Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Dirtytalk & Kopfkino
450 Mitglieder
zum Thema
Veränderung der Libido nach Absetzen der Pille77
Im Radiosender SWR3 gab es heute eine 4-stündige Sendung um…
zum Thema
Veränderungen nach Gebärmutterentfernung39
Da ich, speziell auf die Veränderungen nach der Gebärmutterentfernung…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Rechtschreibung wird überbewertet

*******nd29 Mann
692 Beiträge
Themenersteller 
Rechtschreibung wird überbewertet
Also richtig schreiben war schon immer eine sehr schwierige Sache. Sehr schlimm sind aber die Veränderungen. Mein Schulwissen über Mathematik hat immer noch Bestand und die Regeln sind unverändert. Im Laufe der Zeit kam hier Zusatzwissen und natürlich reichliche Unterstützung durch Computerverfahren, aber Dreihundertachtundneuzig mal Phi bleibt gerundet immer noch Zwölhundertfünfzig. Nun ist das zwar noch keine Mathematik sondern nur Rechnen, doch auch alle logischen Regeln und Methoden mathematischer Beweisführung sind konstant.
Die Rechtschreibreform sollte die Deutsche Rechtschreibung vereinfachen und die Hoffnung war groß (oder gross?). Nie mehr das und dass zu verwechseln. Das wäre doch schön, würde dass oder das immer mit gleich vielen s geschrieben. Jedes langgezogene oder scharfe s würde zu einem ss. Nein, Deutsch im Zusammenhang mit ss ist eine schwierige Sache. Die Reform brachte also keine Klarheit mit ss. Es wäre vielleicht besser gewesen ss im Deutschen ganz zu verbieten. Dies würde Zweideutigkeiten ausschließen (ja, ohne ss) und wäre politisch doch hoffentlich mehrheitlich durchzusetzen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Nie mehr das und dass zu verwechseln.

Was ist daran bloß so schwer? Ich kann absolut nicht verstehen, nicht mal nachvollziehen, warum das so schwer zu unterscheiden ist.

Du sprichst ja die Mathematik an. Die Regeln, die erklären, wann man "das" und wann man "dass" schreibt, sind von einer geradezu blendenden Logik - durchaus vergleichbar mit mathematischen Regeln. Und daran hat sich durch die fragwürdige und lächerliche Reform der Rechtschreibung nichts geändert.

Dass Rechtschreibung überbewertet wird, ist hier in der Gruppe bereits mehrfach widerlegt worden, auch durch humorvolle Beispiele.

Odär fäntesst tu es bäser, wen nihmant mär rächtschraibunk kahn?

(Der Antaghar)
**********Engel Frau
25.150 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für "das" und "dass" braucht man ja nicht mal Regeln.
Einfach laut aussprechen und man hört den Unterschied.
Nichts einfacher als das. *ggg*
Ich wünsche mir mehr Sprachgefühl. Ich wünsche mir mehr Liebe zu unserer Sprache. Ich wünsche mir mehr Respekt in unserer Ausdrucksweise. Und ich wünsche mir, die Vielseitigkeit unserer Sprache bewahren zu dürfen.

Liebe Grüße

Tom
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Und dazu gehört eben auch ein liebevoller und sorgfältiger Umgang mit der Sprache (und der Rechtschreibung), dem wichtigsten Werkzeug eines Autors und Geschichtenschreibers.

(Der Antaghar)
*********nd_69 Frau
7.332 Beiträge
"Dass" und "Das" zu unterscheiden, ist wirklich machbar. Merkwürdigerweise habe ich in letzter Zeit bemerkt, dass auch ich manchmal aus Versehen ein "Dass" schreibe, wo ein "Das" hingehört. Es rutscht mir sozusagen raus und das nervt.
Ebenso unterscheidbar sind ss und ß - Der Fuuuuuuuuß und der Fluss lassen grüüüüüüüßen.
Was mir persönlich mehr Kummer macht, sind die neuen Kommaregeln - ich habe oft das Gefühl, dass da eine gewisse Beliebigkeit herrscht. Bei erweitertem Infinitiv zum Beispiel kann man ein Komma setzen, wenn es dem Verständnis dient, muss aber nicht. Tja - kommt auf den Leser an - ich verstehe ja, was ich schreibe, kann also das Komma weglassen um den Lesefluss zu erleichtern. Oder nehme ich es hinzu, um den Lesefluss zu erleichtern?
Sprachgefühl ist sehr wichtig. Und eine Vereinfachung unserer Sprachregeln würde meiner Meinung nach auch eine Verarmung der Sprache bedeuten - die Mühe sollten wir uns schon machen, dass wir unsere Sprache als Instrument für die Darstellung feiner Unterschiede nutzen und nicht als bloßes Smartphone-Texterkennungs-Unterstützungs-System.

Komm wir essen Opa!
******ier Frau
35.904 Beiträge
Ich konnte schon immer besser schreiben als sprechen.
Ich lese auch gern.
Und es erfreut mich immer sehr, einen Text zu lesen, in dem keine oder nur sehr wenig Fehler sind.

Ich freue mich, dass es diese Gruppe gibt und dass die Schreibenden sich hier um einen korrekten Gebrauch der deutschen Sprache bemühen.

Mit den Kommas halte ich es so:
Diese Kann-Regeln setze ich so um, dass ich immer ein Komma setze, dort, wo eins hin gehört.
Auch hörst du am Klang der Worte, wenn du den Satz sprichst: wo die Pausen sind, und wo du die Kommas setzen musst.

Und mit dass & das mache ich es immer so:
Wenn ich für "dass" nichts anderes als "dass" in dem Satz sagen kann, dann wird "dass" mit doppel s geschrieben.

Wenn ich für "das" nach dem Komma auch "welches" oder "welcher" oder "welche" einsetzen könnte, dann wird "das" nur mit einem s geschrieben. *g*
*******nd29 Mann
692 Beiträge
Themenersteller 
Nein, ich habe garkeine Regel...
Ok, das mit dem 'das' und 'dass' war vielleicht ein zu einfaches Beispiel. In diesem Text will ich auch nicht dokumentieren, dass ich Schwierigkeiten mit dem Unterscheiden dieser Wörter hätte oder deren verschiedene Schreibweise als Sinnfrei darzustellen. Hier sollte ein wenig Witz und Ironie mitspielen - scheint mit nicht so gelungen zu sein. Natürlich hat man mit manchem seine Mühsal, je nachdem wie man aufgewachsen ist. Manche haben beispielsweise einen süddeutschen Hintergrund und haben ein andere Wortwahl und Gramatik gelernt. Was für den einen vielleicht eindeutig unterschiedlich ausgesprochen wird, ist für den anderen in seinem erlernten Dialekt der gleiche Grunzlaut ;)... Nein, das solltet ihr alle nicht so super ernst nehmen.
Scheinbar wurde auch meine Wortspielerei schon in der Überschrift nicht erkannt. Die Sache mit dem Doppel-S sollte auch nicht wirklich der Rechtschreibkritik geschuldet sein, war nur ein Aufhänger.
Was hab' ich falsch gemacht? Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich den Text zu seiner gewollten Wirkung bringe und beim Leser ein Schmunzeln erwirken kann?

Bitte lest den Text doch nochmal und diesmal ohne über Rechtschreibung überhaupt nachzudenken. Vielleicht wird dann klar, dass es nicht um eine Aussage zur Rechtschreibung geht.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Bitte lest den Text doch nochmal und diesmal ohne über Rechtschreibung überhaupt nachzudenken. Vielleicht wird dann klar, dass es nicht um eine Aussage zur Rechtschreibung geht.

Hab ich gerne gemacht - und komme immer noch zum gleichen Eindruck.

Wenn das eine Satire o. dgl. sein sollte, ist es Dir wirklich gründlich mißlungen - zumindest für mich.

Satire mit ernstem Hintergrund kannst Du hier bei uns sehr gut von http://www.joyclub.de/my/1141865.sur_real.html lernen - schau Dir mal seine Geschichten an (da sind auch sonst ein paar funkelnde Diamanten dabei).

(Der Antaghar)
*******nd29 Mann
692 Beiträge
Themenersteller 
Ok
scheint wohl echt daneben gegangen zu sein und hätte wohl ein wenig reifen sollen. Vielleicht wird noch eine Geschichte über Autos mit Rechts-Lenker d'raus...
Nun ja
was nutzt aber die perfekte Beherrschung der deutschen Sprache, scharfzüngige Satire, der feinsinnigste Humor - wenn der Leser sie nicht versteht?
Das Problem der deutschen Sprache ist ein zweischneidiges Schwert. Ich will zwar nicht behaupten, dass statistisch gesehen, die Leser immer dümmer werden, aber rein gefühlsmäßig sehe ich das durchaus so.
Im Fernsehen ist das einfach - da gibt es die "Vorklatscher", die außerhalb der Kamera den Zuschauern zeigen, wann sie zu klatschen haben.
Oder die amerikanischen Serien für den hochintelligenten durchschnittlichen Deutschen, in denen Lachen und Beifall gleich mit hineingeschnitten wird - und die deshalb nahezu Kultstatus haben - wahrscheinlich, weil der Zuschauer sich da nicht mit Denken belasten muss.
Wir hätten dann noch die tatsächlich ernst gemeinten Vortschläge deutscher Politiker, die Schreibschrift abzuschaffen. Etc, pp. ...
Auch im Schreiben gilt das "Sender-Empfänger-Prinzip" ...
@ CChristian

Ich gebe dir Recht. Natürlich will man als Schreiber auch seine Leser erreichen. Insofern wird oder kann man sicherlich auch eine entsprechende (An)Sprache wählen.

Wenn dies aber dazu führt, dass die Schreibzunft in Sachen Rechtschreibung Kompromisse macht, ist ihr Ende vorprogrammiert.

Es liegt an den Autoren, die Menschen mit ihrer Kunst zu animieren und zu begeistern.

Darin besteht wohl die größte Herausforderung.

Liebe Grüße

Tom
****dom Mann
1.041 Beiträge
@ wolfsgier
Und mit dass & das mache ich es immer so:
Wenn ich für "dass" nichts anderes als "dass" in dem Satz sagen kann, dann wird "dass" mit doppel s geschrieben.

OK, vielleicht gibt es sogar eine noch ältere Regel:
Ich lernte es genau so, wie Du, jedoch noch mit der Feinabstufung, daß das das(dieses/welches) , welches hinter einem Komma steht, immer mit "sz= ß" geschrieben wird.

Im Übrigen eine Frage noch von mir, heißt es: viele Worte oder viele Wörter?
Beisp.: Mach nicht so viele . . .
*******an_m Mann
3.834 Beiträge
Für mich hats nicht gezündet, weil das Thema "Überbleibsel des Nationalsozialismus in Deutschland" (zum Glück) durch ist. Das erkennt man daran, dass (sic! *mrgreen*) sich alle am das/dass festbeißen und nicht auf die SS-Anspielung anspringen. Dieter Hidebrandt hatte mit ähnlichen Verbindungen Erfolge.

Selbst wenn es bissiger geworden wäre, würde es heute nicht mehr so einschlagen.

Was jetzt noch an braun verwirrtem Hirnmüll übrig ist, muss man anders auf die Schippe nehmen. Die Peinlichen Einfaltspinsel Gegen Intelligenz, Demokratie und Anstand zum Beispiel.

Bitte nicht falsch verstehen – ich denke, es ist einfach ein Thema das so nicht mehr wirkt.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
herzdom

Kommt drauf an, was Du ausdrücken willst.

An anderer Stelle hier hab ich bereits mehrfach den einfachen und klaren Unterschied erklärt zwischen Wörtern und Worten. Wörter sind immer die einzelnen Wörter eines Satzes, Worte sind immer Sätze, mit denen etwas ausgedrückt werden soll - z. B.: Die Worte eines Philosophen bestehen aus Wörtern.

In der von Dir angesprochenen Formulierung dürfte also "Worte" stimmig sein.

(Der Antaghar)
****dom Mann
1.041 Beiträge
Vielen Dank.

Endlich ist ein bei mir lang schwelendes Geheimnis gelüftet.
*********nd_69 Frau
7.332 Beiträge
Übrigens ist die Merkhilfe, dass nach dem Komma immer das "dass" folgt, falsch, wie das Tier, das in den Duden biss, beweist. Dass es dem Tier nicht schmeckte, steht auf einem anderen Blatt...

Meine Güte, ist der Deutschunterricht schon lange her... so lange, dass ich nicht mehr weiß, wie die Fachausdrücke für die unterschiedlichen Nebensätze lauten.
**********Engel Frau
25.150 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich lernte es genau so, wie Du, jedoch noch mit der Feinabstufung, daß das das(dieses/welches) , welches hinter einem Komma steht, immer mit "sz= ß" geschrieben wird.

Beispielsatz:
liebdom hat gelernt, das Wort "dass" nach einem Komma immer mit zwei "s" zu schreiben.
*zwinker*
*******he77 Frau
595 Beiträge
Relativsätze
@ Rückenwind

Man nennt diese Sätze, die wie dieser aufgebaut sind, Relativsätze. In diesem Fall ein eingeschobener Relativsatz. Demnach ist "die" ein Relativpronomen. Funktioniert auch mit "das": Das Haus, das ich kaufte... Das erste "das im Satz" ist Artikel, das zweite Relativpronomen mit Bezug auf den Artikel im ersten Teil.

Im anderen Fall, dass ich nämlich ein "Dass" nach dem Komma setze, bezieht sich dieses "Dass" nicht auf einen Artikel, sondern leitet als Konjunktion einen Nebensatz ein. Hier ist "dass" also kein Pronomen, sondern eine Konjunktion. Andere Konjunktionen sind "weil", "ob" etc...

Alles klar? *zwinker*

Und nein lieber GefallenerEngel, ich muss Dir widersprechen: Den Unterschied zwischen "das" und "dass" kann man phonetisch nicht ausmachen. Es klingt beides gleich.
**********Engel Frau
25.150 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und nein lieber GefallenerEngel, ich muss Dir widersprechen: Den Unterschied zwischen "das" und "dass" kann man phonetisch nicht ausmachen. Es klingt beides gleich.

Ach ja?
Ich spreche deutsch, und Du?

In einem Dialekt hört man vielleicht keinen Unterschied, aber sehr wohl in Hochdeutsch.
*******ose Frau
793 Beiträge
wenn ich "das" durch ein anderes Wort (z.B. diese/s, jene/s, welche/s...) ersetzen kann, wird es mit einem s, sonst mit Doppel-s, oder auch ss, früher ß, geschrieben. So hat es mich meine Oma gelehrt - die Schule verkomplizierte es ziemlich. So, wie die Lehrer es uns damals erklärten, hätte ich es mir niemals merken können, aber da wusste ich es ja schon *zwinker*
*******he77 Frau
595 Beiträge
@gefallenerEngel
Wenn Du einen Unterschied sprichst, dann ist das Dialekt. In der hochdeutschen Sprache gibt es keinen phonetischen Unterschied (ich wüsste auch gar nicht, wie der lauten sollte). Schau doch mal in den Langenscheidt: auch dort gibt es in der Lautschrift keine phonetische Unterscheidung - aber ich will nicht mit Dir streiten.
**********Engel Frau
25.150 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dann höre mal einem Schauspieler zu oder z.B. einem Nachrichtensprecher.

Der Unterschied?
Bei "dass" sind die beiden "s" scharf gesprochen (es heißt ja das "ß" auch "scharfes s") und bei "das" langgezogenes aaaaa und weiches "s".

Ich höre bzw. lese es gerade wirklich zum ersten Mal, dass es Dialekt sei, wenn man einen Unterschied spricht. Ich kenne es seit ich lesen und schreiben kann gerade andersherum.

Aber auch ich will nicht mit Dir streiten. *g*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Dann höre mal einem Schauspieler zu oder z.B. einem Nachrichtensprecher.

Oder jemandem, der nicht den üblichen Alltags-Slang spricht, sondern sich einer möglichst korrekten Aussprache befleißigt.

Das Wörtchen "daß" wird am Ende scharf gesprochen, das Wörtchen "das" eher weich (also auf jeden Fall weicher als bei "daß"). Alles andere ist Dialekt oder schlampige Aussprache.

Aber was soll's - es geht hier nicht ums Sprechen, sondern ums Schreiben ... *zwinker*

(Der Antaghar)
*******he77 Frau
595 Beiträge
Nun ja
Ich möchte echt keinen Streit entfachen, aber es gibt im Deutschen eine Auslautverhärtung, das heißt ein "S" am Ende eines Wortes wird nicht weich gesprochen und wie gesagt im Langenscheidt habe ich in der Lautschrift keinen Unterschied finden können. Sei es drum, es geht hier nicht um die Aussprache, das stimmt.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.