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Geschichtenspiel Teil 34

Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Danke, alter Freund!
Weißt doch, dass ich mich in meine Namensvettern gut einfühlen kann. Und als Löwe-Weib sowieso! *ggg*

Engelchen, die falschen Fährten hab ich schon immer geliebt! *bussi*

*knuddel*

Katzerl
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Ist das der Kater Carlo, der Bösewicht aus Entenhausen?
Und im Garten liegt Daisy?
*zwinker*
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Öhem...
...können sich Kater in Enten verlieben??? Verrückte Welt! *ggg*

Ja, Carlo war der einzige Hinweis den ich mir erlaubte.

LG
Katzerl
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Manchmal verlieben sich ja auch Galgenvögel in Schnecken...
Galgenvogel ...
welch schöner Begriff !
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ohne Löffelchen
Ich konnte mich gar nicht satt sehen, wie sich die Zicke so elegant räkelte. Ich war stocknüchtern. Nicht einmal ansatzweise so blau, wie gestern, als ich sie kennen lernte. Vollkommen bescheuert, sich mit 2 Promille auf irgendwelchen Blödsinn einzulassen. Ich bereute es jede Sekunde, ich schwöre es.


Es begann, als ich aufwachte. Gerädert, mit pulsierendem Kopf, einen Pelz auf der Zunge, der wie ein Gummibelag schmeckte. Wer kennt das nicht? Mein Hemd war zerrissen, meine Hose weg und es zog untenrum. Auch dieses Gefühl sollte bekannt sein. Klebriger Saft stockt ein und verhärtet sich. Die Haut darunter, sollte sie sich bemüßigt fühlen, sich bewegen oder lediglich recken zu wollen, musste gegen einen Widerstand eingestockter Klebrigkeit ankämpfen. Dieses Gefühl erachte ich gleichsam als triumphierend wie seltsam.
Wenn ich grinsend und ein wenig stolz das Ausmaß der Klebefläche betrachtete, hatte ich eine exzessive Nacht hinter mir. Es gab ein leises, reißendes Geräusch, als ich versuchte, mich vom Laken zu lösen. Verwundert bemerkte ich, dass meine rechte Hand ebenso mit leicht verhärteter Klebekruste besetzt war, wie meine Mundwinkel. Meine Güte. Gerade kam mir in den Sinn, das ich nicht nach der Uhrzeit, sondern nach dem Datum fragen sollte. Wie unerfreulich, dass ich einen kompletten Filmriss hatte. Nur zu gern würde ich mich an die Ausschweifungen erinnern, die so offensichtlich meinen Körper als Mahnmal und Gedankenstütze bedeckte.

Ich drehte mich im Schneckentempo um. Wollte sehen, wer mit mir durch die Exzesse der Lust geschritten war. Wer mir (ganz bestimmt) den Himmel auf Erden bereitet, die Täler der Lust durchschritten und die Tiefen der Perversion ausgelotet hatte. Welches Luxusweibchen hatte ich abgeschleppt? Oh Schreck… oder war es eine hässliche Vettel? Ein Seuchenvogel oder ein Schlaganfall? Die Gesamtsituation war nicht erbaulich. Sollte ich mich nun herumdrehen oder nicht? Argh… nein, ich musste es wissen. Oder lieber doch nicht? Mir fiel ein alter Witz ein.

Zwei Freunde unterhalten sich.
Der Eine: “Du, Klaus, sag mal…“
Der Andere: „Mal.“
„Idiot, hör einfach zu!“
„Leg los.“
Der Eine druckste herum. Wurde rot und dann wieder grün. Und wieder rot.
„Na nun sag schon!“
„Wenn… wenn du…. ääääh morgens aufwachst. Deine Ellbogen sind aufgeschabt, deine Knie sind wund und blutig und dir hängt ein Kondom aus dem Arsch… würdest du das irgendjemandem erzählen?“
Der Andere war sprachlos vor Staunen, erschrecken und einem kleinen Schock.
„Nein, das würde ich niemals jemandem erzählen!“
„Prima!“, freute sich der Eine, „kommst du heute Abend zum Essen?“


Es ging nicht anders. Ich musste es wissen. Überraschung. Meine Nachbarin, auf die ich ohnehin ein Auge geworfen hatte. Püüh… Glück gehabt. Wenn mir nur ihr Name einfiele. Frau Schröder wäre keine gute Idee, oder? Meine Güte, wer hätte gedacht, dass das Wort Exzess in neue Höhen verfrachtet werden würde, wenn ich mit ihr….

Sie öffnete die Augen. Stahlblau. Ich atmete tief durch. Zufriedenheit und Vorfreude erfüllten mich. Frau Schröder stützte keck ihren Kopf auf. Ihre kleine Hand verschwand in ihrem roten Haar. Lächelnd und überaus angetan betrachtete sie das Ergebnis unserer wollüstigen Nacht. Lüstern streckte sie einen Finger aus und strich zart über die verkrustete Flüssigkeit an meinen Mundwinkeln.

„Eines musst du mich versprechen“, gurrte sie wie einst Nofretete.
„Alles, was du willst, Sweetheart.“
„Nie wieder Joghurt im Bett ohne Löffel. Und wenn, dann nur im Glas. Sieh dir die Sauerei nur an! Und wie wir aussehen! Alles klebt…“
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Wie geil! Und enttäuschend für den armen Tropf. War er doch so stolz auf seine Mutation zur unglaublichen Fortpflanzungs-Schneekanone!

*top*

LG
Katzerl
Neeneeneeneenee
Da gibt es keine autobiografischen Bezüge!
Diese Mädelz haben mich zum Glück immer links liegengelassen. Das liegt wohl dran, dass sie einen eingebauten Riecher für lohnende Opfer haben.

@****erl
Auch ich freue mich, dich wieder hier zu haben!
Deine geschmeidigen Anschleich- und Zuschnappgeschichten haben mir gefehlt!

@*******ngel
Dass die Chose mal nicht nach hinten losgeht und er danach dauernd nach Blitz und Donner bettelt. Dann müsste sie dafür doch wieder bedrohliche Wolken aufziehen lassen ...

@****om
War das rechts- oder linksdrehendes Material?
Äh - also nicht das im Kopf.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.190 Beiträge
Schnecken und so
Also, mal so die Gesamtsituation betrachtet – das is ja kein Zustand. Ich bin ja nur noch Stress, und das wegen ner Braut, die keinen Schimmer hat, dass sie mit mir das große Los gezogen hat. Sie is halt ein echtes Luxusweibchen, die Mandy, aber mit Argumenten darf man ihr nicht kommen, da hat sie kein Sinn für.
Der Typ vor mir kriecht im Schneckentempo... Mensch, gib Gummi, du Vogel, du! Ich drängle von hinten näher ran an den blauen Opel. Mann mit Hut, nee is klar, fährt stoisch seine 68km/h, und das auf der Stadtautobahn. Ich krieg derweil die Krise. Die Mandy ist bestimmt schon wieder auf 180, und das alles wegen dem bescheuerten Weihnachtsbaum, den sie heute unbedingt kaufen will...
Doch – oh, wen haben wir denn da? Ein süßes Bienchen auf der rechten Spur, der muss ich doch mal zeigen, wo der Hammer hängt, hähä. Komm doch noch ein bisschen näher, in deinem kleinen, schicken Mini... Oh ja, ich sehe schon mit Kennerblick: blond, um die dreißig, ganz nach meinem Geschmack … schau doch mal rüber, Schneckchen, jaaa, ich sehe schon, wie sie den Kopf nach mir reckt... ich zeig dir gleich mal, wer hier den Größten hat...
Verdammt, was ist das denn jetzt? Der Motor stottert, das hat mir grade noch gefehlt... Blinker setzen und rechts ran... Verdammt, das war knapp. Nee, Mandy, nee, das wird heute nix mehr mit der Tanne...
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Und mit dem Mini-Bienchen wohl auch nicht... Die Moral von der Geschicht? Wenn er nicht funktioniert, taugt auch der Größte nicht! *haumichwech*

*top*

Schon geil, was Ihr so alles zustande bringt aus den Wochenwörtern!

LG

Katzerl
*******tia Mann
5.094 Beiträge
Ghostface
Nur einen Tippfehler gefunden:
"Der Andere war sprachlos vor Staunen, erschrecken und einem kleinen Schock."
Erschrecken groß schreiben?

Ist mir nur sofort aufgefallen, aber ich will nicht pingelig sein, wer bin ich?
Tunken wir den Tippfehler in den Joghurt und freuen uns über den Ausgang der Geschichte!
*ggg*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Potzblitz!
Ich bin ja echt angefressen. Da liest man und liest und ist dennoch so blöde und betriebsblind, dass einem gleich ein ganzer Satz Fehler durch die Lappen gehen.

Ich kann nur sagen: Danke für die Tipps. Ich hoffe, mein Restverstand reicht aus, die Fehler zun speichern und in Zukunft zu vermeiden *rotwerd*


Tom
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Ein ganzer Satz Fehler?
Mir ist auch nur der Eine aufgefallen. Muss ich doch gleich nochmal kucken. *ggg*

Au ja, ich spiel jetzt "finde die Fehler" *lol*

LG
Katzerl
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Hab sie!
erschrecken
War klar.
Nicht einmal ansatzweise so blau, wie gestern, als ich sie kennen lernte.
Bin mir nicht sicher ob des Kommas nach blau.

2 Promille
Ich erinnere mich dunkel, dass man Zahlen unter 10 (oder war es die 12?) ausschreiben sollte.
das ich nicht nach der Uhrzeit
dass, ist aber nur ein Tippfehler.
„Eines musst du mich versprechen“
Pottslang? Falls nicht, mir.

Hach, klugscheissern macht manchmal Spaß! *lol*

PS: Dafür check ich´s nicht mit den Abständen bei Zitaten! *haumichwech*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und
ich sag noch: Halt die Klappe *haumichwech*

Wie gut, dass man sich immer nur verbessern kann, gell? Danke Katzerl *kuss*

Tom
Orange Session
*********katze Frau
8.077 Beiträge
Yepp!
Du sagst es, mein Freund!

Knuuutscha

Katzerl
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Einweihung
„Die Gesamtsituation war ziemlich bescheuert.

Ich lag in meiner Badewanne, genoss meinen mir redlich verdienten Feierabend in einem wunderbaren Aromabad, bei Kerzen, leiser Musik und einem Glas Wein. Der Tag war anstrengend genug gewesen, und meine ewig plappernde Mitbewohnerin war endlich - endlich! – zu ihrer Nachtschicht unterwegs. Krankenschwester.
„Die redet ihre Patienten gesund“, dachte ich grinsend und ließ mich tiefer in diese wohlige Wärme hineingleiten.
Ich liebe dieses blaue Nass, genieße die streichelnde Wärme auf der Haut, die meine Bewegungen auslösen, die entspannende Wirkung, die Wasser immer auf mich hat. Als Wassergeborene ist dies mein Element, und wenn ich einmal in der Wanne bin, bekommt mich dort keiner so schnell mehr heraus.

Und speziell in diesem einen Moment eh nicht.

„Warum habe ich nur kein Schaumbad genommen“, ging es mir durch den Kopf, während ich gleichzeitig zur Tür starrte und mir eine passende, verachtungsvolle Replik überlegte, mit der ich auf das antworten konnte, was dieser unglaublich gut aussehende, unverschämte, arrogante, überhebliche… mir fiel nichts weiter ein - dieser Mistkerl eben von sich gegeben hatte:

„Du hast ein ziemliches Problem, Meyer. Schon mal mit einem Psychiater über Deinen zwanghaften Exhibitionismus geredet?“

Das Schlimme war: Es schien so, als habe er recht. Innerhalb der letzten zwei Wochen begegnete mir unser Mitbewohner ständig, gerade in Momenten, in denen ich halb oder gänzlich unbekleidet durch die Wohnung huschte.

Das war alles nicht meine Schuld!

Ich bin kein Luxusweibchen, und dieses unsägliche Zeugs wie Nachthemden, Schlafanzüge, Morgenröcke sind mir zuwider. Ich schlafe nackt, und wenn ich schon unbedingt etwas überziehen muss, dann reichten mir eigentlich Slip und Shirt.

Wenn ich alleine bin.

ER hatte beim Einzug gesagt, dass er abends immer unterwegs sei, und dass er sein Zimmer in unserer WG nur tagsüber benötigte, weil er nachts arbeiten würde. Statt dessen aber kam und ging er, wie es ihm gerade passte, genau wie in diesem Moment eben:

Es war abends! Und er schwirrte hier immer noch herum.

„Du hast ein ziemliches Problem mit Deiner Wahrnehmung, du Vogel. Schon mal über ne Einweisung in die Psychiatrische nachgedacht?“

Schwach. Diese Antwort war total schwach, aber ich bitte Euch. Wem wäre in einem solchen Moment etwas Besseres eingefallen?

Ha! Eine Möglichkeit, wenigstens etwas von meiner Blöße zu bedecken war mein Haar, das ich zurück gebunden hatte. Es ist lang, höllisch lang, geht mir bis zum Po, und in diesem Augenblick war ich froh, dass ich es doch nicht habe abschneiden lassen. Eigentlich hatte ich es erst heute Morgen gewaschen, aber der Zweck heiligt die Mittel.

Völlig beiläufig griff ich in mein Haar und zog das Gummi heraus, und meine Haare fielen über meine Schultern, breiteten sich wie ein Fächer in dem Wasser aus.

Er starrte mich an. Hatte er das nun falsch verstanden? War das Lösen des Haares für ihn ein Symbol für die Aufgabe meiner Zurückhaltung, glich es einer Einladung?

Schroff fuhr ich ihn an: „Wenn Du schon so blöd da herumstehst, kannst Du mir auch mein Handtuch geben.“

Ungerührt sah er mich weiter an. Er begutachtete mich, maß mich, schätzte mich ab, schien mich zu bewerten. Ich spürte seine Blicke wie Hände auf meiner Haut, und die Spannung wurde greifbar, nicht nur zwischen uns, sondern auch in mir. Ich musste nicht hinsehen um zu wissen, dass meine Brustwarzen sich gerade aufrichteten.

Ich riss mich zusammen, versuchte Herrin der Lage zu bleiben.

„Los, mach, oder verschwinde!“ herrschte ich ihn an.

Aber er dachte gar nicht daran.

„Steh auf“, befahl er leise. „Steh auf, und ich bringe es dir.“

Trotz stieg in mir auf. „Wenn er dann unbedingt wollte? Na gut, Hauptsache ist doch, dass ich das Handtuch bekomme und mich damit bedecken kann“, dachte ich. „Dann ist der Spuk vorbei und ich gehe in mein Zimmer. Da darf er nicht rein.“

Und so stand ich auf. Ruckartig. Hob den Kopf, sah ihn mit allem Stolz an, den ich noch zusammenkratzen konnte.

„Da. Bitte. Und nun her damit!“

Langsam ging er zu dem Handtuchhalter, ließ mich keine Sekunde aus den Augen, und im Schneckentempo kam er dann auf mich zu. Ich streckte ihm die Hand entgegen, bemühte mich um Unnahbarkeit, und er lachte leise.

„Dreh dich um, Meyer.“ Ohne darüber nachzudenken bewegte ich mich, drehte mich, bis mein Rücken zu ihm zeigte, fühlte, wie mir das Handtuch sanft über die Schultern gelegt wurde, an meiner Haut rieb, sie trocken tupfte. Die Schultern. Den Rücken. Die Arme. Die Brüste.

Ich verlor den Halt, meine Beine knickten weg wie Streichhölzer, und er fing mich auf…

Tja, und das war so ziemlich das Ereignis, warum wir heute eine eigene WG haben.“

Sie lachte und betrachtete amüsiert ihre Gäste, die ihrer Erzählung mit offenem Mund gelauscht hatten.

„Viel Spaß noch weiterhin auf der Einweihungsparty!“
@ Tom
köstlich, einfach nur köstlich ...

Und endlich mal jemand, der Joghurt nicht gleich neudeutsch mit Nüssen und Honig streckt ...

Erbsenzählen reicht ja auch schon *g*

LG Tom
*****ard Frau
1.010 Beiträge
@Ghostface
ihhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh

*lach*
ok, meine Ph(Fxxx)antasie schlägt Blüten.
Klebriger Saft stockt ein und verhärtet sich.

Nein, ich muss es kommentieren .....
aber meine Vorstellungskraft lähmt mich.

Also mal von Frau zu Mann. sehr realistisch. Ja, so ist es. Wir haben die Wäsche und ihr den Spass..

Never Joghurt im Bett, dann weiß ich wenigstens..... XXXX



...es grüßt:Saly...
**********Engel Frau
25.346 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@********elle:
Tolle Einstandsgeschichte!
Ich habe mich köstlich amüsiert beim Lesen. *g*

Die anderen muss ich später noch lesen... sorry, die Plätzchen sind im Backofen und benötigen Betreuung und Aufmerksamkeit. *gg*
eyes002
******ace Mann
15.955 Beiträge
Gruppen-Mod 
???
@*****ard

Das sind ja völlig neue Aspekte, dass "Frau" Wäsche macht, während "Mann" ganz alleine Spaß hat...
Ganz nebenbei finde ich es einfach eine furchtbare Vorstellung, dass Frau "dabei" keinen Spaß haben könnte. DAS ist Iiiiiiihhhhhhhh *lol*

Tom
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Danke...
@*******ner Engel...

Es freut mich natürlich, wenn Euch die Geschichte gefällt. *lächel
Drei Wochen ...
Eigentlich sollte es ein schönes Wochenende werden. Sie hatten Freunde eingeladen – d.h. ehemalige Kollegen von ihm.

Jetzt sitzt der Alte in der Küche und nörgelt nur herum. Seit er pensioniert ist, kommandiert er seine Frau nach Strich und Faden. Musste früher er nach der Pfeife seines Chefs tanzen – genießt er es heute, wenn er den Chef spielen kann. Und anstatt ihr zu helfen macht er ihr mehr Arbeit. Dabei war sie es gewesen, die für ihn ihren früheren Lebensstil aufgegeben hat.

Er wusste, dass sie wenig Ahnung vom Haushalt hat, trotzdem heiratete er sie, um nicht sein Gesicht zu verlieren. Zuvor hatte er nämlich bei den Kollegen mit diesem „Luxusweibchen“ angeben. Aber dann stellte er fest, welchen Vogel er sich da geangelt hatte. Er merkte zwar, dass sie kein Wort verstand, das er zu ihr sagte, kam sie doch aus dem grünen Debrecziner Tal, wo fast alle Leute taub waren. Aber auf jeder Fete, die er mit ihr besuchte, war sie der Star, und er fühlte sich gebauchklatscht. Und heute nun sollten die Kollegen sie kennenlernen. Dachten sie doch, er hätte nur angegeben und in Wirklichkeit ein Mauerblümchen zuhause.

Seine Wohnung war ganz im Gelsenkirchener Barock eingerichtet. Ein Gummibaum in der Fensterecke, die Wände im Bad mit blauen Fliesen, am Waschbecken kleine Seifeschnecken, Tempo und Kamm auf der Ablage daneben.
An der Wohnungstür das Namenschild mit goldenen Buchstaben STORX, keine Klingel sondern ein Sensortaster. Im Flur neben den Garderobenhaken eine Tüte von Minimal mit den Gästepantoffeln und einem Schuhlöffel.

Jeder normale Mensch hätte es bescheuert gefunden, wenn er wüsste, dass alles nur aus purer Angabe angeschafft worden war. An der Wohnungstür innen hatte er sogar einen Zettel angebracht, damit seine Frau im Notfall weiß, was sie tun muss, glaubte er doch, sie sei taub.

Das war die Gesamtsituation als die Kollegen klingelten.
Seine Frau hatte alles hübsch arrangiert, er hatte sich in der Zwischenzeit mit einer Flasche Slibowitz vergnügt.
Als die Kollegen zur Tür herein kamen wollten sie der Dame des Hauses, so wie es sich gehört, die Hand entgegen strecken, um sie mit einem Handkuss zu begrüßen. In diesem Moment fuhr der Alte dazwischen und schrie, was wollt ihr machen, und schimpfte mit unflätigen Ausdrücken.

Da sprach seine Frau zu den ehemaligen Kollegen ihres Mannes:
Bitte entschuldigen Sie den Ausrutscher, er ist betrunken und weiß nicht mehr was er sagt.
Ich würde mich freuen, wenn sie mir helfen würden ihn ins Bett zu bringen und dort anzuschnallen.
Dann haben wir hinterher Ruhe vor ihm und können es uns gemütlich machen.

Die ehemaligen Kollegen ihres Mannes kamen dieser Aufforderung mit Freude nach.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.190 Beiträge
Wow..
...Ev32, wirklich amüsant *top*

Und schön, mal wieder was von dir zu lesen!
Where the Hell is ...
the "grüne Debreczinertal" Ev32?

... I love that City

Well well well

Grüße Tom
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