Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Altersunterschied
6228 Mitglieder
zur Gruppe
Junge Leute Sachsens
633 Mitglieder
zum Thema
Liebe Frauen, welche Bilder wollt ihr von Männern sehen?235
Mich würde mal die Holde Weiblichkeit fragen: "Welche Bilder wollt…
zum Thema
Mit wie vielen Frauen hattet ihr schon Sex?638
Liebe JOYclub-Herren, analog zur Frage an die Damen ist hier der…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Diese Sache zwischen Frauen und Männern

*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team Gruppen-Mod 
Diese Sache zwischen Frauen und Männern
In lockerer Folge werde ich in diesem Thread ein paar Geschichten posten, die sich alle nur um ein Thema drehen: Gespräche zwischen Frauen und Männern zu Liebe, Sex und Partnerschaft und zu der Frage, warum da immer wieder so vieles schief läuft.

Es geht mir dabei nicht darum, die Themen erschöpfend zu beleuchten und eindeutige bzw. klare Antworten zu finden, aber sie alle mal aus unterschiedlichen und teilweise vielleicht neuen Blickwinkeln zu betrachten. Und natürlich will ich gerne zum Nachdenken anregen, zum Nachspüren ermutigen und zum Diskutieren "provozieren" ...

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team Gruppen-Mod 
Das erste Gespräch
Die Sache mit dem Alleinsein


Nur an einem Tisch ist noch Platz, als ich das Bistro betrete und an der Theke einen starken, schwarzen Kaffee bestelle. Ausgerechnet an diesem Tisch sitzt allerdings eine junge und sehr attraktive Dame, die nicht nur umwerfend aussieht, sondern auch eindeutig ein riesiges Stopschild im Gesicht trägt. Doch ich will ja nur rasch einen Kaffee trinken.

Ich brauche jetzt dringend eine Aufmunterung und Stärkung, um nach der Lesung und der anschließenden Diskussion wach zu sein, denn es war später geworden als gedacht. Und immerhin habe ich noch etwa eine Stunde vor mir, um mit dem Auto nach Hause zu fahren. Es ist schon ziemlich spät. Und ich bin zwar noch nicht müde, fühle mich aber schon etwas erschöpft und merke, dass sich eine gewisse Müdigkeit in mir auszubreiten beginnt.

So trete ich also an den Tisch der jungen Dame und bemerke sehr wohl das abfällige Grinsen der Gäste an anderen Tischen. Davon unbeirrt frage ich die junge Schönheit höflich, ob ich mich für einen Augenblick zu ihr setzen dürfe. Spöttisch antwortet sie: "Meinetwegen. Aber bitte ersparen Sie mir irgendwelche blöden Versuche, mich anzumachen."

"Oh, keine Sorge", sage ich betont freundlich. "Mir geht's nur um einen Kaffee, Dann muss ich ohnehin gleich wieder aufbrechen. Außerdem, wenn Sie mir diese Bemerkung gestatten, verbietet es mir mein fortgeschrittenes Alter, auch nur daran zu denken, einer schönen und jungen Frau wie Ihnen den Hof zu machen."

Sie blickt auf, plötzlich funkelt es in ihren Augen. "Schon lange keinen Mann mehr so geschwollen reden gehört. Wenn Sie mich also anbaggern wollen, dann tun Sie es wenigstens mit einer gepflegten und hörenswerten Ausdrucksweise. Das ist doch schon mal was anderes, wenn auch nicht sonderlich originell."

Lachend schüttle ich den Kopf und ignoriere die Spitzen in ihrer Ausage. "Glauben Sie mir, ich bin nicht an einem Flirt interessiert. Ich werde nur einen Kaffee trinken und dann verschwinden."

"Das sagen sie alle. Und ein Mann, der nicht an einem Flirt interessiert ist? Gibt's das noch? Um diese Uhrzeit? Da will doch jeder Kerl noch rasch jemanden für die Nacht abschleppen ..."

"Mag ja sein. Für mich gilt das jedenfalls nicht, und wenn Sie noch so phantastisch aussehen. Darf ich mich trotzdem höflich erkundigen, was Sie so verbittert und so abweisend klingen lässt? Oder würde ich Ihnen mit dieser Frage zu nahe treten?"

In diesem Moment wird der Kaffee gebracht, und mir entgeht keineswegs das freche Grinsen des Kellners. Ich weiß genau, was er denkt. Um ein deutliches Zeichen zu setzen, bezahle ich sofort, verbunden mit einem großzügigen Trinkgeld. Die junge Dame bemerkt diese Geste durchaus, wie mir scheint, und beobachtet mich mit spöttischem Lächeln, aber doch mit einem gewissen Interesse, als würde sie nur darauf warten, das ich ihre Vorurteile bestätige und doch noch beginne, sie nun anzumachen. Mit großem Genuss schlürfe ich stattdessen in aller Ruhe einen ersten Schluck von dem heißen und starken schwarzen Getränk, das sofort belebend wirkt, und sei es nur durch seinen herrlichen Duft.

Nach einer Weile kommt die junge Dame zu meiner Verblüffung auf meine Frage zurück; ich habe gar nicht mehr damit gerechnet: "Ja, das sagen sie alle, dass ich phantastisch aussehe. Und dennoch sitze ich hier allein. Wundert sie das denn gar nicht? Sie halten mich bestimmt für eine Lesbe."

Ich versuche, sie so offen und freundlich wie möglich anzulächeln und sage:. "Nein, das wundert mich nicht. Und ob sie lesbisch sind oder nicht, ist mir egal, das ist allein ihre Sache. Doch Ihnen steht ja förmlich der Satz auf der Stirn: Lasst mich alle bloß in Ruhe! Und wie es scheint, wird das eben respektiert."

"Ist das so?"

Ich nicke und nehme einen zweiten Schluck, dankbar dafür, dass ich das Glück habe, ein Bistro mit wirklich gutem Kaffee erwischt zu haben. "Ja, das ist so, und zwar unübersehbar. Doch Sie werden sicher ihre Gründe dafür haben, und die gehen mich nichts an. Allerdings, das muss ich immerhin gestehen, habe ich dergleichen schon oft beobachtet: Schöne Frauen sind entweder von Idioten umzingelt oder allein."

"Ach ja? Ist das so?" Ihre Frage wirkt schnippisch und fast schon zynisch und herablassend.

Ich verkneife mir die durchaus passende freche Bemerkung, ob sie auch noch etwas anderes sagen könne als "Ist das so?", und antworte: "Nach meinen persönlichen Erfahrungen trifft das häufig zu, natürlich nicht immer und überall. Man soll ja nicht pauschalisieren. Aber, um es mal ganz pauschal auf den Punkt zu bringen, ich erlebe und beobachte es häufig genau so."

Nach einer Minute nachdenklichen Schweigens kommt eine Frage von ihr, die ich so nicht erwartet hatte: "Haben Sie dann, wenn Sie schon so klug und allwissend daher reden, auch eine Erklärung, warum das so ist?"

Ich hebe abwehrend die Hände und brumme: "Oh nein, ich bin nicht allwissend und vermutlich nicht mal besonders klug. Ich teile einfach nur meine Meinung dazu mit und schildere meine Erfahrungen. Und selbstverständlich will ich Ihnen keinesfalls zu nahe treten und wirklich nur in aller Ruhe meinen Kaffee trinken. Mir ist weder nach Psychologie noch nach Philosophie zumute."

Sie nickt. "Und nach Flirten schon gar nicht. Okay, hab verstanden. Mich würde jetzt aber trotzdem interessieren, ob Sie vielleicht eine Idee haben, warum das so ist. Sie haben nämlich irgendwie schon recht, auch wenn's mich ärgert: Entweder werde ich saublöd angebaggert von Kerlen, die offensichtlich totale Vollpfosten sind und mit idiotischen Sprüchen glauben, originell zu wirken und mich rumkriegen zu können. Oder ich werde ignoriert, so als hätten die Kerle Angst vor mir. Aber warum nur?"

"Wollen Sie das wirklich hören?", frage ich zurück und nehme einen weiteren Schluck von dem wirklich köstlichen Kaffee. Und als sie, vielleicht eine Spur zu heftig, zustimmend nickt, fahre ich fort: "Ich möchte in der Tat rasch aufbrechen, weil ich noch eine Stunde Autofahrt vor mir habe. Also kann ich Ihnen leider nur oberflächlich und verallgemeinernd antworten und nicht in die Tiefe gehen, wie es bei diesem Thema eigentlich notwendig wäre. Würde Ihnen das dennoch genügen?"

"Aber ja. Mir ist jede Antwort recht."

Ich versuche einen Augenblick lang, meine Gedanken zu sammeln, und antworte schließlich: "Vielleicht haben die eher empfindsamen Männer wirklich Angst vor einer schönen Frau, vor allem vor einer, die betont cool in die Welt blickt? Und nur die dummen und empfindungslosen Dumpfbacken, wie man das heute wohl nennt, also alle, die cool sein wollen und wohl in ihrem Innersten auch wirklich eiskalt sind, die trauen sich ran an eine Frau wie Sie?"

"Interessant", sagt sie, und es klingt gar nicht mehr spöttisch oder zynisch, sondern eher erstaunt und tatsächlich interessiert.

Aus unerfindlichen Gründen bin ich auf einmal in Fahrt und fahre fort: "Ich will es mal mit einem vielleicht albernen Beispiel versuchen: Stellen Sie sich vor, dass Frauen wie Kirschen sind. Ganz oben am Baum wachsen immer die schönsten und großartigsten, kraftvollsten und wohlschmeckendsten, eben diejenigen, die von der Sonne am meisten beschenkt wurden. Doch um an diese Kirschen zu kommen, müssten die Männer ziemlich weit nach oben klettern. Dabei könnten sie tief fallen, wenn sie sich ungeschickt anstellen oder ausrutschen. Wer zu unbewusst oder zu blöd ist, um dieses Risiko richtig einzuschätzen, versucht es trotzdem. Er ist es ja gewöhnt, auf die Schnauze zu fallen, wenn ich das mal so salopp ausdrücken darf, und er weiß, dass er bei zehn Versuchen zwar neun Mal vom Baum fällt, aber ein Mal auch Erfolg haben wird und eine dieser köstlichen Kirschen erwischt. Und die klügeren oder empfindsameren Männer wollen eben nicht so tief fallen und begnügen sich mit den Kirschen weiter unten. Die sind zwar nicht so schön und schmecken auch nicht so gut, aber man kann sie leichter pflücken. Ob das wirklich klug und richtig ist? Ich weiß nicht. Doch die meisten Menschen begnügen sich nun mal mit dem Spatz in der Hand und träumen weiter von der Taube auf dem Dach. Vielleicht gehört das einfach zu den grundlegenden Eigenschaften der Menschen?"

Zufrieden mit meinem Erklärungsversuch nehme ich den letzten Schluck Kaffee und will mich gerade erheben und verabschieden, als sie mich fast flehend ansieht, was so gar nicht zu ihrem sonstigen Auftreten passt, und meint: "Noch eine Minute, bitte! Okay?"

Ich nehme wieder Platz und nicke, und sie redet weiter und wirkt mit einem Mal sehr engagiert dabei: "Vielleicht haben Sie damit ja recht. So ähnlich kommt es mir auch manchmal vor. Doch bei mir stimmt das ganz und gar nicht, denn ich sehne mich nach einem Mann, der wirklich ein Mann ist, der auch mal auf einen gefährlichen Baum bis ganz nach oben klettert, um mich zu erobern, der aber auch klug ist, der mit Gefühlen umgehen kann und trotzdem empfindsam ist. Wo ist da der Haken?"

Ich muss schmunzeln und blicke sie offen an. "Kann es sein, dass sie auf der Suche nach einem perfekten Mann sind?"

Sie schluckt und fragt mit plötzlich unsicherer Stimme: "Wie meinen Sie das?"

"Es gibt da eine schöne alte Geschichte. Ich glaube, sie stammt aus dem alten Persien, aber das ist jetzt ja auch egal. Sie handelt von einer Frau, die einfach keinen Partner findet, obwohl sie geradezu verzweifelt nach einem sucht. Sie will einen Mann, der möglichst all ihren Träumen entspricht, einen möglichst perfekten Partner. So traf sie schon sehr viele Männer. Manche sahen verdammt gut aus und waren sexy, doch gefielen sie sich selbst wohl allzu sehr. Andere waren gebildet und klug, hörten sich aber auch selbst nur allzu gerne reden. Einige wirkten cool und reizten sie durchaus, zumal sie eine gewisse Zeit lang 'cool' mit 'souverän' verwechselte. Doch diese Männer entpuppten sich meistens als wirklich 'kalt', konnten also kaum mit Gefühlen umgehen und schon gar nicht darüber reden. Andere waren dafür zwar gefühlvoll, für ihren Geschmack aber viel zu weich, zu wenig männlich, wirkten auf sie schwach und eher ängstlich und zögerlich. In ihren Augen waren das also Weicheier. Manche waren reich, hatten aber nie Zeit für sie, denn sie hatten viel zu arbeiten und ständig Termine. Andere hatten dagegen ständig Zeit für sie, waren ihr aber auch viel zu anhänglich und vor allem in jeglicher Hinsicht sehr bedürftig. Manche hörten ihr, wie es schien, oft und lange zu, waren aber auch sonst schweigsam und hatten nichts zu sagen. Und dann gab's noch welche, die sehr gerne redeten, aber bei denen wiederum sie selbst kaum zu Wort kam. Und so weiter, ich könnte jetzt noch vieles aufzählen. Keiner war jedenfalls so, wie es sich erträumt hatte, keiner war in ihren Augen perfekt. Und heutzutage sucht man als Frau ja, wie ich mir sagen ließ, nur noch nach dem Mr. Perfect."

Nachdenklich und fast ein wenig traurig wirkt die junge Frau jetzt, und sie sagt leise: "Oh ja, das kenne ich ... Und hat sie denn wirklich niemals einen getroffen, der ihren Vorstellungen wenigstens nahe kam?"

"Oh doch, das hat sie. Ihr ist sogar ein Mal der absolut perfekte Mann begegnet."

"Wirklich?", strahlt sie mich an und fragt voll freudiger Erwartung: "Und dann?"

"Nun ja, wie soll ich sagen? Dieser Mann war in ihren Augen wirklich absolut perfekt. Er wäre rundum genau der Richtige für sie gewesen. Das Dumme war nur, dass er eine absolut perfekte Frau wollte. Und gibt es eine wirklich perfekte Frau? Sind Sie zum Beispiel perfekt? Sicher ebenso wenig wie ich und jeder andere, nicht wahr? Und so endete es wie bei den berühmten Königskindern: Sie kamen niemals zusammen."

Scharf zieht sie den Atem ein und hält die Luft an. Und so etwas wie plötzliches Begreifen flackert in ihrem Blick auf. Ich belasse es dabei, erhebe mich mit einer kleinen Verbeugung und verabschiede mich. "Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei ihrer Suche und alles nur erdenkliche Gute", sage ich.

Und als ich mich abwende, um das Lokal zu verlassen, fange ich noch einen betroffenen Blick von ihr auf und bemerke dabei, dass sich ein feuchter Schimmer über ihre Augen gelegt hat.

Copyright 22. 9. 2013 - (Der Antaghar)
CoolCool
****isc Mann
2.633 Beiträge
Ab-so-lut top, Antaghar

Wow.
**********Engel Frau
25.148 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, das hat wirklich was!
Es stimmt, man sucht das "perfekte" Gegenüber, bedenkt dabei aber nicht, dass derjenige vielleicht auch das für ihn "perfekte" sucht. Was man mit hoher Wahrscheinlichkeit dann ja gar nicht ist.

Eine schöne und interessante Geschichte. Nachdenkenswert.
Danke dafür!
**********ire21 Frau
2.155 Beiträge
Eine schöne Geschichte. Naiv sollte man ja meinen, dass eine schöne Frau viel Auswahl hat und nur den richtigen herauspicken müsste. Wo ist also das Problem? Leider sind darin nicht wirklich viele Frauen bewandert. Mit viel Lebenserfahrung bekommen sie es dann irgendwann hin, bis dahin schwindet aber die Zahl der interessierten Männer erheblich. Das Leben kann schon fies sein.

Ich hätte auch noch eine weitere Erklärung für das Dilemma der schönen Frau: Viele Männer sind ja nur an ihr wegen ihres Aussehens interessiert, da hat sie zusätzlich das Problem, zu unterschieden, wer wirklich an ihr als Person interessiert ist. Wer möchte schon jemanden, der nur an einem wegen seines Aussehens interessiert ist? Ich jedenfalls nicht. Ein ähnliches Problem haben die Menschen mit viel Geld oder einem hohen Bekanntheitsgrad (Promis).
**********_stgt Frau
1.355 Beiträge
Einfühlsam ...
... und wohl auch wahr.

In meiner Firma gibt es eine sehr, sehr schöne Frau, groß, schlank, wohlgeformte Weiblichkeiten, ein wunderschönes Gesicht. Ein Modeltyp.

Sie kam damals mit 16 Jahren zu mir, schloss ihre Ausbildung ab und blieb, nun schon seit 15 Jahren. Ihre Freunde waren immer älter als sie, fuhren dicke Autos und hatten noch dickere Brieftaschen, sie hatten nur einen Mangel, sie waren verheiratet, jedoch nicht mit ihr ...

Nach und nach heirateten alle anderen Freundinnen um sie herum, alle, die weit weniger attraktiv waren als sie. Die Kleinen und die Dicken, die mit den krummen Nasen und auch die mit den Reiterhosen.

Als dann die wirklich Unattraktivste von all diesen Frauen schwanger wurde und vom dazugehörenden Mann geheiratet wurde, brach diese Traumfrau weinend zusammen.

Ich hielt sie lange in meinen Armen und noch heute denke ich an ihre verzweifelten Worte! Deine Geschichte spiegeln diese wieder!
*******day Frau
14.239 Beiträge
Warum stellen Männer Frauen auf einen Sockel oder sich in Konkurrenz zu Ihnen? *gruebel*

Schönheit... Intelligenz...

Wir scheinen gefährliche Wesen zu sein.
*******gedy Frau
1.344 Beiträge
nee - sorry
ich widerspreche mal - weil ich eine solche frau bin (räusper - ist so) - eine mischung aus vermeindlicher dekadenz und unnahbarkeit - etwas das bei männern scheinbar ständig einen "haben-will"-modus auslöst und diesen stopschild-auf-der-stirn-weg als lösung nutzt

die story funktioniert so nicht - eine solche frau sagt nicht unaufgefordert "verschonen sie mich..." - das muss sie nicht - sie strahlt es aus - das weiß sie auch...

der desinteressierte mann, der diese frau "erkennt" und in wenigen minuten durchanalysiert - inhaltlich sicher in teilen richtig...
aber das gespräch hat was oberlehrerhaftes - du dozierst und sie hört dir mit großen ohren zu wie du ihr ihre welt erklärst... - nee, das alles weiß sie längst - darum ist sie wie sie ist

wären es gedanken gewesen - beim stillen betrachten/beobachten - wären einzelne passagen als fragen/möglichkeiten formuliert - dann hätte das für mich geklappt...

greetings - tragedy
Für mich
passt das Gespräch!
Seit ich beschlossen habe, Menschen bewusst anzusprechen, wenn mich etwas an ihnen fasziniert, habe ich die daraus erwachsenden Gespräche genau so erlebt. Gerade mit attraktiven Frauen. Sie spürten wohl, dass ihnen nicht nur ein Mann, sondern ein Mensch begegnet und nutzten freudig die Chance, in den "neutralen" Spiegel zu schauen. Dass sie dazu tendenziell mehr zuhörten, lag daran, dass in diesen Momenten in ihnen die Fragen gärten, nicht in mir. Wenn ich zu der Zeit gerade sexuell und seelisch im "Unterzucker" war, nahm das Aussprechen und Zugeben dieser Tatsache sofort die Gefahr und das, was sein sollte an Beziehung,konnte sich frei von Zwängen entwickeln.
Diese Momente oder Freundschaften, die daraus entstanden, waren die schönsten, weil freiesten!

Mir gefällt die lebendige Schreibweise, die gekonnte Mischung aus profaner Realität und Märchen!
Das erinnerte mich an einige Mails ...
Da wird gevotet ......
da wird vorsichtig geschrieben ........
dann länger und ausführlicher geschrieben ..............
dann wird lange telefomiert ..........
eine Verabredung wird getroffen ..........

und dann zieht der "Herr" sich plötzlich zurück ........

Warum eigentlich ???
Schiss vor der eigenen Courage?
Weil plötzlich der Kopf das Sagen hat?
Hat er die "Dame" inzwischen auf einen Sockel gestellt?


So sehe ich die Sache zwischen Frauen und Männern.


Ev
Die Geschichte ist gut, die Idee vielleicht mit ein bisschen allzu deutlichem Missionseifer beschrieben, aber du gibst ja auch an, dass du das damit bezwecken willst, dass man darüber nachdenkt und sich seine Version denkt.

Dass das Gespräch so stattfinden könnte oder nicht, seh ich mal als Nebensache, in der wörtlichen Rede, vor allem bei ihm befinden sich zu viele "schriftsprachliche" Ausdrücke, um "echt" zu sein, für meinen Geschmack jedenfalls. Auch die "feucht schimmernden Augen" würde ich anders beschreiben.

was mich aber jetzt gerade zugegebenermaßen mit ein bisschem schadenfroher Genugtuung erfüllt, bitte verzeih mir, Anthagar, ist ein Fehler!
Das ist als Witz und nett gemeint, ich spiele gern mal den Lektor, und das bei einem gestandenen Autor tun zu dürfen, finde ich gerade einfach mal lustig.

Ja, es gibt tatsächlich einen, den ich auch oft gemacht habe, bevor ich mir das "abgewöhnt" habe.

*****har:
Er ist es ja gewöhnt, auf die Schnauze zu fallen, wenn ich das mal so salopp ausdrücken darf,

Hier die Erklärung:
Gewöhnt kommt von Gewöhnung, gewohnt hat mit Gewohnheit zu tun. Wer sich an etwas gewöhnt, der macht sich mit etwas vertraut, findet sich mit etwas ab, gewinnt es womöglich sogar lieb. Wer etwas gewohnt ist, der kennt etwas, hat Übung und Erfahrung darin, was aber noch lange nicht heißen muss, dass er es deswegen auch schätzt. Gewöhnt wird immer mit der Präposition "an" gebraucht, gewohnt hingegen nicht. Quelle: http://www.spiegel.de/kultur … woehnt-gewohnt-a-314582.html

Ansonsten hab ich nichts gefunden. obwohl ich gesucht habe. Der Rest ist souverän und erfahren geschrieben. und die dahinterliegende Message sicher etwas, das so mancher Single-Frau mal vor Augen geführt werden sollte, auch wenn ich nicht in allen Fällen an gerade diese Erklärung glaube.

"Keine Frau ist so dumm, sich in die schönen Beine eines Mannes zu verlieben, für Männer scheint das ja oft zu reichen."
abgewandeltes Zitat, ich glaube von M. Monroe

Aber ich freue mich auf mehr deiner Stories und bin froh, endlich wieder etwas von dir lesen zu dürfen.
Danke!
Dea
stimmt Dea ..
... Er hat sich daran gewöhnt auf die Schnauze zu fallen .........

oder

Er ist es gewohnt, auf die Schnauze zu fallen ......
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team Gruppen-Mod 
Völlig richtig! Kein Einwand!

Aber - Achtung! - es findet in der wörtlichen Rede statt, und selbst ich (der sich hier engagiert für eine möglichst korrekte Sprache einsetzt in den Bereichen, in welchen der Autor erzählt) rede nicht mal in perfektem Schriftdeutsch, wenn ich mich mit jemandem engagiert unterhalte. Und wenn ich wörtliche Rede schreibe, dann kann es auch mal vorkommen, dass ich jemanden in perfektem "Assi-Deutsch" reden lasse. Beispiele dafür werden in den nachfolgenden Geschichten noch genügend kommen.

Ich zitiere aus einem anderen Thread, was ich dort erst kürzlich dazu angemerkt habe:

Allerdings - und da widerspreche ich Rhabia - steht das in dieser Geschichte tatsächlich in einer wörtlichen Rede, und da ist schlichtweg alles möglich, auch totales Assi-Deutsch wie z. B.: "Ey, Alder, muggst du, oder was? Willste voll krass was auf die Fresse, du Wichser?" Auch das mag alles andere als ein gutes Deutsch sein, das darf aber so sein. Das kann Geschichten sehr authentisch und lebendig machen


In der realen Situation würde das ohnehin keinem auffallen, und in seinem Eifer bzw. in seiner Begeisterung, der jungen Dame das mal erklären und ein wenig "missionieren" zu können, hat der Mann sich an dieser Stelle so ausgedrückt, wie es viele von uns im Alltag ebenfalls tun und nicht auf korrektes Deutsch geachtet.

Hätte ich im erzählenden Teil als Autor das geschrieben, wäre es mir peinlich - doch bin ich nur deshalb, weil ich bei anderen auf solche Fehler hinweise, noch lange nicht perfekt und fehlerfrei. Und so wäre ich dann jetzt überaus dankbar für den Hinweis. Aber, wie gesagt, es steht in einer wörtlichen Rede. Ansonsten kenne ich den angesprochenen Unterschied, bin aber dennoch der Meinung, dass es Geschichten eine Spur lebendiger macht, wenn man die wörtliche Rede nicht allzu perfekt schreibt.

Ich hatte mich nach dem Schreiben eher gefragt, ob er nicht sowieso etwas zu geschwollen redet, hab mich dann aber entschieden, dass es in diesem Fall passt. Ich lasse es also genau so stehen, zumal sich bei beiden - der Dame ebenso wie dem Herrn - noch ein paar andere Ungeschicklichkeiten in dem finden lassen, was wörtliche Rede ist.

Ansonsten bedanke ich mich für die kritischen Anmerkungen ebenso wie für die lobenden - und freue mich auf weitere Meinungen, Gedanken und Diskussionsbeiträge.

(Der Antaghar)
gut
das erkenne ich in vollem Umfang an und stimme dir zu.
Ich sehe das genauso, aber da am Rest des vom Protagonisten hier gesprochenen Deutsch nichts anzumerken ist, und es auch - wie auch ich bereits anmerkte und du zustimmst - eher etwas "geschwollen" ist, fiel es aus dem Rahmen.

Ansonsten schöne Geschichte. Wir warten auf mehr.

gruß
dea
****ra Frau
2.916 Beiträge
*anbet* *danke* Antaghar, für diese Geschichte

ich nehme aus diesem Gespräch für mich die Gewissheit, dass wohl jeder ein bestimmtes Bild für sich hat, nach dem er seine(n) Partner sucht. Das berühmte Beuteschema.

Da wir Aufrechtgehenden uns meist von den Tieren unterscheiden und oftmals unseren Kopf benutzen, entstehen diese Schwierigkeiten, um, jetzt mal ganz direkt gesagt, Sex (und somit die Fortpflanzung zu sichern) haben zu können. Auch wenn die "Chemie" noch immer stimmen muss, sind wir wählerischer.

Wir sind vermutlich so anspruchsvoll wie kaum ein anderes Lebewesen auf diesem Planeten.

Nicht dass ich jetzt dafür plädiere, wild und hemmungslos zu sein, obwohl, wer will, der soll *g*

Ich weiß, zumindest aus Gesprächen mit Männern, die sich mit mir ebenfalls darüber unterhalten haben, dass die Hemmschwelle sehr hoch ist, eine hübsche Frau anzusprechen. Eben genau aus der Angst heraus, einen Korb zu bekommen.
Die sogenannten Alphamännchen sind bestimmt nicht weniger vor Körben verschont, sie lassen sich allerdings weniger davon entmutigen und haben dadurch irgendwann Erfolg.
Oft warten Männer mit dem Ansprechen, bis Frau ein Signal gibt, wie z.B. ein Lächeln, ein längerer Blick. Doch was, wenn Frau interessiert, doch zu schüchtern ist, diese Signale auszusenden? Mangelnde Kommunikation - das bekannte Problem der Menschen.

Doch, wie auch hier beschrieben, leiden diese Frauen unter Einsamkeit, oder den Schwierigkeiten, einen Partner zu finden. Je länger ein Mensch alleine ist, damit meine ich, ohne Beziehung, umso mehr achtet er wohl auf die nichtgewünschten Eigenschaften, die sein Gegenüber zeigt. Wir Menschen scheinen alles zu verkopfen, zu verkomplizieren.


Als Vergleich, zumindest aus meiner eigenen Erfahrung heraus: als Jugendliche war das Schema noch nicht allzu klar, das bildet sich erst im Laufe der Jahre und natürlich auch aus den gemachten Erfahrungen heraus.

Daher wird es mit der Zeit schwieriger, einen potentiellen Partner so zu nehmen wie er ist, denn man/frau weiß ja inzwischen, was man nicht möchte.

Allerdings nimmt man sich dadurch die Chance auf eine Partnerschaft, sollte man es nicht schaffen, lockerer damit umzugehen.

Eine Beziehung wird immer auf Kompromissen aufgebaut, dazu sollte man bereit sein.

Die Erkenntnis, dass es niemals Perfektion geben kann, ich behaupte jetzt mal, auf keinem Gebiet, könnte ein wenig Weisheit schenken, mehr Nachsicht. Zu wissen, Unerreichbares (Perfektion) bleibt unerreichbar.

Eben weil derjenige, der nach Perfektion strebt, allein dadurch nicht perfekt ist *g*


schwierig, ein Patentrezept zu finden... ich für mich handle so, dass ich auf Menschen, die mich interessieren, direkt zu gehe und habe keine negativen Erfahrungen damit gemacht. Wir sind alle Menschen. Keine Überwesen.
Selbst wenn sich im Nachhinein herausstellen sollte, es klappt nicht, man entwickelt sich auseinander - ok, dann ist es so.
Doch die Chancen stehen bestimmt mehr als 50/50, dass man eine gute Zeit erleben kann.

nichts ist für immer - aber man sollte sich selbst nie hindern , Erfahrungen zu sammeln, positive wie negative.


Lys
(mehr geschrieben als vorgehabt *gg*)
****i51 Mann
109 Beiträge
Meine Zusammenfassung d. Geschichte geht so...
Älterer Hagestolz trifft junge hübsche Frau, die in Beziehungsdingen leider keinen Kompass hat. Das ist sein Beuteschema. Er quatscht sie voll bis er ganz feucht ist im Schritt. Allsbald hat er sein Ziel erreicht, Kaffee getrunken, Lektionen erteilt, befriedigt reitet er weiter.
Typisch der Satz:" Außerdem, wenn Sie mir diese Bemerkung gestatten, verbietet es mir mein fortgeschrittenes Alter, auch nur daran zu denken, einer schönen und jungen Frau wie Ihnen den Hof zu machen."

Mein fortgeschrittenes Alter verbietet mir nichts was nicht schon eh ein nogo ist. Und ein Flirt ist ein Spiel ist ein Spiel ist ein Spiel.

Mich schmerzt die Geschichte auch ein bisschen, weil sie ein gutes Beispiel ist für zwei Menschen, die gekonnt an einander vorbeireden. Abwesenheit von Dialog auf Augenhöhe, Empathie. Django betritt den Raum, und der atemlose Zuschauer weiß sofort, es wird jetzt gleich einen Verlierer geben.
Interessant
Ich bin beeindruckt. Die Geschichte hatte ich mir kopiert und "auf Eis" gelegt, damit ich sie jederzeit auf meinem Handy lesen konnte.
Ich wollte den Inhalt analysieren, wollte schauen, was ich davon lernen kann. Ging leider nicht. Über den Inhalt der Geschichte ist genug von anderen gesagt worden Ich hatte auch so meine "Aha"-Erlebnisse.
Aber mich hat etwas anderes beeindruckt. Die Art, wie du erzählst. Ich kann es irgendwie nicht erklären. Ich habe nur ein Bild, dass mir in etwa in der Mitte der Geschichte in den Kopf kam.

Vor vielen Jahren stand ich an einem Herbstabend an der Wolga. Sie ist mächtig, breit und hat kurz vor ihrer Mündung wenig Stromschnellen. Das Wasser ist dunkel und tief, aber nicht schmutzig. Ruhig und kraftvoll, aber unaufgeregt fließt sie dahin und wenn ich mich in ein Boot setzte, würde sie mich mitnehmen auf ihrem Lauf, bis zum Ende. Geborgen, sicher, bis ins Ziel - worin das auch immer bestehen mag.

Christian
Dieser Satz .....
Geborgen, sicher, bis ins Ziel - worin das auch immer bestehen mag.

lässt viele Assoziationen zu ........

und lässt mich darüber lange nachdenken .........



Ev
*******an_m Mann
3.834 Beiträge
Die Aussage und die Gedankengänge der Geschichte haben mir sehr gefallen. Was da angesprochen wird, trifft leider sehr oft zu. Den Erzählton fand ich zwar auch etwas schulmeisterlich, aber irgendwie auch passend, weil es ja fast sowas wie eine Fabel ist – nur eben mit Menschen.

Solche Gespräche hatte ich öfter, auf beiden Seiten. Und dass man gerade mit Fremden tiefliegende Themen ansprechen kann, habe ich vor ein paar Tagen seit langem mal wieder erlebt, als mich jemand gefragt hat, ob ich ihn auf meiner Fahrkarte nach Köln mitfahren lassen würde.
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team Gruppen-Mod 
Ich bedanke mich ein weiteres Mal für Zuspruch, Lob und Kritik. *roseschenk*

Und nun stelle ich die zweite Geschichte ein - bin sehr gespannt, was Ihr dazu meint ...

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team Gruppen-Mod 
Das zweite Gespräch
Die Sache mit der Treue


"Verdammte Scheiße!", fluchte er. "Wo hab ich bloß den blöden Schlüssel?"

Sie hörte ihren Mann schon vor der Haustür fluchen und poltern und sah durchs Fenster, wie er in seiner Sporttasche kramte und unübersehbar in ziemlich mieser Stimmung war.

'Es gibt solche Tage', dachte sie. Peter war, ganz gegen seine Gewohnheit, heute schon viel zu spät dran gewesen, als er wie immer am Freitagabend zum Training fuhr. Sie hatte schon gefürchtet, sich nicht rechtzeitig für ihren Besuch umziehen zu können. Der war dann allerdings nicht mal zum üblichen Treffen erschienen und hatte auch nicht angerufen. Zum ersten Mal!

Und jetzt auch das noch: Peter war eindeutig eine Laus über die Leber gelaufen. Er hätte doch auch einfach nur klingeln können!

Sie eilte zur Haustür und öffnete mit einem möglichst strahlenden Lächeln. Doch er ging wortlos an ihr vorbei in die Wohnung und beachtete sie nicht. Kein Danke, kein Lächeln, kein Kuss. Zwar war Peter ein leidenschaftlicher, manchmal auch etwas aufbrausender Mensch, aber so kannte sie ihn dann doch nicht. Besonders, wenn er am Freitagabend nach dem Training ausgepumpt, aber stets auch zufrieden und ausgeglichen zurück kehrte. Irgend etwas war wohl geschehen, das ihm sehr zu schaffen machte.

Mit einem Mal fiel ihr auf, dass er gar nicht beim Training gewesen sein konnte - er war kein bisschen verschwitzt, so wie üblich. Als sie hinter ihm ins Wohnzimmer trat, fragte sie deshalb besorgt: "Du warst gar nicht beim Training? Was ist denn los?"

Er wandte sich um, schüttelte den Kopf, und aus seinen Augen schossen förmlich vernichtende Blitze in ihre Richtung. "Alles in Ordnung?", fragte sie.

"Nichts ist in Ordnung", knurrte er, knallte seine Sporttasche in eine Ecke und warf sich auf die Couch, schwer atmend, als komme er doch direkt vom Training. "Hast du dich gar nicht gewundert, dass Ralf heute nicht hier aufgetaucht ist?"

Für einen Augenblick fürchtete sie, ihr Herz könne stehen bleiben. 'Na toll', dachte sie, 'jetzt ist es passiert.' Zum Glück hatte sie sich längst wieder umgezogen. Nicht auszudenken, wenn Peter nun auch noch sehen würde, was sie extra für ihren Besuch gekauft und angezogen hatte! Trotzdem versuchte sie, so gefasst wie möglich zu bleiben und so zu tun, als sei alles bestens ...

Doch es gelang ihr nicht. "Wieso fragst du das?", konnte sie gerade noch flüstern, dann wurde ihr auf einmal schwindlig und sie musste sich auch auf die Couch setzen, sonst wäre sie womöglich zusammen geklappt.

Als wäre ihm ihre Nähe zuwider, erhob er sich sofort und lief wie ein eingesperrter Tiger hektisch im Zimmer auf und ab. "Blöde Frage!", raunzte er sie an. "Das weißt du doch ganz genau!" Dann wurde seine Stimme noch lauter und klang noch zorniger: "Du warst schließlich mit ihm verabredet. Ich hab ihn nämlich zufällig getroffen, als er auf dem Weg zu dir war. War ja etwas später dran als sonst, das konnte er aber nicht wissen. Hab ihn gefragt, was er hier denn will, und er meinte, er müsse sowieso mal dringend mit mir reden, er könne da etwas nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren. Und dann sind wir beide ein Bier trinken gegangen ..." Den Rest des Satzes ließ er in der Luft hängen.

Alles in ihr erstarrte, ihr Gesicht gefror zu Eis, ihr Herz wurde zu einem steinernen Klumpen. Ein Schluchzen kämpfte sich durch ihren angehaltenen Atem, drang aber nicht wirklich nach oben, blieb irgendwo in ihr stecken und tat entsetzlich weh in ihrer Brust.

Sie wusste nicht, wohin mit sich, hätte sich am liebsten in Luft aufgelöst. Sie hätte gerne geschrien, aber der Schrei hin in ihr fest. Unvermittelt sprang sie auf, schlug die Hände vors Gesicht, rannte ins Schlafzimmer, schloss es von innen ab, warf sich aufs Bett. Und dort brach es dann aus ihr und überschwemmte sie so sehr, dass sie zu ertrinken glaubte ...

*


Am nächsten Morgen bemühte sie sich, möglichst aufrecht zu gehen und gefasst zu wirken, als sie zögernd die Küche betrat. Peter saß bereits am Tisch und stocherte lustlos in Cornflakes mit Milch rum. Er blickte nicht mal auf und starrte finster in seinen Teller, als gäbe es dort etwas Wichtiges zu entdecken. 'Was für eine beschissene Stimmung', dachte sie, 'aber ist ja kein Wunder. Ich könnte Ralf umbringen.'

"Und?", sagte sie leise. "Wie geht's jetzt weiter?"

"Gar nicht geht's weiter, solange du mir nicht ein paar Fragen beantwortet hast!", fauchte er.

"Es ist also aus?"

"Blödsinn! Wir sind keine Kinder, sondern erwachsen. Oder? Ich will erst mit dir reden. Und dann sehen wir weiter."

Sie setzte sich vorsichtig und leise an den Tisch, als wäre jede heftigere Bewegung eine Katastrophe, und sagte, mehr zu sich selbst als zu Peter: "Dieses blöde Arschloch! Dann hat Ralf also unsere Beziehung zerstört ..."

"Wie bitte?" Er knallte den Löffel auf den Tisch und brüllte: "Hast du dir mit ihm das Hirn raus gevögelt, oder was? Seit wann ist nicht der schuld, der fremdgeht, sondern der, der es endlich erzählt?"

Sie hob die Schultern und fand es besser, nichts zu antworten. Er hatte ja recht. Außerdem hatte sie es noch nie leiden können, wenn er wütend war und schrie. Und dieses Mal konnte sie ihm deswegen nicht mal böse sein.

Peter räusperte sich, schluckte zwei, drei Mal und fuhr dann mit rauer Stimme fort: "Also, ich werde mich bemühen, nicht laut zu werden, Sabine. Aber ich brauche jetzt ein paar deutliche und verdammt ehrliche Antworten. Ist das klar? Vielleicht kriegen wir das alles ja doch wieder auf die Reihe, aber nicht ohne deine Hilfe. Okay?"

Sie nickte und fand nicht den Mut, ihm dabei in die Augen zu blicken.

"Und hör bitte auf, immer nur auf den Boden zu gucken! Wenn du das, was du getan hast, so beschissen findest, dass du dich dafür schämst, dann hättest du es vielleicht besser gar nicht erst getan."

Nun schaffte sie es noch weniger, den Kopf zu heben und ihm ins Gesicht zu sehen.

"Du weißt", sagte Peter mit gepresster Stimme, "dass du mir mal verboten hast, andere Frauen zu bewundern? Ich durfte nicht mal den 'Playboy' durchblättern. Du erinnerst dich, dass ich sogar mal dafür sorgen musste, dass eine hübsche Kollegin wegen dir versetzt wird? Dass ich nicht mal zur letzten Betriebsfeier durfte, weil genau diese Kollegin auch dort aufgetaucht wäre? Soll ich noch mehr aufzählen?"

Langsam schüttelte sie den Kopf. "Ich weiß", hauchte sie.

"Gut", sagte er. "Dir ist bewusst, dass ich mich in all diesen Dingen immer nach dir gerichtet hab, um dich nicht unnötig zu verletzen? Dir ist klar, dass ich dich nicht ein einziges Mal betrogen hab? Und das nur, weil du absolute Treue verlangt hast und extrem eifersüchtig bist! Und nun das!"

Jetzt blickte sie mit ihren verquollenen Augen kurz auf und nickte erneut. Dann erhob sie sich und hantierte mit der Kaffeemaschine, als gäbe es nichts Wichtigeres auf der Welt. "Willst du auch einen Kaffee?", fragte sie leise, als wolle sie sich ein wenig Normalität bewahren.

"Nein, danke!", brummte er. "Dir ist das alles also bewusst?"

Sie antwortete nicht, hätte auch nicht gewusst, was sie zu all dem hätte sagen können, das in irgend einer Weise einen Sinn ergeben könnte. Also konzentrierte sie sich darauf, einen möglichst starken Kaffee zu machen und wartete ab.

"Also, ich war gestern Abend mit Ralf ein Bier trinken. Ich hab ihn zufällig getroffen, als er zu dir wollte. Nun weiß ich, dass er an fast jedem Freitag, wenn ich zum Training weg war, dich besucht hat. Er hat mir alles erzählt, wirklich alles. Immerhin sind wir ja eigentlich Freunde, hat er gesagt. Hat mir sozusagen sein Herz ausgeschüttet."

Seine Stimme wurde brüchig, und er hatte Mühe, weiter zu reden. "In den höchsten Tönen hat er von dir geschwärmt. Weißt du eigentlich, wie oft ich dich gebeten hab, für mich mal geile Dessous zu tragen, so richtig scharfe Reizwäsche? Aber nein, das war dir immer viel zu nuttig. Für ihn hast du dir welche gekauft, sogar ohne dass er darum gebeten hat! Mir wolltest Du so gut wie niemals einen blasen, bei ihm hast du das anscheinend leidenschaftlich gerne getan, auch ohne dass er darum bitten musste."

Plötzlich schlug er mit der Faust so heftig auf den Tisch, dass der Teller mit den Cornflakes umkippte und die Milch vom Rand des Tisches tropfte. "Verdammte Scheiße!", brach es aus ihm. "Stinke ich? Bin ich so hässlich? Oder so beschissen im Bett? Ist dir mein Schwanz vielleicht zu klein? Oder was?"

"Das ist doch alles gar nicht wahr", flüsterte sie. Doch sein hasserfüllter Blick riet ihr, jetzt bloß nichts mehr dazu zu sagen.

"Wieso musste ich dann immer geradezu darum betteln, dass du mir mal einen bläst, und ihm hast du es oft genug freiwillig besorgt? Bei mir warst du oft so prüde, dass ich dich nur allzu gerne manchmal betrogen hätte, nur um mal wieder richtig geilen Sex zu haben. Aber nein, dafür war sich die gnädige Frau wohl zu schade, man ist ja schließlich kein Flittchen." Die Milch tropfte weiter unbeachtet vom Tisch. Sabine sah der Kaffeemaschine zu, die leise vor sich hin blubberte. "Du willst wirklich keinen Kaffee", sagte sie, und es klang hilflos, wie der Versuch, einen Rettungsring zu werfen.

"Hörst du mir überhaupt zu?", fragte er mit zitternder Stimme. "Ich rede hier von Dingen, die mir entsetzlich weh getan haben, und du hast nur diesen blöden Scheißkaffee im Kopf? Wie oft hast du behauptet, Sex sei dir gar nicht so wichtig! Ein Mal im Monat reicht dir. Und jetzt? Mindestens ein Mal pro Woche mit Ralf! Bin ich beim Sex wirklich solch ein Versager? Oder ist er so überwältigend gut?"

Sie schüttelte den Kopf. "Nein", sagte sie leise, "so ist es nicht. Es geht nicht um gut oder schlecht. Es ist einfach nur irgendwie anders ..."

Er schluckte. "Sabine, es fällt mir wirklich schwer, vernünftig zu bleiben und ruhig mit dir zu reden. Mach's mir bitte nicht noch schwerer mit solch blöden Ausreden, sonst raste ich noch total aus!"

"Es ist aber die Wahrheit ..."

"Dann hättest du mir ja vielleicht auch mal sagen können, dass du es anders willst, verdammt noch mal! Ich hätte es nämlich auch gerne anders gehabt." Er atmete heftig und machte eine Pause, um sich wieder zu beruhigen. "Weißt du, Ralf hat mir erzählt, wie wild, wie gierig und wie unersättlich du bist. Stell dir vor: er hat mir sogar zu dieser geilen Frau gratuliert - ich wusste nicht, ob ich deswegen lachen oder heulen soll! Und ja, er hat mich tatsächlich gefragt, ob ich's dir denn nicht oft genug besorge, weil du es so nötig hast. Ich wäre beinahe vom Stuhl gefallen, als er das allen Ernstes gefragt hat! Aber bei mir spielst du die Prüde und bist das Gegenteil von wild und geil! Was ist denn das für eine Scheiße? Was mache ich falsch, dass du mich so übel verarschst?"

Abrupt wandte sie sich ihm zu. "Nein, ich verarsche dich nicht. Ich weiß nur nicht, was ich jetzt zu all dem sagen soll. Und glaub mir bitte, Peter: Ich liebe dich!" Ihr Herz klopfte wie verrückt, und sie wusste nicht, wie sie den Mut gefunden hatte, das zu sagen, aber nun war es gesagt. Laut und deutlich: Ich liebe dich! Auch wenn es für ihn wie Hohn klingen musste ...

Etwas schüttelte seinen Körper, und auf einmal traten Tränen in seine Augen. Er legte die Arme auf den Tisch, mitten hinein in die verschüttete Milch, legte seinen Kopf auf die Arme und begann heftig zu schluchzen. Sie hatte ihn noch niemals weinen sehen.

Wie gerne hätte sie jetzt einen Arm um ihn gelegt oder auch nur die verschüttete Milch aufgewischt, und sei es nur, um ihre Hilflosigkeit zu überspielen. So hörte sie sein Schluchzen und dazwischen die Milch langsam auf die Fliesen tropfen. Still setzte sich zu ihm, und wie in Trance oder aus alter Gewohnheit stellte sie auch ihm eine Tasse Kaffee hin. Und als wäre es gerade jetzt das Normalste von der Welt, nahm sie einen kräftigen Schluck aus ihrem Pott. Sie wusste: würde sie Peter in diesem Moment berühren, könnte er explodieren, würde er womöglich um sich schlagen. Also blieb sie einfach schweigend bei ihm sitzen.

Es dauerte lange, bis er seinen Kopf hob und sie anblickte. "Weißt du", sagte er, "wenn du mit einem anderen vögelst, ist es schlimm genug. Ich darf ja nicht mal mit anderen Frauen flirten oder so. Aber mal ehrlich: ich käme irgendwie schon damit klar. Sowas kommt manchmal vor, auch in den besten Familien. Und ich würde trotzdem zu dir stehen. Ich könnte dir deswegen wahrscheinlich nicht mal richtig böse sein. Auch auf Ralf bin ich nicht sauer, ich bin ihm sogar dankbar, dass er es erzählt hat. Nicht mal eifersüchtig bin ich. Eigentlich komisch, nicht wahr? Nur - neidisch bin ich, einfach nur verdammt neidisch! Und ich frage mich, womit Ralf es verdient hat, all das zu bekommen, was du mir offenbar nicht geben willst. Dass du ihm all die sexuellen Wünsche von ganz allein erfüllst, von deren Erfüllung ich seit Jahren träume, das tut verdammt weh. Du weißt genau, Sabine, was du mir alles seit langem verweigerst. Und meinetwegen mag es stimmen, dass du mich immer noch liebst, auch wenn ich's kaum glauben kann. Doch um so weniger kann ich all das verstehen."

Er sah ihr ins Gesicht, nicht mehr voller Hass, sondern eher verzweifelt und zutiefst verletzt: "Warum kriegt er, was ich von dir nicht kriege? Warum tust du für ihn Dinge, von denen ich nur träumen kann? Du liebst ihn doch nicht, oder?"

Sie schüttelte heftig den Kopf. "Nein, mit Liebe hat das gar nichts zu tun", sagte sie.

Er schwieg und dachte offenbar nach. Dann erhob er sich, ignorierte die Tasse Kaffee, die sie für ihn gemacht hatte, und fuhr fort: "Denk drüber nach, Sabine, denk gut drüber nach! Ich werde jetzt irgendwohin fahren und weiß noch nicht, wann ich zurück komme. Vielleicht erst morgen. Es ist ja Wochenende. Keine Sorge: Ich komme zurück. Ich will nur etwas Zeit für mich. Doch dann will ich aber klare und eindeutige Erklärungen von dir hören. Bekomme ich die nicht, werde ich über eine Scheidung nachdenken, egal was du sonst dazu sagst. Kannst du es mir jedoch so erklären, dass ich es begreife, dann sehen wir weiter." Mit diesen Worten verließ er die Küche.

Sabine blieb sitzen und hörte ihn noch lange im Bad und in der Wohnung hantieren. Erst als er die Haustür hinter sich zu gezogen und den Wagen gestartet hatte, sprang sie auf und blickte ihm durchs Fenster hinterher. Und sie spürte genau, dass sie ihn liebte. Sie fühlte diese Liebe tief in sich.

In der Küche wischte sie die Milch auf und räumte den Tisch leer, goss sogar rasch die paar Pflanzen und hielt sich an alltäglichen Ritualen fest. Und sie dachte nach. Nein, dieses Mal würde sie nicht das tun, was sie sonst in solchen Situationen meistens tat, nämlich alle erreichbaren Freundinnen anrufen, sich bei ihnen ausheulen, sich trösten lassen, alles stundenlang durchkauen und über die schrecklichen Männer lästern. Nein! Dieses Mal nicht!

Sie liebte Peter. Daran hatte sie nicht den geringsten Zweifel. Die Sache mit Ralf hatte damit nichts zu tun. Und sie fand, dass Peter das Recht zustand, nach Antworten zu fragen. Wie sehr konnte sie ihm nachempfinden, wie es in ihm jetzt aussehen musste. Sie brauchte sich nur vorzustellen, das Ganze sei andersrum und er würde für sie all das nicht tun, was sie sich von ihm ersehnt, aber von ihm nicht bekommt, aber mit einer anderen Frau hätte er all das begeistert gemacht - sie könnte schon beim Gedanken daran wahnsinnig werden.

Und so würde sie an diesem Wochenende alles tun, um Antworten zu finden. Sie verstand sich ja selbst nicht. Aber es musste einfach Gründe für ihr Verhalten geben, sonst hätte sie es ja nicht getan. Nur hatte sie noch keine Ahnung, wo und wie sie die richtigen Antworten finden könnte. Aber es heißt ja, so tröstete sie sich selbst, dass wahre Liebe immer einen Weg findet ...

Copyright 25. 9. 2013 - (Der Antaghar)
stimmt

wer will, findet Wege

die anderen Gründe, warum nicht
***a2 Frau
1.135 Beiträge
@das zweite Gespraech
spannend! lebendige Charaktere!
...und ich bin verfickt neugierig wie es weiter geht *zwinker*
*******gedy Frau
1.344 Beiträge
hmm - ein fremdgeh-classic...

ein (ehe)paar, dass nix mehr von einander weiß - das nicht mehr miteinander reden kann - wahrscheinlich schon lange einfach nur desinteressiert nebeneinander lebt, weil sie nicht wissen, ob etwas anderes für sie besser wäre, oder ob es sich lohnt, ihre beziehung neu ordnen.

ein betrogener mann, der fragen stellt, aber eigentlich keine antworten erwartet - es ist eine art monolog (ähnlich der ersten geschichte)..

sein freund, der intimste kleinigkeiten über die affaire mit der ehefrau bei einem bier preisgibt (super freund!!! - herz ausschütten nennt man das?)

eine frau, die keine idee hat, was sie eigentlich tut und warum (ähnlich der ersten geschichte)

der schreibstil erinnert mich an eine dieser kurzgeschichten in der "neuen revue" - alles ist vorhersehbar - die darsteller und gesprächsverlauf sind klischeehaft simple...

wenn das gewollt ist, dann ist es gut gemacht...

ich schätze mal, er verlässt sie tief gekränkt, und sie bereut aus tiefen herzen (leider zu spät) - vorhang fällt....

oder sie vertragen sich und sie ist nächste woche schwanger und die beziehung belebt sich mit elternglück...

so ungefähr

ps.
aber der Schrei hin in ihr fest
- flüchtigkeitsfehlerchen...
******ier Frau
35.892 Beiträge
@Antaghar
zum Inhalt:

Ja ja, so ist das manchmal. Da leben Mann & Frau lange zusammen, der Alltag färbt alles grau, der sexuelle Reiz ist irgendwie weg, die Verlockung fehlt.
Aber Bock haben beide, nur können sie nicht so wie sie wollen, weil sie in sich selbst gefangen sind und sich nicht trauen, den Partner einfach mal so flachzulegen, oder was weiß ich.
Es ist nicht gut, wenn in einer festen Beziehung beide sich dem anderen zu sicher sind, und wenn sie sich nicht mehr umeinander bemühen und den anderen umwerben.
Dann werden Seitensprung und Affäre so sehr verführerisch, dass ein Widerstehen fast nicht mehr möglich ist.
Und dann?
Gebrochene Herzen und weinende Seelen.

Ich finde, es ist schon eine große Kunst, oder anders, es gehört viel Bewusstheit dazu, sich in einer festen Beziehung, wo beide in einer Wohnung leben, immer wieder jeden Tag von Neuem das Gefühl zu geben:
Ich liebe dich.
Ich will dich.
Ich begehre dich.
Du bist wunderschön.
Mein Herz brennt für dich.

Aber wenn einem Paar dieses Glück begegnet, dann ich es unendlich schön.

~

zur Sprache:

"Wie bitte?" Er knallte den Löffel auf den Tisch und brüllte: "Hast du dir mit ihm das Hirn raus gevögelt, oder was? Seit wann ist nicht der schuld, der fremdgeht, sondern der, der es endlich erzählt?"

Der Satz mit dem "vögeln" holpert.
ICH würde ihn anders schreiben, nämlich so:
"Hast du dir von ihm das Gehirn raus vögeln lassen, oder was?"
Ich finde: Eine Frau lässt sich von einem Mann das Gehirn raus vögeln.
Nicht: Eine Frau vögelt sich mit ihm das Gehirn raus.
Es sei denn, er war enorm passiv beim Sex, dann wäre die Formulierung so korrekt.
Aber irgendwie kann / will ich mir das nicht vorstellen: passive Männer! grusel

Und weil es gerade so schön ist: Ich finde es unfassbar erregend UND befriedigend zugleich, wenn es ein Mann schafft, mir das Gehirn raus zu ficken, erst schreibend, und dann leibhaftig. *sabber*

~

Still setzte sich zu ihm, und wie in Trance oder aus alter Gewohnheit stellte sie auch ihm eine Tasse Kaffee hin.

Hier fehlt ein Wort: "sie".
Still setzte sie sich zu ihm...

~

Deine erste Geschichte hier in diesem Thread, lieber Antaghar, erinnert mich an eines deiner Bücher, welches seit zwanzig Jahren in meinem Bücherregal liegt.
Beim Lesen deiner ersten Geschichte dachte ich:
'Die Sprache ist ja ganz ähnlich, die Schwingung der geschriebenen Worte kommt mir sehr bekannt vor, den seine Geschichten erkenne ich wieder.'

Doch jetzt, nach dem Lesen deiner zweiten Geschichte:
Nee, nee, ich lehne mich mal nicht so weit aus dem Fenster!
Die Sprache ist ganz anders: wild & lebendig.
Solche urigen Worte wie "Scheiße" und "verdammt noch mal" haben schon ziemlich Kraft und wirken belebend in der Geschichte.

Ich danke.
(Manchmal komme ich erst nach Tagen dazu, mich den Geschichten zu widmen.)
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.