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Geschichtenspiel Teil 35

nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
Die Freude, euch die nächsten 8 Wörter zu liefern, obliegt heute mir. *smile*


Also dann, viel Spaß und kreative Einfälle mit:

tagespolitisch
Charakter
Kollege
Torwächter
nieseln
Schnurrbart
aktualisieren
Hocker


*lolli* Herta
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Affen
Der Umstand, dass die Legalisierung von Cannabis, dank der neuesten Entwicklungen in den USA, in Deutschland wieder zum tagespolitischen Thema wurde, stimmten Bobbo und Lobbo hoffnungsvoll.

„Mann, Bobbo, vielleicht wird das Zeug bald legal!“
„Ja Lobbo, dann sind wir die ersten, die hier einen Coffeeshop eröffnen!“
Bobbo nahm einen tiefen Zug an der Blubber und reichte sie seinem Rauschfreund Lobbo weiter. Ihre illegale Plantage im Keller von Lobbos seniler Oma hatte eine reiche Ernte mit hohem Harzanteil eingebracht.

Lobbo hustete und nahm einen tiefen Schluck aus der Southern-Comfort-Flasche.
„Aber es gibt ja noch andere Rauschmittel der Natur, ich habe da heute was gelesen, aber um das zu testen, müssten wir in den Zoo“, raunte er und wischte sich den klebrigen Likör mit dem Ärmel von den Lippen.

„In den Zoo? Um zwei Uhr nachts? Packst Du´s noch?“, entrüstete sich Bobbo.
„Vertrau mir, das wird sicher total abgefahren!“, begeisterte sich Lobbo.

Bobbo und Lobbo hatten sich jede Form von Charakter über Jahre mit Alkohol und Drogen aus den aufgeweichten Birnen gespült. Bobbo ließ sich darum schnell für jede neue Rauschform begeistern.
Der Zoo in der kleinen Stadt war kein großer Zoo. Er wurde nachts nur von einem Wachmann betreut, der gelegentlich Rundgänge machte oder Lieferungen außerhalb der Öffnungszeiten annahm.

„Und wie kommen wir am Torwächter vorbei? Über die hohe Mauer mit dem Stacheldraht bringst du mich nicht!“, überlegte Bobbo.

„Warte, ich habe da was!“ Lobbo zog einen Sack unter dem Sofa des vermüllten Zimmers hervor, öffnete ihn und zog zwei braune, zottelige Knäuel heraus, die sich nach sorgfältigem Entfalten als Kostüme entpuppten.

Bobbo staunte: „Gorilla-Kostüme? Woher hast du die denn?“
Lobbo lächelte verschmitzt: „Gorilla-Weibchen“, und deutete auf die angedeuteten Brüste, „sind am Theater vom LKW gefallen.“ Beide kicherten wie Kinder, die zum ersten Mal einen versauten Witz verstanden.
„Für alle Fälle nehme ich mal den Elektro-Schocker mit, werter Kollege“, sagte Bobbo ironisch und ließ das Gerät zum Test knistern.

~ ~ ~

Eine halbe Stunde später sprangen sie über das Gittertor und landeten direkt neben dem Wärterhäuschen. Es hatte zu nieseln begonnen und der Mond lag versteckt hinter dunklen Wolken. Der Wächter hockte lieber im Trockenen und hatte bisher nichts bemerkt, denn er war gebannt von den schamlosen, nackten Damen im Nachtprogramm auf den Sendeplätzen ganz weit hinten, die er auf dem kleinen Fernseher begaffte. Noch bevor er erschrocken die Hand aus seiner Hose ziehen konnte, waren die zwei Gorillas schon durch die Tür und hielten ihm den Elektroschocker an den Hals. Der Schnurrbart des Wachmanns gräuselte sich, bevor er bewusstlos vom Hocker viel.

Bevor die Affen weiterzogen, tranken sie noch das offene Bier des wehrlosen Mannes aus.
„Und? Wo ist jetzt die berauschende Überraschung, Lobbo?“, fragte Bobbo und setzte die leere Bierflasche ab.
„Wir müssen zum Terrarium!“, antwortete Lobbo.

Dort angekommen, fing Lobbo mit der Suche nach einem ganz bestimmten Gehege Ausschau. Nach einer Weile rief er erfreut: „Hier ist es!“

„Frösche?!“ Bobbo verstand gar nichts mehr.
„Kröten!“ feixte Lobbo, schlau wie ein Bio-Lehrer, „genau genommen Colorado-Kröten!“
Bobbo schaute ihn angewidert an, doch Lobbo war bereits über die Glaswand geklettert, nahm zwei dicke, schleimige Kröten aus der künstlichen Landschaft und reichte eine davon an Bobbo. Sie schoben sich die Gorillamasken nach hinten vom Gesicht.

Bobbo schaute die Kröte ungläubig an: „Und jetzt? Trocknen wir die und rauchen sie, oder was? Spinnst Du?“
„Nein. Drück ihr kräftig in den Nacken und dann leckst Du das Zeug ab, das hinter ihren Augen hervor quillt. Es ist angeblich besser als LSD!“, erklärte Lobbo und begann mit der Prozedur.
„Du liest zu viele Bücher vom Kopp-Verlag“, schüttelte Bobbo den Kopf, tat es seinem Kumpanen aber bald nach.

~ ~ ~

Der Wächter kam kurz vor dem Morgengrauen zu sich. Er war sich nicht sicher, ob er den Vorfall melden sollte. Darum machte er erst mal einen vorsichtigen Rundgang. Es gab schon mehrmals nächtliche Trunkenbolde im Zoo, die nur gaffen wollten, aber keinen Schaden anrichteten. Er bemerkte keine Unregelmäßigkeiten, nichts war zerstört, es schien kein Tier zu fehlen. Den Grunzlauten, die aus dem Gebüsch des Gorilla-Geheges kamen, wollte er nicht weiter nachgehen. Der arme, einsame Gorilla-Mann mit der häufigen Erektion tat ihm sowieso irgendwie leid. Um sich Peinlichkeiten und viel Papierkram zu ersparen, beschloss er, den nächtlichen Vorfall zu verschweigen.

~ ~ ~

Tierpfleger Bruno machte um neun Uhr seinen Frühstücksrundgang. Nach zwei Wochen Urlaub freute er sich wieder auf die Tiere, die ihm ans Herz gewachsen waren. Beim Gorilla-Gehege stutzte er. Hatte jemand vergessen, seinen Futterplan zu aktualisieren? Auf dem Plan stand nur was von Futter für einen Gorilla. Aber er freute sich für den vitalen Affen. Endlich hatte es mit der Eingewöhnung von Weibchen geklappt. Der Gorilla-Mann hockte zufrieden grinsend in seinem Gehege, zwei schlafende Gorilladamen lagen angekuschelt an seiner starken Brust.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.188 Beiträge
OMG
@*******tia.... das ist wirklich ziemlich abgefahren.... *lol*

*top*
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Danke Into! Es geht ja auch auf Karneval zu... *ggg*
*******tia Mann
5.094 Beiträge
...aaaah... und wieder hat sich ein f mit einem v verdreht.
Da macht man sich echt zum Avven hier... *zwinker*
Honig im Kopf
Ich habe heute Honig im Kopf

Wieso Honig im Kopf? Das heißt doch: Honig im Topf

Schon klar, aber Honig im Kopf ist etwas anderes als Honig im Topf

Dann pass mal auf, dass der Honig dir nicht vom Brötchen tropft

Wie kann das denn sein, wenn er nur in meinem Kopf ist?

Das wird auch schon noch passieren, eines Tages, du wirst es merken

Politisch gesehen haben die in der Regierung doch alle Honig im Kopf.

Nein, charakterlich gesehen sitzen die auf einem Hocker, sozusagen als Torwächter

Und warum meinte der Kollege gestern, denen würde der Honig auf den Schnurrbart tropfen?

Komm mal her und lies dir das mal laut, dann verstehst du es eher, denn sie konnten inzwischen alle Ergebnisse aktualisieren.

„Hiermit teilen wir ihnen unsere Forschungsergebnisse mit.
Die ständig auf die Erde prasselnden Sonnenstürme verursachen bei den Menschen ein nieseln, das sich bis zur Stimmlosigkeit ausweiten kann. Deshalb empfehlen wir, in den kommenden Jahren vermehrt darauf zu achten, und sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn sie das Gefühl haben, sie hätten Honig im Kopf, was nicht sein kann, weil Honig in den Topf gehört.“


So ein Quatsch. Wenn die Sonnenstürme verantwortlich sind, dass wir näseln – und nicht nieseln – dann bekomme ich Honig im Kopf, weil ich nicht mehr klar denken kann. Lass mich mit deinem Quatsch in Ruhe. Oder glaubst du die Profs hätten noch nie Honig im Kopf gehabt?
@ impotentia

ich war über Nacht in der Wilhelma. Die Kröten waren wirklich lecker. Besonders habe ich mich jedoch über die beiden Gorillaweibchen gefreut, die ich heute Morgen beim Aufwachen in meinen Armen hielt.

Geile Geschichte, geiler Stoff!

Liebe Grüße

Tom
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Wie bist Du da rein gekommen?
Als Stuttgarter Pferd verkleidet?
Oder doch als Äffle?
Strassenköter haben überall freien Zutritt. *g*
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
„Jetzt pass mal auf, Kollege. Warum sollte ich ja sagen? Warum um alles in der Welt sollte ich dich heiraten wollen? Ok. Reden wir über deine Optik. Dieses Fusseldings auf deiner Oberlippe. Du nennst es Schnurrbart. Ich nenn es Fellfresse. Oder Pornobalken. Ja genau! Pornobalken! Wie der Torwächter vom FC Hinterhageltupfing siehst Du damit aus! Kannst du dein Erscheinungsbild nicht endlich mal upkra…, aufgrä…, na, aktualisieren? “

„Torhüter, Liebling.“

„Schnauze! Jetzt rede ich! Und dann dein Hals. Der sieht aus wie von nem schwindsüchtigen Truthahn! Und dann der Hocker auf deinem Rücken. Quasi Modo war ein Adonis dagegen!“

„Höcker, Schatz.“

„Ja leck mich doch am Arsch! Immer am Besserwissen! Bei deiner Geburt fing es wohl an, Schlauwigkeit zu nieseln, was? Und dein bescheuerter Antrag. Hatte voll den Charakter einer tagespolitischen Dings. Na ja… Zeitungsdings… Meldung!“

„Und? Willst Du meine Frau werden?“

„Klarokowski!“
@ Ev

Wo Bienen summen, da ist Honig nicht weit.

Dein "Birnen"blütenhonig ist erste Sahne *g*

LG

Tom
nochmal Kaminlesung
****ra Frau
12.347 Beiträge
@ impotentia und subkulturkatze:

eure Geschichten versüßen mit den Arbeitstag. Ich musste lachen, bei beiden Geschichten.

*top*

Herta
@ Katzerl

Wer zur Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen!


"Klarokowski"
erotische Vorliebe
******_bl Frau
396 Beiträge
„Verehrte Damen und Herren, werte Parteikollegen; ich fasse mich kurz. Es ist äusserst wichtig, dass wir im tagespolitischen Kontext den Charakter unserer Probleme nicht aus den Augen verlieren. Egal ob die Beeinflussung, bildlich gesprochen durch nieseln oder gar durch Schneestürme, unsere Lage erschwert und unsere Situation dadurch nicht vereinfacht, dürfen wir uns nicht wie ein auf dem Hocker schlafenden Torwächter verhalten.“
Der Fraktionsvorsitzende schaut auf seine Notizen und zwirbelt derweil seinen Schnurrbart, bevor er zum Schlussspurt seiner Rede ansetzt.
„Es ist u n u m g ä n g l i c h , dass sie ihre Ansichten aufgrund m e i n e r Argumente aktualisieren und gleich im Anschluss in meinem Sinne abstimmen. Besten Dank.“
Oh, Bonnie ohne Kleid
wir sind wie immer meiner Deinung! Allerdingsbums sollten wir die Argumente des Genossen Klarokowski im Sinne der Impotentia spinnentiis nicht ausser Acht lassen und dem Wähler keinen Honig ums Maul schmieren und ihm ein V für ein F vormachen, gell! EVentuel machen wir uns sonst ganz schnell zum Affen und gehen bei der nächsten Wahl Ko. Llegen (er beginnt zu lallen) wir also unumstößliche Hocker, äh Tatsachen in die Waagschale, aktualisieren wie sie schon sagten, und richten die tagespolitischen Aussagen unserem Credeodorant zugrunde, murmeln keine voreiligen Schlüsse in poststalinistische Schnurrbärte und zeigen angesichts der verfahrenen Lage ausnahmsweise einmal Charakter! Nur Mut! Denn ein Nieseln macht noch keinen Platzregen. Lassen sie uns fürs Volk die Torwächter zum ungebremsten Wahnwitz werden. Frei nach Edeka: Blut und Rünstig! Jetzt gehts um die Wurst. Deutschländer! Raus aus dem Pack- Rein in die Tonne! Wer bung sagt, muss auch B zahlen.
Oder auch: Charlieber tot, als rote Zahlen bei den Wahlen!
Eine Stunde im Leben des Alex Winter
09:16 – Alex stellt seinen Porsche auf dem für ihn reservierten Firmenparkplatz direkt neben dem Eingang ab. Während das Verdeck schließt, klaubt er den Laptop und die Konferenzmappe vom Beifahrersitz und streicht den Anzug glatt.

09:18 – Er hält die Legitimationskarte an den elektronischen Torwächter. Obwohl das gewohnte Piepsignal ausbleibt, läuft er gewohnheitsmäßig los und wird von der unbeweglichen Drehtür schmerzhaft gestoppt. Fluchend hält er sich die Stirn, auf der sich schnell ein deutliches Horn bildet. Er schaut durch das Glas und muss feststellen, dass der Portier nicht auf seinem gewohnten Hocker sitzt. Er kramt das Handy heraus, ruft einen Kollegen an und bittet diesen, dafür zu sorgen, dass jemand zur Tür kommt.

09:35 – Endlich sieht er aus einer Tür neben dem Aufzug den Wachmann kommen, der die Hose über den beleibten Bauch hochzieht und seinen Schnurrbart zwirbelt, bevor er sich in aufreizender Langsamkeit der Drehtür nähert. Alex spürt Magensäure in der Speiseröhre aufsteigen.

09:37 – Der Portier öffnet mit seiner Karte die Tür. Alex geht hindurch und strebt ohne Gruß dem Aufzug zu. Ein scharfes „stopp!“ lässt ihn anhalten. Wutentbrannt dreht er sich um, aber bevor er ein Wort sagen kann, erklärt ihm der Blaugekleidete, dass er ihn nicht hinauflassen kann ohne Legitimation. Es sei notwendig, zuerst seinen Ausweis zu aktualisieren. Alex spürt ein dumpfes Pochen in den Schläfen, das eine seiner Kopfschmerzattacken ankündigt. Mit zusammengebissenen Zähnen reicht er dem anderen seinen Ausweis.

09:40 – Während der Portier mit dem Ausweis hinter dem Empfangstresen verschwindet, lässt sich Alex in eines der Lederfauteuils sinken, die in lockeren Gruppen im Eingangsbereich verteilt sind. Er nimmt eine Schmerztablette aus einem Silberetui, das er vorsorglich immer mit sich führt, und würgt sie trocken hinunter.

09:50 – Der Ausweis wird ihm zurückgegeben. Es ist wieder alles in Ordnung und er kann hinauffahren. Alex drückt auf den Rufknopf des Aufzugs, der jetzt natürlich auf sich warten lässt. Endlich öffnet sich die Tür, Alex wankt in den Aufzug und versucht verzweifelt, die Übelkeit zu unterdrücken, die ihn plötzlich überfällt.

09:55 – Endlich im 8. Stockwerk, jetzt nur noch den langen Gang entlang, dann ist er am Ziel.

09:57 – Alex öffnet die Tür des Raums, in dem die Redaktionskonferenz stattfindet. Die laufende Diskussion erstirbt, als er an den Kollegen vorbeigeht und seinen Platz einnimmt. Er will eine Entschuldigung vorbringen, aber der Chefredakteur kommt ihm zuvor.
„Sieh an, unser Senkrechtstarter! Durch Beziehungen in die Position eines CvD gehievt, kommt er tatsächlich zu seiner ersten Redaktionskonferenz eine glatte halbe Stunde zu spät. Es entspricht nicht dem Charakter unseres Blattes, uns durch derart unzuverlässige Mitarbeiter zu belasten. Bis zu Ihrem Eintreffen haben wir die tagespolitischen Themen bereits abgehandelt. Und ich bin sicher, wir werden den Rest, den es zu besprechen gibt, heute und in Zukunft auch ohne Sie schaffen. Sie sind gefeuert!“

10:01 – Alex erhebt sich stumm und die Menschen im Raum verschwimmen vor seinen Augen auf dem Weg zum Ausgang. Er erreicht auf der Hälfte des Gangs den Waschraum und erbricht sich ein eines der Becken. Er spült sich den Mund und lässt kaltes Wasser über seine Handgelenke laufen. Im Spiegel sieht ihm ein graues Gesicht mit tiefen Augenringen entgegen. Was tue ich eigentlich hier, fragt er sich. Habe ich das wirklich gebraucht nur wegen eines Porsches und der Aussicht auf einen gut bezahlten Job? Viel lieber würde ich zuhause sitzen und an meinem Buch schreiben, auch wenn ich noch nicht weiß, ob es jemals veröffentlicht wird.

10:15 – Der Wachmann ist offensichtlich bereits informiert, denn er erwartet Alex schon in der Eingangshalle. Dieser übergibt ihm den Ausweis, und die Tür wird geöffnet. Alex tritt ins Freie und bemerkt nicht einmal das leichte Nieseln, das mittlerweile eingesetzt hat. Er geht an dem Porsche vorbei und lässt den Schlüssel einfach auf den Asphalt fallen. Seine Kopfschmerzen beginnen nachzulassen, und in selben Moment, in dem die Sonne die Wolkendecke durchbricht, fühlt er eine nie geahnte Freiheit in sich aufsteigen.
*bravo*
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Top! Vielen Dank!

LG

Katzerl
*********ynter Frau
9.578 Beiträge
Kein tagespolitisches Thema, aber doch für mich interessant, was ich heute Morgen las:
Hitler, der irre Diktator mit dem markanten Schnurrbart, dessen Allmachtsfantasien, die Welt in den wohl schlimmsten Krieg aller Zeiten gestürzt hat, soll nicht nur sehr krank sondern auch noch drogenabhängig gewesen sein.
Da wundert es mich persönlich nicht mehr, dass dieser Charakter völlig außer Kontrolle war.

Laut Recherche des bekannten Professors Dr. Guido Knopp spritzte ihm sein Arzt täglich ein Methamphetamin, welches wir heute unter dem Namen Crystal Meth kennen, außerdem noch eine gehörige Ladung Testosteron, wenn er seine Eva auf dem Berghof besuchte .
Er habe unter Parkinson, Bluthochdruck und einem chronischen Reizdarm gelitten und deshalb täglich bis zu 28 Medikamenten einnehmen müssen. Ohne dieses ganze Zeugs hätte er sich vermutlich gar nicht von seinem Hocker erheben können.
Vermutet wird auch noch ein Borderlinesyndrom, da seine Stimmung sich von jetzt auf nachher radikal verändern konnte und er die, für Manisch- Depressive typischen Wutanfälle, aufwies.

Perfiderweise hatte er die kritische Medien gleichgeschaltet, so dass sie ihre Torwächter-Funktion nicht wahrnehmen konnte und den Menschen nicht erklären konnte, dass sie einem, mir fällt einfach kein passendes Wort für diesen Menschen ein, der eine derart unverzeihliche Schuld auf sich geladen hat, folgten.

Ich sehe trotz dieser neuen Erkenntnisse, dass es in diesem Gehirn wohl mehr als nur genieselt hat, keinen Grund, meine Meinung und meine Abscheu über diesen Mann und sein ätzendes Erbe zu aktualisieren. Meine Kollegen sehen es auch so und ergeben sich der Spekulation, welches Zeugs wohl seine geistigen Erben einfahren, um so reagieren zu können, wie sie es tun.
*********pasXX:
dass es in diesem Gehirn wohl mehr als nur genieselt hat

Einfach köstlich, diese Wendung. Die merke ich mir. *lol*

*********pasXX:
und ergeben sich der Spekulation, welches Zeugs wohl seine geistigen Erben einfahren, um so reagieren zu können, wie sie es tun.

Ja, da sollte man nachforschen. Zum Schluss gehören die alle in die Psychiatrie, und zwar in die geschlossene Abteilung, damit sie nicht noch mehr Schaden anrichten können.
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Alles Froschlecker... *zwinker*
**********Engel Frau
25.346 Beiträge
Gruppen-Mod 
OT:

und er die, für Manisch- Depressive typischen Wutanfälle, aufwies.

Ich hatte einen sehr guten und sehr lieben Freund, der manisch-depressiv war. Er hat sich inzwischen erhängt. Leider.
Er hatte in den vielen Jahren unserer Freundschaft niemals Wutanfälle.
Hatte er einen Schub, dann hatte er Kontakt zu Außerirdischen oder war auch einmal der (nicht existierende) Bruder seiner selbst und hatte sich (also angeblich den Bruder) umgebracht. Oder ähnliche Stories. *zwinker*
Aber niemals war da ein Wutanfall. Selbst dann nicht, als ich ihn gemeinsam mit meiner Freundin und seiner Mutter in der Psychiatrie ablieferte, als er wieder mal abgehoben war.

Sorry, aber es ist mir ein persönliches Anliegen, dies zu erwähnen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Manisch-depressive Menschen neigen eher selten zu Wutanfällen; es kommt zwar bei manchen vor, aber wirklich nur selten. Absolut typisch sind sie dagegen für Borderliner ...

*klugscheisser*

(Der Antaghar)
********chen Frau
353 Beiträge
Wutanfälle
sind auch nicht für Bordis absolut typisch, denn es gibt keine seelische Erkrankung, die weniger in nur eine Schublade passt als die der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung des Typ Borderline. Ich befürchte, Wutanfälle sind nicht zwingend an einer seelischen Erkrankung festzumachen...*g*
*****ard Frau
1.010 Beiträge
Stimmt, in der Praxis habe ich Wutanfälle tatsächlich fast nur bei Schizophrenen Patienten als Positivsymptomatik erleben können.
Klar, jeder, der in seiner Freiheit begrenzt wird, tickt irgendwann einmal aus. Aber Schizophrenie ist halt eine plötzliche Persönlichkeitsveränderung, alles verändert sich. Das Denken, die Wahrnehmung. Aus einem Punkt an der Wand wird ein Abhörgerät von der Mafia. Oder von einem Konkurrenten.

Wir hatten einmal einen Anwalt aus Bayern. Er ist zwei Tage durch ganz Deutschland gefahren, auf seiner Flucht vor ??? Irgendwann wurde er von der Polizei aufgegriffen und zu uns gebracht. Die nächsten Tage mussten wir wir uns vor ihm schützen. er sah in jedem von uns einen Feind. Er hatte die Wahnvorstellung, dass sein Freund ihm die Kanzlei wegnehmen wollte. Das machte ihn wütend.
... die Menschen sind nicht dumm. Nein. Nur in einer anderen Wahrnehmung gefangen. DIESE Realität lässt unsere Sozialisation nicht zu.
Und da so einfach reingeworfen werden macht wütend....

Nixunddesto... die Geschichte von der Frau mit dem unmöglichen Namen grinnnzzzzz .. äh, liebe PP-xx, finde ich klasse :-).. und durchaus ausbauenswert...
Thx.
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