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Dirtytalk & Kopfkino
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Die eigene Frau einem anderen Paar überlassen45
Ich bin nach langer Pause mit meiner Frau wieder in der Szene…
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Alltagsminiaturen

2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Alltagsminiaturen
Wie Antaghar schon anregte, soll hier ein Thread entstehen, in dem Beobachtungen von kleinen Szenen aus dem Alltag ihren Platz finden sollen.

Die Aufgabe ist, eine Szene zu beschreiben, an der wir selbst teilhaben oder die wir auch nur beobachten. Ob sie völlig neutral oder reflektierend erzählt wird, ob man die eigene Sichtweise mit einbringt oder nur das Geschehen wie aus der Perspektive einer Kamera erzählt, bleibt jedem selbst überlassen.

Ziel dieser Alltagsskizzen oder -miniaturen soll ein Denkanstoß sein, den der Leser für sich mitnehmen und daraus seine eigenen Überlegungen weiterentwickeln kann.

Ich wünsche allen gutes Gelingen. : )
*******he77 Frau
596 Beiträge
Danke
für die Inspiration, die mich gleich zum Niederschreiben dessen gebracht hat, was ich vor zwei Wochen erlebt habe:


Sonntag Morgen

„Mama, da will ich mich nicht hinsetzen, die sprechen so komisch!“
Ich ziehe meinen Sohn zu mir. Er ist krank: Husten, Schnupfen, Fieber. An einem Sonntag Morgen bleibt einem da nur der ärztliche Bereitschaftsdienst im Krankenhaus. Es ist nicht viel Andrang – zum Glück. Ein Ehepaar mittleren Alters und zwei arabisch sprechende Männer mit einem Kind. Ein Junge, etwas älter als mein dreijähriger Sohn.
„Schatz, aber nur weil diese Menschen anders sprechen, brauchst du doch keine Angst zu haben!“ Sanft streichle ich seine glühenden Wangen.
„Von wo kommen die Menschen denn?“
„Das weiß ich auch nicht. Frag sie doch einfach!“ Mein Sohn schaut mich an. Einen kurzen Moment zögert er, dann überwindet er seine Scheu und stellt sich vor die fremden Menschen.
„Von welches Land kommt ihr?“ Die Männer unterbrechen ihr Gespräch und der eine wendet sich dem kleinen deutschen Kind zu.
„Das ist aber schön, dass du fragst. Ich komme aus dem Libanon. Und dieser Mann und sein Sohn kommen aus Syrien. Sie können noch nicht so gut deutsch sprechen. Deswegen übersetze ich.“
Ich zucke kurz zusammen. Erst jetzt fällt mir auf, wie gebrochen der Mann wirkt und wie verängstigt mich das Kind aus den großen, dunklen Augen heraus anschaut.
„Libanon, kenne ich nicht, aber Frankreich. Die haben blau, weiß, rot. Und Deutschland hat schwarz, rot und Silber.“
„Du meinst wohl Gold.“ Der Libanese zwinkert meinem Sohn zu.
„Ja stimmt, sagt Opa auch immer. Gold. Und was habt ihr?“
„Unsere Flagge meinst du? Die ist rot, weiß, rot mit einem grünen Baum in der Mitte.“
„Ah. Rot, weiß, rot. Und ein Baum. Und das andere Land?“
„Du meinst Syrien?“
Mein Sohn nickt. Der Libanese schaut ratlos und spricht kurz mit dem Mann aus Syrien, bevor er sich wieder dem neugierigen deutschen Kind zuwendet.
„Syrien hat rot, weiß, schwarz mit zwei grünen Sternen in dem weißen Teil.“
Mein Sohn strahlt. „Danke!“ Gerade will ich mich den beiden Männern zuwenden. Ich erfahre nur noch, dass der Mann aus Syrien schon seit eineinhalb Jahren in Deutschland ist. Sein Sohn und seine Frau sind erst vor vier Wochen nachgekommen. Dann werden sie ins Sprechzimmer gerufen.

Später zuhause. Die Kinder schlafen. Ich bin müde. Freue mich auf den „Tatort“ im Ersten und will mir gerade noch eine Tasse Tee zubereiten, als mein Blick auf einen Stapel Papier auf dem Küchentisch fällt. Die Kinder haben gemalt. Ich schaue die Zeichnungen an und bei einer halte ich inne. In der Mitte hat mein Sohn die deutsche Flagge gezeichnet. Links daneben eine in rot, weiß, rot mit einem grünen Strich in der Mitte. Rechts daneben sehe ich die Farben rot, weiß, schwarz und zwei grüne Punkte. Er kann noch keine Bäume und Sterne zeichnen.
Besuch auf einem anderen Stern
Freitagabend in der City. Ich lasse mich dahintreiben zwischen späten Einkaufenden und frühen Ausgehwilligen, die die Innenstadt bevölkern. Buntes Leben. Ich beobachte, aber ich fühle mich nicht zugehörig. Staunend betrachte ich die Auslagen in den sich aneinander reihenden Boutiquen. Schuhe, die so viel kosten wie eine Monatsmiete, Kleider für ein Mehrfaches dieses Preises. Irgendjemandem müssen diese Artikel so viel wert sein, dass er sie kauft, obwohl die Qualität schon einer Blickprüfung nicht standhält. Frauen mit durch Urlaubssonne oder Solarium geschädigter Haut und starkem Make Up sowie auffälligen Klunkern neben magersüchtigen Jugendlichen in hautengen Jeans, die ihre Storchenbeine besonders unvorteilhaft betonen. Junge Frauen in knappen Businesskostümen, die nicht mitbekommen, welches Klischee sie durch ihre Uniform bedienen, die versuchen, männliche Verhaltensweisen mit einem weiblichen Outfit zu bemänteln.

Dazwischen viele gutaussehende Menschen, die auf mich kalt wirken wie Roboter. Ich versuche, mit vorzustellen, wie ihr Leben aussieht. Ein Job, um den sie hart gekämpft haben, und der ihnen einen gewissen Aufstieg verspricht. Überstunden, Ignorieren der Ausbeutung bis hin zur Selbstverleugnung und danach das Vergessensuchen in angesagten Bars, Discos oder Gourmettempeln. Das Wochenende, eine kurze Auszeit vom Hamsterrad, in die so viel vermeintlicher Genuss wie möglich gepackt werden muss, damit man die nächste Woche durchsteht.

Die Gesprächsfetzen, die an mein Ohr dringen, handeln von so unsäglich banalen Dingen, dass ich mir vorkomme, als würde ich einer Sitcom im Fernsehen zuhören. Meine Intention für diesen Ausflug war, mich einmal wieder unter Menschen zu mischen, weil ich dachte, vielleicht versäume ich etwas, wenn ich mich ständig auf dem Land verkrieche. Nach einer knappen Stunde ergreife ich die Flucht, da ich erkenne, dass mich mit diesen Menschen nichts verbindet. Ich sehne mich nach einem Spaziergang mit meinem Hund in der Natur, weit weg von diesem Getriebe, nach dem Austausch mit meinen wenigen Freunden, mit denen ich mich über die Dinge unterhalten kann, die mir etwas bedeuten.

Das urbane Leben ist eine Parallelwelt, zu der ich keinen Zugang habe. Ich bin froh, als ich dem Gewimmel entkomme und wieder in meinem Auto sitze. Endlich Ruhe.
Vorschlag
Aus Erfahrungen mit ähnlichen Threads: Nur alle zwei Tage einen Post. Dann haben wir zwei Tage Zeit, uns mit einer KG zu beschäftigen und auch dem Autor Feedback zu geben. Dann die nächste ... usw. So bleibt keine Geschichte unbeachtet. Das würde ich gut finden.
Sorry
Das wusste ich nicht. Ein Mod kann ja meinen Beitrag wieder löschen.
*******tia Mann
5.055 Beiträge
Nur alle zwei Tage einen Post

Ist das jetzt Gesetz oder nur ein Vorschlag?
**********Engel Frau
25.247 Beiträge
Gruppen-Mod 
In der Überschrift steht eindeutig "Vorschlag". *g*

Den ich eigentlich gar nicht sooooo schlecht finde.

Nein, Gesetz ist es nicht. *g*
Nichts weiter als ein Lächeln
„Ich müsste ja ein Vollpfosten sein, wenn ich hier arbeiten würde!“ Der Mann auf dem Barhocker mit der Figur eines halbleeren Sandsacks und der Gesichtsfarbe einer Talgkerze lacht. Er nickt dazu und die Schweißperlen auf seiner Halbglatze geraten in Bewegung, rinnen ihm über die flache Stirn in den offenen Kragen seines Polohemdes und gesellen sich dort zu ihren Vorgängern. Es scheint ihn nicht zu stören. Mit einem Glitzern in den wässrigen Augen blickt er Ellen an: „Du bist zwar nicht mehr so taufrisch, aber mit deinem Aussehen könntest du noch ordentlich Kohle verdienen.“

Nur ich bemerke den winzigen Aussetzer in der kreisenden Bewegung ihrer kleinen Hände, mit der sie hinter dem Tresen ein Glas poliert. Doch sie lächelt das Talggesicht an. Sie lächelt immer, für jeden, und nur manchmal schimmert kalter Stahl dabei in ihren Augen. Ich muss sie nicht anschauen, um zu wissen, dass er da ist, genau jetzt.

„Meinen Sie wirklich?“ Ihre Antwort klingt erfreut, als hätte sie ein Kompliment bekommen. Sie streicht sich provozierend über die schmalen Hüften, lacht ihm ins Gesicht und fragt kokett: „Mit Ihnen?“

Die geschminkten Wangen der hungrigen Blondine auf dem Barhocker neben dem Sandsack zeigen rote Flecken. „Wir wollten schon vor einer halben Stunde gehen!“ faucht sie ihn an und schiebt seine Hand von ihrem kurzberockten Schenkel. Unbeeindruckt patscht er sie in meine Richtung auf die Platte des Tresens, die Ellen gerade von seinem verschütteten Bier befreit hat und sagt: „Hey, Vollpfosten, was verdienst du hier?“

Ich blicke nicht ihn an, sondern die Eisenstange neben meiner rechten Hand, unter dem Tresen. Einen halben Meter lang ist sie und ungefähr zwei Kilogramm schwer. Ich klappe damit die Seitenwände der Bahnen hoch, damit auch die Kinder Spaß beim Bowling haben und es ist der Moment, in dem mir Patrick Swayzy und „Roadhouse“ einfällt. „Es ist nie persönlich“, hat er gesagt und, „seid immer nett.“ Ich bin immer nett, aber es ist persönlich. Immer. Ich bin kein Einrichtungsgegenstand, ich bin ein Mensch.

Zweiundsechzig Kinder und einhundertachtundneunzig Erwachsene haben in den letzten zehn Stunden mein Lächeln und meine Energie aufgesaugt wie trockene Schwämme und nun ist kaum noch etwas davon übrig außer Stresshormonen, die in meinem Blutkreislauf eine Party feiern und wilden Kopfschmerzen.

„Ich rede mit dir, Vollpfosten!“ Der Sandsack knallt seine Hand noch einmal auf die Tresenplatte.

„Entschuldigung. Was ich verdiene, darf ich Ihnen nicht sagen. Möchten Sie stattdessen wissen, was ich bekomme?“

Meine Antwort scheint ihn zu irritieren, seine Freundin blickt mir kurz in die Augen und irgendetwas darin veranlasst sie wohl, ihn am Arm zu zerren. „Komm, lass uns gehen. Die Leute wollen Feierabend machen.“

„Lass mich!“, faucht er sie an. „Ich kriege noch eine Antwort!“

Natürlich bekommt er die. Ein Kindergesicht mit strahlenden Augen, umrahmt von lustigen blonden Zöpfen, fällt mir ein. Das kleine Mädchen hatte nicht genug Kraft, die Bowlingkugel weit genug zu werfen. Ich hatte sie auf meine Arme genommen und bin mit ihr zwischen den Bahnen entlang gegangen, damit sie selbst die Kugel aufnehmen konnte. Die ganze Halle hatte gejohlt und meine Belohnung war ein rotgesichtiges „Danke“ von ihr. Und auch der alte Mann mit seinem steifen Bein fällt mir ein, der drei Strikes nacheinander geworfen hatte. Mein Schulterklopfen hatte ihn fürchterlich verlegen gemacht, doch beim Bezahlen hinterher musste er mir unbedingt die Hand schütteln.

Ich blicke den besoffenen Mann am Tresen an und er tut mir ein wenig leid. Weil er mich nicht verstehen wird. „Lächeln bekomme ich hier“, antworte ich ihm auf seine Frage, „nichts weiter als Lächeln.“
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.789 Beiträge
Wie oft beobachten wir die kleinen Momente im Alltag, die wir wahrnehmen und dennoch nicht wahrnehmen. Die Besucher der Stadtbibliothek, die täglich die verschiedenen Tageszeitungen dort lesen. Die betagte Dame, die sich mit ihrem Rollator im Kreise dreht, weil sie etwas in der Handhabung falsch macht und herzhaft über sich lacht. Die vielen verschiedenen Besucher in den Cafés, die ihre Zeit aus den verschiedensten Gründen dort verbringen. Der Nichtschwabe, der versucht tiefstes schwäbisch zu verstehen und dessen Gesicht nur aus einem großen Fragezeichen besteht.

Woran erkenne ich im Schwabenland einen „Ausländer“? Damit ist nicht jemand gemeint, der eine Fremdsprache spricht oder fremd ausschaut. Am Coffee Shop am Stuttgarter Hauptbahnhof outete sich derjenige als Nichtschwabe, der folgendes bestellte: „Eine Brezel mit etwas Butter oben drauf.“ Ich gehe nun nicht auf den starken sächsischen Dialekt ein, sondern auf die Umschreibung des schwäbischen Nationalgutes. Ein Schwabe hätte ganz ordinär „Butterbrezel, bitte“ bestellt.
Gegebenenfalls auch ohne bitte hin zu zufügen.

Ich kann selten durch einen Bahnhof schlendern, ohne dass mir Menschen auffallen.

Am Fahrkartenautomat stand eine ältere Dame, die versuchte einen Fahrschein zu ziehen. Auf eine Art und Weise gekleidet, die ich heute nicht mehr oft sehe. Dunkler, langer Rock, sehr schicke Bluse mit einem Blazer darüber, Halbschuhe mit Absatz. Dazu schneeweiße, ondulierte Haare. Sie fiel mir auf, da sie einen Henkelkorb aus Bast in der Hand trug, der mindestens 50 Jahre alt sein muss. Erwartet hätte ich, dass er mit frischem Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten gefüllt gewesen wäre. Das Bild wäre für mich dann irgendwie komplett gewesen.
Unaufgefordert half ich ihr den passenden Fahrschein zu ziehen, worüber sie sich sehr freute. Ich gestand ihr nicht, dass auch ich mit diesen Fahrscheinautomaten auf Kriegsfuß stehe, wenn ich unter Zeitdruck bin oder im Nahverkehr mehr als 2 Zonen benötige.
Den ganzen Tag sah ich ihr Gesicht vor mir. Sie hatte etwas an sich. Fein und verletzlich.

Kaum drehte ich mich um, sah ich ein Ehepaar, welches mir auffiel, weil, ja, weil sie merkwürdiges Schuhwerk trugen. Nicht bunt oder anderweitig auffallend, sondern in einer viel zu kleinen Schuhgröße. Beide schätzte ich auf Mitte 60 ein. Er trug eine Art Sandalen, deren Zehen soweit heraus ragten, dass sie fast den Boden berührten. Der Blick des Betrachters wurde automatisch auf sie gelenkt. Sicherlich auch, weil diese Zehen aussahen, als hätten sie tausende Meilen barfuß Laufens hinter sich gebracht.
Bei ihr sah es gemäßigter aus. Die bestrumpften Füße steckten ebenfalls in Sandalen. Wobei nur geschätzte 3-4cm Zehen heraus schauten.
Komisch, was Frau plötzlich wahrnimmt. Vielleicht lag es daran, dass der Blick es Zuschauers förmlich darauf gedrängt wurde?
Zu diesem Zeitpunkt ahnte ich noch nicht, dass mir dieses Ehepaar an einigen Tagen begegnen würde und die Hauptfiguren des nachfolgenden Artikels zum Thema „Intelligenzvakuumisten“ bilden würden. Mehr möchte ich nicht vorweg greifen.

Eine Umsteigestation weiter drückten sich mehrere ältere Ehepaare die Nasen an der eingelassenen Plexiglasscheibe in der Holzunterführung des Bahnhofes platt. Dahinter ist eine kleine Sandgrube erkennbar. Irritiert fragen sie sich untereinander: „Wie soll da `mal ein Zug rein passen?“ „ Ach, das geht schon, das ist doch bald ein unterirdischer Bahnhof.“
Aha, ein unterirdischer Bahnhof, der oberirdisch eine kleine Grube zeigt. Diese kleine Sandgrube könnte vielleicht die Märklin Eisenbahn aus dem Keller daheim aufnehmen. Mir eine Lok mit vielen Wagen in dieser kleinen Grube vorzustellen, übersteigt meine Fantasie und meinen Verstand.
Als die drei Pärchen weitergingen, beharrten sie untereinander darauf, dass der neue Bahnhof nun doch nicht so tief ist und das deshalb das ganze Theater drum herum doch ein wenig übertrieben gewesen wäre.

Irgendwann geht es vom Bahnsteig in den Zug hinein. Die Fahrt beginnt.
Von früheren Klassenfahrten habe ich es in Erinnerung, dass der Proviant ausgepackt wird, sobald der Zug los gerollt ist. Früher erlebte man den Geruch von kalten Frikadellen oder hart gekochten Eiern. Die obligatorischen Äpfel und Süßwaren rochen nicht.
Was aber riecht, nein stinkt, sind frisch geschnittene Zwiebeln. Erst wird die BILD Zeitung beiseite gelegt, dann die Aufbewahrungsdose geöffnet. In dem Moment habe ich es verflucht, dass sich die Fenster nicht mehr öffnen lassen. Eine Klimaanlage kann einen solchen Duft erst in vielen, vielen Stunden verarbeiten: Harzer Käse wurde ausgepackt, der mit frisch geschnittenen Zwiebeln in reichlicher Menge in kleinen Happen verzehrt wird. Der Blick dieses „Genießers“ schweifte Beifall heischend in die gesamte Runde. „Seht, so etwas leckeres ich habe, aber ich gebe nichts ab.“
Das war der Moment, als ich einmal den langen Zug bis nach hinten und zurück durch marschierte. Es half nichts. Dieser Geruch war überwältigend mies. Wurde er dadurch noch angereichert, dass er es sich nun gemütlich machte? Schuhe standen unter dem Abteiltisch und die löchrigen Strümpfe boten einen interessanten Anblick.

Gerne besuche ich die Leseecke in der Stadtbibliothek. Sie bietet einen reichlichen Fundus für Beobachtungen. Oft vermute ich, dass die sehr große Auswahl an Tages- und Wochenzeitungen nur einen Vorwand abgibt. Statt zu lesen, beobachten sich die einzelnen Besucher untereinander. Getränke dürfen nicht verzehrt werden, gesprochen wird kaum, gelegentlich an einem Laptop gearbeitet. Was macht dann den Aufenthalt dort so reizvoll als Nichtleser der Tageszeitungen?
Sehen und gesehen werden, beobachten und beobachtet werden? Und ein wenig lesen?
Die Schirmmütze sehr tief ins Gesicht gezogen, den Rücken tief gebeugt, die Süddeutsche Zeitung weit weg gehalten: Dieser ältere Mann sitzt mehrmals wöchentlich an gleichen Platz. Bis weit in den Mittag liest er die Zeitung auf Abstand gehalten und oft frage ich mich, mag er sich keine Lesebrille gönnen oder kann er sich keine gönnen. Zu gerne möchte ich einmal einen Blick in sein Gesicht erhaschen, doch die Schirmmütze verhindert es. Einmal glaubte ich, sehr buschige, weiße Augenbrauen gesehen zu haben. Oder mehr erahnt zu haben?

Schräg gegenüber sitzt oft eine Frau in den 70ern. Stets sehr schick angezogen, manchmal mit Hut, manchmal ohne. Die Perlenkette und die Perlenohrringe fehlen nie. Sie liest meist DIE ZEIT oder auch die LANDLUST. Sie nimmt eine Körperhaltung ein, die mich immer an eine Primaballerina erinnert. Im 5- Sekundentakt schiebt sie mit einer automatischen Bewegung ihre Lesebrille von der Nasenspitze hoch Richtung Augen. Nie habe ich erlebt, dass sie andere Besucher betrachtet. Oder sich eine andere Tageszeitung nimmt. Vertieft in ihre Lektüre nimmt sie um sich herum nichts wahr.

Besuche ich die Leseecke will ich ebenfalls nur DIE ZEIT lesen und in anderen Tageszeitungen stöbern. Damit beginne ich, um dann in Betrachtungen zu versinken und mir auszumalen, warum wer so häufig hier ist. Welche Lebensgeschichte könnte ich von der Dame mit den Perlenohrringen erfahren? Wie mag das Gesicht des Mannes mit der Schirmmütze ausschauen?

Die Lösung wäre so einfach: Aufstehen und fragen und eventuell um einige Illusionen oder Gedankengänge ärmer zu sein?
It´s me!
*********ld63 Frau
8.113 Beiträge
@SK_Artimisia
Ein buntes Kaleidoskop eines Tages gefüllt mit kleinen Beobachtungen und Szenen - ich hab es gern gelesen. *top*

Angesichts der Fülle der Szenen, die du kurz anreisst, blieb am Ende wenig bei mir hängen von den einzelnen Bildern und Personen. Mir war der Wechsel der Schauplätze viel zu rasant! Ich hätte gern an einem Ort wie zum Beispiel dem Kaffeehaus noch länger verweilt und mehr davon von dir gehört.

Das war Rohstoff für mindestens 5 Geschichten! *ggg*

Mir haben ein paar Kommata gefehlt, die den Lesefluß leichter gemacht hätten.

Into *g*
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.789 Beiträge
Danke Dir.
Tja die Kommata und ich:-( Ich bemühe mich wirklich, doch irgendwie verwende ich immer zu wenige.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.113 Beiträge
Still
Liesel sitzt sehr still auf ihrem Stuhl in der Wohnküche und schaut schon lange zur Decke.
„Liesel, was siehst du?“ frage ich sie, während ich neben sie trete und sanft einen Arm um ihre Schultern lege. Liesel lächelt versonnen. Sie wendet den Kopf und sieht mich an, ein Moment des Erkennens durchzuckt ihr Gesicht. Im nächsten Moment ist sie wieder versunken in das, was sie sieht dort oben. Andächtig.
Wenn sie jetzt noch die Hände falten würde im stummen Gebet, wäre das Bild perfekt.
Liesel geht langsam, sie lässt sich Zeit. Hat schweren Attacken von Viren und Bakterien widerstanden in den letzten Monaten. Sie rafft sich immer wieder auf, hat sich nicht fallen lassen, kann sich noch nicht verabschieden. Dabei hätte es so leicht sein können für sie.
Doch Liesel ist aus einem besonderen Holz geschnitzt.
Sie wartet. Vielleicht hat sie es jetzt entdeckt, heute Morgen. Dort oben, unsichtbar für alle anderen im Raum, hat sie es gesehen, am Rande ihrer Wahrnehmung. Da gibt es etwas, was sie fasziniert, was ihren Körper weich werden lässt in vollkommener Hingabe, jetzt, an jenen Moment.
Liesel wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht ganz und gar bei einer Sache bliebe. Keine Kompromisse, keine Höflichkeiten, keine falsche Freundlichkeit.
Liesel hat sich in ihrem Leben selten etwas gefallen lassen. Einmal war genug, das hat sie nicht vergessen können. Damals im Krieg, als die Soldaten kamen. Seither hat sie misstrauisch Wache darüber gehalten, wer ihr nahe kommen darf und wer nicht.
Noch vor einem halben Jahr hat Liesel jeden attackiert, der die Frechheit besaß, sie „nackig zu machen“ oder sich ihr in unlauterer Absicht zu nähern, ohne sie als Mensch zu respektieren. Sie hat gekratzt, gebissen und geflucht und so manche Pflegekraft in die Flucht geschlagen.
Manchmal schwärmt sie noch von ihrem Ehemann, der schon 20 Jahre tot ist.
Es ist leicht, jemanden in der Erinnerung weiter zu lieben, und Liesel tut es. Es ist wahrscheinlich ihr einziger Trost. Es ist die Erinnerung, die ihr ganzes Gesicht mit einem Strahlen erfüllt. Sonst gibt es nichts mehr.
Ihre Stieftochter kommt alle zwei Wochen, und bleibt immer nur so lange, wie unbedingt nötig. Sie bringt Apfelschorle, Hautcreme und Duschgel, spricht eine Weile mit den Pflegekräften, begrüßt kurz ihre Mutter, die nie ein Zeichen des Erkennens zeigt, und hinterher nie weiß, dass ihre Tochter zu Besuch war. Dann geht sie wieder, die sich ungeliebt fühlende Tochter, sichtlich erleichtert, diese Pflichtübung wieder einmal hinter sich gebracht zu haben.
Liesel hat ab und zu erwähnt, dass es „Missverständnisse“ gegeben habe zwischen ihnen. Es scheint sie immer noch zu beschäftigen. Doch es gibt keinen Ort und keinen Raum mehr, um das zu klären. Keine Möglichkeit, sich vielleicht noch einmal anzunähern in diesem Leben. Sie wird ihr Bedauern mit nehmen auf die Reise, auf die sie sich langsam vorbereitet.
Doch wenn sie dann beschließt, zu gehen, hat sie etwas vollständig gesehen:
Das ganze Bild.
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Vielen Dank
für diese anrührende und ganz und gar unsentimentale Miniatur über eine starke Frau am Ende ihres Weges - oder des Teiles des Wegen, von dem wir wissen. Demente Menschen sind bei Weitem nicht so würdelos, wie man manchmal glaubt, erzählen zu müssen. Die Hinterbliebenen oft auch nicht, wenngleich es uns mitunter danach gelüstet, sie so zu sehen, weil wir uns solidarisch fühlen mit der Zurückgelassenen.

Mir ist in dem Zusammenhang aufgefallen, dass zunächst von der Stieftochter die Rede ist und später von der Tochter. Ist vielleicht unwichtig, aber Stieftöchter sind womöglich ein Stück weiter entfernt als leibliche?

Danke noch einmal.

Andreas
*********apoll Mann
189 Beiträge
Freitagmittag im Bonner Süden
Freitagmittag im Bonner Süden

Ich stehe an der Theke des System-Cafés im Supermarkt. Mich bedient heute eine dralle Brünette mit attraktivem Lächeln. Schätze sie auf Anfang/ Mitte 40.
„Was darf’s sein?“
„Ein belegtes Laugenbrötchen.“
„Ei oder Käse?“
„Am besten mit allem.“
„Auch Schinken?“
„Ja.“
„Remoulade, Mayonnaise?“
„Nein danke … und bitte Margarine statt Butter.“
„Schmiere ich Ihnen … zum hier essen?“
„Ja.“
„Und zu trinken?“
„Cappuccino.“
„Groß oder mittel?“
„Mittel.“
„Mit oder ohne Kakao?“
„Mit.“

Ihre seit Jahren 24/7 schlechtgelaunte Kollegin mit dem billig blondierten Meckihaarschnitt beobachtet die Szene missmutig. Würde es nach ihr gehen, bekäme ich nur das, was in der Vitrine angeboten wird und keine Extrawurst. Die Dralle zieht Plastikhandschuhe an und macht sich an die Fabrikation meines späten Frühstücks. Ich betrachte ihren Arsch und male mir in Gedanken aus, wie ich sie von hinten vögele.

„Zucker finden Sie rechts.“
„Danke.“
„Servietten gebe ich Ihnen mit … falls Sie sich bekleckern.“
„Sie sind wie eine Mutter zu mir.“
„Ich bin Mutter“, antwortet sie und lächelt erneut. „Aber noch keine Großmutter.“
„Geht manchmal schneller, als man denkt.“ Ob sie mir nach dem Sex auch die Tropfen vom Schwanz abtrocknen würde?
„Bei mir eher unwahrscheinlich. Meine Tochter ist 7.“
„Dann wird’s noch etwas dauern.“
„Sie sind doch der Vater von …, oder? Und wohnen im Akazienweg.“
„Stimmt.“
„Dann werden wir uns am Wochenende sicher über den Weg laufen. Ich wohne zwei Straßen weiter.“
„Kann passieren.“ Irre ich mich, oder legt sie es darauf an, mich näher kennenzulernen?

Ich schnappe mir den an einem Haken hängenden General-Anzeiger und versinke im Sportteil. Bemerke nichts mehr um mich herum. Eine Viertelstunde später habe ich das Brötchen verzehrt, den Cappuccino ausgetrunken und die Tageszeitung leergelesen. Ich stehe auf, werfe einen Blick zur Theke, stelle fest, dass die unbekannte Nachbarin verschwunden ist, und der Kurzhaar-Kotzbrocken die neue Schicht übernommen hat. Die grüße ich nicht, weil wir uns seit Urzeiten nicht leiden können, und ich von überflüssigen Höflichkeitsfloskeln nichts halte.

Draußen auf dem Parkplatz hat der Oktobernebel einer fahlen Herbstsonne den Himmel überlassen. Meine Melancholie wandelt sich schlagartig in gute Laune. Auf dem Weg zum Auto beschließe ich, gleich ein heiteres Gedicht zu Papier zu bringen. Jetzt kommt mir ein Handwerker entgegen. Jünger als ich, schlurfend, mit gekrümmtem Rücken. Erweckt den Eindruck, als ob er 72 Stunden durchgearbeitet hat. In der linken Hand trägt er einen kleinen Werkzeugkoffer, der Minimum einen Zentner wiegt; so sehr ächzt der Kerl. Er steigt in seinen Lieferwagen und rast mit laut quietschenden Reifen davon.

Auf der anderen Straßenseite marschiert eine dreiköpfige Gruppe: Vater, Mutter, Sohn. Die beiden Eltern in etwa mein Alter. Ebenfalls gramgebeugt; die Bäuche spannen unter ärmellosen Safarijacken, werden vermutlich – sobald die Reißverschlüsse geöffnet sind – bis auf die Knie fallen. In ihren Gesichtern spiegelt sich der Ausdruck: „Ich habe mein Leben lang hart gearbeitet, darf deshalb ü50 Scheiße aussehen und ständig schlechte Stimmung verbreiten“. Der Sohn, dem Ausdauersport guttun würde, hat die Ich-bin-ein-Arschloch-Mimik in die Wiege gelegt bekommen. Ich mag die Familie nicht. Mit ihrer mittelmäßigen Hässlichkeit beleidigen die drei mein Auge. Und es wimmelt mittlerweile von ihnen in unserem Land. Ein Umstand, der mich immer mehr zum Misanthropen und Pessimist werden lässt.

Auf einer kleinen Mauer, fünfzig Meter von meinem Auto entfernt, sitzen zwei Penner. Dem einen fehlen die Schneidezähne oben, der andere hat seinen linken Fuß mit einer dreckstarrenden Mullbinde verbunden. Neben sich einen halbgeleerten Kasten Bier und eine Pulle Discountschnaps. Beide blinzeln mit stark geröteten Augen, aber zufrieden, in die Sonne. Erinnerungen steigen in mir hoch, wie ich dasselbe vor einigen Jahren mit Rolf auf der Bank gegenüber dem namenlosen Grab 147 durchlebt habe. Wir erfreuten uns an Billigwodka und endlosen Diskussionen über Gott und die Welt. Wie es Rolf wohl gehen mag? Lange nichts mehr von ihm gehört. Meine letzte Information lautet, dass sie ihn für Jahre in ein gefängnisähnliches Heim weggesperrt haben. Ob das glücklicher macht als Saufen? Ich könnte ihn dort demnächst besuchen. Verwandte hat er keine, die sich um ihn kümmern. Ihn würde es freuen, mich mal wieder zu sehen. Ob ich aber darauf Lust habe? Mal schau’n.

„Hey Bruder, willst du einen Schluck?“ Der Zahnlose grinst mich an.
„Nein danke.“
„Hast es dir abgewöhnt?“
„Ja.“
„Ist das Leben ohne Alkohol lustig?“
„Weiß nicht. Zumindest gesünder.“
„Bist anscheinend ein spießiger Gesundheitsapostel geworden.“ Sein Kumpel grinst und verschluckt sich vor Kichern.
„Aus deiner Perspektive ist das wohl so … kommt ihr mit euren Vorräten heute zurecht?“
„Einen Fünfer könntest du schon springen lassen.“

Ich gebe ihm zehn, denn ich weiß, wie schlimm sich krankhafter Durst anfühlt. Die zwei schauen mich freudestrahlend an, wollen mir noch irgendwas erklären. Ich gehe wortlos weiter, starte den Motor und fahre zurück nach Hause. Welches Aussehen ist nun abstoßender, überlege ich auf dem Heimweg. Für mich ganz klar die Von-der-Stange-Hässlichkeit der Arschlochfamilie; während ich den Zahnlosen und den Lahmen in ihrer brutalen Offenheit sogar als faszinierend empfinde. Ich weiß, dass die zwei sich in ihren hellen Stunden ihres Zustands schämen und danach sehnen, wieder attraktiv zu wirken. Denn bei Frauen – es sei denn, sie sind ebenfalls ohne Zähne – hat man als heruntergekommener Trinker Null Chancen. Als ich aus dem Wagen steige, hat sich die Sonne hinter Wolken versteckt. Das wird heute nichts mehr mit dem heiteren Gedicht. Vielleicht fällt mir ja was anderes ein. In welcher Straße wohnt die dralle Brünette?
Lieblingsdialog 2015
Unweit meiner Firma gibt es eine Bäckerei, die im Vorraum eines Discounters sehr leckeres Brot, belegte Brötchen und Kuchen anbietet. Normalerweise arbeiten die Verkäuferinnen an solchen Verkaufstheken sehr zügig; freundlich und zügig. Dass es auch entspannter zugehen kann, durfte ich zu meiner Freude vergangenen April erfahren.

Damals waren mir die einzelnen Verkäuferinnen – es gibt dort wie fast überall an solchen Stellen nur Frauen – noch nicht vertraut. Heute weiß ich, mit welchen Eigenheiten ich zu rechnen habe.

Es war ein sonniger Apriltag, ungefähr halb drei. Ich fuhr zu meinem Nebenjob, hatte noch nichts gegessen und wollte noch schnell ein belegtes Brötchen für mich selbst und einen Nusszopf für das ganze Team holen. Der Parkplatz vor dem Discounter war fast leer. Auch in der Bäckerei war nichts los. Da stand nur ein älteres Paar, das von der einzigen Verkäuferin bedient wurde, die ich entdecken konnte. Der Bezahlvorgang begann gerade.

Vielleicht ist erwähnenswert, dass sich der folgende Dialog nicht in der Landeshauptstadt zugetragen hat sondern mitten auf dem Land in einem kleinen Ort. Vielleicht könnte so ein Gespräch aber überall im Schwabenland stattfinden, wo Stammkunden ihr Brot kaufen. Man weiß es nicht.

Das ältere Paar war eindeutig als Paar zu erkennen. Sie standen zwar nicht nebeneinander, aber nahe genug beieinander, um eine Einheit zu bilden. Er war ein kleiner drahtiger Mann, der zügig seinen Geldbeutel aus der Hosentasche zog, ruckzuck bezahlte und dann seine Papiertüte entgegennahm. Die Frau schräg hinter ihm war wesentlich beleibter, dunkler gekleidet, hatte einen leidenden Gesichtsausdruck und in ihrer linken Hand war ein Stock, auf den sie sich stützte.

Verkaufsvorgang erledigt, nächster Kunde bitte. Ich zog meinen Geldbeutel aus der Tasche. Zwei Bestellungen in die Tüte, in die Kasse getippt, bezahlen und fertig. Dachte ich.
Die Verkäuferin würdigte mich keines Blickes. Sie schaute die Frau an, die immer noch unbeweglich hinter ihrem Gefährten stand, der sich gleichfalls und vermutlich duldsam keinen Millimeter bewegte.

Nach kurzer Stille fragte die Verkäuferin ihre Kundin: „Und?“
Es war kein „und“ wie man es in schnell dahin sagt, sondern ein breites schwäbisches „ooond?“, das normalerweise der Aufforderung gleicht, etwas zu erzählen, auf das die Welt gespannt ist oder zumindest den Fragenden heftig beschäftigt.

Die Angesprochene wartete einen kurzen Moment, vielleicht um ihrer Antwort dadurch mehr Gewicht zu verleihen. Dann antwortete sie mit tieftrauriger Stimme: „Muss.“

Der Gesichtsausdruck des Mannes, der mit seiner Papiertüte in der Hand geduldig neben seiner Frau stand, verriet mir, dass es sich hierbei nicht um einen Trauerfall handeln konnte. Es schien so, als würde er Gewohntes erleben und einfach nur warten, dass dieses Ritual sein Ende finden möge.

Die Verkäuferin nickte mit ernster Miene.
„Muss“, sagte sie und betonte dieses Wort, als wäre ein Gerichtsurteil gefallen.

Die Kundin, die sich schwerer als zuvor auf ihren Stock stützte, seufzte, nickte ebenfalls, war wieder lange still und sagte trauriger als bei ihrer ersten Antwort: „Ja“.

Diese Antwort war scheinbar schwer verdaulich für die Verkäuferin. Sie schaute ihrer Kundin ins Gesicht, überlegte eine Weile und meinte dann: „Was muss, das muss“. Ihr Kopf bewegte sich langsam von oben nach unten – es war ein zweisames Dauernicken sozusagen.

Ich muss gestehen, meine Neugier war geweckt. Eine Geschichte würde sich offenbaren, direkt vor mir, vor meinen Ohren. Eben noch hektisch in Eile, war ich jetzt ausgebremst und gezwungen, diesem Dialog zu folgen und ich würde hören, welch schlimme Episode sich wann und wo zugetragen hatte. Ich liebe Geschichten und mich faszinieren derlei Klatschereien ungemein, ganz besonders dann, wenn Sie mich nichts angehen und mir höchstens drei Minuten meiner Zeit rauben. Länger hätte ich nicht gewartet, dann hätte ich mich dazwischengedrängt. Aber zu diesem Zeitpunkt war ich ganz Ohr.

„Ja“, sagte die Dame mit dem Stock. Mehr nicht.

Die drei standen in ihrem Dreieck und keiner von ihnen bewegte sich. Es war ein kurzer stiller Moment. Dann straffte sich die Verkäuferin, die bis zu diesem Zeitpunkt leicht vornüber gebeugt stand und sagte mit geschäftiger Stimme: „Ja ja. So isch’s. Weiterhin eine gute Zeit.“, drehte sich zu mir um und fragte: „Was darf’s sein?“

Ich denke, ich muss nicht erwähnen, dass ich erst überlegen musste, was ich eigentlich einkaufen wollte.
*********apoll Mann
189 Beiträge
@froehliche
Guten Morgen froehliche,

schon Molière wusste, dass man die besten Geschichten durch aufmerksames Beobachten des Alltags aufspürt.

Von daher können Begebenheiten, die in Supermärkten oder Ladentheken spielen, durchaus wert sein, aufgeschrieben zu werden. Wie bspw das von dir geschilderte Erlebnis.

Für meinen Geschmack erzählst du allerdings zu viel; bei gleichzeitiger Vernachlässigung des Dialogs. Du erklärst, anstatt die Szene durch sich selbst wirken zu lassen.

Die Angelsachsen sagen: "Show, don't tell!"
An dieses Motto sollten sich Schriftsteller halten, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, dass ihre Texte aufs Publikum langweilig wirken.

Der Witz wird oft über die wörtliche Rede transportiert, die der Autor bloß wiedergibt; aber nicht kommentiert!

Hoffe, du kannst mit meiner Anmerkung was anfangen.

Herzliche Grüße
******ier Frau
36.239 Beiträge
Also ich finde diese kleine Geschichte aus dem Alltag von froehliche sehr sehr schön.
Sie ist wunderbar geschrieben und liest sich leicht und unbeschwert für mich.
Nein, ich finde, es ist nicht zu viel erzählt.
Der Dialog ist sehr knapp. Und gerade deswegen finde ich es gut, dass so viel erzählt ist.

Du, lieber Rosenfuerapoll bevorzugst es persönlich sehr, viel wörtliche Rede in deinen Geschichten einzubauen. Ja, das habe ich schon oft gelesen von dir. Und ja, es wirkt auch bei dir.
Aber deswegen muss das nicht bei anderen Autoren und anderen Geschichten auch so sein.

Ich finde, hier hat es perfekt gepasst. *g*
Überarbeitet
Je länger ich schreibe, um so öfter fällt mir auf, dass ich eine Kurzgeschichte fast immer in der "Ich-Perspektive" und in der Gegenwart schreibe. Die Gegenwart gibt ihr Druck und meistens Tempo und die Ich-Perspektive Gefühl. Doch irgendwie scheint mir das eine Mogelpackung zu sein, denn beides sollte aus der Geschichte selbst kommen, nicht aus der Perspektive und der gewählten Zeit. So denke ich zumindest, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ihr versteht, was ich damit meine.

Es ist jetzt ein Experiment gewesen, eine meiner Geschichten von der Gegenwart auf die Vergangenheit und von der Ich-Perspektive auf die auktoriale umzuschreiben und die Mühen, die ich investieren musste, haben mich total verblüfft. Ich war fast soweit, es aufzugeben. Die Ursprungsgeschichte habe ich mit Überarbeitung in zwei Tagen geschrieben, an dieser Version habe ich fast zwei Wochen gesessen. Wieso?
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Nur ein Lächeln ...

Das viel zu laute Lachen des breitschultrigen Mannes mit dem wenigen, aber wirren Haar am Tresen dröhnte durch die Halle: „Wenig Kohle und zu jedem Idioten musst du freundlich sein. Ich müsste ja ein Vollpfosten sein, wenn ich hier arbeiten würde!“

Er nickte dazu und das brachte die Schweißperlen auf seiner Stirnglatze in Bewegung. Sie rollten über die Wange, fanden zielsicher ihren Weg durch den offenen Kragen seines Polohemdes und gesellten sich dort zu ihren vielen Vorgängern. Er blickte mit glitzernden Augen der kleinen, nicht mehr jungen Frau mit den langen roten Locken hinter dem Tresen auf die Brüste. „Du bist zwar nicht mehr so taufrisch, aber mit deinem Aussehen könntest du noch ordentlich Kohle verdienen. Natürlich nicht in dem Schuppen hier.“

Den winzigen Aussetzer in der kreisenden Bewegung ihrer kleinen Hände, mit der sie ein Glas polierte und den bläulich schimmernden Stahl in ihren Augen nahm er nicht wahr. Ebenso wenig wie den besorgten Blick, den sie mit zusammengezogenen Brauen nach links ins Dunkle warf.

Sie stellte das Glas auf den Tresen, strich sich mit beiden Händen über die schmalen Hüften, tat so, als wollte sie sich drehen, lachte dabei und fragte: „Meinen Sie wirklich? Doch nicht etwa mit Ihnen?“
Die Wangen der Blondine mit den hungrigen Augen auf dem Barhocker neben dem Mann nahmen die Farbe einer überreifen Apfelsine an. „Wir wollten schon vor einer halben Stunde gehen!“, piepste sie, schob seine Hand von ihrem Schenkel und blickte angewidert auf den feuchten Fleck, den seine Hand auf ihrer Strumpfhose hinterlassen hatte.

Ein paar Schritte entfernt, im Halbdunkel hinter dem Counter des Bowlingcenters, lehnte Hartwig mit vor der Brust gekreuzten Armen und schmerzendem Rücken an der Wand und beobachtete die Szene mit zornig zusammengepressten Lippen. Eigentlich hätte er viel lieber gelächelt. Es bügelte die Falten aus dem Gesicht, fand er und vor allem bekam man es meistens mit Zins und Zinseszins zurück. Doch zweiundsechzig Kinder und einhundertachtundneunzig Erwachsene hatten in den letzten elf Stunden im Bowlingcenter ihren Spaß gehabt und jeder von ihnen hatte ein bisschen von seinem Lächeln abgezwackt, bis nichts mehr davon geblieben war.

Jetzt feierten Stresshormone und Kopfschmerzen in seinem Kopf eine wüste Party und endlich nach Hause fahren und in sein Bett fallen zu können, war alles, was er sich noch wünschte. Nur stand diesem Wunsch das besoffene Pärchen am Tresen entgegen und ihre Ignoranz war es, die ihn wütend machte.

In Gedanken schrumpfte Hartwig die beiden auf die Größe von Pins, stellte sie am Ende der Bahn auf das Pindeck, suchte sich den schwersten Ball und nahm genüsslich Anlauf. So ein Bowlingball wog bis zu acht Kilogramm, wurde mit Geschwindigkeiten von manchmal mehr als dreißig Kilometern pro Stunde abgefeuert und wo solch ein Geschoss einschlug, wuchs kein Gras mehr. Tischplattenstarke Holzbalken splitterten dann wie Glasscheiben und die zehn Pins am Ende der Bahn krachten bei einem Strike gegen die Wände, dass der Aufprall am Counter hinter dem Spielbereich noch Gläser vibrieren ließ.
Hartwig kehrte in die Wirklichkeit zurück und sagte ruhig in die Richtung der beiden am Tresen: „Soll ich Ihnen ein Taxi rufen?“

Der Mann drehte seinen Kopf und knurrte Hartwig an: „Da ist ja noch einer. Na sowas. Hey, Vollpfosten, was bekommst du hier?“

In Hartwigs Gedanken raste der Bowlingball gerade auf den Typ zu.

Der Mann knallte seine Hand auf die Tresenplatte. „Ich rede mit dir!“

Hartwig sagte kalt: „Was ich hier verdiene, geht Sie nichts an!“

Die Blondine blickte ihm ins Gesicht und das, was sie da sah, gefiel ihr nicht. Sie zerrte ihren Freund am Arm. „Komm jetzt. Die Leute wollen Feierabend machen.“

„Warte!“, fauchte er sie an. „Ich will eine Antwort!“

Er rutschte von seinem Barhocker, stemmte nach ein paar schwankenden Schritten die Hände vor Hartwig auf die Platte, auf der die Gäste nach dem Spielen die Schuhe abstellten, und höhnte: „Du verdienst hier was? Unglaublich! Soll ich dir sagen, was du gleich von mir kriegst?“

Hartwig warf leise seufzend einen Blick auf die Eisenstange unter der Tischplatte. Lang wie ein Polizeischlagstock, wog sie mehr als zwei Kilogramm und er benutzte sie gewöhnlich, um die Seitenwände der Bahnen hochzuklappen, damit auch die Kleinen Spaß beim Bowling hatten. Er dachte an Patrick Swayze, den Film „Roadhouse“ und daran, dass es nie persönlich war und er immer nett zu sein hatte.

Er zog die Eisenstange unter dem Tisch hervor, schaute dem Mann voll in die Augen und patschte sie deutlich hörbar in seine linke Handfläche. Der Mann fuhr zurück und seine Augen wurden groß.

Fast so groß wie die des kleinen Mädchens mit den lustigen blonden Zöpfen, das vor ein paar Stunden nicht genug Kraft gehabt hatte, die Bowlingkugel stark genug zu werfen. Hartwig hatte die Kleine auf seine Arme genommen und sie über die Bahn getragen, damit sie selbst die Kugel wieder aufnehmen und es noch einmal versuchen konnte. Die ganze Halle hatte gejohlt und seine Belohnung waren ein schüchternes „Danke“ und ein strahlendes Lächeln gewesen. Und auch an den alten Herren mit dem steifen Bein und den mürrisch nach unten gezogenen Mundwinkeln erinnerte Hartwig sich, der drei Strikes nacheinander geworfen hatte. Ein Schulterklopfen für diese Leistung hatte die Mundwinkel des Mannes nach oben gebogen und in seinem Gesicht die Sonne aufgehen lassen.

Hartwig ging an dem betrunkenen Mann vorbei ins Dunkle. Irgendwie war ihm, als hätte er vergessen, eine der Kinderbahnen herunterzuklappen. Auf halbem Weg verhielt er, drehte sich noch einmal um und sagte: „Lächeln verdienen wir hier, nichts weiter als ein Lächeln. Wann hatten Sie Ihr Letztes?“
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
dieser Satz ...
... holpert irgendwie beim Lesen. Ich habe wirklich drei Anläufe gebraucht.
Es bügelte die Falten aus dem Gesicht, fand er und vor allem bekam man es meistens mit Zins und Zinseszins zurück.

Das eingeschobene "fand er" würde ich zur besseren Lesbarkeit in Parenthese setzen:

Es bügelte die Falten aus dem Gesicht - fand er - und vor allem bekam man es meistens mit Zins und Zinseszins zurück.

Besser noch:

Es bügelte die Falten aus dem Gesicht, fand er. Vor allem bekam man es meistens mit Zins und Zinseszins zurück.

Wird für mich irgendwie klarer, was gemeint ist.
Jo
Es bügelte die Falten aus dem Gesicht, fand er. Vor allem bekam man es meistens mit Zins und Zinseszins zurück.

Das gefällt mir super. Nehme ich doch glatt.

Dankeschön!
Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Experiment geglückt ...
... würde ich sagen. Ich kenne das Original zu der Geschichte nicht, aber diese hier hat alles, was sie braucht. Natürlich ist die andere Erzählersicht weniger straight auf den Protagonisten ausgerichtet. Der Spot fällt erst nach der Einleitung auf ihn, die aber exemplarisch den Konflikt der Geschichte deutlich macht; zugleich auch noch für die Sympathieverteilung sorgt.
Hartwig - Der Mann, der aus dem Dunkeln kam - durfte für meine Begriffe keine Zeile später aus der Kulisse treten. Er sorgt für den Spannungsbogen und für die nötige Empathie, die den Kontrast zum prolligen Getöse des Möchtegern-Großverdieners herstellt. Endlich mal eine, die sich denn auch in der gleichen Sprache zu wehren weiß. Sehr angenehm, das als Gutmensch lesen zu dürfen und sich nicht von Gewalt distanzieren zu müssen...
Wenn du mich fragst, ich habe weder Druck noch Tempo vermisst und die Pointe am Schluss saß.
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
Tag des Aberglaubens
Heute morgen schrieb ich noch, dass heute mein Glückstag sei. Meine Mutter wurde an einem Freitag den 13. geboren, und ohne sie gäbe es mich überhaupt nicht. Also muss das ein Glückstag sein, oder?

Damit erschöpfte sich dann aber auch der Effekt des positiven Denkens:

Zuerst hat mein lieber Sohn seine Schwimmtasche und sein Handy zuhause vergessen. Ersteres ist eher sein Problem, weil mich das nicht schert, wenn er sich mit solchen Schlampigkeiten Strafarbeiten oder eine schlechte Note in Schwimmen einhandelt. Seine Sache.

Letzteres war schon problematischer, weil dann nämlich prompt mein lieber Exgatte anrief und mir mitteilte, dass er schon eine Stunde eher bei uns am Bahnhof sei, um sein Kind in die Pfingstferien abzuholen. Dieser Termin überschneidet sich mit dem Heimweg des Großen, und so musste ich dann umdisponieren: Kind darf nicht nach Hause kommen, wir treffen uns am Busbahnhof und fahren dann gemeinsam zum Hauptbahnhof.

Nur: Wie soll ich ihm das sagen, wenn er sein Handy nicht dabei hat?

Das Problem war lösbar; aber es war eben eines dieser Missgeschicke, von denen ich immer behauptet hatte, dass sie nie am Tag des Aberglaubens passieren.

Dann fuhr ich mit einer Bekannten zu einem Artztermin, weil ich seit Monaten starke Rückenschmerzen beim Laufen habe und nicht weiß/wusste, woher das kommt. Auch da sagte ich heute morgen noch, dass ich mir dafür gar kein Glück wünschen oder Angst vor Pech haben müsse, denn schließlich sind die Beschwerden - und damit auch die Krankheit - schon vor Monaten angefangen. Heute die Diagnose zu bekommen ist also eher positiv, egal wie schlimm sie ausfällt, weil man ab da eben etwas unternehmen kann.

Dennoch war ich leicht geschockt, als der Doc mir dann mitteilte, worum es ging. ich schwanke seither zwischen Panik vor der Zukunft, Wut über mein Schicksal und einem Hauch Verzweiflung hin und her. Das habe ich mir für heute erlaubt Ich weiß, was passiert, wenn ich solche Gefühle unterdrücke., denn die sind genauso trotzig wie ich.

Morgen werde ich dann wieder nach vorne schauen, denn eines weiß ich genau: Die Diagnose ist nur ein kleiner dramatischer Höhepunkt in meinem Krankheitsverlauf; schließlich habe ich diese Schmerzen bereits seit Januar. Also werden wir bald genauer Bescheid wissen,;und dann kann ich auch etwas dagegen unternehmen.

Ihr seht: meine innere Mutter funktioniert perfekt: Sie lässt ihr Kind die Emotionen ausleben und fasst in der Zwischenzeit schon die Zukunft ins Auge.

Es geht mir gut. : )

Aber es reichte noch nicht. Da der Große schmerzhafte Probleme mit seiner Schreibhand hat, wurde ihm erlaubt, dass er im Unterricht für längere Texte ein Tablet zum Schreiben verwenden darf. Die Texte werden dann ausgedruckt und jeder hat etwas davon: Der Junge hat weniger Schmerzen und die Lehrer lesbare Texte. Natürlich muss das Tablet von mir gestellt werden.

Ich habe dann dieses Ding kindersicher gemacht, sämtliche Spiele und andere ablenkungsverdächtige Software deinstalliert und es ihm anvertraut. Heute hatte er das Tablet zum zweiten Mal mit in der Schule. Und? Der Ranzen fällt hin, genau auf das Tablet, welches vorne in einer dieser Extrataschen verstaut war. Diagnose: Tod durch Sturz. Völlig hinüber.

Aber ich bleibe ja entspannt, denn solche Dinge passieren einfach.

Dann habe ich mir noch Tabakliquid auf meine Lieblingsbluse getropft und die Bäckereifachverkäuferin hat mir die falschen Brötchen eingepackt.

Summiert man diese ganzen Vorfälle, wage ich schon fast daran zu zweifeln, dass es ein Glück war, dass meine Mutter geboren wurde.

Aber, und das ist das Größte an diesem Tag voller kleiner und mittlerer Katastrophen: ich habe sie alle überstanden, und zwar so gut, dass meine Laune inzwischen wieder deutlich gestiegen ist.

Möglicherweise ist das Glück dieses Tages darin zu finden, dass ich so etwas wieder kann.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.113 Beiträge
Deine heitere Gelassenheit...
.... liebe indivisuelle, angesichts eines SOLCHEN Tages ist ebenso bewundernswert wie ansteckend!! Wunderbar geschrieben! *spitze*

*roseschenk*
Into
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Themenersteller 
ich habe vor kurzem eine Art Lichtblick gehabt und erkannt:

Mit einem Lächeln kannst Du aus jedem Moment eine gute Erinnerung mitnehmen.

Das wirkt wohl noch nach. : )

Danke schön für das liebe Kompliment, liebe IntoTheWild63 !
Eisheilige im Mai 2016
Pfingsten im Regen und es ist kalt.

Ich bin auf dem Balkon, die Sonne scheint warm.
Ich denke an dich, und stelle mir vor,
es sind deine Hände die mich erwärmen.

Wie schön, morgen kommst du zurück.
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