgarantie!

@ ghostfacelift
Eigendlichtaus müsste es Arschlitik heißen, gell?

@*****tte
Sagittale Samtpfötchen mit scharfen Krallen!

@*******chen
Sudokotzbrocken für Anita, herrlich dämlich!


Vor SMS gehört natürlich "eine"
und Soduku war ein typologisch olovscher Verschreiber!
*******tia Mann
5.064 Beiträge
@********iamo
unser Serientäter mit Grinsgarantie!

Aber möglicherweise könnte es auch mal ernst werden in Helgas Kneipe!
*g*
It´s me!
*********ld63 Frau
8.132 Beiträge
Die Worte zum Sonntag...
... heute von mir *smile*

Fußabdruck
Dermatologe
beliebig
Herzblut
leuchten
Pfirsich
Rückblende
türkis

*knicks*
Into
*******tia Mann
5.064 Beiträge
mmmmh... ein Dermatologe in Helgas Kneipe? grübel

Aber das HERZBLUT gibt es in Hamburg, da hat mein Junior mal gearbeitet. Vielleicht sollte ich einen Kneipenausflug machen...
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
Ich sitze an meinem Schreibtisch, auf dem sich wie immer viel Arbeit türmt. Heute habe ich aber überhaupt keine Lust dazu. Schon aus dem Bett musste ich mich quälen, obwohl ich normalerweise schon lange vor dem Wecker klingeln wach bin. Blauer Montagmorgen.
Blau nicht im Sinne von schwänzen sondern in der Bedeutung von „blue“ wie Blues. Voller Wehmut frage ich mich, wie lange schon ich die Sonne nicht mehr gesehen habe.
Dieser lange Winter mit seinem diffusen Licht, seiner unangenehmen Nasskälte und dem ewigen Regen scheint gar nicht mehr aufzuhören. Alles ist trist, tot und kahl. Wie lange dauert es noch bis endlich die ersten unerschrockenen Schneeglöckchen und Krokusse mit ihrem Erscheinen diese - von mir - so ungeliebte Jahreszeit beenden?

Mein Handy brummt. Ein Freund schickt mir über WhatsApp einen Selfie. Türkis farbenes Wasser, das im strahlenden Licht der Sonne glitzert und kleine Wellen, die sich an einen scheinbar menschenleeren Strand brechen. Fröhlich lachend prostet mir der Freund, mit einer Tasse Cappuccino in der Hand zu.
Mensch, hat er es gut!
Auch wenn Italien Ende Februar nicht dasselbe wie im Sommer ist, ist dennoch das Klima lieblicher, schmecken dort einfache Spagetti mit Tomatensoße in einer Trattoria am Strand besser als in jedem Sternerestaurant bei uns und erst der Wein, die reifen Pfirsiche, das liebliche Meeresrauschen und, und, und. Ich seufze laut und rezitiere in Gedanken Goethes „Mignon“. Meine Kollegin schaut mich irritiert an, sagt aber nichts.

Das Land, in dem die Zitronen blühen, Sehnsucht nach Dolce Vita, Salz in der Luft, sich in der Sonne aalen und Fußabdrücke im warmen Sand. Dort verbrachte Urlaube sehe ich in kurzen Rückblenden vor meinem inneren Auge. Erinnere mich an immer freundliche fröhliche Menschen, die so herrlich unverkrampft durch das Leben gehen. Die das Leben mit seinen geschenkten kleinen Glücksmomenten genießen und nicht ständig ein Haar in der Suppe suchen.
Ars Vivendi, die Kunst zu leben, wurde dort erfunden.
Lebe ich eigentlich oder funktioniere ich nur noch? Frage ich mich ernsthaft und schaue mir wieder das Foto auf dem Display an. Geliebtes mediterraneo in unzähligen Farben Blau, die jede für sich, Glückseligkeit und Frieden für die Seele bedeuten.

Meine Kollegin räuspert sich und fragt, als ich sie wie beim Plätzchen stibitzen ertappt, anschaue, warum denn meine Augen so leuchten. Ich erzähle ihr von meiner Sehnsucht nach der Sonne und dem Meer.
Sie erwidert daraufhin, ob ich denn nicht wüsste, wie gefährlich die UV-Strahlung sei und, dass die Dermatologen nicht nur vor ausgiebigen Sonnenbädern, sondern auch noch vor der Aggressivität des Salzwasser bei Haut und Haar warnen würden.
Ich nicke und denke mir meinen Teil, es ist ja nun nicht so, dass ich mich beliebig lange brutzeln oder einsalzen lasse. Es hat keinen Zweck mit ihr darüber zu diskutieren.
Sie versteht nicht, dass es um die Leichtigkeit des Seins, das temporäre Abstreifen aller Sorgen und Nöte und das Gefühl zu leben, geht. Wenn die Sonne uns mit ihren Strahlen nicht nur den Körper, sondern auch das Gemüt wärmt, das Meer uns mit seinem Rauschen beruhigt und entschleunigt, wenn der Sand zwischen den Fußzehen nicht scheuert, sondern sacht streichelt.

Mein Entschluss steht fest, gleich nach Büroschluss werde ich für mich mit viel Herzblut und in Kürze eine Reise nach Bella Italia planen, um meine leeren Akkus mit blauer Energie zu füllen.
Wer weiß, wann die Wolkendecke sich über uns wieder so weit lichtet, dass wir einen Flecken Azur entdecken, um uns in Gedanken ein Badehöschen daraus auszuschneiden?
It´s me!
*********ld63 Frau
8.132 Beiträge
@Pourquoi
Dein Text hat mich gerade entführt in eins der sonnigen Paradiese....

und das, während ich mit zwei Schals und zugeschwollenen Nasennebenhöhlen in den Schneeregen schaue... *liebguck*

Dafür ein goßes Danke!! *sonne*
Into
*******tia Mann
5.064 Beiträge
Die Kollegin.... *lach*
Das ist so typisch deutsch, vor allem zu warnen, was dem Leben ein wenig Freude spenden könnte. Die Maschinerie der ewigen Spaßverderber brummt, bis das Land endgültig das Lachen verloren hat!
*******day Frau
14.248 Beiträge
Immer ich!
Das Telefon klingelt. Es wird keine Nummer angezeigt. Also gehe ich davon aus, dass es meine Mutter ist. Sie ist die letzte ihrer Art: sie besitzt noch immer ein grünes Tastentelefon, das mit einer Schnur an der Wand festgetackert ist. Auf der Unterseite steht klar und deutlich „Deutsche Bundespost“. Sie weiß nicht, was eine Flatrate ist, und telefoniert so selten, dass das mit den Einheiten egal ist. Wenn sie anruft, ist es wichtig. Ich schnappe mir also den Hörer und frage automatisch, „was ist los? Geht es dir gut?“ Eine, wie ich finde, berechtigte Frage, denn in letzter Zeit sterben ihre alten Freunde wie die Fliegen.

Eine gehetzte Stimme kreischt, „oh, wie schön, dass ich dich erreiche, Sylvie! Ich muss dich dringend was fragen…“

Meine Stimme wird deutlich sparsam. „Anita?!“

„Ja, wer denn sonst. Ich weiß ja, dass du immer beschäftigt bist mit deinen Herzkirschprojekten, aber es ist wegen Ev.“

„Herzblut, nicht Herzkirsch“, korrigiere ich automatisch, „und natürlich ist es wegen Ev. Es ist immer wegen Ev. Was hast du jetzt wieder falsch verstanden?“

„Wir haben gestern Karten gespielt und da hat wie was von einer Nachspeise aus Australien erzählt, die früher angeblich so beliebt war.“

„Und?“

„Ich dachte, du kannst mir das Rezept geben. Und wenn ich das nächste Mal die Gastgeberin bin, kann ich Ev damit überraschen.“

„Warum hast du Ev nicht gleich selbst gefragt?“

„Du weißt doch, wie sie ist. Wenn ich was frage, leuchten ihre Augen immer so komisch… und außerdem soll es doch eine Überraschung sein. Und ich dachte, ich mache mal so ein richtiges Rückblendenessen!“ Ihr flehender Tonfall nimmt eine devote Färbung an.

„Du meinst ein Retromenü? Vergiss den Käseigel nicht!“ Es fällt mir schwer, ruhig zu bleiben. Zehn Jahre Achtsamkeit, Yoga und Meditation, und diese Frau verwandelt mich mit drei Sätzen in einen wutspeienden Vulkan. Ich atme pfeifend aus und schalte in den „wir reden mit einem Kleinkind“-Modus um.

„Wie heißt denn diese Nachspeise?“

„Das weiß ich nicht mehr. Es war was mit einer Stadt in Australien. Aber Sidney war es nicht…“

„Brisbane, Adelaide, Perth, Melbourne…“

„Ja, genau. Melbourne war dabei und Früchte.“

„Anita. Sie sprach von Pfirsich Melba. Das hat mit Australien nichts zu tun. Dafür musst du nur Vanilleeis mit Pfirsich anrichten. Sahne drauf und Erdbeersoße drüber. Fertig. Allerdings glaube ich nicht, dass du Ev mit Dosenpfirsichen glücklich machen wirst…“

„Warum nicht. Pfirsiche und Eis sind doch beliebige Sachen.“

„Du meinst vermutlich beliebt, aber ausnahmsweise hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.“

„Ich kenne Ev viel länger als du.“ Ihre Stimme wird spitz, jetzt ist sie tödlich beleidigt. Gut. Dann habe ich länger Ruhe vor ihr.

„Anita. Es ist mir völlig egal, wie lange du sie schon triffst. Aber kennen tust du sie offensichtlich nicht! Und ehrlich gesagt, ich finde deine dämlichen Anfragen mehr als lästig.“ In mir kocht es hoch. „Sei froh, dass du nicht direkt vor mir stehst, denn dann würde ich einen Fußabdruck auf deinem türkisen Strickrock hinterlassen.“

„Wie meinst du da jetzt?“ Sie klingt ernsthaft verwirrt. „Ich trage doch den dunkelblauen Faltenrock. Wie immer unter der Woche.“

Ein gequälter Laut entquillt meiner Kehle.

„Aber ich merke schon… du bist heute sehr evig.“

„Ich bin was???“

„Na, wie Ev. Die macht auch immer so angespitzte Sätze wie du.“ Jetzt fängt sie bestimmt gleich das Flennen an. „Aber sag mir wenigstens noch, wo ich den Igel herkriege. Meinst du, der Laden vom Revierförster hat den da?“

Ich knalle den Hörer auf die Gabel. Und als nächstes rufe ich meinen Dermatologen an. Ich brauche dringend eine homöopathische Salbe gegen Hasspickel.

© Sylvie2day, 23.02.2015
*********ynter Frau
9.559 Beiträge
@Sylvie2day
Zehn Jahre Achtsamkeit, Yoga und Meditation, und diese Frau verwandelt mich mit drei Sätzen in einen wutspeienden Vulkan.

Ja, solche Leute kennt wohl jeder!

*bravo* Du hast sämtliche Nägel perfekt auf den Kopf getroffen!

Ich oute mich...ich mag Anita *zwinker*.
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